Vom Ostgrat des Kleinen Hochkasten geht für mich immer wieder eine ganz besondere Faszination aus. Wahrscheinlich liegt das daran, dass man den Grat auch bei einem Bier im sommerlichen Gastgarten der Dorfstub’n in Ruhe studieren kann – sich dabei dann allerdings ziemlich schwer tut zu glauben, dass dort oben auch Nicht-Kletterer gute Chancen haben.
Jedenfalls finde ich den Aufstieg konditionell fordernd, die Routenfindung selbst beim dritten Mal immer noch nicht ganz stressfrei - und der Abstieg durch ein Prentnerkar völlig ohne Schnee (Premiere!) fällt ohnehin bereits in die Kategorie „Mental-Training“…
Unter den zahlreichen „Rabeder-IIern“ im Stodertal (Brieglersberg, Kraxenberg, Dambergerweg, Linker Ostwandweg in der Spitzmauer, etc..) ist der Ostgrat des Kl. Hochkasten eine der wenigen Routen, bei der SG II tatsächlich nicht überschritten wird.
Umso erstaunlicher finde ich es, dass er weiterhin sehr selten begangen wird – auch nach unseren Berichten von 2013 und 2011:
http://www.gipfeltreffen.at/showthre...ght=Hochkasten
http://www.gipfeltreffen.at/showthre...ht=Hochkasten)
Bis zum 19.10.2014 gab es im Gipfelbuch jedenfalls keinen einzigen Eintrag zu einer Besteigung über den Ostgrat im laufenden Jahr.
Der Kl. Hochkasten-Ostgrat ist allerdings auch eine Tour, die man eher nicht ganz alleine machen möchte. Darum war ich diesmal sehr dankbar, mit Vroni, Hans und Manfred wieder drei hochmotivierte „Mitstreiter“ gefunden zu haben. Mittlerweile weiß ich außerdem, dass ihnen dort oben einige sehr schöne Fotos gelungen sind: Ich hoffe sehr, sie finden Zeit, dieser Aufnahmen hier auch zu posten.
Ich selbst möchte mich diesmal auf die Ergebnisse einer kleinen „Routendiskussion“ beschränken, die wir im Anschluss an unsere Besteigung per Mail geführt haben. Vielleicht sind sie ja auch für zukünftige Interessenten von Nutzen.
Zunächst einmal waren wir uns rasch einig, dass die üblichen GPS-Tracks mit Kartenhinterlegung als Grundlage einer allgemeinen Routen-Dokumentation meist (wenn auch nicht immer…) durchaus recht brauchbar sind:
K_01.jpg
Geht es allerdings um die Frage, wie denn der eigentliche Aufstieg im Gratbereich selbst genau verläuft, dann liefert nicht einmal eine GOOGLE-Earth-Darstellung in 3D ein aussagekräftiges Bild.
K_02.jpg
Man muss also auf die klassische Fotografie zurückgreifen, um sich der Routenfrage im Detail zu nähern – aber wo genau verläuft denn nun die einfachste Aufstiegsroute?
K_03.jpg
Es war schon recht erstaunlich, wie schwierig es im Nachhinein sein kann, den eigenen Aufstieg am Foto exakt nachzuvollziehen!
Das folgende Bild zeigt die vermutlich leichtesten Aufstiegsvarianten im Überblick, wobei wir am 19.10.2014 im oberen Teil die mittlere Variante genommen haben:
K_04.jpg
Die Orientierung bis zum Sattel am Grat ist weitgehend unproblematisch und man kann auch wesentlich weiter links (bergwärts) aufsteigen, wie wir es im Vorjahr getan haben. Entscheidend ist dabei nur, den Grat beim Sattel oder bergwärts davon zu erreichen – und nicht vorher!
Spannender hingegen ist der obere Teil, da man vor Ort dort keinen Überblick mehr über das Gelände hat. In den Durchstiegen von Felsband zu Felsband befinden sich auch die schwierigsten Passagen.
Aber wo sind denn die leichtesten Durchstiege zwischen den Bändern?
K_05.jpg
Nach einiger Diskussion kamen wir zum Ergebnis, dass unser jüngster Aufstieg (Manfred und Wolfgang) der durchgehend roten Linie im nachfolgenden Bild entspricht, während Vroni und Hans ein paar „Erschwerniseinlagen“ absolviert haben. Im Jahr 2013 sind wir ziemlich sicher entlang der rot strichlierten Linie aufgestiegen.
K_06.jpg
Wie am Sonntag außerdem verifiziert wurde, wäre am vorletzten Band ein Ausstieg ganz nach links in die Schuttrinne möglich, von wo aus der Gipfel direkt angesteuert werden könnte – aber damit würde man einen der spektakulärsten Abschnitte der gesamten Tour, nämlich das „Dachl“, umgehen.
Jedenfalls bietet der Ostgrat des Kleinen Hochkasten mehrere relativ einfache Varianten. Wenn man sich jedoch selbst gerade mitten zwischen den Bändern befindet, ist es trotzdem nicht immer ganz leicht, den Überblick zu bewahren. Darum hab‘ ich mir vorgenommen, entsprechend unserer „roten Linie“ vom Sonntag beim nächsten Mal einige neuralgischen Punkte mit „Stoamandl“ zu markieren und so die Routenfindung bei zukünftigen Besteigungen zu erleichtern…
Für dieses Mal möchte ich mich bei meinen „Mitstreitern“ für eine tolle gemeinsame Tour recht herzlich bedanken - und um ihre Fotoantworten bitten!
Hoffentlich bis bald,
Wolfgang
Jedenfalls finde ich den Aufstieg konditionell fordernd, die Routenfindung selbst beim dritten Mal immer noch nicht ganz stressfrei - und der Abstieg durch ein Prentnerkar völlig ohne Schnee (Premiere!) fällt ohnehin bereits in die Kategorie „Mental-Training“…
Unter den zahlreichen „Rabeder-IIern“ im Stodertal (Brieglersberg, Kraxenberg, Dambergerweg, Linker Ostwandweg in der Spitzmauer, etc..) ist der Ostgrat des Kl. Hochkasten eine der wenigen Routen, bei der SG II tatsächlich nicht überschritten wird.
Umso erstaunlicher finde ich es, dass er weiterhin sehr selten begangen wird – auch nach unseren Berichten von 2013 und 2011:
http://www.gipfeltreffen.at/showthre...ght=Hochkasten
http://www.gipfeltreffen.at/showthre...ht=Hochkasten)
Bis zum 19.10.2014 gab es im Gipfelbuch jedenfalls keinen einzigen Eintrag zu einer Besteigung über den Ostgrat im laufenden Jahr.
Der Kl. Hochkasten-Ostgrat ist allerdings auch eine Tour, die man eher nicht ganz alleine machen möchte. Darum war ich diesmal sehr dankbar, mit Vroni, Hans und Manfred wieder drei hochmotivierte „Mitstreiter“ gefunden zu haben. Mittlerweile weiß ich außerdem, dass ihnen dort oben einige sehr schöne Fotos gelungen sind: Ich hoffe sehr, sie finden Zeit, dieser Aufnahmen hier auch zu posten.
Ich selbst möchte mich diesmal auf die Ergebnisse einer kleinen „Routendiskussion“ beschränken, die wir im Anschluss an unsere Besteigung per Mail geführt haben. Vielleicht sind sie ja auch für zukünftige Interessenten von Nutzen.
Zunächst einmal waren wir uns rasch einig, dass die üblichen GPS-Tracks mit Kartenhinterlegung als Grundlage einer allgemeinen Routen-Dokumentation meist (wenn auch nicht immer…) durchaus recht brauchbar sind:
K_01.jpg
Geht es allerdings um die Frage, wie denn der eigentliche Aufstieg im Gratbereich selbst genau verläuft, dann liefert nicht einmal eine GOOGLE-Earth-Darstellung in 3D ein aussagekräftiges Bild.
K_02.jpg
Man muss also auf die klassische Fotografie zurückgreifen, um sich der Routenfrage im Detail zu nähern – aber wo genau verläuft denn nun die einfachste Aufstiegsroute?
K_03.jpg
Es war schon recht erstaunlich, wie schwierig es im Nachhinein sein kann, den eigenen Aufstieg am Foto exakt nachzuvollziehen!
Das folgende Bild zeigt die vermutlich leichtesten Aufstiegsvarianten im Überblick, wobei wir am 19.10.2014 im oberen Teil die mittlere Variante genommen haben:
K_04.jpg
Die Orientierung bis zum Sattel am Grat ist weitgehend unproblematisch und man kann auch wesentlich weiter links (bergwärts) aufsteigen, wie wir es im Vorjahr getan haben. Entscheidend ist dabei nur, den Grat beim Sattel oder bergwärts davon zu erreichen – und nicht vorher!
Spannender hingegen ist der obere Teil, da man vor Ort dort keinen Überblick mehr über das Gelände hat. In den Durchstiegen von Felsband zu Felsband befinden sich auch die schwierigsten Passagen.
Aber wo sind denn die leichtesten Durchstiege zwischen den Bändern?
K_05.jpg
Nach einiger Diskussion kamen wir zum Ergebnis, dass unser jüngster Aufstieg (Manfred und Wolfgang) der durchgehend roten Linie im nachfolgenden Bild entspricht, während Vroni und Hans ein paar „Erschwerniseinlagen“ absolviert haben. Im Jahr 2013 sind wir ziemlich sicher entlang der rot strichlierten Linie aufgestiegen.
K_06.jpg
Wie am Sonntag außerdem verifiziert wurde, wäre am vorletzten Band ein Ausstieg ganz nach links in die Schuttrinne möglich, von wo aus der Gipfel direkt angesteuert werden könnte – aber damit würde man einen der spektakulärsten Abschnitte der gesamten Tour, nämlich das „Dachl“, umgehen.
Jedenfalls bietet der Ostgrat des Kleinen Hochkasten mehrere relativ einfache Varianten. Wenn man sich jedoch selbst gerade mitten zwischen den Bändern befindet, ist es trotzdem nicht immer ganz leicht, den Überblick zu bewahren. Darum hab‘ ich mir vorgenommen, entsprechend unserer „roten Linie“ vom Sonntag beim nächsten Mal einige neuralgischen Punkte mit „Stoamandl“ zu markieren und so die Routenfindung bei zukünftigen Besteigungen zu erleichtern…
Für dieses Mal möchte ich mich bei meinen „Mitstreitern“ für eine tolle gemeinsame Tour recht herzlich bedanken - und um ihre Fotoantworten bitten!
Hoffentlich bis bald,
Wolfgang
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