Hallo miteinander,
da ich heuer schon mal einen Bericht aus ziemlich genau diesem Eck geschrieben habe (Hirlatz mit Ochsenkögel), werde ich mich bei diesem nun eher kurz halten
Bei einem Blick auf die Webcam der Simonyhütte wenige Tage zuvor habe ich schon gesehen, dass da oben eigentlich gar nicht mehr so viel Schnee liegt, und ich wollte gern nochmal etwas höher hinauf, bevor es vielleicht wirklich vorbei ist für heuer. Zuerst hatte ich zwar den Grimming SO-Grat im Kopf, aber den Ausschlag für diese Tour haben dann zwei Punkte gegeben. Zum einen bietet sich dort mit dem noch bis 27.10. geöffneten Wiesberghaus eine Hütte in ansprechender Lage, auf der ich nochdazu bisher noch nie eingekehrt bin. Zum anderen war ich auch noch nie am Schöberl, da mich dessen Nähe zur Simonyhütte in der Hochsaison bisher immer etwas abgeschreckt hat. Da diese aber Ende September geschlossen hat, erschien mir nun der perfekte Zeitpunkt dafür.
Ausgangspunkt war der Wanderparkplatz im Echerntal. Ich hatte an diesem Tag überhaupt keinen Zeitdruck, daher bin ich es in der Früh gemütlich angegangen und erst um 09:00 gestartet. Am Parkplatz befanden sich drei VW Busse mit holländischen Kennzeichen sowie ein Auto mit tschechischem.
Zum Start der Tour habe ich gleich ein weiteres erstes Mal eingebaut - ich bin nicht dir Straße rauf, sondern dieses Mal den Weg zum Waldbachstrub Wasserfall.
Herbstlicher Blick zur Hirlatzwand
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Ein schöner Anblick zum Waldbach, rechts oberhalb davon gehts hinauf
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Und schon nach kurzem gelangt man zum Waldbachstrub Wasserfall, wo von rechts der Lauterbach beeindruckend herabstürzt und von links der Waldbach durch eine Klamm herabschießt. Ich denke auch, dass um diese Jahreszeit vor allem mit den vorangegangenen Schnee- und Regenfällen die Bäche sicher mehr Wasser führen als im Sommer.
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Vom Wasserfall geht es wieder ein paar Meter zurück, wo der Gangsteig abzweigt. Ein Hinweisschild empfiehlt eine Begehung nur Geübten... Schmal und über steile herausgehauene Felsstufen führt dieser über eine Wand hinauf, es ist aber durchgehend Gehgelände und hervorragend durch ein Holzgeländer oder dicke Stahlseile abgesichert.
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Nochmal ein schöner Blick hinab auf den bunten Herbstwald mit dem Waldbach.
image005.jpg
Nach dem steilen Teil gehts noch etwas flacher durch den Wald, wo man dann auf eine Forststraße gelangt. Diese kommt man auch herab, wenn man von Gosau mit dem Mountainbike herüber fährt, und nach kurzer Strecke mündet diese schließlich bei der hohen Brücke über den Waldbach wieder in die "normale" Aufstiegsstraße ein. Ich glaube, dass diese Variante gar nicht mal so viel mehr Zeit kostet.
Der Blick Richtung Plassen war zwar sehr schön, für die Ohren wurde die Schönheit der Stille jedoch leider durchgehend bis zur Tiergartenhütte oder so durch einen Hubschrauber aus dessen Richtung gestört.
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Mir war außerdem auch schon bei der Tourenplanung bewusst, dass ich wohl frühestens ab dem Bereich Tiergarten oder Herrengasse die ersten Sonnenstrahlen erwischen werde. Das hätte ich auch in Kauf genommen, da mich dafür der goldene Lärchenwald in ebendiesem Bereich für die lange Zeit im Schatten entschädigt hätte. Leider war jedoch dann doch einiges an Bewölkung vorhanden.
Hier schon etwas nach der Herrengasse beim Aufstieg Richtung Wiesberghaus, eh auch schön irgendwie, aber Sonne wäre mir hier schon lieber gewesen.
Links der Taubenkogel, mittig der Hohe Gjaidstein und rechts der von hier wuchtige Niedere Ochsenkogel, dazwischen schaut schon das Spitzl vom Schöberl hervor.
image008.jpg
Glaube so ca. auf 1800 m treffe ich dann das erste Mal auf Schnee neben dem Weg. Kurz darauf fängt es dann an, dass man auch über oder um einzelne kurze Schneereste am Weg muss, meine Füße bleiben aber trotz Nicht-Goretex-Trail-Laufschuhen im Großen und Ganzen trocken.
image009.jpg
Mit Freude stelle ich fest, dass die Bewölkung Richtung Osten abzieht und so komme ich dann kurz vor der Simonyhütte in die richtig warme Sonne.
Blick nach rechts - Vor mir schon das Schöberl, dahinter der Zug vom Hohen Kreuz herab bis zum Hohen Trog rechts.
image010.jpg
Nun versuche ich einfach möglichst direkt zum Schöberl bzw. zum Einstieg zu gelangen, halte mich dabei auch an Stoamanderl und rote Punkte.
Blick zurück - Ganz links der Traunstein und dann nach rechts die volle Breite das Tote Gebirge.
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Auf das Schöberl führen lt. Bersteigen.com drei kurze Klettersteige, ich entscheide mich im Aufstieg für die "Via Steinbock" (C).
Der Einstieg befindet sich ca. auf 2300 m, Länge und Schwierigkeiten sollten sich also in Grenzen halten. Eine ausgesetzte Querung mit imposantem Tiefblick ist für mich das Highlight des Klettersteigs. Leider habe ich das fotografisch nicht wirklich gut festgehalten, da ich die Sicherungsschlaufe fürs Handy daheim liegenlassen habe.
image012_.jpg
Nach einem schönen Ausstieg gelangt man auch schon auf den Gipfel, wo man erst mal einen herrlichen Rundumblick verarbeiten muss.
Das Tote Gebirge wirkte unglaublich klar an diesem Tag. Mittig ein kleiner Blick ins Ausseerland mit der markanten Trisselwand.
image013.jpg
Weiter im Uhrzeigersinn nach Osten der Blick zum Grimming links hinten und auf Taubenkogel bis zum Hohen Gjaidstein. Schön auch der Blick zum Oberen Eissee (eigentlich drei Seelein?).
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Mit diesem Panorama lässt es sich in der warmen Herbstsonne aushalten...
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... und zwar sage und schreibe 2h!! Ich kann mich nicht erinnern, jemals so lange auf einem Gipfel verweilt zu haben, aber wie schon eingangs erwähnt - ich hatte an diesem Tag alle Zeit der Welt und ich sah keinen Grund, den Gipfel unnötig früh wieder zu verlassen . Erwartungsgemäß war ich auch die ganze Zeit alleine am Gipfel, bisher habe ich nur bei der Simonyhütte eine Wanderin angetroffen. Nach einer Weile am Gipfel habe ich dann noch ein paar Seilschaften über den Hallstätter Gletscher runterkommen sehen, die ich eine Zeit lang beobachtet habe.
Allerdings habe ich dafür dann doch auch schon beschlossen, meinen ersten Besuch am Wiesberghaus zu vertagen...
da ich heuer schon mal einen Bericht aus ziemlich genau diesem Eck geschrieben habe (Hirlatz mit Ochsenkögel), werde ich mich bei diesem nun eher kurz halten
Bei einem Blick auf die Webcam der Simonyhütte wenige Tage zuvor habe ich schon gesehen, dass da oben eigentlich gar nicht mehr so viel Schnee liegt, und ich wollte gern nochmal etwas höher hinauf, bevor es vielleicht wirklich vorbei ist für heuer. Zuerst hatte ich zwar den Grimming SO-Grat im Kopf, aber den Ausschlag für diese Tour haben dann zwei Punkte gegeben. Zum einen bietet sich dort mit dem noch bis 27.10. geöffneten Wiesberghaus eine Hütte in ansprechender Lage, auf der ich nochdazu bisher noch nie eingekehrt bin. Zum anderen war ich auch noch nie am Schöberl, da mich dessen Nähe zur Simonyhütte in der Hochsaison bisher immer etwas abgeschreckt hat. Da diese aber Ende September geschlossen hat, erschien mir nun der perfekte Zeitpunkt dafür.
Ausgangspunkt war der Wanderparkplatz im Echerntal. Ich hatte an diesem Tag überhaupt keinen Zeitdruck, daher bin ich es in der Früh gemütlich angegangen und erst um 09:00 gestartet. Am Parkplatz befanden sich drei VW Busse mit holländischen Kennzeichen sowie ein Auto mit tschechischem.
Zum Start der Tour habe ich gleich ein weiteres erstes Mal eingebaut - ich bin nicht dir Straße rauf, sondern dieses Mal den Weg zum Waldbachstrub Wasserfall.
Herbstlicher Blick zur Hirlatzwand
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Ein schöner Anblick zum Waldbach, rechts oberhalb davon gehts hinauf
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Und schon nach kurzem gelangt man zum Waldbachstrub Wasserfall, wo von rechts der Lauterbach beeindruckend herabstürzt und von links der Waldbach durch eine Klamm herabschießt. Ich denke auch, dass um diese Jahreszeit vor allem mit den vorangegangenen Schnee- und Regenfällen die Bäche sicher mehr Wasser führen als im Sommer.
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Vom Wasserfall geht es wieder ein paar Meter zurück, wo der Gangsteig abzweigt. Ein Hinweisschild empfiehlt eine Begehung nur Geübten... Schmal und über steile herausgehauene Felsstufen führt dieser über eine Wand hinauf, es ist aber durchgehend Gehgelände und hervorragend durch ein Holzgeländer oder dicke Stahlseile abgesichert.
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Nochmal ein schöner Blick hinab auf den bunten Herbstwald mit dem Waldbach.
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Nach dem steilen Teil gehts noch etwas flacher durch den Wald, wo man dann auf eine Forststraße gelangt. Diese kommt man auch herab, wenn man von Gosau mit dem Mountainbike herüber fährt, und nach kurzer Strecke mündet diese schließlich bei der hohen Brücke über den Waldbach wieder in die "normale" Aufstiegsstraße ein. Ich glaube, dass diese Variante gar nicht mal so viel mehr Zeit kostet.
Der Blick Richtung Plassen war zwar sehr schön, für die Ohren wurde die Schönheit der Stille jedoch leider durchgehend bis zur Tiergartenhütte oder so durch einen Hubschrauber aus dessen Richtung gestört.
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Mir war außerdem auch schon bei der Tourenplanung bewusst, dass ich wohl frühestens ab dem Bereich Tiergarten oder Herrengasse die ersten Sonnenstrahlen erwischen werde. Das hätte ich auch in Kauf genommen, da mich dafür der goldene Lärchenwald in ebendiesem Bereich für die lange Zeit im Schatten entschädigt hätte. Leider war jedoch dann doch einiges an Bewölkung vorhanden.
Hier schon etwas nach der Herrengasse beim Aufstieg Richtung Wiesberghaus, eh auch schön irgendwie, aber Sonne wäre mir hier schon lieber gewesen.
Links der Taubenkogel, mittig der Hohe Gjaidstein und rechts der von hier wuchtige Niedere Ochsenkogel, dazwischen schaut schon das Spitzl vom Schöberl hervor.
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Glaube so ca. auf 1800 m treffe ich dann das erste Mal auf Schnee neben dem Weg. Kurz darauf fängt es dann an, dass man auch über oder um einzelne kurze Schneereste am Weg muss, meine Füße bleiben aber trotz Nicht-Goretex-Trail-Laufschuhen im Großen und Ganzen trocken.
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Mit Freude stelle ich fest, dass die Bewölkung Richtung Osten abzieht und so komme ich dann kurz vor der Simonyhütte in die richtig warme Sonne.
Blick nach rechts - Vor mir schon das Schöberl, dahinter der Zug vom Hohen Kreuz herab bis zum Hohen Trog rechts.
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Nun versuche ich einfach möglichst direkt zum Schöberl bzw. zum Einstieg zu gelangen, halte mich dabei auch an Stoamanderl und rote Punkte.
Blick zurück - Ganz links der Traunstein und dann nach rechts die volle Breite das Tote Gebirge.
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Auf das Schöberl führen lt. Bersteigen.com drei kurze Klettersteige, ich entscheide mich im Aufstieg für die "Via Steinbock" (C).
Der Einstieg befindet sich ca. auf 2300 m, Länge und Schwierigkeiten sollten sich also in Grenzen halten. Eine ausgesetzte Querung mit imposantem Tiefblick ist für mich das Highlight des Klettersteigs. Leider habe ich das fotografisch nicht wirklich gut festgehalten, da ich die Sicherungsschlaufe fürs Handy daheim liegenlassen habe.
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Nach einem schönen Ausstieg gelangt man auch schon auf den Gipfel, wo man erst mal einen herrlichen Rundumblick verarbeiten muss.
Das Tote Gebirge wirkte unglaublich klar an diesem Tag. Mittig ein kleiner Blick ins Ausseerland mit der markanten Trisselwand.
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Weiter im Uhrzeigersinn nach Osten der Blick zum Grimming links hinten und auf Taubenkogel bis zum Hohen Gjaidstein. Schön auch der Blick zum Oberen Eissee (eigentlich drei Seelein?).
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Mit diesem Panorama lässt es sich in der warmen Herbstsonne aushalten...
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... und zwar sage und schreibe 2h!! Ich kann mich nicht erinnern, jemals so lange auf einem Gipfel verweilt zu haben, aber wie schon eingangs erwähnt - ich hatte an diesem Tag alle Zeit der Welt und ich sah keinen Grund, den Gipfel unnötig früh wieder zu verlassen . Erwartungsgemäß war ich auch die ganze Zeit alleine am Gipfel, bisher habe ich nur bei der Simonyhütte eine Wanderin angetroffen. Nach einer Weile am Gipfel habe ich dann noch ein paar Seilschaften über den Hallstätter Gletscher runterkommen sehen, die ich eine Zeit lang beobachtet habe.
Allerdings habe ich dafür dann doch auch schon beschlossen, meinen ersten Besuch am Wiesberghaus zu vertagen...
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