Hallo miteinander,
ja, schon wieder ein Dachstein-Bericht, wer es nicht mehr sehen kann, möge bitte zum nächsten Bericht weitergehen . Ich will ja eigentlich auch nicht wieder und immer wieder gefühlt dasselbe hier posten, aber diese Tour hatte auf jeden Fall ihren eigenen Reiz. Einerseits natürlich aufgrund des Ziels, aber besonders auch wegen den Bedingungen. Der Herbst ist weit vorangeschritten, sämtliche Hütten und Seilbahnen sind geschlossen, Schnee ist bereits vorhanden, jedoch genau im richtigen Maß. Dazu sollte es oberhalb der Nebeldecke ein strahlend blauer Tag mit angenehmen Temperaturen werden.
Schon lange dachte ich mir, dass es ja eigentlich sehr nett sein müsste, nach dem Ende der Betriebszeiten der Seilbahn über den Schulter-Anstieg auf den Dachstein zu gehen. Das Problem dabei ist halt, dass die bis 3. November fährt und ich bis zum Gletscher einigermaßen schneefrei kommen möchte und auch danach keine Lust auf tiefes Schneegestapfe habe, und für den Gipfel-Anstieg sollten die Bedingungen natürlich auch passen. Nachdem es nun nach meiner Tour aufs Schöberl eigentlich drei Wochen lang quasi nur schön oder zumindest niederschlagsfrei war, wollte ich die Gelegenheit beim Schopf ergreifen.
Ein Freund war für die Tour unschwer zu überzeugen und so starteten wir um 07:00 am Wanderparkplatz im Echerntal.
Ich weiß nicht so recht, was ich davon halten soll... Also eigentlich weiß ich es schon, ich finde es schräg und verstehe den Sinn nicht ganz. Habe noch nie geschaut, ob die Sammlung sich verändert oder wächst...
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Der Nebel war an diesem Tag wie prognostiziert hartnäckig und reichte etwas höher hinauf, in unserem Fall bis auf ca. 1150 m. Die düstere Stimmung hatte aber irgendwie auch einen Reiz.
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Über dem Nebel, aber noch lange nicht in der Sonne. Ein genereller Nachteil der Dachsteingebirge-Anstiege vom Salzkammergut - die lange Zeit im Schatten.
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Erst im Bereich der Herrengasse irgendwo so auf 1650-1700 m erwischten wir die ersten Sonnenstrahlen. Auch hier war die Stimmung ganz speziell, einerseits im Schatten noch der Frost, andererseits schon die wärmenden Sonnenstrahlen, die am Boden links und rechts des Weges ein unheimlich schönes Funkeln in allen möglichen Farben erzeugten. Am Bild erkennt man es leider nur in Ansätzen. Diese ganz spezielle Stimmung machte diese Tour schon an diesem Punkt für mich zu etwas Besonderem.
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Bis zur Simonyhütte geht es dann abwechselnd in Licht und Schatten weiter, jedoch "nur" mit den üblichen Eindrücken, die schön wie immer sind, aber ich will mich hier wie gesagt nicht zu viel wiederholen. Bei der Simonyhütte dann aber natürlich das obligatorische Bild mit Blick zum Dachstein.
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Am Anseilplatz auf dem Standard-Aufstieg über den Hallstätter Gletscher. Es gäbe mit dem Weg Nr. 655 am östlichen Rand des Gletschers noch eine Alternative, diese ist jedoch etwas länger und um diese Uhrzeit noch im Schatten, zumindest wenn man sich ganz am Rand hält. Eine deutlich längere Alternative wäre noch der Anstieg durchs Gjaidkar über den Hohen Gjaidstein in die Hunerscharte, wenn man Gletscherkontakt so weit wie möglich vermeiden möchte.
Zahlreiche Spuren sind beim ersten Aufschwung und zugleich steilsten Teil unseres Weges im Aufstieg über den Gletscher zu sehen. Diese dürften aber schon etwas älter sein, denn die Schneedecke ist komplett gefroren, die einzigen Spuren, die wir hier noch hinterlassen, sind die der Zacken unserer Snowline Spikes, die für diese Bedingungen wie geschaffen sind.
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Weite Teile des Gletschers sind von einem Panzer aus gefrorenem Schnee bedeckt. Große Spalten sind noch offen oder von weitem erkennbar, kleinere zugedeckt aber immer noch gut erkennbar. Ob es auch nennenswerte gibt, die nicht mehr erkennbar sind? Die offenen Spalten lassen sich jedenfalls problemlos umgehen, bei den unserer Einschätzung nach kleineren zugedeckten gehen wir tlw. auch mit einem großen Schritt direkt drüber.
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Der bekannte steile Hang unterhalb des Gipfels, wenn man direkt zum Randkluft-Steig rauf will. 2020 sind hier fünf tschechische Schneeschuhwanderer in einer Lawine ums Leben gekommen. Einige Skitourengeher haben da heuer schon ihre Schwünge gezogen.
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Wir wählen aber bei den vorherrschenden Bedingungen den aus meiner Sicht weitaus lohnenswerteren und interessanteren Anstieg über den Schulter-Klettersteig. Ich erlaube mir mal ein Übersichtsbild von bergsteigen.com zu verwenden, ich hoffe das ist kein Copyright-Problem...
csm_dachstein_schulter_anstieg_klettersteig_ueb_4353e6b109.jpg
Quelle: https://www.bergsteigen.com/touren/k...hulteranstieg/
Hier kurz vor dem Einstieg, man sieht das Seil von rechts unten durch die Mitte nach oben laufen.
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Ziemlich kurz nach dem Einstieg, wo das Seil am Bild ca. 45° nach links oben an der Wand entlang verläuft, war dann auch schon die einzige kurze Stelle, wo ich ohne KS-Set leicht angespannt war. Die Stelle sah von unten ganz harmlos aus, aber es gab dann irgendwie nicht so richtig ausgeprägte Tritte und der Fels wirkt hier nicht mehr ganz so griffig. Zudem geht es gefühlt schon halbwegs hinunter (es geht dort nochmal einige Meter unter den Standort von der Aufnahme).
Die Randkluft beim Einstieg ist gut mit Schnee gefüllt und man kann auch einfach vom Gletscher hinabsteigen.
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Nachdem man den ersten größeren Aufschwung hinter sich gebracht hat, gibts auch immer wieder mal Gehgelände. An einzelnen kürzeren Stellen muss man über den harten glatten Schnee. Die Tritte der vielen Begehungen, als der Schnee noch weicher war, sind aber perfekt und tlw. ist auch etwas Schotter eingestreut. Die Spikes haben wir am gesamten Steig nicht benötigt.
image012.jpg
Der Gipfelaufbau ist aus dieser Perspektive am spektakulärsten finde ich.
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Es ist auch schon jemand am Gipfel wie es aussieht. Das war dann aber auch schon die einzige Sichtung eines anderen Menschen, die wir auf dieser Tour hatten . Ich könnte mir aber vorstellen, dass einige die guten Bedingungen auch noch für die Klettersteig-Trilogie genutzt haben (Anna, Johann, Schulter), zumindest würde sich das an solchen Tagen richtig anbieten für Klettersteiggeher.
Kurz bevor man im Mecklenburger Band in die schattige Nordseite kommt, kann man ein paar Meter auf eine Spitze etwas abseits des Steigs steigen, wo sich einem dieser gewaltige Anblick bietet.
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Das Mecklenburger Band war der längste Abschnitt am Schnee, aber mit sauberem Steigen und der Hand am Seil kein Problem.
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ja, schon wieder ein Dachstein-Bericht, wer es nicht mehr sehen kann, möge bitte zum nächsten Bericht weitergehen . Ich will ja eigentlich auch nicht wieder und immer wieder gefühlt dasselbe hier posten, aber diese Tour hatte auf jeden Fall ihren eigenen Reiz. Einerseits natürlich aufgrund des Ziels, aber besonders auch wegen den Bedingungen. Der Herbst ist weit vorangeschritten, sämtliche Hütten und Seilbahnen sind geschlossen, Schnee ist bereits vorhanden, jedoch genau im richtigen Maß. Dazu sollte es oberhalb der Nebeldecke ein strahlend blauer Tag mit angenehmen Temperaturen werden.
Schon lange dachte ich mir, dass es ja eigentlich sehr nett sein müsste, nach dem Ende der Betriebszeiten der Seilbahn über den Schulter-Anstieg auf den Dachstein zu gehen. Das Problem dabei ist halt, dass die bis 3. November fährt und ich bis zum Gletscher einigermaßen schneefrei kommen möchte und auch danach keine Lust auf tiefes Schneegestapfe habe, und für den Gipfel-Anstieg sollten die Bedingungen natürlich auch passen. Nachdem es nun nach meiner Tour aufs Schöberl eigentlich drei Wochen lang quasi nur schön oder zumindest niederschlagsfrei war, wollte ich die Gelegenheit beim Schopf ergreifen.
Ein Freund war für die Tour unschwer zu überzeugen und so starteten wir um 07:00 am Wanderparkplatz im Echerntal.
Ich weiß nicht so recht, was ich davon halten soll... Also eigentlich weiß ich es schon, ich finde es schräg und verstehe den Sinn nicht ganz. Habe noch nie geschaut, ob die Sammlung sich verändert oder wächst...
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Der Nebel war an diesem Tag wie prognostiziert hartnäckig und reichte etwas höher hinauf, in unserem Fall bis auf ca. 1150 m. Die düstere Stimmung hatte aber irgendwie auch einen Reiz.
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Über dem Nebel, aber noch lange nicht in der Sonne. Ein genereller Nachteil der Dachsteingebirge-Anstiege vom Salzkammergut - die lange Zeit im Schatten.
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Erst im Bereich der Herrengasse irgendwo so auf 1650-1700 m erwischten wir die ersten Sonnenstrahlen. Auch hier war die Stimmung ganz speziell, einerseits im Schatten noch der Frost, andererseits schon die wärmenden Sonnenstrahlen, die am Boden links und rechts des Weges ein unheimlich schönes Funkeln in allen möglichen Farben erzeugten. Am Bild erkennt man es leider nur in Ansätzen. Diese ganz spezielle Stimmung machte diese Tour schon an diesem Punkt für mich zu etwas Besonderem.
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Bis zur Simonyhütte geht es dann abwechselnd in Licht und Schatten weiter, jedoch "nur" mit den üblichen Eindrücken, die schön wie immer sind, aber ich will mich hier wie gesagt nicht zu viel wiederholen. Bei der Simonyhütte dann aber natürlich das obligatorische Bild mit Blick zum Dachstein.
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Am Anseilplatz auf dem Standard-Aufstieg über den Hallstätter Gletscher. Es gäbe mit dem Weg Nr. 655 am östlichen Rand des Gletschers noch eine Alternative, diese ist jedoch etwas länger und um diese Uhrzeit noch im Schatten, zumindest wenn man sich ganz am Rand hält. Eine deutlich längere Alternative wäre noch der Anstieg durchs Gjaidkar über den Hohen Gjaidstein in die Hunerscharte, wenn man Gletscherkontakt so weit wie möglich vermeiden möchte.
Zahlreiche Spuren sind beim ersten Aufschwung und zugleich steilsten Teil unseres Weges im Aufstieg über den Gletscher zu sehen. Diese dürften aber schon etwas älter sein, denn die Schneedecke ist komplett gefroren, die einzigen Spuren, die wir hier noch hinterlassen, sind die der Zacken unserer Snowline Spikes, die für diese Bedingungen wie geschaffen sind.
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Weite Teile des Gletschers sind von einem Panzer aus gefrorenem Schnee bedeckt. Große Spalten sind noch offen oder von weitem erkennbar, kleinere zugedeckt aber immer noch gut erkennbar. Ob es auch nennenswerte gibt, die nicht mehr erkennbar sind? Die offenen Spalten lassen sich jedenfalls problemlos umgehen, bei den unserer Einschätzung nach kleineren zugedeckten gehen wir tlw. auch mit einem großen Schritt direkt drüber.
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Der bekannte steile Hang unterhalb des Gipfels, wenn man direkt zum Randkluft-Steig rauf will. 2020 sind hier fünf tschechische Schneeschuhwanderer in einer Lawine ums Leben gekommen. Einige Skitourengeher haben da heuer schon ihre Schwünge gezogen.
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Wir wählen aber bei den vorherrschenden Bedingungen den aus meiner Sicht weitaus lohnenswerteren und interessanteren Anstieg über den Schulter-Klettersteig. Ich erlaube mir mal ein Übersichtsbild von bergsteigen.com zu verwenden, ich hoffe das ist kein Copyright-Problem...
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Quelle: https://www.bergsteigen.com/touren/k...hulteranstieg/
Hier kurz vor dem Einstieg, man sieht das Seil von rechts unten durch die Mitte nach oben laufen.
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Ziemlich kurz nach dem Einstieg, wo das Seil am Bild ca. 45° nach links oben an der Wand entlang verläuft, war dann auch schon die einzige kurze Stelle, wo ich ohne KS-Set leicht angespannt war. Die Stelle sah von unten ganz harmlos aus, aber es gab dann irgendwie nicht so richtig ausgeprägte Tritte und der Fels wirkt hier nicht mehr ganz so griffig. Zudem geht es gefühlt schon halbwegs hinunter (es geht dort nochmal einige Meter unter den Standort von der Aufnahme).
Die Randkluft beim Einstieg ist gut mit Schnee gefüllt und man kann auch einfach vom Gletscher hinabsteigen.
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Nachdem man den ersten größeren Aufschwung hinter sich gebracht hat, gibts auch immer wieder mal Gehgelände. An einzelnen kürzeren Stellen muss man über den harten glatten Schnee. Die Tritte der vielen Begehungen, als der Schnee noch weicher war, sind aber perfekt und tlw. ist auch etwas Schotter eingestreut. Die Spikes haben wir am gesamten Steig nicht benötigt.
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Der Gipfelaufbau ist aus dieser Perspektive am spektakulärsten finde ich.
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Es ist auch schon jemand am Gipfel wie es aussieht. Das war dann aber auch schon die einzige Sichtung eines anderen Menschen, die wir auf dieser Tour hatten . Ich könnte mir aber vorstellen, dass einige die guten Bedingungen auch noch für die Klettersteig-Trilogie genutzt haben (Anna, Johann, Schulter), zumindest würde sich das an solchen Tagen richtig anbieten für Klettersteiggeher.
Kurz bevor man im Mecklenburger Band in die schattige Nordseite kommt, kann man ein paar Meter auf eine Spitze etwas abseits des Steigs steigen, wo sich einem dieser gewaltige Anblick bietet.
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Das Mecklenburger Band war der längste Abschnitt am Schnee, aber mit sauberem Steigen und der Hand am Seil kein Problem.
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