Dieser uralte Thread
https://www.gipfeltreffen.at/forum/g...anke-hochsengs
hat mich veranlasst, meinen Heitzmann/ Harant- Führer zu studieren. In R444 beschreibt er den Anstieg von Effertsbach vorbei an der Anstandmauer zur Rossau (dem flachen Boden nördlich unterhalb des Senders) und weiter zur Haidenalm. Dieser Steig ist noch begehbar, mit Ausnahme des ersten Teils nahe der Anstandmauer. In R445 beschreibt er den Anstieg auf das Schillereck über den Nordkamm. Eigentlich ist es eher ein Nordwestkamm, aber ich will die alte Bezeichnung „Nord“ behalten.
Heute verläuft der Zustieg aufgrund des Forststraßenbaus etwas anders. Man fährt mit der angemessenen Rücksicht auf die Anwohner das Sträßlein in den Talschluss des Effertsbachtals. Ungefähr 100m nach Ende der Asphaltierung befindet sich rechts eine Parkmöglichkeit, das Fahrverbot folgt kurz danach. Die Forststraße hinauf. Nach der ersten Hütte kann man eine Kehre abkürzen, oben aufpassen, dass man die richtige Forststraße taleinwärts erwischt.
Schließlich verflacht die Straße. Links stand früher eine Hütte, jetzt ein Bretterverschlag. Wo die Straße flach nach Nordost abbiegt, auf einer verwachsenen Forststraße geradeaus weiter. Bis hierher ca. 5km, aber man hat schon einiges an Höhe gewonnen. Wo die verwachsene Forststraße nach rechts abbiegt, geradeaus weglos weiter in den Sattel zwischen Schwarzkogel und Anstandmauer. Hier rechts empor. Einen Felsen am Beginn der Anstandmauer kann man etwas mühsam besteigen - schöne Aussicht. Den felsigen Rücken der Anstandmauer kann man meist oben begehen. Dann hinab in den Sattel vor dem Nordrücken.
Hier verlief früher der Steig zur Rossau. Auf deutlichem Wildwechsel
b1 0812.geaendert.jpg
hinauf. Bald verlieren sich die Spuren, der weitere Anstieg verläuft weglos. Schließlich muss man eine Steilstufe links umgehen.
b2 0814.geaendert.jpg
Oberhalb findet sich ein Waldstück mit idealem Gras für eine Rast - danach geht es in die Latschen. Ich habe den Latschenbereich in den Jahren 2016 und 2017 erkundet und begehbar gemacht. 2018 gelang mir der erste Durchstieg. Damals habe ich im Gipfelbuch eine Beschreibung meines Anstiegs hinterlassen, mit dem Kommentar, dass im Latschenbereich noch pflegende Hände nötig seien. 2020 bin ich dort wieder hoch. Meine Wünsche wurden erhört: Der Steig war jetzt - vermutlich von einem local - gründlich ausgeschnitten und mit beständigen blauen Bänder markiert. So was mag ich zwar gar nicht, aber ich gebe zu, dass sie Ortsunkundigen an einigen Stellen sehr helfen.
Leider habe ich vom eigentlichen Anstieg kaum Fotos. Daher zuerst ein paar Übersichtsbilder und dann noch ein paar Bemerkungen.
Hier ein Bild des Kamms in Aufsicht vom Schwarzkogel aus, der Anstieg beginnt rechts unten:
b3 aufsicht1 0351.geaendert.jpg
Und im Zoom:
b4 aufsicht2 0352.geaendert.jpg
Ergänzend der obere Teil des Kamms im Profil vom Urlachbachtal aus:
b5 profil 0346.geaendert.jpg
Man erkennt auf beiden Bildern die Baumgruppe, bevor es in die Latschen geht. Der ursprüngliche Steig betrat die Latschen rechts bei deutlichen Schnittspuren, jetzt durch einen umgestürzten Baum schwer zugänglich. Der Steig querte dann nach links, erschwert durch den herunterhängenden Stamm einer XXL- Latsche. Danach ging es tunnelartig nach oben und nach links. Mein Nachfolger hat sich entschieden, diesen Bereich in der linken Flanke weitgehend latschenfrei zu umgehen – sinnvoll.
Man gelangt schließlich nach einem gerölligen Bereich zu einer Felswand,
b6 0926.geaendert.jpg
wo verführerische Spuren nach links unten ziehen. Das ist ein Wildwechsel, man muss nach rechts, der Anstieg bleibt immer am Kamm. Weiter der Nase nach, bzw. den Schnittspuren und blauen Bändern folgen.
Heitzmann/ Harant schreiben zwar "zuletzt über einige felsige Stufen auf den Hauptkamm", aber ich habe keine Anstiegsmöglichkeit auf den sperrenden Felsen gefunden. Man macht es also wie die Gämsen und weicht in die Rinne rechts neben dem Kamm aus, und zwar nicht erst direkt beim Felsen. Schon zuvor führt ein deutlicher Steig nach rechts um einen Felsen herum und zur Rinne hinunter. Dieses Bild wurde im Zustieg von der Forststraße aus aufgenommen – die Rinne ist klar erkennbar:
b7 ausschnitt 0807.geaendert.jpg
Der Abstieg in die Rinne ist der einzig heikle Punkt des Anstiegs – unterhalb ist ein Abbruch in der Rinne. Man sollte wie die Gämsen sofort den grasigen Bereich, der die Rinne links begleitet, ganz nach oben ersteigen – deutliche Trittspuren. Wie der Schatten der Felsrippe im letzten Bild verrät, kann man dahinter nach links queren und über eine flache Wiese den obersten Kamm erreichen. Diese ist in diesem Foto gut zu sehen, das vom einzelnen Felsen vor der Anstandmauer aus gemacht wurde (auffallend hellgrüner Bereich links über dem Felsen):
b8 0891.geaendert.jpg
Der Ausstieg von oben, man kommt über den kleinen Sattel in Bildmitte:
b9 0893.geaendert.jpg
Und wie kommt man wieder zum Ausgangspunkt? Man begeht den Abstieg Richtung Stausee. Bei einer markanten Forststraßenkreuzung nahe dem Windberg steigt man querfeldein in Richtung WNW ab, bis man die obersten Wiesen der Alm erreicht. Gutes Schuhwerk erforderlich – es liegen noch viele Äste herum. Auf der Wiese hinunter zur Straße. Man kann diesen Abschnitt auch langwierig auf der Forststraße umgehen.
Der Straße bis zu ihrem Ende folgen und in Falllinie die Alm hinunter. Das ist bequemer als die lange Querung am Hang und vermeidet meist Begegnungen mit dem Jungvieh. Ganz unten beginnt ein Weg, erst unangenehm über große Steine, womöglich vom Fundament der Hütte, die dort einmal stand. Dann wird er besser, eine abgerutschte Stelle erfordert trockene Verhältnisse. Bei erster Gelegenheit rechts abbiegen und hinunter zum Bach, der auf einer halb zerfallenen Brücke überquert wird. Man ist nun beim Häuschen der Wasserfassung, ungefähr einen Kilometer vom Parkplatz entfernt.
Alternative Zustiege: Man kann bei der genannten Forststraßenkreuzung links abbiegen und auf einer vor einigen Jahren sanierten Forststraße das Effertsbachtal erreichen. Oder man steigt kurz vor Erreichen der Forststraße zum Sender auf einem ausgeschnittenen Steig zur Rossau ab, quert diese und benutzt den alten Steig, der direkt zum Anstieg des Nordkamms nach der Anstandmauer führt - finden muss man in halt. Oder weglos aus dem Urlachbachtal, falls man sich traut, im Abstieg die im Sattel zwischen Schillereck und Hochsengs beginnende Rinne zu begehen.
Der Wegsucher
https://www.gipfeltreffen.at/forum/g...anke-hochsengs
hat mich veranlasst, meinen Heitzmann/ Harant- Führer zu studieren. In R444 beschreibt er den Anstieg von Effertsbach vorbei an der Anstandmauer zur Rossau (dem flachen Boden nördlich unterhalb des Senders) und weiter zur Haidenalm. Dieser Steig ist noch begehbar, mit Ausnahme des ersten Teils nahe der Anstandmauer. In R445 beschreibt er den Anstieg auf das Schillereck über den Nordkamm. Eigentlich ist es eher ein Nordwestkamm, aber ich will die alte Bezeichnung „Nord“ behalten.
Heute verläuft der Zustieg aufgrund des Forststraßenbaus etwas anders. Man fährt mit der angemessenen Rücksicht auf die Anwohner das Sträßlein in den Talschluss des Effertsbachtals. Ungefähr 100m nach Ende der Asphaltierung befindet sich rechts eine Parkmöglichkeit, das Fahrverbot folgt kurz danach. Die Forststraße hinauf. Nach der ersten Hütte kann man eine Kehre abkürzen, oben aufpassen, dass man die richtige Forststraße taleinwärts erwischt.
Schließlich verflacht die Straße. Links stand früher eine Hütte, jetzt ein Bretterverschlag. Wo die Straße flach nach Nordost abbiegt, auf einer verwachsenen Forststraße geradeaus weiter. Bis hierher ca. 5km, aber man hat schon einiges an Höhe gewonnen. Wo die verwachsene Forststraße nach rechts abbiegt, geradeaus weglos weiter in den Sattel zwischen Schwarzkogel und Anstandmauer. Hier rechts empor. Einen Felsen am Beginn der Anstandmauer kann man etwas mühsam besteigen - schöne Aussicht. Den felsigen Rücken der Anstandmauer kann man meist oben begehen. Dann hinab in den Sattel vor dem Nordrücken.
Hier verlief früher der Steig zur Rossau. Auf deutlichem Wildwechsel
b1 0812.geaendert.jpg
hinauf. Bald verlieren sich die Spuren, der weitere Anstieg verläuft weglos. Schließlich muss man eine Steilstufe links umgehen.
b2 0814.geaendert.jpg
Oberhalb findet sich ein Waldstück mit idealem Gras für eine Rast - danach geht es in die Latschen. Ich habe den Latschenbereich in den Jahren 2016 und 2017 erkundet und begehbar gemacht. 2018 gelang mir der erste Durchstieg. Damals habe ich im Gipfelbuch eine Beschreibung meines Anstiegs hinterlassen, mit dem Kommentar, dass im Latschenbereich noch pflegende Hände nötig seien. 2020 bin ich dort wieder hoch. Meine Wünsche wurden erhört: Der Steig war jetzt - vermutlich von einem local - gründlich ausgeschnitten und mit beständigen blauen Bänder markiert. So was mag ich zwar gar nicht, aber ich gebe zu, dass sie Ortsunkundigen an einigen Stellen sehr helfen.
Leider habe ich vom eigentlichen Anstieg kaum Fotos. Daher zuerst ein paar Übersichtsbilder und dann noch ein paar Bemerkungen.
Hier ein Bild des Kamms in Aufsicht vom Schwarzkogel aus, der Anstieg beginnt rechts unten:
b3 aufsicht1 0351.geaendert.jpg
Und im Zoom:
b4 aufsicht2 0352.geaendert.jpg
Ergänzend der obere Teil des Kamms im Profil vom Urlachbachtal aus:
b5 profil 0346.geaendert.jpg
Man erkennt auf beiden Bildern die Baumgruppe, bevor es in die Latschen geht. Der ursprüngliche Steig betrat die Latschen rechts bei deutlichen Schnittspuren, jetzt durch einen umgestürzten Baum schwer zugänglich. Der Steig querte dann nach links, erschwert durch den herunterhängenden Stamm einer XXL- Latsche. Danach ging es tunnelartig nach oben und nach links. Mein Nachfolger hat sich entschieden, diesen Bereich in der linken Flanke weitgehend latschenfrei zu umgehen – sinnvoll.
Man gelangt schließlich nach einem gerölligen Bereich zu einer Felswand,
b6 0926.geaendert.jpg
wo verführerische Spuren nach links unten ziehen. Das ist ein Wildwechsel, man muss nach rechts, der Anstieg bleibt immer am Kamm. Weiter der Nase nach, bzw. den Schnittspuren und blauen Bändern folgen.
Heitzmann/ Harant schreiben zwar "zuletzt über einige felsige Stufen auf den Hauptkamm", aber ich habe keine Anstiegsmöglichkeit auf den sperrenden Felsen gefunden. Man macht es also wie die Gämsen und weicht in die Rinne rechts neben dem Kamm aus, und zwar nicht erst direkt beim Felsen. Schon zuvor führt ein deutlicher Steig nach rechts um einen Felsen herum und zur Rinne hinunter. Dieses Bild wurde im Zustieg von der Forststraße aus aufgenommen – die Rinne ist klar erkennbar:
b7 ausschnitt 0807.geaendert.jpg
Der Abstieg in die Rinne ist der einzig heikle Punkt des Anstiegs – unterhalb ist ein Abbruch in der Rinne. Man sollte wie die Gämsen sofort den grasigen Bereich, der die Rinne links begleitet, ganz nach oben ersteigen – deutliche Trittspuren. Wie der Schatten der Felsrippe im letzten Bild verrät, kann man dahinter nach links queren und über eine flache Wiese den obersten Kamm erreichen. Diese ist in diesem Foto gut zu sehen, das vom einzelnen Felsen vor der Anstandmauer aus gemacht wurde (auffallend hellgrüner Bereich links über dem Felsen):
b8 0891.geaendert.jpg
Der Ausstieg von oben, man kommt über den kleinen Sattel in Bildmitte:
b9 0893.geaendert.jpg
Und wie kommt man wieder zum Ausgangspunkt? Man begeht den Abstieg Richtung Stausee. Bei einer markanten Forststraßenkreuzung nahe dem Windberg steigt man querfeldein in Richtung WNW ab, bis man die obersten Wiesen der Alm erreicht. Gutes Schuhwerk erforderlich – es liegen noch viele Äste herum. Auf der Wiese hinunter zur Straße. Man kann diesen Abschnitt auch langwierig auf der Forststraße umgehen.
Der Straße bis zu ihrem Ende folgen und in Falllinie die Alm hinunter. Das ist bequemer als die lange Querung am Hang und vermeidet meist Begegnungen mit dem Jungvieh. Ganz unten beginnt ein Weg, erst unangenehm über große Steine, womöglich vom Fundament der Hütte, die dort einmal stand. Dann wird er besser, eine abgerutschte Stelle erfordert trockene Verhältnisse. Bei erster Gelegenheit rechts abbiegen und hinunter zum Bach, der auf einer halb zerfallenen Brücke überquert wird. Man ist nun beim Häuschen der Wasserfassung, ungefähr einen Kilometer vom Parkplatz entfernt.
Alternative Zustiege: Man kann bei der genannten Forststraßenkreuzung links abbiegen und auf einer vor einigen Jahren sanierten Forststraße das Effertsbachtal erreichen. Oder man steigt kurz vor Erreichen der Forststraße zum Sender auf einem ausgeschnittenen Steig zur Rossau ab, quert diese und benutzt den alten Steig, der direkt zum Anstieg des Nordkamms nach der Anstandmauer führt - finden muss man in halt. Oder weglos aus dem Urlachbachtal, falls man sich traut, im Abstieg die im Sattel zwischen Schillereck und Hochsengs beginnende Rinne zu begehen.
Der Wegsucher