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Erkundungstour im östlichen Sengsengebirge / 9.11.2008

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  • Erkundungstour im östlichen Sengsengebirge / 9.11.2008

    Auf älteren Karten findet man gelegentlich noch einen punktiert eingezeichneten Weg zur Giereralm, eine der zahlreichen aufgelassenen Almen im Sengsengebirge. Dieser wollen wir einen Besuch abstatten und dabei auch das Gelände für Skitouren im östlichen Sengsengebirge erkunden.

    Ausgangspunkt
    Parkplatz bei der Jhtt. Rettenbach

    Zuerst entlang des Fischbach in östlicher Richtung zur Giererreith. Etwa 400m vor dem sog. Mehlboden links in den Wald. Der Einstieg ist nicht ganz einfach zu finden, aber der Weg ist zumindest teilweise ganz gut zu erkennen (Steinmännchen). Dann aufwärts in zahlreichen Serpentinen zum Schwarzgraben und durch diesen bis zum Beginn des Almgeländes in etwa 1450m Höhe. Durch Latschen und einige Gräben zu einer verfallenen Jagdhütte. Von der Alm selbst ist kaum mehr etwas zu erkennen.

    Wir folgen nun einer schwach erkennbaren Spur in westlicher Richtung bis zum Haselgrabenkar. In diesem dann aufwärts Richtung Gamsplan. Am Ende des Kars, dort wo die Felsen beginnen, ist dann Schluss. Ein Weitergehen erscheint uns in Anbetracht der Steilheit und der Ungewissheit, wie es oben weitergeht, zu unsicher. Wir steigen wieder 250m ab und folgen weiter dem Steig, der Richtung Budergraben führt. Es geht nun durch Latschen, lichten Wald (steil) und zum Teil auf schottrigen Querungen zum Budergraben. Dort stoßen wir auch wieder auf den markierten Wanderweg und auf diesem zurück zum Ausgangspunkt.

    Fazit
    schöne, sonnige Bergwanderung in einem kaum erschlossenen Teil des Sengsengebirges. Orientierungssinn und Ausdauer erforderlich. In einigen Jahren wird der Steig vom Fischbach zur Giereralm vermutlich gänzlich verfallen sein.

    Anstieg entlang des Fischbach
    DSC_9962.JPG

    Die Schnitzereien (zwei haben wir gesehen) passen zur düsteren Stimmung beim Bach
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    Im unteren Bereich ist der Steig noch gut zu erkennen
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    Weiter oben wird es etwas flacher und auch sonnig
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    Ausblick zur Spitzmauer und zum Gr. Priel
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    Im Schwarzgraben ist es dann nochmals etwas steiler ...

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    ... dann beginnt das Gebiet der ehem. Giereralm
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    Das verfallene Jagdhaus bei der Alm
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    DSC_9991.JPG

    Beim Aufstieg im Haselgrabenkar

    DSC_0001.JPG

    Im oberen Haselgrabenkar (Umkehrpunkt)
    DSC_0003.JPG

    Querung zum Budergraben (links der Hagler)...
    DSC_0005.JPG

    ... und im letzten Tageslicht ins Tal
    DSC_0011.JPG
    Zuletzt geändert von wilfried; 10.11.2008, 21:15.
    http://www.binunterwegs.blogspot.com/

  • #2
    AW: Erkundungstour im östlichen Sengsengebirge / 9.11.2008

    vielen dank für den super bericht, wilfried, bin ja immer an unmarkierten steigen im sengsen und hintergebirge interessiert.

    deine fotos motivieren mich zu einer neuen tour im sengsengebirge.

    servus

    willi

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    • #3
      AW: Erkundungstour im östlichen Sengsengebirge / 9.11.2008

      Interessant Wilfried, Deine Erkundungstour!

      Im Schnee war ich schon an einigen von Deinen Stellen:

      -Einige Schitouren vom Jh.Rettenbach über Mehlboden und Gasser (sh.AMap) aufs Mayrwipfel und Brandleck (im schattigen Graben hält sich der Schnee lang)

      -Einmal gings, bei viel Schnee und besten Bedingungen über den Riegel/Rücken/Grat westlich der Giereralm unter den Gamsplan, dort teilten wir uns: zu dritt fanden wir einen Durchstieg zum Gamsplan und uns gelang eine Direkt-Südabfahrt vom Gipfel (wobei wir bei ca.1200m wegen Abbrüchen wieder östlich rausqueren mussten); die Mehrzahl der Gruppe querte zum Gieranger, fuhr ziemlich genau südlich ab und fand durch zum Mehlgraben.

      Vielleicht gelingt mir irgendmal noch der Gieranger (als Schitour)?
      Frage: Wär Dein Erkundungsaufstieg auch als Frühjahrs-Schi-Aufstieg/Abfahrt geeignet? Über Gasser und Weitgruben gings sicher, aber interessanter wäre sicher die Direktabfahrt

      lg snowfox

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      • #4
        AW: Erkundungstour im östlichen Sengsengebirge / 9.11.2008

        Servus Snowfox,

        den Winterweg über Mehlboden und Gasser kenn ich (schön schattig im Graben). Aufstieg direkt zum Giereralm müsste eigentlich auch im Winter gehen. Gleich zu Beginn muss man unterhalb einer Felswand queren (dürfte die schwierigste Stelle sein, weil das Gelände ziemlich steil ist). Wie das bei Schnee ausschaut, kann ich nicht sagen.

        Mir schwebt eher folgende Variante vor: Aufstieg im Budergraben, dann zum Gamsplan, Abfahrt ins Haselgrabenkar (oben steil, wird aber dann flacher). Bei etwa 1450m queren in östlicher Richtung zur Giereralm, und von dort Abfahrt im Schwarzgraben ins Tal (letztes Stück auf der Forststraße). Hätte den Vorteil, dass man nicht zu den von dir erwähnten Abbruch kommt.

        LGr. W.
        http://www.binunterwegs.blogspot.com/

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        • #5
          AW: Erkundungstour im östlichen Sengsengebirge / 9.11.2008

          Danke Wilfried für die rasche Antwort

          Du hast sicher den Schitourenführer von Mörth/Potuschak
          "Schitouren zw.Enns-u.Steyrtal", vom Ennsthaler-Verlag (ISBN 3 85068 321 4),
          dort sind die Touren rund um den Gamsplan recht gut beschrieben

          lg snowfox

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          • #6
            AW: Erkundungstour im östlichen Sengsengebirge / 9.11.2008

            mit den letzten 3 threads ist genau das dilemma der gamsplan süd (haselgraben) beschrieben:
            (und eigentlich des gesamten sengsengebirges. es liegt zu tief für "unsere winter")

            eigentlich ist das oben eine frühjahrsabfahrt = braucht stabilen firn
            DANN aber hat man immer die felswand auf cca 1200m frei
            und vermutlich auch unterhalb bald schon aper
            während im rettenbachtal noch harschreste liegen.

            von der machbarkeit her ist mehlboden - giereranger und dann über den rücken aus ost zum gipfel wohl das im winter (wenn bis unten schnee liegt) "einzig" sinnvolle. ?

            selten allerdings ist die direkte von der gamsplan im februar (südhang !) schon so gefestigt, dass man sie fahren kann. da ist dann wieder frage, ob der harsch auffirnt... bei eis brauch ich das nicht.

            ich hab vor der ecke ziemlich großen respekt, (budergraben ostwärst) zuviele lawinenkegel immer. kann mich nicht erinnern, dort noch KEINE lawinenreste gesehen zu haben. im märz ist das obere haselgrabenkar verdammt früh schon weich - ich bin um 10:00 nicht mehr reingefahren... wenig später ist der hang in den merkensteingraben gerutscht.
            a
            runter gehts oft schnell.

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            • #7
              AW: Erkundungstour im östlichen Sengsengebirge / 9.11.2008

              Zitat von renoldna Beitrag anzeigen

              von der machbarkeit her ist mehlboden - giereranger und dann über den rücken aus ost zum gipfel wohl das im winter (wenn bis unten schnee liegt) "einzig" sinnvolle. ?
              hab ich ursprünglich auch gedacht, aber die letzte querung vorm gipfel, also wenn man sich vom giereranger her nähert, erscheint mir sehr lawinengefährdet zu sein. man könnte eventuell auf den grat ausweichen, der ist aber sicher überwächtet.
              ich werd mir das im winter einfach mal anschaun, und umdrehen ist auch keine schande.

              w.
              http://www.binunterwegs.blogspot.com/

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              • #8
                AW: Erkundungstour im östlichen Sengsengebirge / 9.11.2008

                Du hast recht renoldna, die letzten Winter ließen da nichts zu

                Meine damalige Tour "Gamsplan von Süden" war
                eine "alle-10-Jahre-Tour", wie ich gerne sage

                lg snowfox

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                • #9
                  AW: Erkundungstour im östlichen Sengsengebirge / 9.11.2008

                  der grat von der gamsplan nach ost ist (wie der gesamte kamm des sengsengebirges) - oft auch abgeblasen und verharscht bis blankeis - vmtl. mit steigeisen oftmal problemlos gangbar.
                  also: auch hier die frage des witterungsverlaufes.
                  ist eine ähnlich heikle stelle in der winterquerung wie hochsengs ost


                  ein hinweis noch zu lawinen: vor 2 (oder3?) jahren hat eine lawine nach süd aus dem obersten hangbereich des gamskogel (das ist der direktzustieg von der kogleralm zur biwakschachtel) eine wirklich grundlegend neue, unglaublich breite riesenschneise in den wald gerissen -
                  das heißt: das war dort ein erstmaliger abgang seit jahrzehnten - die schneise ist jetzt offen und frei und kein lawinenschutz
                  weshalb man den WINTER = SCHI direktzustieg von der kogleralm besser nicht zu weit in den hang rauszieht (um höhe zu sparen) sondern lieber aus dem hintersten eck der "gruben" (also anfangs fast schon richtung NO gehend) auf den kammrücken / markierung geht.

                  schönen winter in OÖ

                  a
                  Zuletzt geändert von renoldna; 14.11.2008, 23:29.
                  runter gehts oft schnell.

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