Unterwegs am Stoderkamm- Ein Beispiel wie man's nicht machen sollte- 20.10.13

[manfred1110]

AW: Unterwegs am Stoderkamm- Ein Beispiel wie man's nicht machen sollte- 20.10.13

Eure Fehler verurteilen kann niemand guten Gewissens, der schon länger bergsteigt. Wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein.

Wahre Worte.

Danke für den ehrlichen Bericht, Gabriel und Kopf hoch!



L.G. Manfred

[feiN]

AW: Unterwegs am Stoderkamm- Ein Beispiel wie man's nicht machen sollte- 20.10.13

Davon abgesehen, dass die Planung anscheinend ein bissal mau war - Pivo hat es eh schon angesprochen - die vielen Fotos. Wenn ich mir anspruchsvolle Ziele setze, dann muß ich die Show halt zurücknehmen, oder wenn letzteres unverzichtbar ist - die Tour anpassen. Für mich wirkt das Herumgehopse etwas deplatziert, vor allem wenn ich weiß, dass ich noch 12 Gipfel vor mir habe ..., mag aber auch daran liegen, dass ich für solchen Outrierungen zu alt, zu ungelenkig bin . In meiner Idealvorstellung würden ja für eine normale Tour 5 Fotos reichen (bei 13 Gipfeln dürfen es ein paar mehr sein) - leider gelingt mir diese konsequente Selbstbeschränkung selbst nicht.

Alles Gute für eure weiteren Touren.

[schrutkaBua]

AW: Unterwegs am Stoderkamm- Ein Beispiel wie man's nicht machen sollte- 20.10.13

Fällt für mich unter die Kategorie "so what?".

Fehler machen ist ok und unvermeidlich. Es kommt darauf an wie man mit diesen Fehlern umgeht. Und euer Verhalten nachdem ihr Draufgekommen seit kommt mir ganz vernünftig vor. Das Anrufen der Bergrettung noch bevor etwas (schlimmeres) passiert ist, ist sicher kein Fehler. Auch der Bergrettung wirds lieber sein euch gesund und (nicht mehr ganz ) munter empfangen zu können als euch irgendwo wirklich verstiegen und oder verletzt am nächsten Tag bergen zu müssen. Ich kann mir vorstellen, dass es einiges an Überwindung kostet unverletzt und beweglich die Bergrettung anzurufen, ABER dort sitzen Leute die sich auskennen und mit denen man auch seine Alternativen besprechen kann! (Wie ihr es gemacht habt.) Hätte ja auch sein können, dass ihr euch gemeinsam für ein Biwak entscheidet!? Auch wenn ich selbst zu dem Entschluss gekommen wäre oben zu biwakieren (das wäre sicher unangehnem aber nicht weiter gefährlich gewesen!?) hätte ich nach Möglichkeiten (Empfang) unter Umständen die Bergrettung informiert um Missverständnissen vorzubeugen...

Ich denke, andere machen oft viel gravierendere Fehler und aufgrund von Glück gehts oft gut aus. Ihr habt die Situation erkannt und besonnen reagiert... so what!?

[paulchen]

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interessanter Bericht dafür.
Ich kenn die ganzen Stodertäler hauptsächlich von Schitouren einige auch vom Sommer, und das Schobertal abzusteigen (ohne Seil) ist wahrlich keine gute Idee, aber wem erzähl ich das
Diese Überschreitung ist ja im Sommer eigentlich ohne Schwierigkeiten zu begehen ich glaube auch dass absolut nichts dagegen spricht, sich an dieser ÜS zu versuchen um seine Kondi zu testen. Meiner Meinung nach wären die idealen Zeitpunkte im Ende Mai/Juni/Anfang Juli. (hier kann man noch viele kompakte Sommerfirnfelder abrutschen oder mann nimmt sogar die Figerl mit) oder im Herbst wenns nicht mehr so heiss ist und kein Schnee liegt.
Im Hochsommer ist es oft recht mühsam wenn die Sonne gnadlos in diese Steinwüste brennt.
Dieses scheiss Gelände mit den 1000den Spalten ist einfach nur furchtbar wenn ein bisschen Schnee liegt (kostet Zeit und man kann sich schnell mal das fussi brechen), aber das tut man sich eh nur einmal an
Im Endeffekt habt ihr aber in der Notsituation vernünftig reagiert!
Die Hinerstoderer BRDler freuen sich aber sicherlich über den einen oder anderen Kasten

[Felix74]

AW: Unterwegs am Stoderkamm- Ein Beispiel wie man's nicht machen sollte- 20.10.13

Hi!

Wir sind an diesem Tag übers Schobertal hinauf auf den gr. Kraxenberg. Abstieg dann übers südl. Wassertal. Habt ihr unsere Spuren von gr. Kraxenberg ins südl. Wassertal nicht gesehen? Das Schobertal von oben abklettern ohne Seil wäre definitiv keine Lösung gewesen.......

[sefciuk]

AW: Unterwegs am Stoderkamm- Ein Beispiel wie man's nicht machen sollte- 20.10.13

Hallo Felix,

leider nein.

Wir haben nur die Spuren vom Schobertal herauf gesehen, die uns dann leider in unserer Annahme dass es schon irgendwie geht noch bestärkt haben.

[Bettina]

AW: Unterwegs am Stoderkamm- Ein Beispiel wie man's nicht machen sollte- 20.10.13

Schon ein 2. Bericht über ein Bergrettunseinsatz in diesem Gebiet in der letzten Woche! Die Schneemenge und v.a. Schneeverwehungen dort ist nicht zu unterschätzen !

[beigl]

AW: Unterwegs am Stoderkamm- Ein Beispiel wie man's nicht machen sollte- 20.10.13

Erst mal Gratulation, dass nichts gröberes passiert ist und dass ihr und wir alle wieder ein bisschen was gelernt haben.

Aber kann es sein, dass euch deswegen die Zeit ausgegangen ist, weil ihr die meiste Zeit damit verbracht habt, euch in schwachsinnigen Posen gegenseitig zu fotografieren?

Und dass der Abstieg ins Schobertal nicht ganz geheuer aussieht hätte ein Blick in das Kartenmaterial, das ihr offenbar mithattet, vielleicht schon früher ergeben?

schobertal.jpg

[-Chemicus-]

AW: Unterwegs am Stoderkamm- Ein Beispiel wie man's nicht machen sollte- 20.10.13

Danke für den Bericht, sehr informativ!
Und es bedarf sicherlich einer Menge Mut so einen Bericht zu schreiben
Hauptsache ihr lernts was aus euren Fehlern, und das wird euch so schnell nicht mehr passieren...

[Seek]

AW: Unterwegs am Stoderkamm- Ein Beispiel wie man's nicht machen sollte- 20.10.13

Erst mal Gratulation, dass nichts gröberes passiert ist und dass ihr und wir alle wieder ein bisschen was gelernt haben.

Aber kann es sein, dass euch deswegen die Zeit ausgegangen ist, weil ihr die meiste Zeit damit verbracht habt, euch in schwachsinnigen Posen gegenseitig zu fotografieren?

Und dass der Abstieg ins Schobertal nicht ganz geheuer aussieht hätte ein Blick in das Kartenmaterial, das ihr offenbar mithattet, vielleicht schon früher ergeben?

[ATTACH]466443[/ATTACH]

Ich verstehe auf was du anspielst- aber du tust uns ein bisschen Unrecht, wenn du davon ausgehst, dass wir da oben ein Fotoshooting abgehalten haben. Wir haben zwar sicher etwas Zeit liegen gelassen, aber deswegen ist dieses Malheur definitiv nicht passiert.

Dass mit dem Abstieg ins Schobertal muss ich unkommentiert so stehen lassen- da hast du leider recht.

Danke an alle für die durchwegs angenehmen Antworten, hab mit Schlimmerem gerechnet.

[Gamsi]

AW: Unterwegs am Stoderkamm- Ein Beispiel wie man's nicht machen sollte- 20.10.13

Danke an alle für die durchwegs angenehmen Antworten, hab mit Schlimmerem gerechnet.

Solange nix passiert gibt es doch keinen Grund dafür?

Wenn man mit ausreichend Licht und noch dazu GPS ausgestattet ist seh ich bei der Sache keinen Beinbruch.
Die Entscheidung für den Direktabstieg ist halt etwas, was ich auch kenn (man will die bequemere aber gefährlichere Lösung, obwohl mans nachträglich oft bereut).

Finds eigentlich gut wenn sowas ohne schlimmere Konsequenzen passiert, da man daraus einfach viel über sich selbst lernt.
Im übrigen glaub ich auch, das ihr ohne die BR runter gefunden hättet, aber es war sicher nicht das Dümmste sie zu informieren.

[Steirerspur]

AW: Unterwegs am Stoderkamm- Ein Beispiel wie man's nicht machen sollte- 20.10.13

...wenn du davon ausgehst, dass wir da oben ein Fotoshooting abgehalten haben. Wir haben zwar sicher etwas Zeit liegen gelassen, aber deswegen ist dieses Malheur definitiv nicht passiert..

das glaub ich auch... wenn das 20 min waren, die ihr bei sprungfotos "verloren" habt, ists viel.... deshalb ist es sicher nicht zu knapp geworden...

[stoffl]

AW: Unterwegs am Stoderkamm- Ein Beispiel wie man's nicht machen sollte- 20.10.13

Danke an alle für die durchwegs angenehmen Antworten, hab mit Schlimmerem gerechnet.

Ich denke, dass die Entscheidung deinerseits zur Veröffentlichung des Berichtes und dem öffentlichen Eingeständnis der eigenen Fehler großen Respekt verdient. Zumindest für mich hat der Bericht dem Forum mehr Qualität verliehen als es der event. Bericht eurer eigentlich geplanten Tour getan hätte.

Nach dem Lesen des Hochgolling-Berichtes war es meines Erachtens nur eine Frage der Zeit bis euch die Ereignisse wieder zurück auf den Boden der Realität holen. Wenngleich ich wie zuvor schon von anderen Posten angemerkt erwähnen muss, dass derartige "Lernphasen" in dem Alter wohl viele - da nehme ich mich nicht ganz aus - durchgemacht haben (den Hochgolling machten wir übrigens auch das erste Mal im November... Blankeis im Fels kurz nach der Scharte... kein Pickel, aber ging "irgendwie"...). Aber derart heftig wie bei euch verläuft die Kurve wohl selten. Also bitte einfach einen Gang zurückschalten, Umsicht walten lassen, nicht die (Berg)Welt an einem Tag erobern wollen. Umkehren ist keine Schande - im Gegenteil. Schließlich würd' es mich freuen, noch öfter von euch zu lesen. Vielleicht verschlägt es euch ja auch einmal 'gen Westen

[DieIris]

AW: Unterwegs am Stoderkamm- Ein Beispiel wie man's nicht machen sollte- 20.10.13

...Fehler sind schließlich da, um daraus zu lernen. Niemals hätten wir damit gerechnet, dass auch uns einmal eine solche Situation bevorsteht...

Was euch hoch anzurechnen ist, ist dass ihr als ihr heruas gefunden habt dass euch eine Fehler bei der Planung unterlaufen ist, verantwortungsbewusst, logisch denkend und anscheinend ohne Panik reagiert habt. Auch wenn man mal in eine verzwickte Situation kommt, kann man durch durchdachtes Handeln noch einiges gut machen bzw das schlimmste verhindern! Wie auch schon geschrieben wurde, ihr habt daraus gelernt. Wäre traurig wenn dem nicht so wäre.

[Blackframe]

AW: Unterwegs am Stoderkamm- Ein Beispiel wie man's nicht machen sollte- 20.10.13

Hätt ich einen Hut würd ich ihn ziehen, vor allem vor dem Mut den ihr aufgebracht habt um diesen Bericht zu veröffentlichen...hab heute in einer Gratis-Tageszeitung ein paar Zeilen über zwei verirrte Bergsteiger am Kraxenberg gelesen, die Altersangaben haben ungefähr gepasst und ich hab komischerweise dabei sofort an euch gedacht und deshalb nach längerer Internetabstinenz wieder mal hier reingschaut. Wie schon in einigen Postings zuvor erwähnt, hat auch mich eure großteils mitverfolgte bergsteigerische Steigerung der letzten Monate mit etwas Sorge erfüllt, man hat gemerkt dass ihr in einem Rausch wart, der sich halt nicht nur auf den häufigen Genuss der Bergwelt beschränkte, sondern sich auch auf die Leistungssteigerung erweitert hat.
Die Gefahren die die Bergwelt bietet am eigenen Leib zu spüren, macht aber nicht nur vorsichtiger und demütiger, sondern steigert meiner Meinung nach noch zusätzlich den Reiz auf eine ernsthafte Weise, und macht die Erhabenheit der Natur und ihre Überlegenheit gegenüber dem Menschen deutlich.
Letztendlich werdet ihr wohl daraus lernen, dass es den Genuss nicht schmälert wenn man etwas vom Gas geht, sondern ihn im Gegenteil noch steigert, weil man bewusster genießt, sich dem Rhythmus anpasst und zur Langsamkeit zurückfindet.
Freu mich auf jeden Fall für euch dass ihr gesund wieder zurück seid!