Liebe Freunde des momentan einsamen Weges!
Zugegeben, etwas spät im Jahr für diese Tour. Über diese Gesamtüberschreitung des Ramsaugebirges hatte ich hier im Forum schon einige hervorragende Berichte gelesen, die mir allesamt Lust auf eine Begehung machten. Außerdem gehören diese Berge zur Osterhorngruppe, bilden ihren östlichsten Ausläufer. Trotz meiner häufigen Urlaube in dieser Berggruppe hatte ich diese Überschreitung noch nicht unternommen. Und jetzt?
Das Wetter war ja nach wie vor gut am Wolfgangsee. Die Bedingungen ebenfalls, wie ich mich drei Tage zuvor am Taborberg überzeugen konnte. Da lag kaum Schnee, die Reste waren zwar hart, aber griffig und der Boden war trocken. Also räsonierte ich, bei zeitigem Aufbruch konnte da noch ein Versuch gewagt werden. "Anzahn" war halt angesagt, aber gut, das kann ich schon, wenn ich will. Für den Rückweg am Abend hatte ich ein Stirnlamperl dabei, ja, und natürlich, ein leichter Biwaksack fehlte auch nicht im Rucksack. Man gönnt sich ja sonst nichts. Die Goiserer Hütte hatte schon geschlossen, wie ich recherchiert hatte. Geplant, getan!
Am Montag fuhr ich also zeitlich von St. Gilgen zum Gosauzwang. Dort war der Start um 7 Uhr 10. Jaja, man braucht manchmal länger als geplant! Schnell stieg ich das schmale Wegerl auf zum Soleleitungsweg. Über den wollte ich Abends zurückkehren. Die schöne Solebrücke ist an dieser Stelle übrigens derzeit gesperrt und zwar so, dass man sicher nicht...
Solebrücke beim start.jpg
Der Beginn des Steiges war rasch gefunden, den hatte ich mir früher schon mal angeschaut. Kurz danach ist der Pfad zwar durch Totholz erschwert passierbar, aber die Bäume ließen sich austricksen.
windbruch am anfang.jpg
Es geht gleich ordentlich zur Sache, der Hang ist steil und ich gewann tüchtig Höhenmeter. Bei insgesamt knapp 1800 davon war das durchaus erwünscht. Erste kleine Felsstufen machten die Sache interessant.
erste felsstufen.jpg
Und die Markierungen! Ich habe noch nie so viele unterschiedliche Markierungen gesehen, in allen Farben! Es gab da
markierung1.jpg
alte gelbe,
markierung2.jpg
rosarote mit und ohne Kombinationen und noch viele weitere sollten folgen, wie Ihr sehen werdet. Ich hielt mich meistens an die vielen Steinmandeln, die vor allem im unteren Teil unverzichtbar (und sehr reichlich vorhanden) sind. Man folgt zuerst dem Kamm und weicht dann nach links (also Süden) aus.
unterer waldhang.jpg
Dann erreicht man noch deutlich vor dem Löckerkogel den Kamm neuerlich und hier leiteten mich die Steinmandeln fast in die Irre. Ich suchte den Weiterweg zuerst zu weit rechts und musste umkehren.
möglicher verhauer.jpg
Unten im Bild kommt man rauf und muss am Kamm bleiben, der über Schrofen und Felsstufen weiter verfolgt wird, im Bild oben. Dem möglichen Verhauer kehre ich hier schon den Rücken. Der Wald wird etwas schütterer, ich konnte einen ersten Blick auf den Sarstein werfen.
sarstein.jpg
Später kommt der Löckerkogel ins Blickfeld. Martin Lang (lama) hat in einem der Berichte über diese Überschreitung auf diese Stelle hingewiesen, man muss hier rechts hinüber, rechts neben der Felswand zieht eine gute Latschengasse hinauf zum Gipfel. Danke, Martin!
löckerkogel von unten.jpg
Auch die Latschengasse war rasch gefunden. Sie war steil und rutschig, im Schatten war der Boden gefroren.
latschengasse.jpg
Mein Tempo wurde dadurch etwas abgebremst. Ein Sturz ist auch in diesem Gelände mit Verletzungsrisiko verbunden, da war mir eine Verlängerung des dunklen Rückweges lieber. Vorerst war aber nix mit dunkel. Die Umgebung ist prachtvoll!
bad goisern und ewige wand.jpg
Der Löckerkogel war bald erreicht und der Gosaukamm im Gegenlicht wirkte besonders gut, fand ich.
gosaukamm vom löckerkogel.jpg
Der erste Teil der Überschreitung ist ganz schön verwickelt. Das Stück bis zur Tiefen Scharte hinüber ist sicherlich nicht oft begangen. Da waren die verschiedenfarbigen Markierungen wieder sehr wichtig, insbesondere die blauen Punkte.
markierung3.jpg
Es fanden sich aber auch
markierung4.jpg
rote und sogar
markierung5.jpg
rotblaue. Gerade nicht violett halt... (Wär lustig gewesen!)
Ich erreichte also in der ersten Antwort gut geleitet weitere Gefilde dieser langen Tour, wie Ihr sehen werdet.
Lg, michl fasan
Zugegeben, etwas spät im Jahr für diese Tour. Über diese Gesamtüberschreitung des Ramsaugebirges hatte ich hier im Forum schon einige hervorragende Berichte gelesen, die mir allesamt Lust auf eine Begehung machten. Außerdem gehören diese Berge zur Osterhorngruppe, bilden ihren östlichsten Ausläufer. Trotz meiner häufigen Urlaube in dieser Berggruppe hatte ich diese Überschreitung noch nicht unternommen. Und jetzt?
Das Wetter war ja nach wie vor gut am Wolfgangsee. Die Bedingungen ebenfalls, wie ich mich drei Tage zuvor am Taborberg überzeugen konnte. Da lag kaum Schnee, die Reste waren zwar hart, aber griffig und der Boden war trocken. Also räsonierte ich, bei zeitigem Aufbruch konnte da noch ein Versuch gewagt werden. "Anzahn" war halt angesagt, aber gut, das kann ich schon, wenn ich will. Für den Rückweg am Abend hatte ich ein Stirnlamperl dabei, ja, und natürlich, ein leichter Biwaksack fehlte auch nicht im Rucksack. Man gönnt sich ja sonst nichts. Die Goiserer Hütte hatte schon geschlossen, wie ich recherchiert hatte. Geplant, getan!
Am Montag fuhr ich also zeitlich von St. Gilgen zum Gosauzwang. Dort war der Start um 7 Uhr 10. Jaja, man braucht manchmal länger als geplant! Schnell stieg ich das schmale Wegerl auf zum Soleleitungsweg. Über den wollte ich Abends zurückkehren. Die schöne Solebrücke ist an dieser Stelle übrigens derzeit gesperrt und zwar so, dass man sicher nicht...
Solebrücke beim start.jpg
Der Beginn des Steiges war rasch gefunden, den hatte ich mir früher schon mal angeschaut. Kurz danach ist der Pfad zwar durch Totholz erschwert passierbar, aber die Bäume ließen sich austricksen.
windbruch am anfang.jpg
Es geht gleich ordentlich zur Sache, der Hang ist steil und ich gewann tüchtig Höhenmeter. Bei insgesamt knapp 1800 davon war das durchaus erwünscht. Erste kleine Felsstufen machten die Sache interessant.
erste felsstufen.jpg
Und die Markierungen! Ich habe noch nie so viele unterschiedliche Markierungen gesehen, in allen Farben! Es gab da
markierung1.jpg
alte gelbe,
markierung2.jpg
rosarote mit und ohne Kombinationen und noch viele weitere sollten folgen, wie Ihr sehen werdet. Ich hielt mich meistens an die vielen Steinmandeln, die vor allem im unteren Teil unverzichtbar (und sehr reichlich vorhanden) sind. Man folgt zuerst dem Kamm und weicht dann nach links (also Süden) aus.
unterer waldhang.jpg
Dann erreicht man noch deutlich vor dem Löckerkogel den Kamm neuerlich und hier leiteten mich die Steinmandeln fast in die Irre. Ich suchte den Weiterweg zuerst zu weit rechts und musste umkehren.
möglicher verhauer.jpg
Unten im Bild kommt man rauf und muss am Kamm bleiben, der über Schrofen und Felsstufen weiter verfolgt wird, im Bild oben. Dem möglichen Verhauer kehre ich hier schon den Rücken. Der Wald wird etwas schütterer, ich konnte einen ersten Blick auf den Sarstein werfen.
sarstein.jpg
Später kommt der Löckerkogel ins Blickfeld. Martin Lang (lama) hat in einem der Berichte über diese Überschreitung auf diese Stelle hingewiesen, man muss hier rechts hinüber, rechts neben der Felswand zieht eine gute Latschengasse hinauf zum Gipfel. Danke, Martin!
löckerkogel von unten.jpg
Auch die Latschengasse war rasch gefunden. Sie war steil und rutschig, im Schatten war der Boden gefroren.
latschengasse.jpg
Mein Tempo wurde dadurch etwas abgebremst. Ein Sturz ist auch in diesem Gelände mit Verletzungsrisiko verbunden, da war mir eine Verlängerung des dunklen Rückweges lieber. Vorerst war aber nix mit dunkel. Die Umgebung ist prachtvoll!
bad goisern und ewige wand.jpg
Der Löckerkogel war bald erreicht und der Gosaukamm im Gegenlicht wirkte besonders gut, fand ich.
gosaukamm vom löckerkogel.jpg
Der erste Teil der Überschreitung ist ganz schön verwickelt. Das Stück bis zur Tiefen Scharte hinüber ist sicherlich nicht oft begangen. Da waren die verschiedenfarbigen Markierungen wieder sehr wichtig, insbesondere die blauen Punkte.
markierung3.jpg
Es fanden sich aber auch
markierung4.jpg
rote und sogar
markierung5.jpg
rotblaue. Gerade nicht violett halt... (Wär lustig gewesen!)
Ich erreichte also in der ersten Antwort gut geleitet weitere Gefilde dieser langen Tour, wie Ihr sehen werdet.
Lg, michl fasan
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