Wie schon so oft, war am Sonntag der Sarstein unser Ziel. Die Anfahrt in schöner Morgensonne endete in düsteren Wolken über Goisern und dem Hallstättersee. Das Auto wird ober der Pötschenkehre geparkt. Der Sarstein als einziger Berg heute in Wolken? Das können wir nicht glauben - und müssen es auch nicht. Nach einer halben Stunde lichten sich die Nebelschwaden!
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Bereits ab 1200m kommen wir in den bald durchgehenden Schnee.
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Anfangs ist es Stapferei, dann im Wald teilweise eishart, schließlich ab etwa 1450m tiefer Bruchharsch, eigentlich ein grobkörniger Triebschnee, der von einer kräftigen Eisglasur überzogen ist, kaum zu spuren, und wir weichen in die linke, bereits sonnenbeschienene Flanke aus in der Hoffnung, dass dort die Schneedecke bereits umgebaut ist, aber es bleibt mühselig. Erst als es vor der Alm flacher wird, beginnt die Schneedecke zu tragen und der Gipfelaufbau des Sarstein zeigt sich endlich noch winterlich weiß!
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Vor der Sarsteinalm ist ein Fleckerl Wiese schneefrei, wie ausgeschaufelt, und lädt zur Rast ein, die wir nach der Bruchharschschinderei genießen.
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Kaiserschmarrn gibt's heute nicht, und auch das beheizbare Klo ist verschlossen.
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Von der Alm weg spure ich eine Direttissima über die Steilstufe,
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doch kaum wird es flacher, zischt Andi ab wie ein losgelassener Heißluftballon.
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Der Gipfelhang trägt Spuren einzelner Schitourengeher, doch nur der geduldigste kann den Firn erwarten. Der Weg von der Pötschenhöhe zur Sarsteinalm sei sehr hart und unangenehm gewesen, erzählt er. Der Blick über das Plateau des Sarsteins ist völlig ohne menschliche Spuren, und da der Schnee trägt, wollen wir uns diesen Genuss nicht entgehen lassen. Die Frage, wie wir zum Auto zurückkommen, wischen wir einmal einfach weg...
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Von Wächten habe ich heuer schon genug! (Eibenberg!) Daher bleiben wir weit weg von diesen überdimensionalen Gebilden, die den Gipfelgrat viele Meter überragen!
Flott geht es südwärts.
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Einige Wächten laden zum Rutschen und Springen ein. Andi wäre wohl lieber hier geblieben, aber nach seinem Riesensprung
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ist es ihm doch lieber, dass ich ihn wieder ausgrabe (und mir, dass er sich nicht ohne seine Schuhe herausgekämpft hat aus dem Schnee; die im nassen Schnee wie einbetonierten Schuhe waren leichter noch an den Füßen zu finden!).
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- ein Blick zurück zum Gipfel -
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Schneller als im Sommer kommen wir voran, die Latschen liegen großteils noch unter der Schneedecke,
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machen sich aber gelegentlich anderweitig störend bemerkbar.
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Solange der Einbruch nicht die Kondition betrifft! (Und gegenüber immer strahlend der Dachstein.) GPS braucht es heute nicht, um die Sarsteinhütte zu finden, völlig unerwartet schaut sie aber kaum noch aus dem Schnee heraus!
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Da saßen wir bisher immer auf der Wiese auf dem Bankerl in der Sonne, 3 Meter tiefer, und entweder der liebe Wirt oder seine Kiste hinter dem Haus sorgten für ein allerbestes Bier! Doch bis zur Kiste graben wollte ich dann doch nicht. Und zum Glück musste auch keiner auf das Klo!
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Klar ist jetzt, dass der Abstieg nicht ein Ausklang ist wie sonst. So viel Schnee haben wir um diese Jahreszeit noch nie gesehen hier, der ohnehin unübersichtliche Weg ins Tal muss erst gefunden werden! Karte und Kompass helfen für die ungefähre Navigation. Oft bis zur Hüfte im bodenlosen Schnee einbrechend, dazu behindert von dem, was vor allem Kyrill, auch Emma und Paula hier liegengelassen haben (...oben drüber, unten durch, dazwischen der Kampf aus den Löchern wieder heraus...), graben wir uns in einem langen Linksbogen zuerst west-, dann südwärts hinunter: zurück hinauf wäre kaum möglich! Im Rucksack natürlich Biwaksack und Kocher, wer sich hier verirrt, kann sich wenigstens für die Nacht im Schnee eingraben!
Doch wir treffen irgendwo weiter unten wieder auf eine Markierung, Andi hat sie entdeckt, die wir nicht mehr loslassen. Einige Male müssen wir ausschwärmen und suchen, doch dann haben wir wieder, so ab 1400m, wieder festen Boden unter uns und freuen uns an den Frühlingsblumen.
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Und so nebenbei entdecke ich eine kleine Megalodontenbank, die mir hier noch nie aufgefallen ist (und deswegen widme ich dieses Foto der Berglerin, die auch immer alle die großen Kleinigkeiten sieht auf ihren Wanderungen!).
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Der Rest ist wie der ganze Tag: Es fährt kein Zug, aber ein Schienenersatzverkehr. Und das Beste: der Bus nach Bad Aussee fährt über den Pötschen!!! Und wenn auch der Bahnhofsvorstand in Obertraun nicht sicher war, dass der Bus stehenbleiben kann, wo keine Haltestelle ist, so ist ein Bus eben doch kein Zug, auch wenn sogar ein Schaffner mitfährt im Bus, der "Abfahren!" sagt. Und einmal drinnen im Bus, bleibt der Bus eben schon stehen am Parkplatz ober der Pötschenkehre, wenn man höflich bittet, direkt neben dem eigenen Auto....
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Bereits ab 1200m kommen wir in den bald durchgehenden Schnee.
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Anfangs ist es Stapferei, dann im Wald teilweise eishart, schließlich ab etwa 1450m tiefer Bruchharsch, eigentlich ein grobkörniger Triebschnee, der von einer kräftigen Eisglasur überzogen ist, kaum zu spuren, und wir weichen in die linke, bereits sonnenbeschienene Flanke aus in der Hoffnung, dass dort die Schneedecke bereits umgebaut ist, aber es bleibt mühselig. Erst als es vor der Alm flacher wird, beginnt die Schneedecke zu tragen und der Gipfelaufbau des Sarstein zeigt sich endlich noch winterlich weiß!
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Vor der Sarsteinalm ist ein Fleckerl Wiese schneefrei, wie ausgeschaufelt, und lädt zur Rast ein, die wir nach der Bruchharschschinderei genießen.
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Kaiserschmarrn gibt's heute nicht, und auch das beheizbare Klo ist verschlossen.
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Von der Alm weg spure ich eine Direttissima über die Steilstufe,
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doch kaum wird es flacher, zischt Andi ab wie ein losgelassener Heißluftballon.
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Der Gipfelhang trägt Spuren einzelner Schitourengeher, doch nur der geduldigste kann den Firn erwarten. Der Weg von der Pötschenhöhe zur Sarsteinalm sei sehr hart und unangenehm gewesen, erzählt er. Der Blick über das Plateau des Sarsteins ist völlig ohne menschliche Spuren, und da der Schnee trägt, wollen wir uns diesen Genuss nicht entgehen lassen. Die Frage, wie wir zum Auto zurückkommen, wischen wir einmal einfach weg...
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Von Wächten habe ich heuer schon genug! (Eibenberg!) Daher bleiben wir weit weg von diesen überdimensionalen Gebilden, die den Gipfelgrat viele Meter überragen!
Flott geht es südwärts.
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Einige Wächten laden zum Rutschen und Springen ein. Andi wäre wohl lieber hier geblieben, aber nach seinem Riesensprung
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ist es ihm doch lieber, dass ich ihn wieder ausgrabe (und mir, dass er sich nicht ohne seine Schuhe herausgekämpft hat aus dem Schnee; die im nassen Schnee wie einbetonierten Schuhe waren leichter noch an den Füßen zu finden!).
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- ein Blick zurück zum Gipfel -
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Schneller als im Sommer kommen wir voran, die Latschen liegen großteils noch unter der Schneedecke,
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machen sich aber gelegentlich anderweitig störend bemerkbar.
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Solange der Einbruch nicht die Kondition betrifft! (Und gegenüber immer strahlend der Dachstein.) GPS braucht es heute nicht, um die Sarsteinhütte zu finden, völlig unerwartet schaut sie aber kaum noch aus dem Schnee heraus!
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Da saßen wir bisher immer auf der Wiese auf dem Bankerl in der Sonne, 3 Meter tiefer, und entweder der liebe Wirt oder seine Kiste hinter dem Haus sorgten für ein allerbestes Bier! Doch bis zur Kiste graben wollte ich dann doch nicht. Und zum Glück musste auch keiner auf das Klo!
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Klar ist jetzt, dass der Abstieg nicht ein Ausklang ist wie sonst. So viel Schnee haben wir um diese Jahreszeit noch nie gesehen hier, der ohnehin unübersichtliche Weg ins Tal muss erst gefunden werden! Karte und Kompass helfen für die ungefähre Navigation. Oft bis zur Hüfte im bodenlosen Schnee einbrechend, dazu behindert von dem, was vor allem Kyrill, auch Emma und Paula hier liegengelassen haben (...oben drüber, unten durch, dazwischen der Kampf aus den Löchern wieder heraus...), graben wir uns in einem langen Linksbogen zuerst west-, dann südwärts hinunter: zurück hinauf wäre kaum möglich! Im Rucksack natürlich Biwaksack und Kocher, wer sich hier verirrt, kann sich wenigstens für die Nacht im Schnee eingraben!
Doch wir treffen irgendwo weiter unten wieder auf eine Markierung, Andi hat sie entdeckt, die wir nicht mehr loslassen. Einige Male müssen wir ausschwärmen und suchen, doch dann haben wir wieder, so ab 1400m, wieder festen Boden unter uns und freuen uns an den Frühlingsblumen.
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Und so nebenbei entdecke ich eine kleine Megalodontenbank, die mir hier noch nie aufgefallen ist (und deswegen widme ich dieses Foto der Berglerin, die auch immer alle die großen Kleinigkeiten sieht auf ihren Wanderungen!).
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Der Rest ist wie der ganze Tag: Es fährt kein Zug, aber ein Schienenersatzverkehr. Und das Beste: der Bus nach Bad Aussee fährt über den Pötschen!!! Und wenn auch der Bahnhofsvorstand in Obertraun nicht sicher war, dass der Bus stehenbleiben kann, wo keine Haltestelle ist, so ist ein Bus eben doch kein Zug, auch wenn sogar ein Schaffner mitfährt im Bus, der "Abfahren!" sagt. Und einmal drinnen im Bus, bleibt der Bus eben schon stehen am Parkplatz ober der Pötschenkehre, wenn man höflich bittet, direkt neben dem eigenen Auto....
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