Wirklich Neues findet man hier im Forum selten - also hab' ich länger überlegt, ob ich die Tour hier einstellen soll; in Anbetracht der von Jahr zu Jahr merklich verfallenden Steiganlagen hab' ich mich schlußendlich doch dazu durchgerungen...
Noch vor 10 Jahren war ein schmaler, aber gut sichtbar und ausgetretener Steig durch den Föhrenbachgraben und über den Kienrücken angelegt - auch in den alten ÖK Karten war er noch durchgehend punktiert verzeichnet; die notwendige Bachquerung ganz unten bzw. querliegende Baumriesen im Föhrenbachgraben selbst (aber auch der großflächigen Windwurf [Kyrill 2007] bei der ehem. Annerlalm [bei Abstieg über den Kienrücken]) haben nicht zur steigenden Beliebtheit beigetragen - im Gegensatz - der Annersteig ist mittlerweile gesperrt, der Steig durch den Föhrenbachgraben in der ÖK nur noch mit Steigspuren verzeichnet.
Bei weiterhin nur spärlicher bis nichtexistenter Frequentierung ist in nicht allzuferner Zukunft damit zu rechnen, daß die Steige gar nicht mehr auffindbar / unpassierbar sein werden. Sie sind auch heute schon nur Gebietskennern / Erfahrenen Unterholzspezialisten mit dem gewissen Blick für's Gelände / Altwege-Fetischisten und Einsamkeitsfanatikern empfohlen! Alle anderen sind hier definitiv fehl am Platz - zu schnell landet man in Unkenntnis des Wegverlaufs in steilem, ungangbarem Schrofengelände.
Auch der aufgelassenen Forststraße durch den Jörglgraben ergeht's nicht anders: vor 8 Jahren bin ich noch mit dem MTB von der alten Schaumbergalm weg über den verzeichneten Ziehweg in östlicher Richtung in den Jörglgraben runtergefahren (eine kurze Tragepassage), um dort die Forststraße weiter durchgehend abzufahren - heute ein Ding der Unmöglichkeit: übereinanderliegends Totholz aus dem Lawinenjahr 2009, verstreute kastengroße Steinblöcke aus den Seitenwänden, kleinräumige Vermurungen und Bäche, die sich durch die Schotterstraße gefräst haben, machen eine Befahrung unmöglich - mit einem derart schnellen Verfall hätte ich nicht gerechnet!
Aber zurück zum Wegverlauf:
Die lästige Einfahrt erledigt man am Besten mit dem Mountainbike - zu lange wäre sonst der Zusteig. Vom Schranken weg folgt man immer dem Großen Bach und erreicht kurz nach der Großen Klause die Klaushütte. Nun weitere 1.5 km bis zur Einmündung des Föhrenbachs in den Großen Bach (d.h. noch vor den langen Tunneln).
Ab hier geht's zu Fuß weiter: 100m zurück kann man den Bach leicht furthen (wär' mir jetzt Anfang November nicht kälter vorgekommen als im Sommer...), gegenüber zieht dann ein schmaler, zum Teil schwer erkennbarer Steig stetig steigend in das Föhrenbachtal hinein. Der Pfad ist nur teilweise mit roten Punkten bezeichnet und bei Unkenntnis nur schwer zu finden. An einigen Stellen ist er zusehends verfallen, zum Teil auch von hohem Gras überwuchert. Immer wieder müssen umgefallene Bäume überklettert werden. Trittsicherheit ist erforderlich!
Nach dem langen Zustieg im unteren Bereich wird ein erstes Bachbett im Graben drinnen gequert, danach in zunehmend luftiger Höhe über einen in den Stein gehauenen Weg zurückgequert. Vor der zweiten Bachquerung sind zwei kurze Serpentinen zu finden, die nicht übersehen werden dürfen. Ab der zweiten Bachquerung nun in weiteren Serpentinen den Hang hinauf, nach links aussteigen, und in Nähe eines hochziehenden Rückens im Zick-zack nun weiter hinauf. In Sichtweite des Latschengürtels wird nach links ausgequert, und durch ein kleines Schlußkar auf den Kamm des Kienrückens ausgestiegen.
Nun könnte man dem Weg am Kienrücken zurück zur verfallenen Annerlalm folgen, ich bin jedoch in entgegengesetzter Richtung immer am Kamm bleibend nach Norden zum Boßbrettkogel (ca 1320 m) aufgestiegen. Von dort erreicht man entlang des Waidezauns den Kamm zum Alpstein (1443 m), der über eine kurze 1-2 Kletterstelle erstiegen wird. Der westseitige Abstieg am markierten Weg fällt nun leichter. Nach erneutem, kurzem Aufschwung wird der Trämpl (1424 m) erreicht. Dem Weg weiterfolgend gelangt man recht einfach zur Neuen Schaumbergalm hinunter.
Der Abstieg in den Jörglgraben erfordert nun etwas Gefühl für's Gelände; weder den in den alten Karten eingezeichneten Ziehweg von der Alten Schaumbergalm in Richtung Ahorntal (massiv verwachsen!), noch die Querung vom östlichsten Eck des Almgeländes nach Nordost zum Ende der alten Forststraße (steiles Waldgelände) kann ich empfehlen. Wahrscheinlich wäre der direkte Abstieg vom östlichsten Eck des Almgeländes entlang des schwach ausgeprägten Rückens hinunter zur Forststraße noch die einfachste Variante.
Auf der verfallenen Forststraße müssen nun mehrmals durcheinanderliegende Totholzhaufen in den Lawinenstrichen überstiegen werden, bevor die offenbar dem Verfall preisgegebene Jörglalm (797 m) erreicht wird. Weiter unten im Jörglgraben muß dann ein Durcheinander von dauerfeuchten und verdammt rutschigen Baumstämmen (Baummikado) überklettert werden, bevor durch einen Tunnel gepflegteres Forststraßengelände erreicht wird.
Durch zwei weitere Tunnel gelangt man zurück zum Großen Bach - durch die nun folgenden drei langen Tunnel in einer 1/2 h zurück zum Radl.
Lg,
im Föhrenbachgraben - hier noch deutlich sichtbarer Wegverlauf:
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Aussicht vom Kamm des Kienrückens zur alten Schaumbergalm, im Hintergrund Mayrwipfel/Brandleck
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Rückblick in den Föhrenbachgraben, dahinter Anlaufalm: von oben schaut er unspektakulär aus
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... und der Tiefblick in den Jörglgraben
20141102-Föhrenbachgraben_09_ji.jpg
... und zurück zu Burgspitz/Almkogel/Wieser/Langlackenmauer/Ochsenkogel/...
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hier schaut schon das Warscheneck zwischen Größtenberg und Steyreck durch
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kurz vor Erreichen des Alpsteins
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Ebenforst
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vom Alpstein schaut man auf den Trämpl runter
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Neue Schaumbergalm
20141102-Föhrenbachgraben_27_ji.jpg
schon im Jörglgraben: Einblick in das berühmt berüchtigte, aber versteckte Ahorntal
20141102-Föhrenbachgraben_29_ji.jpg
Baummikado
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auf verfallenen Straßen zurück in gepflegteres Gefielde
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Noch vor 10 Jahren war ein schmaler, aber gut sichtbar und ausgetretener Steig durch den Föhrenbachgraben und über den Kienrücken angelegt - auch in den alten ÖK Karten war er noch durchgehend punktiert verzeichnet; die notwendige Bachquerung ganz unten bzw. querliegende Baumriesen im Föhrenbachgraben selbst (aber auch der großflächigen Windwurf [Kyrill 2007] bei der ehem. Annerlalm [bei Abstieg über den Kienrücken]) haben nicht zur steigenden Beliebtheit beigetragen - im Gegensatz - der Annersteig ist mittlerweile gesperrt, der Steig durch den Föhrenbachgraben in der ÖK nur noch mit Steigspuren verzeichnet.
Bei weiterhin nur spärlicher bis nichtexistenter Frequentierung ist in nicht allzuferner Zukunft damit zu rechnen, daß die Steige gar nicht mehr auffindbar / unpassierbar sein werden. Sie sind auch heute schon nur Gebietskennern / Erfahrenen Unterholzspezialisten mit dem gewissen Blick für's Gelände / Altwege-Fetischisten und Einsamkeitsfanatikern empfohlen! Alle anderen sind hier definitiv fehl am Platz - zu schnell landet man in Unkenntnis des Wegverlaufs in steilem, ungangbarem Schrofengelände.
Auch der aufgelassenen Forststraße durch den Jörglgraben ergeht's nicht anders: vor 8 Jahren bin ich noch mit dem MTB von der alten Schaumbergalm weg über den verzeichneten Ziehweg in östlicher Richtung in den Jörglgraben runtergefahren (eine kurze Tragepassage), um dort die Forststraße weiter durchgehend abzufahren - heute ein Ding der Unmöglichkeit: übereinanderliegends Totholz aus dem Lawinenjahr 2009, verstreute kastengroße Steinblöcke aus den Seitenwänden, kleinräumige Vermurungen und Bäche, die sich durch die Schotterstraße gefräst haben, machen eine Befahrung unmöglich - mit einem derart schnellen Verfall hätte ich nicht gerechnet!
Aber zurück zum Wegverlauf:
Die lästige Einfahrt erledigt man am Besten mit dem Mountainbike - zu lange wäre sonst der Zusteig. Vom Schranken weg folgt man immer dem Großen Bach und erreicht kurz nach der Großen Klause die Klaushütte. Nun weitere 1.5 km bis zur Einmündung des Föhrenbachs in den Großen Bach (d.h. noch vor den langen Tunneln).
Ab hier geht's zu Fuß weiter: 100m zurück kann man den Bach leicht furthen (wär' mir jetzt Anfang November nicht kälter vorgekommen als im Sommer...), gegenüber zieht dann ein schmaler, zum Teil schwer erkennbarer Steig stetig steigend in das Föhrenbachtal hinein. Der Pfad ist nur teilweise mit roten Punkten bezeichnet und bei Unkenntnis nur schwer zu finden. An einigen Stellen ist er zusehends verfallen, zum Teil auch von hohem Gras überwuchert. Immer wieder müssen umgefallene Bäume überklettert werden. Trittsicherheit ist erforderlich!
Nach dem langen Zustieg im unteren Bereich wird ein erstes Bachbett im Graben drinnen gequert, danach in zunehmend luftiger Höhe über einen in den Stein gehauenen Weg zurückgequert. Vor der zweiten Bachquerung sind zwei kurze Serpentinen zu finden, die nicht übersehen werden dürfen. Ab der zweiten Bachquerung nun in weiteren Serpentinen den Hang hinauf, nach links aussteigen, und in Nähe eines hochziehenden Rückens im Zick-zack nun weiter hinauf. In Sichtweite des Latschengürtels wird nach links ausgequert, und durch ein kleines Schlußkar auf den Kamm des Kienrückens ausgestiegen.
Nun könnte man dem Weg am Kienrücken zurück zur verfallenen Annerlalm folgen, ich bin jedoch in entgegengesetzter Richtung immer am Kamm bleibend nach Norden zum Boßbrettkogel (ca 1320 m) aufgestiegen. Von dort erreicht man entlang des Waidezauns den Kamm zum Alpstein (1443 m), der über eine kurze 1-2 Kletterstelle erstiegen wird. Der westseitige Abstieg am markierten Weg fällt nun leichter. Nach erneutem, kurzem Aufschwung wird der Trämpl (1424 m) erreicht. Dem Weg weiterfolgend gelangt man recht einfach zur Neuen Schaumbergalm hinunter.
Der Abstieg in den Jörglgraben erfordert nun etwas Gefühl für's Gelände; weder den in den alten Karten eingezeichneten Ziehweg von der Alten Schaumbergalm in Richtung Ahorntal (massiv verwachsen!), noch die Querung vom östlichsten Eck des Almgeländes nach Nordost zum Ende der alten Forststraße (steiles Waldgelände) kann ich empfehlen. Wahrscheinlich wäre der direkte Abstieg vom östlichsten Eck des Almgeländes entlang des schwach ausgeprägten Rückens hinunter zur Forststraße noch die einfachste Variante.
Auf der verfallenen Forststraße müssen nun mehrmals durcheinanderliegende Totholzhaufen in den Lawinenstrichen überstiegen werden, bevor die offenbar dem Verfall preisgegebene Jörglalm (797 m) erreicht wird. Weiter unten im Jörglgraben muß dann ein Durcheinander von dauerfeuchten und verdammt rutschigen Baumstämmen (Baummikado) überklettert werden, bevor durch einen Tunnel gepflegteres Forststraßengelände erreicht wird.
Durch zwei weitere Tunnel gelangt man zurück zum Großen Bach - durch die nun folgenden drei langen Tunnel in einer 1/2 h zurück zum Radl.
Lg,
im Föhrenbachgraben - hier noch deutlich sichtbarer Wegverlauf:
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Aussicht vom Kamm des Kienrückens zur alten Schaumbergalm, im Hintergrund Mayrwipfel/Brandleck
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Rückblick in den Föhrenbachgraben, dahinter Anlaufalm: von oben schaut er unspektakulär aus
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... und der Tiefblick in den Jörglgraben
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... und zurück zu Burgspitz/Almkogel/Wieser/Langlackenmauer/Ochsenkogel/...
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hier schaut schon das Warscheneck zwischen Größtenberg und Steyreck durch
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kurz vor Erreichen des Alpsteins
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Ebenforst
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vom Alpstein schaut man auf den Trämpl runter
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Neue Schaumbergalm
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schon im Jörglgraben: Einblick in das berühmt berüchtigte, aber versteckte Ahorntal
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Baummikado
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auf verfallenen Straßen zurück in gepflegteres Gefielde
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