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Hochplanberg über namenloses tal beim Finsterriglgraben (II)

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  • Hochplanberg über namenloses tal beim Finsterriglgraben (II)

    schon häufig haben wir bei abfahrten von skitouren hineingeschaut in dieses kar/tal zwischen dem hochplanberg und dem hebenkas. namenlos präsentiert es sich auf den karten. wegfindung fraglich, ausstiegsmöglichkeit ungewiss – eigentlich nichts für mich. einen von uns hat es dennoch seit jahren nicht losgelassen und so konnte er mich in einem schwachen moment dazu überreden. im nachhinein gilt es einen großen dank auszusprechen. es ist uns ein rätsel, warum diese tour nirgends beschrieben ist (mit ausnahme eines skitourenführers – hut ab, wer das mit skiern macht).
    eine absolute traumtour im toten gebirge – abwechslungsreich (wandern/klettern), kurzer zustieg, landschaftlich genial, einsamkeit pur!

    gestartet wird bei der baumschlagerreith. Nach knapp 10 minuten auf dem bekannten weg richtung sigistal sieht man auch schon ein steiles bachbett nach oben ziehen, an dessen fuße man einsteigt. bis zum einstieg sind ca. 50 hm auf steilem wiesenhang zurückzulegen. Danach folgt eine „canyoningtour“ im aufstieg (I-II) – einfach genial. direkt entlang des bachbetts aufsteigen.

    wenn dieses im oberen teil flacher wird, sieht man eine steile wand vor sich, die wohl kaum durchkletterbar ist. Man quert ca. 50 hm unterhalb nach links hinaus durch einen kleinen lärchen“wald“ in eine schotterrinne. diese hinauf und am fast äußersten teil der wand steigt man über ein einfaches band nach rechts (I-II). somit ist diese steilstufe überwunden und es geht über schrofen rechtshaltend (ca. 100 hm) zur nächsten kletterstelle. eine etwas nasse angelegenheit, wobei der fels nie rutschig ist. Ein mini-wasserfall ist von rechts nach links zu durchqueren und dann ca 3-4 meter hochzuklettern (II).

    es folgt ein grasiger anstieg, mäßig steil bis blockgelände folft. landschaflich wirds immer schöner, der blick zur ausstiegswand mit jedem hm imposanter. Man kommt bei einigen dolinen vorbei, wahrscheinlich ganzjährig auch bei einem schneefeld und zieht ein schotterfeld nach oben richtung ausstiegswand. wer die wand sieht wird sagen logisch, um verhauern vorzubeugen solls trotzdem erwähnt sein – am rechten teil der wand ist über eine kleine steilstufe einzusteigen (II) und anschließend einem band nach links querend zu folgen. nun direkt den einfachsten weg nach oben bis zum ausstieg in die scharte. Dort entweder nach links auf den hochplanberg und so wie wir übers wassertal absteigen, oder nach rechts auf den hebenkas.
    Eine wirkliche traumtour, die noch nicht unter alpines klettern, aber sicher auch nicht als wanderung verstanden werden darf. Eine gewisse orientierungsfähigkeit sollte schon mitgebracht werden. Außerdem sind schon 3-4 ausgesetztere stellen dabei!

    hier sieht man das ende des bachbetts und die darüberliegende felswand welche von der ganz links zu sehenden schotterrinne erstiegen wird (auf jeden fall dann wieder nach rechts queren!!!)
    DSC04888.JPG

    das bachbett
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    super landschaft beim zustieg auf die nasse kletterstelle
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    hier ist die nass-kletterei bereits überwunden - der blick nach oben zeigt woher das wasser kommt
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    es folgt wanderei in genialer landschaft bis zur ausstiegswand
    DSC04876.JPG

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    DSC04881.JPG

    gipfel des hochplanbergs
    DSC04882.JPG

    abstiegsweg - wassertal
    DSC04884.JPG

  • #2
    AW: Hochplanberg über namenloses tal beim Finsterriglgraben (II)

    Danke für den Bericht abseits der ausgetrampelten Pfade!
    Endlich mal ein Thema wo ich nicht zu spät, zu unwissend oder einfach zu faul bin um etwas beizutragen

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    • #3
      AW: Hochplanberg über namenloses tal beim Finsterriglgraben (II)

      Zitat von bergsüchtiger Beitrag anzeigen
      namenlos präsentiert es sich auf den karten
      Ist nicht namenlos. Es handelt sich um das Stoderer Tal.
      lampi
      ________________________________________
      Jetzt auch bei mir - Lampis Berge

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      • #4
        AW: Hochplanberg über namenloses tal beim Finsterriglgraben (II)

        danke für die info - aber auch du hast es hier als namenloses tal tituliert

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        • #5
          AW: Hochplanberg über namenloses tal beim Finsterriglgraben (II)

          Zitat von bergsüchtiger Beitrag anzeigen
          danke für die info - aber auch du hast es hier als namenloses tal tituliert
          Ich hab es als Stoderer Tal bezeichnet. Namenloses Tal habe ich in Klammer hinzugefügt, damit sich jeder auskennt und es für Suchmaschinen zu finden ist...
          lampi
          ________________________________________
          Jetzt auch bei mir - Lampis Berge

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          • #6
            AW: Hochplanberg über namenloses tal beim Finsterriglgraben (II)

            Sehr schön - Gefällt Mir


            Bei den Einheimischen oder Alten ist der Name --> Finsterriegelkar (Stoderer Kar oder Tal wurde es im Schitourenführer genannt.)

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            • #7
              AW: Hochplanberg über namenloses tal beim Finsterriglgraben (II)

              auch wir hatten gestern das vergnügen, das wirklich einsame Finsterriegelkar zu durchsteigen. landschaftlich ein absoluter hammer, abwechlungsreich wie schon oben beschrieben!!
              die geplante route folgte der ursprünglichen beschreibung, jedoch dann nicht über die ausstiegswand raus, sondern auf den zottenen hebenkas und dann über den grat auf den hebenkas weiter.

              aber zum anfang:
              über das bachbett eingestiegen und die ersten höhenmeter rauf. hier ist es gut sich gleich links des bachbetts zu halten, denn wir waren etwas rechts und sind wieder ein paar meter abgeklettert. dann jedoch echte genusskletterei bis zum ende und weiter richtung wald. gefühlt sind wir noch weiter durch den wald aufgestiegen (als die verfasser), durch lichten wald wieder nach rechts gequert (kein band, normales gehgelände) und unterhalb der unverkennbaren platten wieder zur wand gestoßen. hier rechts haltend weiter aufsteigen bis zum zur feuchten kletterstelle, wo der fels natürlich mit moos bewachsen ist, aber trotzdem genügend griffe zu finden sind. mir hats jedenfalls viel spass gemacht diese stelle!!

              dann weiter aufsteigen bis in das weite kar, hier wird es landschaftlich eindrucksvoll: von drei seiten eingekesselt, hinter einem nur der zustiegsweg. außer ein paar berg-gamsen findet man hier auch niemanden.

              so, unser ursprünglicher plan war auf den zottenen hebenkas aufzusteigen. unserer information zufolge, soll das durch eine rinne, gleich hinter einem in das kar hinunterziehenden rücken möglich sein. die rinne haben wir gleich gefunden, uns war das ganze aber im unteren bereich schon ein wenig suspekt. und auf verdacht einzusteigen und weiter oben draufzukommen, man kommt nicht raus - nein, danke!

              also haben wir beschlossen, die normale ausstiegswand zu nehmen - quasi das notfallszenario.
              aber siehe da, bevor man die letzte schotterhalde überquert, zieht sich nach rechts eine gras bewachsene rampe hoch, die richtig einladend ist dort hochzugehen. "einen versuch ist es wert", dachten wir uns und so stiegen wir mal auf. die rampe endet in einem kamin, den wir definitiv nicht klettern wollten. aber bereits nach wenigen minuten waren wir schon einige höhenmeter höher gekommen, da bietet sich nach links gleich ein breites band an. dieses band endet in einer rinne, welche - vom band aus - nach recht richtung gipfel des hebenkas führt. ab hier folgte die zweite phase der genusskletterei, in bestem fels mit super kletterpassagen. einfach der linie folgend endet man direkt am grat wenige meter vom gipfel des hebenkas entfernt. somit war die tour doch noch geglückt!
              abgestiegen sind wir dann nach einer kleinen spritztour am plateau über das südliche wassertal.

              die offene frage ist: kennt werden den direkten aufsteig auf den zottenen hebenkas? kennt wer diese "erste" rinne, welche gleich am anfang des kars sich hinaufzieht?
              Zuletzt geändert von kibopeek; 09.09.2013, 13:49.
              !! berg-radl-lauf-fisch !!

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