Liebe Forumsteilnehmer,
nachfolgend möchte ich eine Route beschreiben, auf der ich heuer schon mehrfach unterwegs war und dabei zuletzt auch den Bestand an Steinmännchen deutlich „verdichtet“ habe.
Sie beschreibt einen Aufstieg auf das (doch sehr bekannte) Warscheneck, der bis jetzt, wie es scheint, noch recht unbekannt ist. Jedenfalls gibt es darüber kaum etwas zu lesen: Die Rede ist Warscheneck-NO-Grat!
Der eigentliche Ausgangspunkt für einen Anstieg über diese Route ist die Grasseggeralm am Eingang ins Glöcklkar. Wie man am besten dorthin gelangt, hängt von der Gesamtroute ab. Ab Dümlerhütte gibt es einen unmarkierten Steig, der direkt ins Glöckelkar führt. Das wäre ein möglicher (allerdings ziemlich langer) Anmarsch. Direkter geht’s ab Roßleiten entlang eines alten Almweges (Ski-Aufstieg), was ich für einen Erstversuch am geeignetste halt. Es gibt auch noch weitere Möglichkeiten ab Roßeiten, die aber schwerer zu finden sind, zumal in allen mir bekannten Karten der entscheidende Forstweg, der bis zur Grasseggeralm führt, nicht eingezeichnet ist.
Von der Grasseggeralm geht es weiter auf deutlichen Wegspuren durch lichten Lärchenwald ins untere Glöckelkar (Steinmännchen), wobei man sich beim Aufstieg zunächst tendenziell rechts hält, um dann vor der ersten Steilstufe nach links in die Mitte des lichten Lärchenwaldes auf einen schwach ausgeprägten Rücken zu queren. Diesem Rücken entlang bergwärts bis zur nächsten Steilstufe, die man am besten ebenfalls wieder leicht schräg nach links überwindet. Oberhalb zeichnet sich dann zwischen den Latschen deutlich eine steile Rinne ab, durch die man hochsteigt um eine Art kleiner Scharte zu erreichen, von der aus wieder ein deutlicher Steig bergwärts führt. Man hält sich leicht links und steigt entlang der Latschen auf zum Rand des oberen Glöckelkares, dort über Geröll gerade aus zwischen den Latschen weiter und findet sich schließlich auf einem steilen Schotterhang wieder, der vom Grat rechts oben herunterzieht. Markant und unübersehbar wacht oben ein gewaltiger Grat-Gendarm, zu dem man nun etwas mühsam direkt aufsteigen muss. Der Gendarm sieht ziemlich furchterregend aus, scheint aber zur Zeit recht stabil zu sein (ev. Steinschlaggefahr). Hat man ihn erreicht, ist man am eigentlichen NO-Grat angelangt.
Ab jetzt nordwärts fast immer direkt am Grat mit gelegentlichen kleinen Umgehungen, zunächst links, in der Folge dann meist rechts ausweichend. Gut sichtbare Steinmännchen sollten die einfachste Route deutlich anzeigen. Nach einer nach rechts führenden Rampe bei einer kleinen Höhle im Fels (Pfeil!) scharf nach rechts über einen Felsaufschwung nach oben und damit zurück auf den eigentlichen Grat. Weiter oben dann eine Umgehung rechts durch eine kleine Felsschlucht, um am nächsten Rücken nach links wieder zum Grat zurückzukehren. Die letzten 150 HM mehr oder minder direkt dem Grat entlang, der hier bereits eher ein Rücken mit einigen Felsstufen ist und oben schließlich in ein großes Plateau übergeht, auf dem man fast eben nach hinten (Süden) zum markierten Weg vom Toten Mann zum Warscheneck gelangt.
Insgesamt ist der gesamte Aufstieg fast reines Gehgelände, wenn man von einigen kleinen Felsstufen absieht. Wenn der Aufstieg irgendwo schwieriger wird, hat man die Optimal-Linie bereits verloren.
Der kürzeste Abstieg erfolgt über den Toten Mann und die Dümler Hütte. Der Warscheneck-Gipfel selbst ist in diesem Fall optional und erfordert ca. 1 Stunde Gehzeit zusätzlich hin und zurück.
Alternativ ist auch ein Abstieg über die Zeller Hütte und den Windhagsee möglich.
Sehr Abenteuerlustige können auch direkt über die Speikwiese und den Riegler zur ehemaligen Riegleralm absteigen: Die Latschengassen sind von oben deutlich erkennbar und größtenteils frisch ausgeschnitten. Nur kurz vor dem zweiten Hochsitz (bzw. grünem Jägerbiwak) wird es etwas dicht – dort eher links halten. Unterhalb der Latschengrenze steigt man dann steil und weglos durch einen lichten Hochwald ab, bis man den eingangs erwähnten unmarkierten Steig erreicht, der vom Glöckelkar zur Dümler Hütte führt.
Vielleicht nutzt jemand das bevorstehende Wochenende, um den NO-Grat zu versuchen - und nimmt dabei eine Kamera mit, um diese Route hier im Anschluss auch bildlich ein wenig zu dokumentieren…
LG,
M
Ceterum censeo: "Rettet den Toten Mann!"
nachfolgend möchte ich eine Route beschreiben, auf der ich heuer schon mehrfach unterwegs war und dabei zuletzt auch den Bestand an Steinmännchen deutlich „verdichtet“ habe.
Sie beschreibt einen Aufstieg auf das (doch sehr bekannte) Warscheneck, der bis jetzt, wie es scheint, noch recht unbekannt ist. Jedenfalls gibt es darüber kaum etwas zu lesen: Die Rede ist Warscheneck-NO-Grat!
Der eigentliche Ausgangspunkt für einen Anstieg über diese Route ist die Grasseggeralm am Eingang ins Glöcklkar. Wie man am besten dorthin gelangt, hängt von der Gesamtroute ab. Ab Dümlerhütte gibt es einen unmarkierten Steig, der direkt ins Glöckelkar führt. Das wäre ein möglicher (allerdings ziemlich langer) Anmarsch. Direkter geht’s ab Roßleiten entlang eines alten Almweges (Ski-Aufstieg), was ich für einen Erstversuch am geeignetste halt. Es gibt auch noch weitere Möglichkeiten ab Roßeiten, die aber schwerer zu finden sind, zumal in allen mir bekannten Karten der entscheidende Forstweg, der bis zur Grasseggeralm führt, nicht eingezeichnet ist.
Von der Grasseggeralm geht es weiter auf deutlichen Wegspuren durch lichten Lärchenwald ins untere Glöckelkar (Steinmännchen), wobei man sich beim Aufstieg zunächst tendenziell rechts hält, um dann vor der ersten Steilstufe nach links in die Mitte des lichten Lärchenwaldes auf einen schwach ausgeprägten Rücken zu queren. Diesem Rücken entlang bergwärts bis zur nächsten Steilstufe, die man am besten ebenfalls wieder leicht schräg nach links überwindet. Oberhalb zeichnet sich dann zwischen den Latschen deutlich eine steile Rinne ab, durch die man hochsteigt um eine Art kleiner Scharte zu erreichen, von der aus wieder ein deutlicher Steig bergwärts führt. Man hält sich leicht links und steigt entlang der Latschen auf zum Rand des oberen Glöckelkares, dort über Geröll gerade aus zwischen den Latschen weiter und findet sich schließlich auf einem steilen Schotterhang wieder, der vom Grat rechts oben herunterzieht. Markant und unübersehbar wacht oben ein gewaltiger Grat-Gendarm, zu dem man nun etwas mühsam direkt aufsteigen muss. Der Gendarm sieht ziemlich furchterregend aus, scheint aber zur Zeit recht stabil zu sein (ev. Steinschlaggefahr). Hat man ihn erreicht, ist man am eigentlichen NO-Grat angelangt.
Ab jetzt nordwärts fast immer direkt am Grat mit gelegentlichen kleinen Umgehungen, zunächst links, in der Folge dann meist rechts ausweichend. Gut sichtbare Steinmännchen sollten die einfachste Route deutlich anzeigen. Nach einer nach rechts führenden Rampe bei einer kleinen Höhle im Fels (Pfeil!) scharf nach rechts über einen Felsaufschwung nach oben und damit zurück auf den eigentlichen Grat. Weiter oben dann eine Umgehung rechts durch eine kleine Felsschlucht, um am nächsten Rücken nach links wieder zum Grat zurückzukehren. Die letzten 150 HM mehr oder minder direkt dem Grat entlang, der hier bereits eher ein Rücken mit einigen Felsstufen ist und oben schließlich in ein großes Plateau übergeht, auf dem man fast eben nach hinten (Süden) zum markierten Weg vom Toten Mann zum Warscheneck gelangt.
Insgesamt ist der gesamte Aufstieg fast reines Gehgelände, wenn man von einigen kleinen Felsstufen absieht. Wenn der Aufstieg irgendwo schwieriger wird, hat man die Optimal-Linie bereits verloren.
Der kürzeste Abstieg erfolgt über den Toten Mann und die Dümler Hütte. Der Warscheneck-Gipfel selbst ist in diesem Fall optional und erfordert ca. 1 Stunde Gehzeit zusätzlich hin und zurück.
Alternativ ist auch ein Abstieg über die Zeller Hütte und den Windhagsee möglich.
Sehr Abenteuerlustige können auch direkt über die Speikwiese und den Riegler zur ehemaligen Riegleralm absteigen: Die Latschengassen sind von oben deutlich erkennbar und größtenteils frisch ausgeschnitten. Nur kurz vor dem zweiten Hochsitz (bzw. grünem Jägerbiwak) wird es etwas dicht – dort eher links halten. Unterhalb der Latschengrenze steigt man dann steil und weglos durch einen lichten Hochwald ab, bis man den eingangs erwähnten unmarkierten Steig erreicht, der vom Glöckelkar zur Dümler Hütte führt.
Vielleicht nutzt jemand das bevorstehende Wochenende, um den NO-Grat zu versuchen - und nimmt dabei eine Kamera mit, um diese Route hier im Anschluss auch bildlich ein wenig zu dokumentieren…
LG,
M
Ceterum censeo: "Rettet den Toten Mann!"
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