Der Weg ist das Ziel!
Nicht immer muss es ein Gipfel sein, oder sonst etwas "Spektakuläres", um eine Tour zum Erlebnis werden zu lassen.
Gerade Wanderungen abseits markierter Wege haben ihre ganz besonderen Reize, - sie wecken den Forscherdrang unbekanntes Terrain zu entdecken!
Das Höllengebirge, dieser kleine Gebirgsstock zwischen Attersee und Traunsee, bietet eine Fülle an Möglichkeiten für solche Entdeckungen.
Bereits auf mehreren Touren hat mich das bisher schon begeistert:
http://www.gipfeltreffen.at/showthread.php?t=18066
http://www.gipfeltreffen.at/showthread.php?t=32060
Nachdem der zurückliegende Freitag der einzige Tag des Wochenendes, mit brauchbarem Wetter sein sollte,
entschloss ich mich zu einer kleinen Nachmittags-Entdeckungstour.
Wie immer leistet der Höllengebirgsführer von Franz Hauzenberger (Naturfreunde Vöcklabruck) gute Dienste,
gerade wenn man sich irgendwo durch die Büsche schlagen will!
Bei den Karten ist die Kompass Nr. 18 "Nördliches Salzkammergut" zu empfehlen (verwende die Auflage 2006), - Stichwort: Jagdsteige.
Für meine kleine "Expedition" ins Höllengebirge habe ich mir die Tour
R52 "Vom Höllbach über die Zwieselbachalm zur Hubertushütte"
ausgesucht.
Nachdem den Beschreibungen Hauzenbergers in der Regel nichts hinzuzufügen ist, erspare ich mir lange Erklärungen, und zitiere gleich aus dem Führer:
R52 Vom Höllbach über die Zwieselbachalm zur Hubertushütte
Vom Parkplatz bei der Kapelle Maria an der Klamm, 526m, an der Weißenbach-Bundesstraße bei km 9,2.
Auf der Höllbachstraße bis zur Wegteilung bei der Schottergrube. Dort verlässt man den Höllbach nach links und folgt ein kurzes Stück dem Rehstattgraben. Über eine Brücke nach rechts zur Hohen Rehsatt-Straße, die oberhalb an der Zwieselbachalm vorbei führt.
Nach einer Linkskehre noch so lange aufwärts, bis sie sich nach rechts in nördl. Richtung wendet.
Achtung auf den Beginn des Steiges! Noch etwa 200m bevor die Straße den Graben des Brunnlahngang erreicht, zweigt der Steig im spitzen Winkel nach rechts ab.
1 Stunden vom Parkplatz:
Nun auf dem schön angelegten Steig im Wald in Kehren aufwärts und in einem weiten Rechtsbogen zur Hubertushütte 1070m.
Schöne Aussicht zum Dachstein!
2 Stunden vom Parkplatz.
Es besteht die Möglichkeit von hier in den Höllgraben zur Forststraße abzusteigen, die Wegfindung ist aber nicht immer leicht.
Man geht von der Hütte in östlicher Richtung weiter, quert den Klauslahngang und den Hasellahngang und steigt steil durch den Hochwald nach S zum Höllgraben ab. Über eine alte Staumauer erreicht man die Forststraße auf der linken Bachseite. Entlang der Straße hinaus zur Schottergrube.
Höllengebirge
Wander-, Kletter- und Schiführer
Franz Hauzenberger - Naturfreunde Vöcklabruck - 2. Auflage 2005 - Eigenverlag - Seite 42/43
Nach dieser langen Einleitung, und bevor vielleicht jemandem beim Lesen fad wird ...
... gibt´s natürlich auch einige Bilder:
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Entlang des Höllbaches.
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Blick zum Klauslahngang.
Links: Elexenkogel - 1739m Rechts: Segenbaumkogel - 1779m
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Wichtiger Hinweis!
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Oberhalb der Zwieselbachalm.
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Bereits am Jagdsteig.
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Bei dieser einen Schneerose sollte es nicht bleiben!
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Schwämme auf einem vermodernden Baumstamm.
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Höhenangabe
Auf ca. 980m kommt man zu einer Weggabelung, - rechts geht es zur Hubertushütte weiter, gerade führt ein Steig direkt in den Brunnlahngang hinein. Eigentlich müsste es hier auch eine Querungsmöglichkeit zur Karl-Emil-Jagdhütte (westlich gelegen / siehe Tourenlinks) geben, - es sind aber keine Spuren erkennbar. Interessehalber folge ich dem Steig in den Brunnlahngang ca. 100hm aufwärts. Eine Besteigung des Paulseckkogel ca. 1650m wäre hier lt. Hauzenberger möglich (Tour R85).
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Im Brunnlahngang. Links: Paulseckkogel
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Im Brunnlahngang stehen zur Zeit sicher tausende Schneerosen!
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Könnte die Untere Brunnlahn-Halbhöhle (1567/62) - 1035m (Hauzenberger R270) sein? Bin mir aber nicht sicher.
Nach diesem kleinen Abstecher geht´s wieder zur Weggabelung runter.
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Anstieg zur Hubertushütte.
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Die Hubertushütte - 1070m ist erreicht.
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Die Überreste der vermutlich alten Hütte.
Mit dem Dachsteinblick ist es leider nicht weit her - zu viel Dunst - in der Ferne glaube ich den Sarstein zu erkennen.
Der Abstieg in den Höllgraben (Hauzenberger-Beschreibung) wäre natürlich reizvoll, - es ergäbe sich somit eine Rundtour.
Weiter geht es also hinter der Hütte auf dem nach wie vor gut erkennbaren Steig ...
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Querung Richtung Klauslahngang.
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Ausblick zum Brunnkogel - 1508m (nicht zu verwechseln mit jenem beim Schafluckensteig!) und zum Buttergupf - 1413m.
Im Hintergrund ist die Hohe Schrott zu erkennen.
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Weiter über Geröll und Schrofen.
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Blick zum Trennrücken zwischen Klauslahngang und Hasellahngang.
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