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HINTERER SPIELBERG 1538m, NORDSCHLUCHT (I), Höllengebirge

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  • HINTERER SPIELBERG 1538m, NORDSCHLUCHT (I), Höllengebirge

    na gut..
    nachdem ich meinen linken mittelfinger (irrtümlich) mit dem bandschleifer
    manikürt habe.. und das zeugs noch ein bissi besser zusammenwachsen muss..
    geht das klettern eher noch nicht... aber das wandern klappt schon..
    weil die dauertaucherei wrd auch langsam fad.. wurscht.. jedenfalls..
    musste ich heute wieder mal in die höll..

    .
    da fällt mir ein ich hab das mal was gelesen
    http://www.alpenverein.at/schwanenst...brunnkogel.php
    und an dieser stelle lob und weihrauch für den AV schwanenstadt..
    .
    parkplatz taferklause dann wanderweg richtung langbathsee und dann..
    sollte wo der valeriesteig abzweigen.. aber .. der versteckt sich..
    genauso wie das spielbergstüberl.. auch wurscht..
    ich schlag mich frei nach rechts oben (also südwestlich) durch den wald..
    irgendwann muss ja die schluchtrinne dann queren und..
    das tut sie auch.. nicht zu verfehlen das ding..
    es geht durch den ganzen wald nach unten..
    bzw auch rauf.. bis selbiger (der wald) dann aus ist..
    .
    dann steh ich in dem durchaus beeindruckenden felskessel der nordseite
    des spielbergs.. and i see lines, direct lines, across the sky..
    aber die nordschllucht geht am rechten rand rauf, und alleine bin ich auch und
    wie gesagt der geflexte finger und so .. und..
    die schlucht ist ja auch sehr nett..
    .
    teils nette bachbettsteigerei wie ich sie eigentlich ja sehr mag..
    und vor lauter euphorie steig ich die rinne zu hoch weiter..
    weil dann sitz ich auf einen grat und denk mir noch jetzt
    wirds ja doch noch zum gurt auspacken.. als..
    ich unter mir einen rest der zefetzten alten steiganlage entdecke..
    eine handgeschmiedete rostgurke (aber feldgurke massiv) hängt da
    noch verbogen im fels und weist nach rechts ins latschengelände..
    .
    ja.. die pinus mugo diavola (höllengebirgslatsche)..
    angeblich steht die ja nicht auf den gebirge drauf sondern das gebirge
    hängt an ihr runter so stark ist sie.. und ich mach gleich mal einen auf
    laokon
    die äste der latschen werden von der kunstgeschichte immer fälschlich als
    schlangen gedeutet dabei weiss man doch dass hagesandros mal hüttenwirt
    der riederhütte war.. wurscht..
    .
    danach gehts dürch gamsteige und mehr oder weniger vorahndene latschengassen
    eigentlich noch sehr hübsch weiter.. bis man oben rauskommt und dann nochmal
    kurz laokonisierend übern ostgrat zum brunnkogel kommt..
    .
    den abzweiger zum gangsteig hab ich verpasst und gönne mir daher einen
    gemütlichen abstieg über die "autobahn", frage mich zum 74234737ten mal ob
    es auf den neukirchner turm nicht doch von vorne irgendwie raufgeht und warum das
    noch keiner probiert hat und ob man vielleicht doch mal ...
    wurscht..
    .
    fazit :
    schöner alter vergessener steig der auch im hauzenberger nicht drinnsteht (seltsam)
    der erste grad wird nur überschritten wenn man die abzweigung nach rechts verpasst..
    lässt sich ein bissi mitm scheckenberger vergleichen.. allerdings einsamkeit garantiert..
    .
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    but i see direct lines

  • #2
    AW: HINTERER SPIELBERG 1538m, NORDSCHLUCHT (I), Höllengebirge

    Hey, gratuliere, schöne Tour, taugt mir, wenn man auf die beliebten Gipfel auch abseits der Massen noch einigermaßen raufwandern/kraxeln kann, ohne richtige Kletterei quasi...

    Aber ich bin jetzt doch ein bisschen verwirrt, im AV-Bericht steht was von "unterer III. Schwierigkeitsgrad", du sagst I wird nicht überschritten. Irgendjemand lügt hier :-D

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    • #3
      AW: HINTERER SPIELBERG 1538m, NORDSCHLUCHT (I), Höllengebirge

      .
      ach.. lügen...
      schwierigkeitsgrade sind sehr subjektiv..
      und ich will dort nicht tiefstapeln..
      aber die nordschlucht ist imho sogar etwas leichter als der gugelzipf..
      und ich bin auch einfach mit den sportschuhen rauf..
      .
      wenn ich aber z.bsp den heizendorfer/v-riss IIIer am adlerspitz
      daneben allein in sportschuhen probiere fall ich vermutlich runter und bin gatsch
      und wenn ich an den reindlweg in der trisselwand (auch III) denke..
      dann komm ich dort nicht mal bis zur hälfte ohne partner und zeugs..
      .
      ich würd die nordschlucht in die klasse kugelzipf, schobersteine, scheckenberger einordnen..
      .
      der zirler am traunstein is imho auch schwieriger..
      .

      but i see direct lines

      Kommentar


      • #4
        AW: HINTERER SPIELBERG 1538m, NORDSCHLUCHT (I), Höllengebirge

        Ok, das macht Mut, bin zwar den Zirler leider (noch) nicht gegangen (könnte aber schon in den nächsten Wochen korrigiert werden), aber so Sachen wie Traunstein Ostgrat, Hirschluckensteig, Scheckenberger usw. liebe ich
        Danke.

        Kommentar


        • #5
          AW: HINTERER SPIELBERG 1538m, NORDSCHLUCHT (I), Höllengebirge

          Alsgedann, ih bin ah auffi.

          Wie der Zufall so will, kommt mir am Spielbergstüberl ein Forumskollege in die Quere.
          Nach einigem Palaver wusste ich im etwa, was im unterem Bereich auf mich zukommen könnte.
          Ev. stellt er einige Bilder dazu, mein Handy-Accu war zufällig leer ....

          Ganz so easy ist die Route nicht. Es kommt drauf an, wieviel Übung ein Beschreiber solcher Abseitsrouten hat.
          Und @Fleisch ist ein guter Kletterer, der II-Stellen mit links nimmt.
          Den einen Stahlstift sah auch ich, weiter oben weitet sich das Gelände jedoch auf, sodass man sowohl mehr links als auch rechts rauf kann, Ich habe mich eher rechts gehalten, bei etwa 1350 m traf ich nochmals auf mehrere uralte eckige Stahlstifte. Ein kurzes loses Drahtseil war auch dabei.
          Knapp darüber war eine bewachsene kurze Stufe, die ich als Schlüsselstelle der meiner gewählten Route bezeichne --> II+
          Etwas rechts der Stifte mit Latschenunterstützung hangelte ich mich rauf.

          Darüber flacht es stark ab, am rechtem Rande dieser oben weitläufigen Schlucht bin ich dann problemlos rauf. Etwa 100 m westl des Spielberges kam ich zum Grat. Bei trockenen Verhältnissen für Geübte ohne allzugrosse Schwierigkeiten machbar, bei (Nebel-)Nässe geh ich da sicher nicht rauf. Dann ist der Zierler schon leichter. NW-Grat Gugelzipf ordne ich ebenfalls unter kommoder als diese Tour ein.

          Die "leichtere" linke Waldvariante, die der Kollege teilweise begangen hat, wäre ev. eine Alternative.
          Der Steig am Grat war mir zu deutlich. Ich gehe davon aus, dass dieser mit der linken Variante zusammenhängt. Ev. schau ich mir den von oben runter mal an.
          Zuletzt geändert von neander vom tal; 06.06.2015, 08:41.

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          • #6
            Jetzt auch noch meine Dokumentation des Anstieges...


            Das dürfte die Stelle sein, um Richtung N-Rinne nach Westen zu gehen, zur ONO-Rinne aber nach Osten.
            Der Steinmann steht in einer seichten, grasigen Rinne; in Aufstiegsrichtung rechts weg = N-Rinne; nach links weg = Aussichtsplatzerl und ONO-Rinne.


            Würd ich nicht im Weg herumstehen, dann sähe man den unteren Teil der Rinne gut...

            Mit ungefährer Linienführung:


            Immer wieder ein steilerer Aufschwung zum klettern, dann wieder Gehgelände, Steilheit und Ausgesetztheit nehmen aber laufend zu:







            gpfltr-spielb-n-10.jpg

            gpfltr-spielb-n-12.jpg
            Da sieht man zwei alte, unbrauchbare Sicherungen und in meiner Hand halte ich ein altes Seil, der "point of comfortable return" ist längst passiert, ein Abstieg wäre nicht mehr lustig:
            gpfltr-spielb-n-13.jpg

            Die Schlüsselstelle folgt. In meiner Erinnerungen sieht es etwa so aus: links glatte Wand, keine Option; rechts abdrängende Latsche mit Griffmöglichkeiten (Latschen-Äste halten super, die Verankerung der Latschen im Untergrund sollte immer kritisch hinterfragt werden!), dort, wo man sie gerne hätte, sind sehr wenige Tritte für die Zustiegsschuhe. Lösung: Einmal voll auf die Latsche verlassen, Ansteigen, drüber über den Aufschwung, oben im Gras wieder aufstehen. Das Sturzgelände ist leider tief, sonst wär's "eh" harmlos:
            gpfltr-spielb-n-14.jpg
            Dann noch eine Stufe mit Latschen, nicht ausgesetzt:
            20170822_104729-P8220164.JPG Welche LKK?
            Ich muss jetzt aber dazusagen, dass ich diesen Anstieg *nicht* als permanenten Latschenkampf in Erinnerung habe!

            Dann erreicht man einen Kessel, dessen einfachster Ausgang Richtung NO liegt (etwa meine Blickrichtung). In Aufstiegsrichtung der Rinne gerade hinauf wäre noch einmal Kletterei zu erwarten (nicht im Bild, rechts-hinten oberhalb von mir):
            gpfltr-spielb-n-15.jpg

            Der Kessel von oben: gpfltr-spielb-n-16.jpg

            Ungemütliche Stellen waren noch dabei - aber das heisst nicht, dass das nicht auch besser geht, auf einer anderen Linie!
            20170822_115355-P8220197.JPG
            Ich glaube, dass sich der Ausstieg im Kessel gleich oberhalb der Schlüsselstelle noch besser finden lässt!

            Am Rücken zwischen Spielberg und Brunnkogel angekommen ist man nicht weit weg vom vordersten "Gipfel" des Spielberges (dort, wo der ONO-Rinne-Anstieg heraus kommt), die ersten Meter mit den flachen Latschen trennen einen davon.
            Die nächste Stelle ist meiner Erinnerung nach nämlich entlang des Rückens; als Alternative zum klettern gibt's eine Umgehung... durch Latschen, wer hat's erraten?
            gpfltr-spielb-n-17.jpg

            Das Foto ist nur drinnen wegen der formschlüssigen Finger :-)
            20170822_120202-P8220204.JPG

            Trittsicherheit, Schwindelfreiheit, mentale Stärke im ausgesetzten Gelände und eigene Linienführung ist erforderlich. Das Gelände verzeiht über weite Strecken keine Fehler. Einzelne Stellen UIAA II, zumeist wenig ausgesetzt, mit zumindest einer Ausnahme, die eindeutig ausgesetzt ist.
            uiaa_kletterskala.png-000001.png
            Zuletzt geändert von mcmer; 04.11.2018, 09:26. Grund: typos ausbessern

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