Zur Prielüberschreitung gibt’s ja schon hervorragende Berichte hier im Forum (Dank inbesondere an Lampi9), denen eigentlich nichts hinzuzufügen ist.
Von mir gibt’s aber trotzdem ein paar Fotos und einige persönliche Eindrücke, die sich aber völlig mit den bisherigen Berichten decken. Wir haben quasi eine Light-Variante mit einer Übernachtung auf der Welserhütte gewählt. Hut ab vor jenen, die nach 10 bis 12 Stunden Gehzeit noch den Nordgrat des Priels + den Abstieg bis zum Prielschutzhaus (oder gar nach Hinterstoder..) schaffen! Nach der Nacht auf der Welserhütte waren wir dann nicht mehr motiviert, den Nordgrat auf den Priel zu gehen, sondern haben diesen über den Normalweg bezwungen.
Gesamteindruck: prachtvolle, lange und herausfordernde Tour, die Konzentration und Ausdauer verlangt.
Schwierigkeiten: viele ausgesetzte Stellen im II. Grat, einige wenige Stellen (auch zum Abklettern) sind wohl schon III-er. Schlüsselstelle ist sicher der Riss unterhalb der Teufelsmauer. Sie ist im alten AV-Führer noch als II+ angeführt, ist aber sicher als (kurzer) III-er einzustufen.
Abseilen: absolut unnötig; die beiden in der Literatur genannten Abseilstellen sind leicht und schnell zu umgehen. Die erste Stelle kommt gleich am Beginn des Abstiegs vom Kleinen Priel in Richtung Schwarzkogel. Hier gibt’s vier Meter vor der Abseilstelle in nördlicher Richtung ein schönes, festes Stahlseil, an dem man rasch absteigen kann. Es ist nicht gleich zu sehen, da es unterhalb der Kante beginnt. Der Abseilhaken befindet sich bei dieser Abseilstelle bereits auf einer recht abschüssigen Platte, sodass das Einhängen des Seils sicher nicht lustig wäre.
Bei der zweiten Abseilstelle nach der Teufelsmauer haben auch wir keinen Abseilhaken gefunden. Dieser ist auch absolut unnötig, da man leicht im II.Grad (nordwestlich) absteigen kann. Diese Rinne ist wirklich nicht schwer – vor allem im Vergleich zu anderen Stellen, die man bis dorthin bereits gemeistert hat.
Zeitangaben: Die Zeitangaben beim Rabeder bzw. bergsteigen.at sind grundsätzlich in Ordnung. Der eine ist schneller, der andere langsamer. Lediglich der Abstieg von der Angelmauer in die Krapfenscharte ist aus meiner Sicht kaum in 45 Minuten zu schaffen (der alte AV-Führer gibt überhaupt nur 30 Minuten an), da dort einige recht schwierige Stellen lauern.
Seil: würden wir das nächste Mal zu Hause lassen; das einzige Mal, wo wir das Seil benützt haben, war der III-er Riss unterhalb Teufelsmauer. Der III-er ist allerdings nur ca. 5 Meter lang, dann wird der Riss flacher und damit ein II-er.
Schwierigste Abschnitte: das ist natürlich sehr subjektiv. Uns ist sowohl der Abstieg von der Angelmauer zur Krapfenscharte als auch der folgende Aufschwung Richtung Teufelsmauer am schwersten gefallen. Die oben erwähnte Schlüsselstelle ist sehr kurz, dahinter wartet überraschend einfaches Gehgelände…
Doch nun zu den Bilder:
Aufstieg über den Normalweg auf den Kleinen Priel; im Hintergrund sieht man schön den Grat vom Kleinen Priel zum Schwarzkogel und rechts die Abseilstelle gleich beim Abstieg vom Kleinen Priel, die man aber per Stahlseil umgeht.
sized_DSC02673.JPG
Das Panorama bei dieser Tour ist mehr als beeindruckend. Hier der Blick auf den Großen Priel (links), die Arzlochscharte und die Teufelsmauer (rechts).
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Und hier der Blick Richtung Großer Priel und Spitzmauer.
sized_DSC02678.JPG
Nach mehr als 1500 hm im Aufstieg erreicht man den Kleinen Priel. Während viele hier wieder den Abstieg nach Hinterstoder beginnen, fängt unsere Tour erst richtig an....
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Blick vom Kleinen Priel auf den gesamten Gratverlauf bis zur Arzlochscharte.
sized_DSC02687.JPG
Die erste "Abseilstelle" wird nördlich mit Hilfe eines straff gespannten Stahlseils abgeklettert.
sized_DSC02691.JPG
Blick vom Schwarzkogel auf den weiteren Verlauf mit Angelmauer und Teufelsmauer.
sized_DSC02696.JPG
Kurze Rast am Schwarzkogel.
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Zwischen Schwarzkogel und Angelmauer gibts herrliche Platten.
sized_DSC02697a.JPG
Ausrutschen sollte man hier (wie bei 90% dieser Tour) nicht....
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Aufschwung auf die Angelmauer - leicher als erwartet.
sized_DSC02699.JPG
Rückblick von der Angelmauer auf Schwarzkogel und Kleinen Priel.
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Abstieg von der Angelmauer in die Krapfenscharte - schwerer und länger als erwartet, da die Führer hier überhaupt keine Schwierigkeiten erwähnen.
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Typischer Gratverlauf (ja, da geht man drüber...).
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Es geht spektakulär und ausgesetzt dahin..
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Von mir gibt’s aber trotzdem ein paar Fotos und einige persönliche Eindrücke, die sich aber völlig mit den bisherigen Berichten decken. Wir haben quasi eine Light-Variante mit einer Übernachtung auf der Welserhütte gewählt. Hut ab vor jenen, die nach 10 bis 12 Stunden Gehzeit noch den Nordgrat des Priels + den Abstieg bis zum Prielschutzhaus (oder gar nach Hinterstoder..) schaffen! Nach der Nacht auf der Welserhütte waren wir dann nicht mehr motiviert, den Nordgrat auf den Priel zu gehen, sondern haben diesen über den Normalweg bezwungen.
Gesamteindruck: prachtvolle, lange und herausfordernde Tour, die Konzentration und Ausdauer verlangt.
Schwierigkeiten: viele ausgesetzte Stellen im II. Grat, einige wenige Stellen (auch zum Abklettern) sind wohl schon III-er. Schlüsselstelle ist sicher der Riss unterhalb der Teufelsmauer. Sie ist im alten AV-Führer noch als II+ angeführt, ist aber sicher als (kurzer) III-er einzustufen.
Abseilen: absolut unnötig; die beiden in der Literatur genannten Abseilstellen sind leicht und schnell zu umgehen. Die erste Stelle kommt gleich am Beginn des Abstiegs vom Kleinen Priel in Richtung Schwarzkogel. Hier gibt’s vier Meter vor der Abseilstelle in nördlicher Richtung ein schönes, festes Stahlseil, an dem man rasch absteigen kann. Es ist nicht gleich zu sehen, da es unterhalb der Kante beginnt. Der Abseilhaken befindet sich bei dieser Abseilstelle bereits auf einer recht abschüssigen Platte, sodass das Einhängen des Seils sicher nicht lustig wäre.
Bei der zweiten Abseilstelle nach der Teufelsmauer haben auch wir keinen Abseilhaken gefunden. Dieser ist auch absolut unnötig, da man leicht im II.Grad (nordwestlich) absteigen kann. Diese Rinne ist wirklich nicht schwer – vor allem im Vergleich zu anderen Stellen, die man bis dorthin bereits gemeistert hat.
Zeitangaben: Die Zeitangaben beim Rabeder bzw. bergsteigen.at sind grundsätzlich in Ordnung. Der eine ist schneller, der andere langsamer. Lediglich der Abstieg von der Angelmauer in die Krapfenscharte ist aus meiner Sicht kaum in 45 Minuten zu schaffen (der alte AV-Führer gibt überhaupt nur 30 Minuten an), da dort einige recht schwierige Stellen lauern.
Seil: würden wir das nächste Mal zu Hause lassen; das einzige Mal, wo wir das Seil benützt haben, war der III-er Riss unterhalb Teufelsmauer. Der III-er ist allerdings nur ca. 5 Meter lang, dann wird der Riss flacher und damit ein II-er.
Schwierigste Abschnitte: das ist natürlich sehr subjektiv. Uns ist sowohl der Abstieg von der Angelmauer zur Krapfenscharte als auch der folgende Aufschwung Richtung Teufelsmauer am schwersten gefallen. Die oben erwähnte Schlüsselstelle ist sehr kurz, dahinter wartet überraschend einfaches Gehgelände…
Doch nun zu den Bilder:
Aufstieg über den Normalweg auf den Kleinen Priel; im Hintergrund sieht man schön den Grat vom Kleinen Priel zum Schwarzkogel und rechts die Abseilstelle gleich beim Abstieg vom Kleinen Priel, die man aber per Stahlseil umgeht.
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Das Panorama bei dieser Tour ist mehr als beeindruckend. Hier der Blick auf den Großen Priel (links), die Arzlochscharte und die Teufelsmauer (rechts).
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Und hier der Blick Richtung Großer Priel und Spitzmauer.
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Nach mehr als 1500 hm im Aufstieg erreicht man den Kleinen Priel. Während viele hier wieder den Abstieg nach Hinterstoder beginnen, fängt unsere Tour erst richtig an....
sized_DSC02683.JPG
Blick vom Kleinen Priel auf den gesamten Gratverlauf bis zur Arzlochscharte.
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Die erste "Abseilstelle" wird nördlich mit Hilfe eines straff gespannten Stahlseils abgeklettert.
sized_DSC02691.JPG
Blick vom Schwarzkogel auf den weiteren Verlauf mit Angelmauer und Teufelsmauer.
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Kurze Rast am Schwarzkogel.
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Zwischen Schwarzkogel und Angelmauer gibts herrliche Platten.
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Ausrutschen sollte man hier (wie bei 90% dieser Tour) nicht....
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Aufschwung auf die Angelmauer - leicher als erwartet.
sized_DSC02699.JPG
Rückblick von der Angelmauer auf Schwarzkogel und Kleinen Priel.
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Abstieg von der Angelmauer in die Krapfenscharte - schwerer und länger als erwartet, da die Führer hier überhaupt keine Schwierigkeiten erwähnen.
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Typischer Gratverlauf (ja, da geht man drüber...).
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Es geht spektakulär und ausgesetzt dahin..
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