Im Höllengebirge gibt es drei Brunnkogel: der beim Hinteren Langbathsee ist sicher am bekanntesten und durch markierte Wege (Schafluckensteig) erschlossen. Dann wäre da noch der Brunnkogel bei der Hirschlucke, in der Nähe des Verbindungsweges Hochleckenhaus - Rieder Hütte.
Dritter im Bunde, und vielleicht der unbekannteste ist der Brunnkogel bei der Hinteren Spitzalm. Mit 1508m ist er exakt 200 Meter niedriger, als sein größerer Bruder mit dem 14m hohen Gipfelkreuz ... jedenfalls handelt es sich um den südlichsten Gipfel im Höllengebirge, der die 1500er Marke überragt.
Gestern habe ich mir den, und seinen Vorgipfel, den Buttergupf, einmal genauer angeschaut.
Die Tour führt ausnahmslos über Forststraßen, Jagdsteige und wegloses Gelände. Für derartige Unternehmungen, abseits vielbegangener Pfade, ist der bekannte Höllengebirsgsführer von Franz Hauzenberger immer eine gute Planungsgrundlage. Die Tour ist hier auf Seite 43 - R 53 "Vom Wambach über die Maxhütte auf den Brunnkogel 1508m (bei der Spitzalm)" näher beschrieben. Als Karten dienten mir die entsprechenden ÖK´s bzw. die Kompaß Nr. 18 "Nördliches Salzkammergut".
Meine Tour starte ich um 6.45 Uhr im Weißenbachtal, und zwar beim einmündenden Wambach - wenige Kilometer von der Abzweigung B145 / B153. Vor dem Schranken der zum Bach parallel laufenden Forststraße gibt es ein kleine Parkmöglichkeit (480m).
DSC_0001.JPG
Kurz nach dem Schranken.
DSC_0002.JPG
Der Straße folge ich einen knappen halben Kilometer und zweige dann links auf die Hohe Steinbachstraße ab.
DSC_0004.JPG
Bald gibt der Wald einen schönen Ausblick zum Leonsberg (Zimnitz) frei.
Ich bin vielleicht eine halbe Stunde auf der Straße unterwegs, da vernehme ich hinter mir Motorengeräusch. "Oh jeh, da Jaga - der hoat ma groad nu g´fehlt!", denke ich mir und da kommt er auch schon mit seinem Jeep angefahren. Freundlich herauswinkend sammelt er jedoch, entgegen meinen Befürchtungen, gleich Pluspunkte.
Wenig später, er hat gerade sein Auto neben der Straße geparkt, treffe ich wieder auf ihn. "Griass di, bist heit scho boid unterwegs! Wo gehst hin?" Nicht, dass ich generell auf Kriegsfuß mit den Jägern stehe, gemeinhin sind mir halt doch etwas suspekt. Aber mit seiner freundlichen Art ist mir dieser hier gleich sympathisch, und so erzähle ich von meinem Vorhaben und nutze die Gelegenheit, mich nach den Wegverhältnisse zu erkundigen.
Bereitwillig gibt er Auskunft, und erklärt worauf ich achten müsse, damit ich den von der Forststraße abgehenden Jagdsteig nicht verfehle. Wir wünschen uns noch gegenseitig einen schönen Tag, dann trennen sich unsere Wege.
Rechter Hand komme ich gleich mal an einer eingezäunten Wildfütterung (Hütte) vorbei, links ist dann eine Lichtung mit "Golfrasen" zu sehen. Der entscheidende Hinweis des Jägers waren die Käferfallen, die neben der Straße stehen, dort soll der Steig abgehen. Vorher ist an der bergseitigen Straßenböschung an einem Fels ein "K" aufgemalt, dann folgt ein "S" (dort hängt ein rostiges Stahlseil herunter), - dies nur als Hinweis, falls es die Sache mit den Käfern einmal nicht mehr geben sollte.
DSC_0010.JPG
In einer leichten Rechtskurve, auf ca. 860m - bis hierher ca. eine Stunde, beginnt dann der Jagdsteig.
DSC_0012.JPG
In Serpentinen schlängelt sich dieser den Bergwald höher.
DSC_0015.JPG
"Himmelsleiter"
DSC_0018.JPG
Schöner Ausblick zum Dachstein.
DSC_0019.JPG
Unterwegs im dichten Wald.
Auf ca. 1010. mündet dieser Steig in jenen Steig ein, der aus dem hinteren Wambachtal Richtung Maxhütte führt. Hier geht es links zur Hütte weiter.
DSC_0027.JPG
Blick zum Segenbaumkogel.
DSC_0029.JPG
Nach 1h45min erreiche ich die 1925 erbaute Maxhütte - kurze Rast.
Kommentar