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Hilfe zum Erstellen von Tourenberichten

Immer wieder haben einige User Probleme beim Erstellen eines Tourenberichtes, insbesondere beim Hochladen und Einfügen von Bildern.
Ihnen soll die folgende kleine Anleitung ein wenig Hilfe geben, wie ein Tourenbericht ganz kurz und schmerzlos erstellt werden kann

In sechs einfachen Schritten kann ein neuer Bericht leicht erstellt werden:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
2. Bilder verkleinern
3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
4. Bilder hochladen
5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes und Veröffentlichen



Im Folgenden werden die einzelnen Schritte ausführlich erklärt:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
Möglichst aussagekräftige Fotos wählen, die auch die Route und wesentliche Details darstellen.
Gegen einzelne "schöne" Landschafts- und Blumenbilder ist natürlich nichts einzuwenden ...


2. Bilder verkleinern
Bewährt hat sich ein Format mit der längeren Bildkante 900 Pixel.
Damit läßt sich bei Speicherung als JPEG eine recht ordentliche Bildqualität erzielen, bei Photoshop etwa abhängig vom Sujet 80/100.


3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
z.B. "Wanderungen und Bergtouren" - "Steiermark"
+Neues Thema wählen

Titel etwa nach dem Schema
Gipfel (Höhenangabe), Anstiegsroute, Gebirgsgruppe (ostalpin nach AVE)

Möglichst bis zu 5 aussagekräftige Stichworte vergeben.

Zum Bilderhochladen weiter mit der "Büroklammer".


4. Bilder hochladen
Möglichst bitte NUR so:
a) "Büroklammer"
b) "Anhänge hochladen"


4.1 Bilder auswählen
Abhängig vom eigenen Rechner/Betriebssystem.
Maximal 15 Bilder pro Posting sind derzeit zulässig, eine größere Bilderanzahl erfordert Folgepostings (Antworten).
(Bewährt hat sich auch, 1-2 Bilder weniger hochzuladen, um für spätere Ergänzungen eine kleine Reserve zu haben.)

4.2 Liste der hochgeladenen Anhänge
Die Auflistung ist leider nicht chronologisch nach Bildbezeichnung geordnet.

Im Textfeld die gewünschte Einfügeposition mit dem Cursor markieren,
bzw. die gelisteten Bilder in der gewünschten Reihenfolge einzeln als "Vollbild" oder "Miniaturansicht" platzieren.
Eine oder mehrere Leerzeilen zwischen den Bildern erleichtern später das Einfügen von Text.


5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
Die Bilder sind nun in der richtigen Reihenfolge im Textfenster positioniert.
Ich bevorzuge im ersten Schritt die Positionierung als "Miniaturansicht".
Das erleichtert beim Texteinfügen die Übersicht.
Muß aber nicht sein, natürlich lassen sich die Bilder auch gleich als Vollbild (also in der hochgeladenen Größe) platzieren.

5.1 Text
Jetzt kann der Text ergänzt werden.
Möglichst über dem Foto - ich finde das übersichtlicher ...
Der Text kann natürlich auch vorher erfaßt werden und anschließend einkopiert werden.

5.2 Bildgröße ändern
Wurden die Bilder vorerst als "Miniaturansicht" platziert, können sie einfach auf das finale Darstellungsformat skaliert werden:
a) Doppelklick auf die "Miniaturansicht" öffnet ein Pop-Up-Fenster
b) unter "Größe" idR "Vollbild" wählen
c) OK


6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes
Anschließend sollte der Bericht noch in der "Vorschau" kontrolliert werden.
In manchen Fällen muß zur Ansicht der "Vorschau" ziemlich weit nach unten gescrollt werden!

6.1 Veröffentlichen des Berichtes
Zum Schluß noch auf "Abschicken" klicken - und nach einer kurzen "Nachdenkpause" des Servers ist der Bericht online.



Nach dem ersten Durchlesen dieses Leitfadens mag das Erstellen eines Berichtes etwas kompliziert erscheinen - ist es aber nicht:
Viele Tourenberichte schreiben hilft sehr.

Die Reihenfolge der einzelnen Schritte ist nicht so starr wie es hier scheinen mag; natürlich kann auch zuerst der Text erstellt werden und die Bilder nachträglich eingefügt.

Änderungen am fertigen Bericht sind für den Ersteller 24 Stunden lang möglich, bei der Berichtigung später entdeckter Fehler hilft gerne ein zuständiger Moderator. Ebenso beim Verschieben eines Berichtes in das richtige Tourenforum.

Viel Freude bei euren Bergtouren UND dann beim Berichteschreiben,


P.S.: Diese Anleitung, ergänzt um verdeutlichende Screenshots, findet ihr auch unter http://www.gipfeltreffen.at/forum/gi...ourenberichten
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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

Alle Forumsuser/-innen sind aufgefordert, das Regelwerk zu lesen und sich daran zu halten!

1) Registrierung

Die Registrierung und Benutzung unserer Foren ist kostenlos. Es ist registrierten Teilnehmern/-innen (Usern/-innen) erlaubt, den Forums-Account bis auf Widerruf im Rahmen der vorgegebenen, jederzeit änderbaren Forumsregeln für private Zwecke zu nutzen. Ein späteres Löschen des Forums-Accounts sowie der ins Forum eingebrachten Inhalte oder Bilder ist nicht möglich. Auf Wunsch des Benutzers kann der Account stillgelegt werden. Der Benutzername kann dann von niemandem mehr benützt werden und wird vor Missbrauch geschützt.

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Die Forenbetreiber legen Wert auf die Tatsache, dass alle User/-innen Gast in diesem Forum sind und die Betreiber als Gastgeber bei Bedarf ihr Hausrecht jederzeit ausüben können und auch werden. User, die sich überwiegend darauf beschränken zu provozieren, werden ausgeschlossen.

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Die von Usern/-innen verfassten Beiträge stellen ausschließlich die persönliche, subjektive Meinung des Verfassers dar, und keinesfalls die Meinung der Betreiber und Moderatoren dieses Forums. Die Forenbetreiber übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit der ausgetauschten Informationen.

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- Politische oder religiöse Themen;
- Rechtswidrige Inhalte (unter anderem rechtsradikale oder pornografische Inhalte, Hackinganleitungen, Verstöße gegen das Urheberrecht) sowie das Verlinken zu Seiten mit solchen Inhalten;
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- Die Veröffentlichung von persönlichen Nachrichten (PN), E-Mails oder dergleichen ohne Zustimmung des Verfassers;
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Änderungen von Beiträgen werden - soweit irgend möglich – unter Angabe des Änderungsgrundes gekennzeichnet. Eingriffe, die den Sinn eines Beitrags verändern, werden nicht vorgenommen. Für die geänderten Teile eines Beitrags haftet der ursprüngliche Ersteller nicht.

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Das Unterlaufen von Handlungen und Maßnahmen der Moderatoren ist nicht zulässig. Darunter fällt auch das Fortführen des Themas eines geschlossenen oder gelöschten Threads in einem neuen gleichartigen oder ähnlichen Thread. Ergänzungen und Hinweise von Moderatoren und Administratoren dürfen von Usern in deren Beiträgen nicht verändert oder gelöscht werden.

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Wer gegen geltendes Recht verstößt, wird im Ernstfall von uns zur Anzeige gebracht.

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Die Forumsbetreiber behalten sich das Recht vor,
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- dieses Regelwerk jederzeit abzuändern.

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Gosaukamm-Umrundung samt Gr. Donnerkogel (2054m)-Strichkogel, 21.06. - 23.06.2014

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  • Gosaukamm-Umrundung samt Gr. Donnerkogel (2054m)-Strichkogel, 21.06. - 23.06.2014

    Der erste Teil meines Sommerurlaubs begann heuer bereits mit dem Fronleichnamstag.
    Nach dem Hochkönig, einem Teil des Pfunderer Höhenwegs sowie den Steiner Alpen im letzten Jahr war auch heuer wieder ein Fixpunkt, mit meinem Freund Klaus mehrere Tage in den Bergen unterwegs zu sein.

    Erstmals boten sich dafür die Tage ganz zu Beginn des Sommers an, was natürlich auf die Auswahl des Ziels Einfluss hat. Aber bereits beim ersten Sammeln möglicher Routen stellte sich heraus, dass wir beide unabhängig voneinander mit einer liebäugelten:
    der Umrundung des Gosaukamms im westlichen Dachstein.

    In allen Beschreibungen wird die grandiose Landschaft betont. Zudem hatten wir heraus gefunden, dass sich die - meist zweitägige - Tour durch den Großen Donnerkogel und seine nächsten Nachbarn erweitern lässt, die auch ohne Kletterkenntnisse zu erreichen sind. Wenige Tage davor erwies sich einmal mehr, welche gute Informationsquelle das Forum ist: Martin (lama) war ebenfalls im Gosaukamm unterwegs, stellte dazu einen wunderbaren Bericht ein und beantwortete noch einige ergänzende Fragen.

    Die Wetterprognose klang für das Wochenende zur Sommersonnenwende schließlich sehr gut, und so brachen wir am Samstag, den 21. Juni von Wien auf.
    Wir lassen einem Schlechtwettergebiet noch Zeit, Richtung Osten abzuziehen und erreichen am frühen Nachmittag den letzten Parkplatz unter dem Vorderen Gosausee. Bei noch teilweise bewölktem, aber freundlichem Wetter beginnen wir mit dem Aufstieg zur Gablonzer Hütte.
    Schon beim ersten Anblick, noch vom Gosausee, und zudem im Gegenlicht beeindruckt der Gosaukamm mit seinen zahlreichen Zacken und markanten Gipfeln.
    005-Freyaturm-NiedererStrichkogel.jpg

    Auch wenn die höchsten Dachsteingipfel noch in Wolken stecken, fehlt dem Paradeblick über den Vorderen Gosausee zum Gosaugletscher nichts von seiner Schönheit. Kein Wunder, dass er sicher zu den am häufigsten fotografierten Panoramen aus Österreichs Alpen zählt!
    006-Seeklausalm-VordererGosausee-Dachstein.jpg

    Es ist am Nachmittag nun sehr angenehm, dass der Anstieg zum größten Teil im Wald verläuft. Nur etwa auf halber Höhe kommen wir einmal sehr nahe an die riesige Schutthalde der Steinriesn heran und blicken schon von deutlich weiter oben zum Gosausee.
    010-Steinriesn-VordererGosausee.jpg

    Üppige Wiesen, Schutthalden und Felszacken auf engem Raum: Nicht zuletzt diese Gegensätze machen das Besondere an der Landschaft des Gosaukamms aus.
    011-Steinriesn.jpg

    Vergleichsweise sanfter der Blick nach Nordosten in das breite Talbecken von Gosau. Im Hintergrund links der Hochkalmberg, rechts der Plassen. Zwischen ihnen führt das enge, schluchtartige untere Gosautal zum Hallstätter See hinaus.
    014-BlickGosau-KalmbergPlassen.jpg

    Nach gut eineinhalb Stunden haben wir die Gablonzer Hütte bereits erreicht. Die recht zahlreichen Tagesgäste beginnen größtenteils gerade, sich zum Abstieg bzw. zur Talfahrt von der nahe gelegenen Bergstation der Seilbahn aus zu rüsten.
    018-GablonzerHütte-BlickDachstein.jpg

    Für uns ein passender Zeitpunkt, uns ein windstilles Plätzchen in der Nähe zu suchen und dort angesichts der grandios kontrastreichen Umgebung noch etwas mit der Seele zu baumeln.
    024-ZoomKopfwandGosaugletscher.jpg

    Die Felszacken, um die zum Teil noch (harmlose) Wolken tanzen, bieten jede Menge Detailmotive.
    026-FelszackenimNebel.jpg

    Nach geraumer Zeit erst sichern wir uns unsere Lagerplätze in der Hütte und suchen für die Stärkung einen etwas windgeschützten Platz auf der Terrasse. In der Bildmitte unser morgiges Gipfelziel, der Große Donnerkogel; auch das Kreuz ist mit freiem Auge gut zu erkennen. Rechts der Kleine Donnerkogel, über dessen Rücken (nicht aber höchsten Punkt) seit 2002 der Intersport-Klettersteig auf den Großen Donnerkogel führt.
    032-GroßerKleinerdonnerkogel.jpg

    Auch wenn gerade "nur" der Kleine Gosaugletscher zu sehen ist, doch ein Panorama von einer Hüttenterrasse, das vermutlich in seiner Liga nicht so viel Konkurrenz hat.
    037-DachsteinGosaukamm.jpg

    Licht und Schatten bieten stets neue faszinierende Motive (hier mit dem Mandlkogel rechts oben noch im vollen Sonnenlicht).
    035-LichtundSchatten1.jpg

    Schließlich wird es auf der Terrasse doch zu kühl, und die Nachtgäste wechseln ins Innere der Hütte, wo - angesichts ihrer Zusammensetzung nicht so überraschend - das WM-Spiel Deutschland : Ghana Interesse weckt. Ich nütze ein paar Mal die Gelegenheit zu weiteren Fotos draußen. Gut eine Stunde später nimmt der Fels schon eine leicht rötliche Färbung an, der Mandlkogel ist aber immer noch von der Sonne beleuchtet.
    042-LichtundSchatten3.jpg

    Mit Einbrechen der Dunkelheit werden etliche Sonnwendfeuer sichtbar: so etwa auf dem Mandlkogel, aber auch mehreren Punkten gegenüber liegender Kämme und Plateaus. Als wir schließlich erkennen, dass auch knapp vor der Gablonzer Hütte ein großes Feuer entzündet wurde, lässt die Mehrzahl der Gäste Fußball Fußball bleiben und stellt sich hinaus. Im Licht dieses - zudem angenehm wärmenden - Feuers klingt der Sonnwendabend wunderbar aus.
    044-Sonnwendfeuer1.jpg
    Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 30.06.2014, 22:24.
    Lg, Wolfgang


    Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
    der sowohl für den Einzelnen
    wie für die Welt zukunftsweisend ist.
    (David Steindl-Rast)


  • #2
    AW: Gosaukamm-Umrundung samt Gr. Donnerkogel (2054m)-Strichkogel, 21.06. - 23.06.2014

    Sonntag, 22. Juni 2014

    Um den Dachstein hängen ein paar kleine, freundliche Wolken; der Blick hinauf zum Großen Donnerkogel verheißt für unsere heutige Tagesetappe aber nur das Allerbeste.
    047-GroßerKleinerDonnerkogel.jpg

    Der Anstieg zum Oberen und Unteren Törleggsattel dauert nur kurz, aber dennoch ändert sich das Panorama rasch. Nun wird im Westen das Tennengebirge sichtbar, links dahinter schaut auch der Hochkönig-Stock drüber.
    054-BlickHochkönigTennengebirge.jpg

    Und nach Südwesten reicht der Blick bereits von hier ungehindert bis zu Österreichs Höchstem. Großglockner und Wiesbachhorn sind nahezu wolkenfrei und daher in etwa 75km Distanz etwas blaß, aber doch eindeutig zu erkennen.
    053-ZoomGlocknerWiesbachhorn.jpg

    Der Normalanstieg zum Großen Donnerkogel in seiner Westflanke liegt teilweise noch im Schatten. Bei einigen kurzen Felsstufen sowie aufgrund seines insgesamt steinig-holprigen Charakters erfordert er etwas Konzentration.
    064-Anstiegsweg.jpg

    Aber nach gut zwei Stunden stehen wir ohne nennenswerte Schwierigkeiten auf dem 2054m hohen Gipfel und genießen erstmals den Gesamtblick auf Gosausee, Dachstein und Gosaukamm.
    076-BlickGosauseeDachsteinGosaukamm.jpg

    Sowohl über den Klettersteig als auch den Normalweg ist der Gipfel - nicht wirklich überraschend - recht gut besucht. Aber einmal geht sich doch ein Gipfelfoto mit mir allein beim Kreuz aus.
    070-GipfelDonnerkogel.jpg

    Etwas weiter rechts schaut nun auch bereits die unverkennbare Bischofsmütze, der höchste Gipfel des gesamten Gosaukamms, drüber. Unten rechts unser nächstes Gipfelziel, der Steinriesenkogel; dahinter führt ein felsiger Grat hinüber zum Strichkogel.
    079-BlickSteinriesenkogelAngerkogelBischofsmütze.jpg

    Zoom zum Großen Gosaugletscher und dem höchsten Teil des Dachstein-Stocks. Ein Bild, an dem ich mich nicht so schnell satt sehen kann.
    078-ZoomDachstein.jpg

    Tiefblick zur Gablonzer Hütte gute 500 Höhenmeter unter uns. Wieder sind es vor allem die Kontraste zwischen den Felswänden und den Almböden um die Hütte, die hier den stärksten Eindruck hinterlassen.
    083-TiefblickGablonzerHütte.jpg

    Nach etwa 45 Minuten machen wir uns wieder auf den Weg. Zunächst einige Minuten den Normalweg hinunter, dann zweigt links der Verbindungssteig zum Steinriesenkogel und Strichkogel ab. Er weist insgesamt drei Abschnitte mit Versicherungen und Einser-Gelände auf. Zunächst bleibt er noch in der latschenbedeckten Westflanke des Großen Donnerkogels, nähert sich dann aber immer mehr einer links von uns verlaufenden felsigen Steilstufe an.
    086-DonnerkogelSüdgrat.jpg

    Nach dem versicherten Abstieg durch diese Stufe stehen wir schon im Sattel zum Steinriesenkogel und bekommen an den ostseitigen Felsabstürzen des Großen Donnerkogels vorbei diesen Durchblick nach Gosau und zum Hochkalmberg geboten.
    089-DurchblickGosauHochkalmberg.jpg

    Panorama nach Westen, wieder mit Tennengebirge und Hochkönig-Stock. Im Vordergrund die überwundene Steilstufe. Der versicherte Steig führt im rechten Teil an den relativ weit unten stehenden Latschen vorbei. Keine lange Passage, für mich aber doch der unangenehmste der drei versicherten Abschnitte.
    091-Felsrippe-BlickHochkönigTennengebirge.jpg

    Schon stehen wir auf dem 2008m hohen Steinriesenkogel und blicken Richtung Südosten den Gosaukamm entlang. In der Mitte der Mandlkogel; sowohl Hoher Dachstein als auch Bischofsmütze schauen erneut drüber.
    092-Steinriesenkogel-BlickMandlkogel.jpg

    Die direkte Sichtlinie zum benachbarten Donnerkogel verläuft über seine wilden Ostwände und ist entsprechend beeindruckend. Wie erhofft, sind wir auf dem Steinriesenkogel nun allein und nützen den Platz daher für eine längere Pause.
    093-Steinriesenkogel-Gipfelrast.jpg
    Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 01.07.2014, 01:28.
    Lg, Wolfgang


    Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
    der sowohl für den Einzelnen
    wie für die Welt zukunftsweisend ist.
    (David Steindl-Rast)

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    • #3
      AW: Gosaukamm-Umrundung samt Gr. Donnerkogel (2054m)-Strichkogel, 21.06. - 23.06.2014

      Das Panorama nach Südwesten ist besonders weit und reicht über St. Martin und den Pongau nach wie vor bis zu den Hohen Tauern am Horizont. Rechts wieder der Hochkönig sowie die Südseite des Tennengebirges.
      096-PanoramaWestsüdwesten.jpg

      Auch für das Teleobjektiv bieten sich erneut lohnende Motive in Fülle. Nun sind Hoher Dachstein, Mitterspitz und Torstein im Hintergrund komplett wolkenfrei. Und eine größere Gruppe, die etwas vor uns vom Donnerkogel aufgebrochen ist, hat inzwischen den benachbarten Gipfel des Strichkogels erreicht.
      100-ZoomStrichkogelTorstein.jpg

      Was für ein Gipfel! Rechts das Kreuz auf dem Angerstein.
      101-ZoomAngerkogelBischofsmütze.jpg

      Und mit dem Zoom lässt sich im Süden (mit ganz leichter Westtendenz) ein weiteres bemerkenswertes Detail entdecken: die Hochalmspitze in gut 55km Entfernung, flankiert links vom Mosermannl sowie rechts dem Faulkogel in den Radstädter Tauern. Bemerkenswert, wie viel Schnee in diesem Teil der Niederen Tauern noch liegt!
      102-ZoomMosermannlAnkogelFaulkogel.jpg

      Nach einer genussvollen Rast beginnt nun der Abstieg über den felsigen Südostgrat des Steinriesenkogels. Hier sollte man nicht unter stärkerer Höhenangst leiden, zumal nicht die komplette Strecke seilversichert ist. Das Gelände bietet allerdings durchwegs gute, sichere Tritte.
      110-KlausGratabstieg.jpg

      Auch das Panorama nach Südwesten einmal im "Durchblick".
      112-AusblickSüdwesten.jpg

      Da queren wir bereits die oberste Sulzengrießn und sehen den letzten versicherten Abschnitt vor uns: durch den diagonal verlaufenden Riss nach rechts oben auf die Schulter des Strichkogels.
      114-QuerungSulzengrießn.jpg

      Geschafft - und somit der richtige Zeitpunkt für den ersten Rückblick: hinten der Große Donnerkogel, links weiter vorn der Steinriesenkogel mit unserem Abstiegsgrat.
      119-Steinriesenkogel-GroßerDonnerkogel.jpg

      Erneut fasziniert der Blick zum Gosaugletscher und den höchsten Gipfeln des Dachstein-Massivs.
      120-Mandlkogel-HoherDachstein.jpg

      Südöstlich anschließend erhebt sich der 2100m hohe Angerstein - der letzte Gipfel im Kamm, der ganz ohne Klettern zu erreichen ist. Die Anforderungen für eine Tour auf ihn werden im Vergleich zu unserer Route allgemein als geringfügig höher eingeschätzt.
      121-Angerstein.jpg

      Diesmal die Zackenvielfalt zwischen Mandlkogel und Angerstein in der Totale. Faszinierend ist dieser Anblick aus jeder Perspektive!
      124-MandlkogelAngerstein.jpg

      Rückblick auf einen Teil unserer Route: der Steinriesenkogel als dritter von links, der Große Donnerkogel schaut links dahinter drüber.
      127-GroßerDonnerkogel-Steinriesenkogel.jpg

      Nach einem unschwierigen, aber teilweise holprigen Abstieg, und mit leicht müden Beinen erreichen wir schließlich die Stuhlalm. Oft schon hatte ich auf Fotos gesehen, wie prachtvoll sie nordwestlich unter der Bischofsmütze liegt. Nun, an einem Nachmittag mit bestem Frühsommerwetter, zeigt sich, dass der Anblick in der Realität mindestens ebenso schön ist - fast schon kitschig schön.
      130-StuhlalmBischofsmütze.jpg

      Auch Großer Donnerkogel und Steinriesenkogel lugen im Norden noch ein wenig hervor.
      131-Stuhlalm-GroßerDonnerkogel.jpg
      Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 30.06.2014, 22:33.
      Lg, Wolfgang


      Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
      der sowohl für den Einzelnen
      wie für die Welt zukunftsweisend ist.
      (David Steindl-Rast)

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      • #4
        AW: Gosaukamm-Umrundung samt Gr. Donnerkogel (2054m)-Strichkogel, 21.06. - 23.06.2014

        Die Rast mit viel erfrischenden Getränken und einer vortrefflichen Kaspressknödelsuppe kosten wir so richtig aus. Ein Teil des Inneren fragt natürlich: Warum nicht überhaupt gleich hier bleiben? Aber noch warten etwa drei Stunden Weg bis zur Hofpürglhütte auf uns; und am Beginn steht die unverwechselbare Bischofsmütze erneut über grünen Almböden.
        133-Bischofsmütze.jpg

        Bald bereits wird die Szenerie wieder alpiner. Es gilt ja zunächst, die von der Bischofsmütze nach Westen herunter führende Felsrippe zu überwinden. Früher führte der Weg über die so genannte "Durchgangsscharte" in der linken Bildhälfte, wurde im Juni 2012 von einem massiven Felssturz aber komplett zerstört. Mit viel Fleiß wurde etwas weiter westlich (=rechts im Bild) ein neuer Steig angelegt. Oberhalb der vielen Kehren führt er in erdig-felsiges Gelände und ist abschnittsweise versichert.
        137-WegverlaufDurchgangsjöchl.jpg

        Während des steilen Anstiegs bietet sich dieser lonely tree - sehr - als Motiv an.
        139-LonelyTree.jpg

        Da sind wir bereits wieder in einfacherem Gelände unterwegs. Und der Kamm vom Angerstein zum Mandlkogel ist auch von Süden großartig anzuschauen.
        144-Angerstein-Mandlkogel.jpg

        Die Strecke südlich um die Ausläufer der Bischofsmütze herum ist noch relativ lang, das Panorama aber durchwegs großartig, zumal es sich laufend ändert. Hier sehen wir bereits Richtung Südosten ins Herz der Schladminger Tauern: links der dominierende Hochgolling, rechts Steirische und Lungauer Kalkspitze.
        147-BlickSchladmingerTauern.jpg

        Als schließlich erstmals (links) die Hofpürglhütte und der Torstein sichtbar werden, halte ich fast den Atem an. Um nahezu 1300 Meter überragt der gewaltige Felsklotz meinen Standort noch; mit diesen Ausmaßen hat er in Österreich nur sehr wenig Konkurrenz.
        150-HofpürglhütteTorstein.jpg

        Aber auch neue Details begeistern, und das schöne Licht des späten Nachmittag tut noch das Seine dazu: die Zacken im Gosaustein, der Verbindung zwischen Gosaukamm und Hauptstock des Dachsteins.
        152-Gosaustein.jpg

        Hofpürglhütte und Torstein - 1705m und 2948m. Einfach nur gewaltig!
        153-Hofpürglhütte-Torstein.jpg

        19 Uhr ist es geworden, bis ich schließlich die Hütte erreiche - aber um jeden Blick weniger wäre mir in dieser Umgebung leid!
        156-Hofpürglhütte-Torstein.jpg

        Da die Küche nicht mehr lang geöffnet ist, steht zunächst das verdiente Abendessen an, bevor ich für einige letzte Bilder nochmal auf die Terrasse gehe. Der Rötelstein, von der Färbung wie der Form her unverwechselbar wie wenige andere Berge Österreichs.
        161-Rötelstein.jpg

        Der Schlusspunkt in diesem Beitrag soll nochmals dem Torstein gehören, nun bereits im beginnenden Abendlicht. Seine Ausmaße sprengen beinahe den Platz, den diese Zoomaufnahme bietet.
        158-ZoomTorstein.jpg
        Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 30.06.2014, 18:49.
        Lg, Wolfgang


        Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
        der sowohl für den Einzelnen
        wie für die Welt zukunftsweisend ist.
        (David Steindl-Rast)

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        • #5
          AW: Gosaukamm-Umrundung samt Gr. Donnerkogel (2054m)-Strichkogel, 21.06. - 23.06.2014

          Montag, 23. Juni 2014

          Ab dem Nachmittag, spätestens zum Abend ist heute mit Gewittern zu rechnen; für Dienstag ist die Prognose wenig günstig. Wir entscheiden uns daher dagegen, eine zweite Nacht in der Hofpürglhütte zu bleiben und den Rötelstein zu besteigen, sondern werden die Umrundung des Gosaukamms heute bereits über den Steiglpass abschließen.
          Nach dem Frühstück genieße - und fotografiere - ich zunächst von der Terrasse aus nochmals den Blick über das Hüttenkreuz nach Süden zu den Niedrigen und einigen Gipfeln der Hohen Tauern.
          164-HüttenkreuzHofpürglhütte-BlickTauern.jpg

          Bereits unterwegs zum Steiglpass, der rechts oben zu sehen ist.
          166-Steiglpass-Armkarwand.jpg

          Nach der Abzweigung vom Dachstein-Rundwanderweg beginnt die Route zum Steiglpass allmählich stärker zu steigen. Im Rückblick stets die Hofpürglhütte, am Horizont die Tauern.
          168-Kessel-BlickSüden.jpg

          Im obersten Teil führt der Steig auf breiten, abschnittsweise bestens gesicherten Felsbändern sehr nahe der Bischofsmütze zum Pass hinauf.
          172-AnstiegSteiglpass.jpg

          Der Steiglpass in 2018m Höhe laut AMap (die Angaben sind nicht einheitlich) ist erreicht. Überraschenderweise werden wir nach dem niederländischen Paar, das knapp unter uns rastet, bis zum Gosausee niemandem mehr begegnen.
          173-SteiglpassBischofsmütze.jpg

          Einmal noch das prachtvolle Panorama Richtung Süden - über die Hofpürglhütte und Filzmoos bis zu den Gipfeln der Tauern.
          177-Steiglpass-BlickSüdsüdwesten.jpg

          Im Armkar nördlich des Steiglpasses verläuft der Weg zunächst eher flach; einige Restschneefelder bieten hier keinerlei Probleme.
          181-AbstiegOberesArmkar.jpg

          Nach dem felsigsten Abschnitt des Abstiegs führt der Weg - in geringer Gegensteigung - an der Eisgrube, einer ausgeprägten Doline entlang. In kaum über 1700m dominieren hier noch Fels und Stein die Szenerie.
          183-Eisgrube.jpg

          Dies ändert sich jedoch rasch nach der Eisgrube, wo bald die ersten Lärchen stehen. Im Hintergrund das Gamsfeld, der höchste Gipfel der Osterhorn-Gruppe.
          185-BlickGamsfeld.jpg

          Die Hütten auf der Hinteren Scharwandalm sind sehr lang bereits verfallen; die Landschaft ist unverändert grandios. Die kleine Gedenkkapelle wurde 1964 zur Erinnerung an Lotte Wasmayer errichtet, die 1942 18jährig als erste Frau den Däumling im Gosaukamm besteigen konnte, beim Abseilen aber durch Ausbrechen des Hakens tödlich verunglückte.
          187-HintereScharwandalm-Gedenkkapelle.jpg

          Seit Generationen haben die Felsgipfel des Gosaukamms Kletterer fasziniert, so ist leider auch die Liste der Todesopfer angewachsen. Mehrere Tafeln im Inneren nennen die Namen bis in die 1980er-Jahre. Der prominenteste Name steht gleich oben auf der ersten Tafel: Auch er stürzte vor mittlerweile mehr als 100 Jahren gar nicht weit von hier an der Nordkante des Mandlkogels in den Tod.
          190-GedenktafelKletterer.jpg

          Ein Ort, der nachdenklich macht, in grandioser Umgebung - schon wieder in Sichtweite eines Teils des Gosaugletschers.
          191-HintereScharwandalm-BlickDachstein.jpg

          Der weitere Abstieg verläuft dann mehrheitlich im Wald, teilweise aber relativ steil.
          Bereits ziemlich tief unten sind nochmals die Ausläufer der Großen Reidn und der Steinriesn zu queren. Im Winter donnern Lawinen über sie manchmal bis direkt ans Südwestufer des Gosausees.
          198-VordererGosausee-Dachstein.jpg

          Eine abschließende Einkehr in der Seeklausalm zur Erfrischung, und zum Abschied noch einmal der Blick über den Vorderen Gosausee zum Dachsteinstock - sogar mit mehr Sonne und weniger Wolken als am Samstag. Das Wetter hat bis zum frühen Nachmittag bestens gehalten, so bleiben uns bis zum Schluss ungetrübte Eindrücke dieser grandiosen Landschaft.
          Es hat sich in jeder Hinsicht ausgezahlt, zweieinhalb Tage hier zu verbringen.
          200-VordererGosausee-Dachstein.jpg
          Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 01.07.2014, 01:38.
          Lg, Wolfgang


          Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
          der sowohl für den Einzelnen
          wie für die Welt zukunftsweisend ist.
          (David Steindl-Rast)

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          • #6
            AW: Gosaukamm-Umrundung samt Gr. Donnerkogel (2054m)-Strichkogel, 21.06. - 23.06.2014

            Informationen zur Tour

            Die Umrundung des Gosaukamms ist eine beliebte und regelmäßig begangene Tour.
            Nachdem ich sie nun - nach einigen Jahren des Liebäugelns mit ihr - selbst gehen konnte, kann ich bestätigen, dass es sich um eine Route landschaftlicher Superlative handelt!

            Mit unseren Bonusgipfeln sind - bei einem Start unten am Vorderen Gosausee - in Summe etwa 2150 Höhenmeter zu überwinden.
            Die Distanzen fallen dem gegenüber nicht so sehr ins Gewicht und sind nicht allzu groß.

            Die meisten nehmen sich für die Standard-Umrundung - mit oder ohne Seilbahn-Unterstützung - zwei Tage Zeit. Natürlich ist die Route auch an einem einzelnen Tag zu bewältigen, von ausdauernden und trainierten Alpinisten sogar mit unseren Gipfelzielen. Die Einteilung der Etappen und die zeitliche Planung werden also wohl recht individuell ausfallen.
            Allen, die erstmals hier unterwegs sind, würde ich empfehlen, sich lieber einen Tag mehr Zeit zu nehmen: zu großartig ist die nahe Umgebung und zu vielfältig sind die Panoramablicke.

            Mit der Gablonzer Hütte (seilbahnbedingt viele Tagesgäste, wesentlich weniger Übernachtungen), Stuhlalm und Theodor-Körner-Hütte sowie der Hofpürglhütte (mit über 100 Nächtigungsplätzen) stehen entlang der Route insgesamt vier Quartiere für die Nacht bereit.


            Wegcharakter

            Auch wenn vielen vor allem die Bilder der Stuhlalm oder der Zwieselalm vertraut sind, bilden bequeme Almwege oder gar Forststraßen etc. die Ausnahme. Die Standard-Umrundung verläuft mehrheitlich auf bestens gekennzeichneten alpinen Wegen. Nördlich des Steiglpasses sind ein paar kleine Felsstufen zu überwinden. Die (teilweise ausgesprengten) Felsbänder auf seiner Südseite sind breit und abschnittsweise drahtseilgesichert; sie sollten keine Schwierigkeiten bieten, so lange jemand nicht unter starker Höhenangst leidet.

            Ein wenig anspruchsvoller - auch wenn er nicht lang ist - scheint mir der Abschnitt durch das Stuhlloch. Der Weg wurde nach dem Felssturz 2012 bestens neu angelegt (Herzlichen Dank! ). Aber der oberste Teil zur Scharte ist sehr steil. Und während im Sommer die ausgeprägte Nordlage (wegen des Schattens) ein Vorteil ist, kann es dort früher im Jahr oder im Herbst bald feucht oder sogar etwas glatt sein. Zudem weist eine große Tafel darauf hin, dass der Wegabschnitt von Oktober bis Mai ohne Seilsicherung ist. Da könnte das steile, felsig-erdige Gelände doch unangenehm sein.

            Der markierte Steig von der Stuhlalm zum Strichkogel führt - nach einer sehr gelungenen Formulierung - teilweise "über Stock und Stein", ist zugleich aber sowohl unschwierig als auch nirgendwo ausgesetzt.

            Der Normalweg auf den Großen Donnerkogel ist um eine Stufe felsiger und holpriger. Bei ausreichender Trittsicherheit wird er bergauf dennoch keine Schwierigkeiten machen, aber sicher ist es kein Zufall, dass mehrere Beschreibungen des Intersport-Klettersteigs davor warnen, ihn im Abstieg (und vielleicht schon ermüdet) zu unterschätzen. (Bergsteigen.com: stellenweise recht unangenehm zum Törleggsattel absteigen; Csaba Szépfalusi: insgesamt recht widerspenstiger Steig; stockig-steinig mit Gerölleinlagen, fordert volle Konzentration).

            Der Verbindungssteig zwischen Großem Donnerkogel und Strichkogel weist insgesamt drei versicherte Abschnitte auf. Die gelegentlich formulierte Einschätzung mit KS-Schwierigkeit A-B und Gelände max. 1+ würde ich bestätigen.
            Für mich war der Abstieg vom Gr. Donnerkogel am unangenehmsten. Die Querung einer Felsrippe ist zwar nicht lang (maximal 25m Drahtseil), aber gleich nach dem oberen Einstieg habe ich einmal länger gebraucht, um gute Tritte zu finden. Man könnte dort allerdings nicht allzu weit abstürzen.
            Beim Südostgrat des Steinriesenkogels empfand ich es genau umgekehrt: ausgesetzteres Gelände, ein bis zwei Meter links (im Abstieg) pfeift es manchmal ziemlich hinunter, aber der Grat ist gut gestuft und bietet zahlreiche Tritte. Der Großteil dieses Abschnitts ist seilgesichert.
            Der diagonale Riss zum Strichkogel war für uns - im Aufstieg - die einfachste der drei Passagen.
            In die Gegenrichtung wäre der Steig - nur einmal Abstieg, zweimal Aufstieg - vielleicht eine Nuance einfacher, dafür hat man dann noch den - "widerspenstigen" - Abstieg vom Großen Donnerkogel vor sich.

            In Summe meine ich, dass der Steig von allen zu bewältigen ist, die im Einsergelände und mit Klettersteigen bis Schwierigkeit B Erfahrungen haben. Klaus und ich waren uns einig, dass wir ihn nicht so gern allein gehen wollten - aber auch das darf ja individuell unterschiedlich sein.


            Routenvariante

            Eine erweiterte Umrundung des Gosaukamms ist möglich, wenn man von der Hofpürglhütte über den Linzerweg zur Adamekhütte und von dort wieder zu den Gosauseen hinunter geht. Die Landschaftseindrücke wären auch in diesem Fall großartig. Allerdings wäre es für uns wegen der ausgesetzten nordseitigen Abschnitte des Linzerwegs v.a. zwischen Hochkesseleck und Torsteineck um mindestens zwei Wochen zu früh gewesen. Während unsere Route nahezu schneefrei war, reichte die weitgehend geschlossene Schneedecke am zentralen Plateau noch etwa bis in Höhe der Adamekhütte hinunter.


            Zum Weiterschmökern

            * Martins Forumsbericht vom 15.06.2014, der mir noch einmal aktuelle Anregungen bot.
            (Schade, dass sich nach eurer Bischofsmützen-Tour kein Treffen auf der Hofpürglhütte ausging - aber dazu waren wir doch deutlich zu spät erst dort!)

            * Wizis Bergwelt: Komplett-Umrundung des Gosaukamms samt Gipfeln in einem Tag (29.06.2011). Über 100 sehr instruktive Fotos zur Route.


            Persönliches Resumee

            Ich nehme einmal die Anzahl meiner Fotos als Maßstab: Trotz wiederholter innerer Vorsätze, denselben tollen Blick oder Berg nicht gleich dreimal zu fotografieren, bin ich von zwei halben und einem ganzen Tag mit über 200 Bildern zurück gekommen. Das passiert selbst mir nicht so häufig.

            Die Route um den Gosaukamm bietet landschaftliche Höhepunkte in einer Dichte, wie ich es selten anderswo erlebt habe. Felsgipfel, Kämme und Zacken in der Nähe, der fast benachbarte Gosaugletscher, Fernblicke bis zum Hochkönig und sogar den Hohen Tauern, und immer wieder der verblüffende Kontrast zwischen der Welt der Felsen und den grünen Almböden. In all ihrer Vielfalt brauchen diese Eindrücke einige Zeit, um sich setzen zu können.
            Bei guten Bedingungen beschenkt die Route den Bergwanderer mit einer außergewöhnlichen Fülle an Impressionen; so möchte ich sie ohne Einschränkung weiter empfehlen.
            Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 30.06.2014, 22:45.
            Lg, Wolfgang


            Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
            der sowohl für den Einzelnen
            wie für die Welt zukunftsweisend ist.
            (David Steindl-Rast)

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            • #7
              AW: Gosaukamm-Umrundung samt Gr. Donnerkogel (2054m)-Strichkogel, 21.06. - 23.06.2014

              Genial !!!
              www.kfc-online.de

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              • #8
                AW: Gosaukamm-Umrundung samt Gr. Donnerkogel (2054m)-Strichkogel, 21.06. - 23.06.2014

                Zitat von Wolfgang A.
                Es hat sich in jeder Hinsicht ausgezahlt, zweieinhalb Tage hier zu verbringen
                Das glaube ich gerne. Wunderschöne Eindrücke, vielen Dank!!


                L.G. Manfred

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                • #9
                  AW: Gosaukamm-Umrundung samt Gr. Donnerkogel (2054m)-Strichkogel, 21.06. - 23.06.2014

                  Vielen Dank für das Teilen der schönen Erinnerungen!
                  Und Respekt vor der ausführlichen Schilderung - das sind (wie immer) Tourenberichte vom Feinsten!

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                  • #10
                    AW: Gosaukamm-Umrundung samt Gr. Donnerkogel (2054m)-Strichkogel, 21.06. - 23.06.2014

                    Großartig!!
                    http://www.wetteran.de

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                    • #11
                      AW: Gosaukamm-Umrundung samt Gr. Donnerkogel (2054m)-Strichkogel, 21.06. - 23.06.2014

                      danke für die schönen eindrücke... wieder ein punkt mehr in der to-do-liste

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                      • #12
                        AW: Gosaukamm-Umrundung samt Gr. Donnerkogel (2054m)-Strichkogel, 21.06. - 23.06.2014

                        Sehr eindrucksvoll! Der Bericht macht richtig Lust auch einmal dorthin zu fahren.
                        "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

                        https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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                        • #13
                          AW: Gosaukamm-Umrundung samt Gr. Donnerkogel (2054m)-Strichkogel, 21.06. - 23.06.2014

                          Ein wunderschöner Bericht mit besten Aufnahmen.
                          Hab bei der Gablonzer Hütte schon einige Sonnwendfeuer betrachten dürfen.
                          Ich hoffe ihr hab einen guten Eindruck von der Hütte, ist sie doch unsere Vereinshütte?
                          Lg. helmut55

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                          • #14
                            AW: Gosaukamm-Umrundung samt Gr. Donnerkogel (2054m)-Strichkogel, 21.06. - 23.06.2014

                            Danke Wolfgang für diesen wunderschönen Bildbericht aus Bergen, in denen ich viele Tage meiner Jugendzeit verbracht habe.
                            Oft waren es anstrengende, vielfach aber auch unbeschwerte Stunden dort. Aber immer waren sie voll von Erlebnissen.
                            Durch Deine Fotos sind sie wieder in mir lebendig geworden.

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                            • #15
                              AW: Gosaukamm-Umrundung samt Gr. Donnerkogel (2054m)-Strichkogel, 21.06. - 23.06.2014

                              Servus Wolfgang,

                              ein herrlicher Bericht! Und Merci für die g'schmackigen Bilder!
                              Seit vielen Jahren zieht es mich immer wieder in diese wahnsinnig-schöne Gegend...

                              LG, Günter
                              http://brothersberge.blogspot.co.at

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