Ein herzliches Hallo an alle Freunde des Toten Gebirges!
Am 11.OÖ-Stammtisch davon kurz gesprochen wurde heute die Tour in die Tat umgesetzt. Als Mitstreiter für diese laaaaange Tour haben sich nur MarkusA und Eule gefunden.
Wir haben uns somit am Feiertag um 3 Uhr Früh in Hinterstoder getroffen um mal den "Zustieg" auf den Kleinen Priel mit knapp 1.600hm anzugehen. Pünktlich (eigentlich ein paar Minuten zu spät) waren wir dann am Sonnenaufgang oben um gleich mal die Rucksäcke bei einer ordentlichen Jause zu erleichtern.
Dann kann es um ca. 7 Uhr losgehen. Die ersten zwei Gipfel (Schwarzkogel und Angelmauer) sind noch ohne viel Gegensteigungen eher leicht zu erreichen. Doch dann geht es zum tiefsten Punkt (Krapfenscharte 1.905m) der Überschreitung. Dann gleich mal wieder fast 300hm zur Teufeslmauer rauf. Immer wieder schwieriges Gelände, viele Kletterstellen, richtiges Gehgelände gibt es eigentlich nur kurz nach der Teufelsmauer bei der Kirtagmauer vorbei. Der technisch anspruchvollste Teil, Gr.Priel-Nordgrat, erfolgt dann ganz am Schluss wo wir schon ca. 2.500hm im Anstieg und etwa 1.000 im Abstieg in den Beinen hatten. Auch waren wir zu diesem Zeitpunkt seit gut 12 Stunden unterwegs. Doch ich hatte ja den Vorteil, den Nordgrat vor kurzem erst gegangen zu sein so wurden wir wenigstens nicht mit Wegfindungsproblemen konfrontiert.
Am Gipfel angekommen war natürlich die Freude groß. Wir genossen die wunderbare Abendstimmung um kurz vor 18 Uhr und stiegen nur mehr zum Prielschutzhaus ab wo wir dann auch ohne Vorreservierung noch ein Lager bekamen - aber nicht ohne vorher zünftig auf die erfolgreiche Überschreitung anzustossen.
Eine kleine Überraschung gab es auf der Hütte - war ja direkt ein kleines Gipfeltreffen, da wir die User Smartexport (unterwegs mit dem Bruder vom User Guinness) sowie die Kleid-Wanderin Lalo getroffen haben...
Hier noch ein paar Fakten zur Tour:
Vorbereitungsmaßnahmen: Als Informationsmaterial diente uns natürlich der Bericht hier von Stoffl (Danke!) sowie der AV-Führer von Rabeder. Auch auf Bergsteigen.at gibt es ein paar Infos samt Topo (wobei das für uns im nachhinein gesehen nicht viel brauchbare Infos bringt).
Am Vortag eine ordentliche Portion Nudeln und vielleicht zeitig ins Bett gehen können nicht schaden.
Rouenverlauf: Bez. Weg zum Kleinen Priel, danach eigentlich immer streng am Grat wobei die zwei Abseilstellen immer im Norden umgangen werden. Die erste gleich 2-3 vor dem Abseilhaken mit dem alten Seil. Die zweite haben wir selber nicht gefunden, sind aber leicht ohne Abzuseilen daran vorbei.
Ab der Kirtagmauer wird dort wo es leicht möglich erscheint das Blockgelände gequert. Es gibt zwar Steinmänner, aber die sind eher selten. Ab Arzlochscharte sind die Steinmänner vorbildmäßig gelegt und erleichtern die Wegfindung sehr. Auch der Steinmann am Einstieg (gleich nach der erdigen Rinne) ist seit kurzem schon perfekt von der Arzlochscharte zu sehen.
HM: lt. GPS-Log 3.150hm Anstieg
Dauer: Hinterstoder bis Prielschutzhaus haben wir gesamt 17 Stunden gebraucht. Davon exakt die 10,5 Stunden am Grat die auch auf Bergsteigen.at angegeben sind. Reine Gehzeiten kann vielleicht Assi noch angeben.
Schwierigkeiten: Der AV-Führer gibt II an, Bergsteigen.at III. Wir waren der Meinung, dass es sicher einige Stellen mit III gibt (die auch nicht umgangen werden können). Mann sollte einen 3er auch auf jeden Fall frei abklettern können. Einig waren wir uns auch in der Ansicht, dass wer es bis zur Arzlochscharte geschafft hat, auch am Nordgrat keine Probleme mehr bekommt. Als wichtiger Punkt sei noch gesagt, dass es immer wieder und auch längere Abschnitte genau am Grat dahin geht. Ausgesetzt ist eigentlich fast die gesamte Tour. Ein-zwei Stellen sind auch richtig abdrängend.
Als nicht zu unterschätzende Schwierigkeit muss auch die Länge der Tour in Kombination mit dem schwierigen Gelände erwähnt werden. Es gibt aber genug Möglichkeiten die Tour mittels Biwak auf 2 Tage aufzuteilen. Es gibt 2-3 echt schöne Wiesen-Biwakplätze im mittleren Bereich des Grates (ein kleines Detail am Rande: Hüttenwirt Harry vom Prielschutzhaus erzählte von einem Local, der die Tour ab Hinterstoder bis Prielschutzhaus in 5,5 Stunden läuft...)
Besonderheiten: Für mich die bisher längste Tour in meinem Tourenbuch. Alleingeher brauchen hier sicher insbesondere wenn man die nahe Welser Hütte sieht eine gute Portion Moral. Abbruchmöglichkeiten wie im Führer beschrieben bei der Krapfenscharte bzw. der Arzlochscharte. Noch was zur Wasserversorgung: es gibt ab Hinterstoder bis kurz vor dem Prielschutzhaus (bzw. bei der Welser Hütte) kein Wasser. Ich hatte 3,5 ltr. mit was vielleicht etwas zu wenig war. Und vom Weter hatten wir noch etwas Glück, da es oben am Grat aufgrund eine leichten Lüftchenes nicht ganz so heiß war...
So genug Geschreibsel - hier meine Bilder (leider wieder ein paar mehr, aber ich tu mich so schwer beim aussortieren):
Fast der gesamte Anstieg auf den Kleinen Priel erfolgte im Schein eines ganz kleinen Mondes und unserer Stirnlampen - leider war der Weg äußerst gatschig und rutschig (wir haben einen passenden Vergleich aufgestellt: Wie wenn man ein Rolltreppe raufläuft die nach unten fährt...)
Der letzte Steilaufschwung zum Gipfel
Unser Tagesziel - noch in Wolken gehüllt, die Spitzmauer schon fast frei
Ein schöner Sonnenaufgang über dem Windischgarstner Becken
Jetzt wird sie gleich kommen
Extra für uns in Posse gestellt
Eine Zoomaufnahme der noch so weit entfernten Arzlochscharte (da wir jetzt wissen dass diese gemeine Scharte aus beiden Richtungen nur äußerst mühsam zu erreichen ist haben wir hierfür einen neuen Namen gefunden: Ar***lochscharte)
Am 11.OÖ-Stammtisch davon kurz gesprochen wurde heute die Tour in die Tat umgesetzt. Als Mitstreiter für diese laaaaange Tour haben sich nur MarkusA und Eule gefunden.
Wir haben uns somit am Feiertag um 3 Uhr Früh in Hinterstoder getroffen um mal den "Zustieg" auf den Kleinen Priel mit knapp 1.600hm anzugehen. Pünktlich (eigentlich ein paar Minuten zu spät) waren wir dann am Sonnenaufgang oben um gleich mal die Rucksäcke bei einer ordentlichen Jause zu erleichtern.
Dann kann es um ca. 7 Uhr losgehen. Die ersten zwei Gipfel (Schwarzkogel und Angelmauer) sind noch ohne viel Gegensteigungen eher leicht zu erreichen. Doch dann geht es zum tiefsten Punkt (Krapfenscharte 1.905m) der Überschreitung. Dann gleich mal wieder fast 300hm zur Teufeslmauer rauf. Immer wieder schwieriges Gelände, viele Kletterstellen, richtiges Gehgelände gibt es eigentlich nur kurz nach der Teufelsmauer bei der Kirtagmauer vorbei. Der technisch anspruchvollste Teil, Gr.Priel-Nordgrat, erfolgt dann ganz am Schluss wo wir schon ca. 2.500hm im Anstieg und etwa 1.000 im Abstieg in den Beinen hatten. Auch waren wir zu diesem Zeitpunkt seit gut 12 Stunden unterwegs. Doch ich hatte ja den Vorteil, den Nordgrat vor kurzem erst gegangen zu sein so wurden wir wenigstens nicht mit Wegfindungsproblemen konfrontiert.
Am Gipfel angekommen war natürlich die Freude groß. Wir genossen die wunderbare Abendstimmung um kurz vor 18 Uhr und stiegen nur mehr zum Prielschutzhaus ab wo wir dann auch ohne Vorreservierung noch ein Lager bekamen - aber nicht ohne vorher zünftig auf die erfolgreiche Überschreitung anzustossen.
Eine kleine Überraschung gab es auf der Hütte - war ja direkt ein kleines Gipfeltreffen, da wir die User Smartexport (unterwegs mit dem Bruder vom User Guinness) sowie die Kleid-Wanderin Lalo getroffen haben...
Hier noch ein paar Fakten zur Tour:
Vorbereitungsmaßnahmen: Als Informationsmaterial diente uns natürlich der Bericht hier von Stoffl (Danke!) sowie der AV-Führer von Rabeder. Auch auf Bergsteigen.at gibt es ein paar Infos samt Topo (wobei das für uns im nachhinein gesehen nicht viel brauchbare Infos bringt).
Am Vortag eine ordentliche Portion Nudeln und vielleicht zeitig ins Bett gehen können nicht schaden.
Rouenverlauf: Bez. Weg zum Kleinen Priel, danach eigentlich immer streng am Grat wobei die zwei Abseilstellen immer im Norden umgangen werden. Die erste gleich 2-3 vor dem Abseilhaken mit dem alten Seil. Die zweite haben wir selber nicht gefunden, sind aber leicht ohne Abzuseilen daran vorbei.
Ab der Kirtagmauer wird dort wo es leicht möglich erscheint das Blockgelände gequert. Es gibt zwar Steinmänner, aber die sind eher selten. Ab Arzlochscharte sind die Steinmänner vorbildmäßig gelegt und erleichtern die Wegfindung sehr. Auch der Steinmann am Einstieg (gleich nach der erdigen Rinne) ist seit kurzem schon perfekt von der Arzlochscharte zu sehen.
HM: lt. GPS-Log 3.150hm Anstieg
Dauer: Hinterstoder bis Prielschutzhaus haben wir gesamt 17 Stunden gebraucht. Davon exakt die 10,5 Stunden am Grat die auch auf Bergsteigen.at angegeben sind. Reine Gehzeiten kann vielleicht Assi noch angeben.
Schwierigkeiten: Der AV-Führer gibt II an, Bergsteigen.at III. Wir waren der Meinung, dass es sicher einige Stellen mit III gibt (die auch nicht umgangen werden können). Mann sollte einen 3er auch auf jeden Fall frei abklettern können. Einig waren wir uns auch in der Ansicht, dass wer es bis zur Arzlochscharte geschafft hat, auch am Nordgrat keine Probleme mehr bekommt. Als wichtiger Punkt sei noch gesagt, dass es immer wieder und auch längere Abschnitte genau am Grat dahin geht. Ausgesetzt ist eigentlich fast die gesamte Tour. Ein-zwei Stellen sind auch richtig abdrängend.
Als nicht zu unterschätzende Schwierigkeit muss auch die Länge der Tour in Kombination mit dem schwierigen Gelände erwähnt werden. Es gibt aber genug Möglichkeiten die Tour mittels Biwak auf 2 Tage aufzuteilen. Es gibt 2-3 echt schöne Wiesen-Biwakplätze im mittleren Bereich des Grates (ein kleines Detail am Rande: Hüttenwirt Harry vom Prielschutzhaus erzählte von einem Local, der die Tour ab Hinterstoder bis Prielschutzhaus in 5,5 Stunden läuft...)
Besonderheiten: Für mich die bisher längste Tour in meinem Tourenbuch. Alleingeher brauchen hier sicher insbesondere wenn man die nahe Welser Hütte sieht eine gute Portion Moral. Abbruchmöglichkeiten wie im Führer beschrieben bei der Krapfenscharte bzw. der Arzlochscharte. Noch was zur Wasserversorgung: es gibt ab Hinterstoder bis kurz vor dem Prielschutzhaus (bzw. bei der Welser Hütte) kein Wasser. Ich hatte 3,5 ltr. mit was vielleicht etwas zu wenig war. Und vom Weter hatten wir noch etwas Glück, da es oben am Grat aufgrund eine leichten Lüftchenes nicht ganz so heiß war...
So genug Geschreibsel - hier meine Bilder (leider wieder ein paar mehr, aber ich tu mich so schwer beim aussortieren):
Fast der gesamte Anstieg auf den Kleinen Priel erfolgte im Schein eines ganz kleinen Mondes und unserer Stirnlampen - leider war der Weg äußerst gatschig und rutschig (wir haben einen passenden Vergleich aufgestellt: Wie wenn man ein Rolltreppe raufläuft die nach unten fährt...)
Der letzte Steilaufschwung zum Gipfel
Unser Tagesziel - noch in Wolken gehüllt, die Spitzmauer schon fast frei
Ein schöner Sonnenaufgang über dem Windischgarstner Becken
Jetzt wird sie gleich kommen
Extra für uns in Posse gestellt
Eine Zoomaufnahme der noch so weit entfernten Arzlochscharte (da wir jetzt wissen dass diese gemeine Scharte aus beiden Richtungen nur äußerst mühsam zu erreichen ist haben wir hierfür einen neuen Namen gefunden: Ar***lochscharte)
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