Hallo zusammen,
wenn ich mir mein Tourenbuch in diesem Monat so ansehe, dann weiß ich, warum ich mich allmählich so alt fühle, wie ich ausschau.
Auch heute kann ich Euch wieder eine große Wanderrunde anbieten, die den Abschluß meiner "Karst-Trilogie" in den nördlichen Kalkalpen im August 2009 bilden sollte.
Nach Tauernkogel, Bleikogel und Großen Breitstein im Tennengebirge (Salzburg) und Hochplanberg und Hebenkas im Toten Gebirge (Steiermark) zog es mich heute in mein 3. Lieblingsbundesland nämlich nach Oberösterreich.
Von Hallstatt wollte ich in das Dachsteingebirge aufbrechen.
Anreise:
Über das steirische Salzkammergut an Bad Aussee vorbei über den Pötschenpaß und die Landesgrenze bis Bad Goisern und von hier südwärts am Westufer des Hallstätter Sees entlang bis ins Ortszentrum von Hallstatt.
Ausgangspunkt:
Da ich nicht wußte, dass es ca. 40 Höhenmeter und 30 Gehminuten weiter oben, links (südlich) des Baches im Echerntal auch noch einen großen und noch dazu gebührenfreien Parkplatz gibt, habe ich mein Auto am Parkplatz 2 auf 510 Meter Höhe direkt im Ort abgestellt, wofür ich am Ende dieses sehr langen Tages 6 Euro Parkgebühr berappen mußte.
Routenverlauf:
Hallstatt – Echerntal – Tiergartenhütte – Herrengasse – Wiesalm – Wiesberghaus – Keferfeldersteig – Niederer Ochsenkogel – Mittlerer Ochsenkogel – Hoher Trog – Hoßwandscharte – Hoßkogel – Hohe Hoßwand - Richtung Adamekhütte – Beim Kreuz – Radltal – Landneralm – Hallstatt
Der Tourenplan
Wie immer bei sehr großen Tagestouren jenseits der 12 Stunden in weniger bekanntem und dokumentiertem Gebiet legte ich mir auch für heute einen groben Zeitplan zurecht, wann ich spätestens wo sein müßte, um die Tour nicht vorzeitig abbrechen zu müssen.
Weiters teilte ich mir die Route in "logische" und zusammengehörige Wegabschnitte ein - quasi kleine Wegportionen, um die bereits vorab in der AMap erstaunlich genau ermittelten 2.700 Höhenmeter und 35 Kilometer auch im Voraus "kopfmäßig" zu bewältigen.
Obwohl das dann, wenn ich einmal unterwegs ("im Rollen") bin, ohnehin kein Problem mehr darstellt. Am ehesten noch in den finsteren Nachtstunden mit Stirnlampe.
Ist wahrscheinlich so ein Unterschied, wie wenn mir jemand einen 10 Liter-Kübel Bier hinstellt und ich alles auf einmal austrinken müßte oder ich zwar ebenfalls 10 Liter zum Trinken bekomme, diese aber nach und nach und gut portioniert in einzelne Seidln . Obwohl ... Nein lassen wir das - zurück zur Tour.
Abschnitt 1: Hallstatt - Wiesberghaus - Niederer Ochsenkogel
Ich muß vorausschicken, dass ich ursprünglich die Runde eigentlich entgegen dem Uhrzeigersinn machen wollte. Da es aber am frühen Morgen abseits der Straße im Wald doch noch recht finster war, kam mir der breite Wanderweg zum Wiesberghaus einfacher vor, weshalb ich kurzfristig umdisponiert habe.
Sehr früh am Morgen (oder sehr spät in der Nacht) startete ich in Hallstatt Richtung Echerntal. Da es sehr dunkel war, konnte ich links und rechts des Weges die senkrecht emporragenden Felsen von Hirlatzwand und Echernwand eher mehr erahnen als sehen, nur gelegentlich zeichneten sich die Umrisse gegen den Sternenhimmel ab.
Beim Blick zurück waren einige Lichter in Hallstatt erkennbar. Am anderen Seeufer in der oberen Bildhälfte liegt Obertraun.
1_Hallstatt_Nacht_DSC00446.jpg
Der tosende und rauschende Waldbach verbreitete eine feuchte Gischt, die im Stirnlampenlicht als hunderte winzige Tröpfchen sichtbar wurde.
Bei der Weggabelung Wiesberghaus - Adamekhütte entschied ich mich, wie bereits erwähnt, kurzfristig für die erstgenannte Variante.
Erst im Umfeld der Tiergartenhütte (1.468) wurde es allmählich heller.
2_Tiergartenhuette_DSC00457.jpg
Der steilste Wegabschnitt bis zum Wiesberghaus sollte jetzt hinter mir liegen und gemächlich führt der breite Wanderweg durch lichten Wald weiter. Einige Schimarkierungen weisen auf Lawinengefahr hin (aber noch ist es nicht so weit).
3_Wald_DSC00460.jpg
Die Hütten der Wiesalm (1.689) lasse ich links liegen.
4_Wiesalm_DSC00467.jpg
Etwas weiter oben gelange ich endlich in die Sonne. Mir als Vielfotografierer macht das Wandern bei gutem Licht einfach viel mehr Freude.
5_Sonne_DSC00484B.jpg
Im Umfeld des Wiesberghauses (1.872) war noch alles ruhig.
6_Wiesberghaus_DSC00494.jpg
Ich hatte hier aber ohnehin keinen Aufenthalt eingeplant. Denn vor mir lockte schon mein erstes Gipfelziel - der formschöne, rundliche, aber recht abweisend wirkende Felsgupf des Niederen Ochsenkogels.
7_Ochsenkogel_DSC00490.jpg
Einige Hinweistafeln weisen darauf hin, dass die Begehung des Keferfeldersteiges nur für Geübte empfehlenswert ist.
9_Ochenkogel_DSC00521B.jpg
Am Wegesrand trifft man auf einige sehr interessante Informationstafeln, die sich hinter aufklappbaren Metallabdeckungen verbergen.
8_Informationstafeln_DSC00517.jpg
Überall in den zerfurchten und gerillten Felsplatten waren bei genauem Hinsehen Spuren des einstigen Meeres zu endecken.
10_Felsplatten_DSC00556.jpg
Der Weg, oder besser die Route, denn ein typischer Weg ist nur selten ausmachbar, ist gut markiert und bei passabler Sicht einfach erkennbar. Schneefelder spielen derzeit, Mitte August 2009, so gut wie keine Rolle.
11_Schneefeld_DSC00565.jpg
Den letzten Steilaufstieg über die gestufte Ostflanke auf den Niederen Ochsenkogel kannte ich bereits von einer Schitour, damals gab es hier aber eine steile, glatte Firnfläche. Im Sommer helfen einige Sicherungen über kurze Felsstufen hinweg, gefährlicher würde ich hier aber die Steinschlaggefahr einschätzen, wenn weiter oben jemand unachtsam herumwandert.
Schließlich stehe ich beim Gipfelkreuz am Niederen Ochsenkogel.
12_Gipfelkreuz_DSC00590.jpg
Fortsetzung folgt ...
wenn ich mir mein Tourenbuch in diesem Monat so ansehe, dann weiß ich, warum ich mich allmählich so alt fühle, wie ich ausschau.
Auch heute kann ich Euch wieder eine große Wanderrunde anbieten, die den Abschluß meiner "Karst-Trilogie" in den nördlichen Kalkalpen im August 2009 bilden sollte.
Nach Tauernkogel, Bleikogel und Großen Breitstein im Tennengebirge (Salzburg) und Hochplanberg und Hebenkas im Toten Gebirge (Steiermark) zog es mich heute in mein 3. Lieblingsbundesland nämlich nach Oberösterreich.
Von Hallstatt wollte ich in das Dachsteingebirge aufbrechen.
Anreise:
Über das steirische Salzkammergut an Bad Aussee vorbei über den Pötschenpaß und die Landesgrenze bis Bad Goisern und von hier südwärts am Westufer des Hallstätter Sees entlang bis ins Ortszentrum von Hallstatt.
Ausgangspunkt:
Da ich nicht wußte, dass es ca. 40 Höhenmeter und 30 Gehminuten weiter oben, links (südlich) des Baches im Echerntal auch noch einen großen und noch dazu gebührenfreien Parkplatz gibt, habe ich mein Auto am Parkplatz 2 auf 510 Meter Höhe direkt im Ort abgestellt, wofür ich am Ende dieses sehr langen Tages 6 Euro Parkgebühr berappen mußte.
Routenverlauf:
Hallstatt – Echerntal – Tiergartenhütte – Herrengasse – Wiesalm – Wiesberghaus – Keferfeldersteig – Niederer Ochsenkogel – Mittlerer Ochsenkogel – Hoher Trog – Hoßwandscharte – Hoßkogel – Hohe Hoßwand - Richtung Adamekhütte – Beim Kreuz – Radltal – Landneralm – Hallstatt
Der Tourenplan
Wie immer bei sehr großen Tagestouren jenseits der 12 Stunden in weniger bekanntem und dokumentiertem Gebiet legte ich mir auch für heute einen groben Zeitplan zurecht, wann ich spätestens wo sein müßte, um die Tour nicht vorzeitig abbrechen zu müssen.
Weiters teilte ich mir die Route in "logische" und zusammengehörige Wegabschnitte ein - quasi kleine Wegportionen, um die bereits vorab in der AMap erstaunlich genau ermittelten 2.700 Höhenmeter und 35 Kilometer auch im Voraus "kopfmäßig" zu bewältigen.
Obwohl das dann, wenn ich einmal unterwegs ("im Rollen") bin, ohnehin kein Problem mehr darstellt. Am ehesten noch in den finsteren Nachtstunden mit Stirnlampe.
Ist wahrscheinlich so ein Unterschied, wie wenn mir jemand einen 10 Liter-Kübel Bier hinstellt und ich alles auf einmal austrinken müßte oder ich zwar ebenfalls 10 Liter zum Trinken bekomme, diese aber nach und nach und gut portioniert in einzelne Seidln . Obwohl ... Nein lassen wir das - zurück zur Tour.
Abschnitt 1: Hallstatt - Wiesberghaus - Niederer Ochsenkogel
Ich muß vorausschicken, dass ich ursprünglich die Runde eigentlich entgegen dem Uhrzeigersinn machen wollte. Da es aber am frühen Morgen abseits der Straße im Wald doch noch recht finster war, kam mir der breite Wanderweg zum Wiesberghaus einfacher vor, weshalb ich kurzfristig umdisponiert habe.
Sehr früh am Morgen (oder sehr spät in der Nacht) startete ich in Hallstatt Richtung Echerntal. Da es sehr dunkel war, konnte ich links und rechts des Weges die senkrecht emporragenden Felsen von Hirlatzwand und Echernwand eher mehr erahnen als sehen, nur gelegentlich zeichneten sich die Umrisse gegen den Sternenhimmel ab.
Beim Blick zurück waren einige Lichter in Hallstatt erkennbar. Am anderen Seeufer in der oberen Bildhälfte liegt Obertraun.
1_Hallstatt_Nacht_DSC00446.jpg
Der tosende und rauschende Waldbach verbreitete eine feuchte Gischt, die im Stirnlampenlicht als hunderte winzige Tröpfchen sichtbar wurde.
Bei der Weggabelung Wiesberghaus - Adamekhütte entschied ich mich, wie bereits erwähnt, kurzfristig für die erstgenannte Variante.
Erst im Umfeld der Tiergartenhütte (1.468) wurde es allmählich heller.
2_Tiergartenhuette_DSC00457.jpg
Der steilste Wegabschnitt bis zum Wiesberghaus sollte jetzt hinter mir liegen und gemächlich führt der breite Wanderweg durch lichten Wald weiter. Einige Schimarkierungen weisen auf Lawinengefahr hin (aber noch ist es nicht so weit).
3_Wald_DSC00460.jpg
Die Hütten der Wiesalm (1.689) lasse ich links liegen.
4_Wiesalm_DSC00467.jpg
Etwas weiter oben gelange ich endlich in die Sonne. Mir als Vielfotografierer macht das Wandern bei gutem Licht einfach viel mehr Freude.
5_Sonne_DSC00484B.jpg
Im Umfeld des Wiesberghauses (1.872) war noch alles ruhig.
6_Wiesberghaus_DSC00494.jpg
Ich hatte hier aber ohnehin keinen Aufenthalt eingeplant. Denn vor mir lockte schon mein erstes Gipfelziel - der formschöne, rundliche, aber recht abweisend wirkende Felsgupf des Niederen Ochsenkogels.
7_Ochsenkogel_DSC00490.jpg
Einige Hinweistafeln weisen darauf hin, dass die Begehung des Keferfeldersteiges nur für Geübte empfehlenswert ist.
9_Ochenkogel_DSC00521B.jpg
Am Wegesrand trifft man auf einige sehr interessante Informationstafeln, die sich hinter aufklappbaren Metallabdeckungen verbergen.
8_Informationstafeln_DSC00517.jpg
Überall in den zerfurchten und gerillten Felsplatten waren bei genauem Hinsehen Spuren des einstigen Meeres zu endecken.
10_Felsplatten_DSC00556.jpg
Der Weg, oder besser die Route, denn ein typischer Weg ist nur selten ausmachbar, ist gut markiert und bei passabler Sicht einfach erkennbar. Schneefelder spielen derzeit, Mitte August 2009, so gut wie keine Rolle.
11_Schneefeld_DSC00565.jpg
Den letzten Steilaufstieg über die gestufte Ostflanke auf den Niederen Ochsenkogel kannte ich bereits von einer Schitour, damals gab es hier aber eine steile, glatte Firnfläche. Im Sommer helfen einige Sicherungen über kurze Felsstufen hinweg, gefährlicher würde ich hier aber die Steinschlaggefahr einschätzen, wenn weiter oben jemand unachtsam herumwandert.
Schließlich stehe ich beim Gipfelkreuz am Niederen Ochsenkogel.
12_Gipfelkreuz_DSC00590.jpg
Fortsetzung folgt ...
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