Hallo!
Heitzmann und Hartmann schreiben in ihrem Führer durch die oberösterreichischen Voralpen kleingedruckt:
R443: Auf die landschaftlich sehr schönen Jagdsteige, die in 1100 bis 1600m Seehöhe durch die Südflanken des Sengsengebirges führen, wird aus jagdlichen Rücksichten nicht näher eingegangen- man halte sich nach der ÖK, in der sie eingetragen sind.
In meinen alten Karten sind die Steige noch drinnen, und auch dieser Thread erwähnt sie:
https://www.gipfeltreffen.at/forum/gipfeltreffen/toureninfo-verhältnisse/wanderungen-und-bergtouren/oberösterreich-ag/32197-schillereck-1748-m-sengsengebirge-28-09-2008
Die Zeiten, als dieses Gebirge der Jagd der Fürsten diente, sind vorbei. Andererseits ist es Nationalpark, und deshalb will ich keine narrensicheren Anleitungen liefern und damit die Massen anziehen. Also bitte kein Meckern über zu wenig Fotos! Vielmehr will ich denjenigen unter euch, die im weglosen Gehen und im Wegsuchen erfahren sind, Hinweise geben, was alles möglich ist. Fotos können von unterschiedlichen Begehungen stammen. Und ja: Landschaftlich großartig stimmt.
In mehren Beiträgen werde ich den „unteren Steig“ von der Kogleralm nach Lackerboden, seine Variante zur Forststraße im Langen Graben, den Steig am Spering von Nordseite bis Lackerboden, und schließlich den „oberen Steig“ von der Fotzenalm bis durchs Hochsengs- Südkar beschreiben.
Der „untere Steig“
Der einfachste – heute noch mit unterbrochenen Punkten in der ÖK eingezeichnet. Wird offensichtlich häufiger begangen, auch von Leuten mit großen Motorsägen. Auch in der OSM ist er enthalten.
Viele von euch werden schon von der Forststraße zur Biwakschachtel aufgestiegen sein. Da geht ein breiter Weg mit etwas Auf und Ab dahin, und plötzlich weicht man vom Weg auf die Wiese ab. Der Weg geht weiter. Die umgestürzten Bäume wurden wohl 2017 weggeschnitten:
b1 2017 11 04 0900 0091.geaendert.jpg
Man passiert eine Felsplatte mit Resten einer alten Sicherung oder Verbauung. Der Steig verengt sich und man landet am großen Geröll:
b2 2011 12 03 1146 1096.geaendert.jpg
Die Geröllhalde auf einer klaren Wegspur hinunter und um den untersten Felssporn herum, im Rückblick:
b3 2017 11 04 0928 0093.geaendert.jpg
Nach dem Geröll ist der Weg nicht eindeutig, daher keine Beschreibung. Grundsätzlich weicht man allen Schwierigkeiten unterhalb aus, Höhenverlust ist normal. Das Ziel ist der Wald vor dem Latschenfeld, das vom Hochsengs NW- Gipfel herunterzieht und auch als Skiabfahrt dient.
b4 2017 11 04 1009 0101.geaendert.jpg
Meist muss man auf Steigspuren (Wildwechsel?) durch Zwerggesträuch absteigen, bis man eine von links kommende Steigspur mit Steinmännern findet. Nach rechts den Steinmännern folgen, wenige Kehren, dann eher waagrecht zum Latschenfeld.
Hier findet sich ein verfallener Hochsitz:
b5 2017 11 04 1012 0103.geaendert.jpg
und schließlich die ausgeschnittene Passage durch die Latschen:
b6 2019 04 07 0916 0577.geaendert.jpg
Hierher gelangt man auch, wenn man entlang der Skiabfahrt von der Forststraße im Langen Graben aufsteigt, oder wenn man weiter oben von der Forststraße quert. Die letzte Variante wird in einem separaten Beitrag beschrieben.
Das Latschenfeld durchqueren. Es folgt eine gemütliche Waldpassage, dann geht es um ein Eck. Der steile Wald ist jetzt nordwestlich ausgerichtet und der Weg bedeutend schlechter beieinander. Man umgeht Reste einer verfallenen Brücke unterhalb:
b7 2017 11 04 1059 0106.geaendert.jpg
Ab hier ist der Weg wieder gut erkennbar. Ein breiteres Kar wird passiert,
b8 2017 11 04 1103 0109.geaendert.jpg
eine Waldpassage und ein schmaleres Kar.
b9 2017 11 04 1112 0112.geaendert.jpg
Weiter auf deutlichem Weg im Wald bis zu dieser Hütte, die wohl irgendwo unter P.1347m liegt.
b10 2017 11 04 1140 0113.geaendert.jpg
Nach einer längeren Waldpassage erreicht man ein weiteres Kar unterhalb der Fotzenalm (im Rückblick);
b11 2017 11 04 1213 0114.geaendert.jpg
Unmittelbar danach wird eine Felsrippe (in der ÖK Schummerung gut erkennbar) trotz verfallener Leiter unschwierig überwunden. Nach einer langen Waldpassage, kurz vor Lackerboden, folgt eine kleinere Steilstufe, die noch einmal Zupacken erfordert. Witzigerweise liegen Reservesprossen unter einem Felsvorsprung – nur die Holme der Leiter fehlen.
Der ursprüngliche Weg geht hier weiter und trifft unter einer kleinen Felswand auf ein ausgeschnittenes Baumgerippe.
b12 baumgerippe2017 04 01 0939 0162.geaendert.jpg
Danach trifft man auf eine meist nasse Rinne – hier ist die in der ÖK eingezeichnete Quelle, die früher wohl Lackerboden versorgt hat. Man kann in diesem Bereich mühsam emporsteigen, findet auch alte Wegreste. In diesem Bereich steht auch dieser Baum (Fotos von oben aus gemacht).
b13 2017 11 04 1250 0116.geaendert.jpg
b14 2017 11 04 1250 0117.geaendert.jpg
Bequemer ist es, noch vor der Felswand weglos anzusteigen und oberhalb der Felswand zu queren (evtl. Steinmänner).
Frohes Entdecken!
Heitzmann und Hartmann schreiben in ihrem Führer durch die oberösterreichischen Voralpen kleingedruckt:
R443: Auf die landschaftlich sehr schönen Jagdsteige, die in 1100 bis 1600m Seehöhe durch die Südflanken des Sengsengebirges führen, wird aus jagdlichen Rücksichten nicht näher eingegangen- man halte sich nach der ÖK, in der sie eingetragen sind.
In meinen alten Karten sind die Steige noch drinnen, und auch dieser Thread erwähnt sie:
https://www.gipfeltreffen.at/forum/gipfeltreffen/toureninfo-verhältnisse/wanderungen-und-bergtouren/oberösterreich-ag/32197-schillereck-1748-m-sengsengebirge-28-09-2008
Die Zeiten, als dieses Gebirge der Jagd der Fürsten diente, sind vorbei. Andererseits ist es Nationalpark, und deshalb will ich keine narrensicheren Anleitungen liefern und damit die Massen anziehen. Also bitte kein Meckern über zu wenig Fotos! Vielmehr will ich denjenigen unter euch, die im weglosen Gehen und im Wegsuchen erfahren sind, Hinweise geben, was alles möglich ist. Fotos können von unterschiedlichen Begehungen stammen. Und ja: Landschaftlich großartig stimmt.
In mehren Beiträgen werde ich den „unteren Steig“ von der Kogleralm nach Lackerboden, seine Variante zur Forststraße im Langen Graben, den Steig am Spering von Nordseite bis Lackerboden, und schließlich den „oberen Steig“ von der Fotzenalm bis durchs Hochsengs- Südkar beschreiben.
Der „untere Steig“
Der einfachste – heute noch mit unterbrochenen Punkten in der ÖK eingezeichnet. Wird offensichtlich häufiger begangen, auch von Leuten mit großen Motorsägen. Auch in der OSM ist er enthalten.
Viele von euch werden schon von der Forststraße zur Biwakschachtel aufgestiegen sein. Da geht ein breiter Weg mit etwas Auf und Ab dahin, und plötzlich weicht man vom Weg auf die Wiese ab. Der Weg geht weiter. Die umgestürzten Bäume wurden wohl 2017 weggeschnitten:
b1 2017 11 04 0900 0091.geaendert.jpg
Man passiert eine Felsplatte mit Resten einer alten Sicherung oder Verbauung. Der Steig verengt sich und man landet am großen Geröll:
b2 2011 12 03 1146 1096.geaendert.jpg
Die Geröllhalde auf einer klaren Wegspur hinunter und um den untersten Felssporn herum, im Rückblick:
b3 2017 11 04 0928 0093.geaendert.jpg
Nach dem Geröll ist der Weg nicht eindeutig, daher keine Beschreibung. Grundsätzlich weicht man allen Schwierigkeiten unterhalb aus, Höhenverlust ist normal. Das Ziel ist der Wald vor dem Latschenfeld, das vom Hochsengs NW- Gipfel herunterzieht und auch als Skiabfahrt dient.
b4 2017 11 04 1009 0101.geaendert.jpg
Meist muss man auf Steigspuren (Wildwechsel?) durch Zwerggesträuch absteigen, bis man eine von links kommende Steigspur mit Steinmännern findet. Nach rechts den Steinmännern folgen, wenige Kehren, dann eher waagrecht zum Latschenfeld.
Hier findet sich ein verfallener Hochsitz:
b5 2017 11 04 1012 0103.geaendert.jpg
und schließlich die ausgeschnittene Passage durch die Latschen:
b6 2019 04 07 0916 0577.geaendert.jpg
Hierher gelangt man auch, wenn man entlang der Skiabfahrt von der Forststraße im Langen Graben aufsteigt, oder wenn man weiter oben von der Forststraße quert. Die letzte Variante wird in einem separaten Beitrag beschrieben.
Das Latschenfeld durchqueren. Es folgt eine gemütliche Waldpassage, dann geht es um ein Eck. Der steile Wald ist jetzt nordwestlich ausgerichtet und der Weg bedeutend schlechter beieinander. Man umgeht Reste einer verfallenen Brücke unterhalb:
b7 2017 11 04 1059 0106.geaendert.jpg
Ab hier ist der Weg wieder gut erkennbar. Ein breiteres Kar wird passiert,
b8 2017 11 04 1103 0109.geaendert.jpg
eine Waldpassage und ein schmaleres Kar.
b9 2017 11 04 1112 0112.geaendert.jpg
Weiter auf deutlichem Weg im Wald bis zu dieser Hütte, die wohl irgendwo unter P.1347m liegt.
b10 2017 11 04 1140 0113.geaendert.jpg
Nach einer längeren Waldpassage erreicht man ein weiteres Kar unterhalb der Fotzenalm (im Rückblick);
b11 2017 11 04 1213 0114.geaendert.jpg
Unmittelbar danach wird eine Felsrippe (in der ÖK Schummerung gut erkennbar) trotz verfallener Leiter unschwierig überwunden. Nach einer langen Waldpassage, kurz vor Lackerboden, folgt eine kleinere Steilstufe, die noch einmal Zupacken erfordert. Witzigerweise liegen Reservesprossen unter einem Felsvorsprung – nur die Holme der Leiter fehlen.
Der ursprüngliche Weg geht hier weiter und trifft unter einer kleinen Felswand auf ein ausgeschnittenes Baumgerippe.
b12 baumgerippe2017 04 01 0939 0162.geaendert.jpg
Danach trifft man auf eine meist nasse Rinne – hier ist die in der ÖK eingezeichnete Quelle, die früher wohl Lackerboden versorgt hat. Man kann in diesem Bereich mühsam emporsteigen, findet auch alte Wegreste. In diesem Bereich steht auch dieser Baum (Fotos von oben aus gemacht).
b13 2017 11 04 1250 0116.geaendert.jpg
b14 2017 11 04 1250 0117.geaendert.jpg
Bequemer ist es, noch vor der Felswand weglos anzusteigen und oberhalb der Felswand zu queren (evtl. Steinmänner).
Frohes Entdecken!
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