Die Augenlider wiegen schwer, als ich mir die Decke aus dem Gesicht streife. So, wie wir gestern zum Prielschutzhaus gerast sind, so rast es heute in meinem Kopf. Der Hüttenabend hat sich an das Klischee gehalten. Das Bier als Ambrosia, die Zeiger der Uhr im Stillstand. Auf der Terrasse hat der gefallene Schnee jeglichen Lärm gedämpft. Die kalte Luft schlägt mir eiskalt in Gesicht und ist doch ein angenehmer Wecker. Die Morgendämmerung macht Platz für den Sonnenaufgang. Das Farbenspiel des Winds beginnt. Die Spitzmauer leuchtet in den jungfräulichen Strahlen, ihr weißes Kleid wirkt jetzt noch eleganter.
Die Beine sind auch beim ausgiebigen Frühstück noch schwer. Der traditionelle Priel-Berglauf (Ich hab' es doch wieder geschafft unseren Blog zu verlinken) feierte ein würdiges Comeback. In 45 Minuten und 27 Sekunden waren die 4,7 Kilometer und 800 Höhenmeter vom Polsterstüberl zu Harry Hölls Schmuckkästchen absolviert. Der Ausklang folgte auf den Latschenhängen des Bloßkogels (1.545m), die wir über den Fabian-Übungsklettersteig (C) erreichten. Die Sonne verabschiedete sich hinter den Bergen, tauchte in die dicke Nebelsuppe ein. Ein wunderbares Naturschauspiel.
Der Kaffee erweckt neue Lebensgeister. Doch, wo sollen sie nur herumspuken? Der Tag verspricht Gutes. Ein paar harmlose Schäfchenwolken zieren den Himmel. Klettersteig-Set haben wir keines, ohne wollen wir nicht. Ausborgen wäre eine Option, aber irgendwie soll es alpiner sein. Hans schreibt ein SMS, er wäre auf dem Weg nach Hinterstoder, wolle auf den Priel. Moritz und ich vertreiben uns die Zeit mit Kartenspiel und lauschen den Bergführer-Anekdoten des Hüttenwirts, bis unser betagter Freund eintrifft.
Mit ihm wollen wir auf den Kressenberg. Es ist eine der wenigen Erhebungen im Umfeld des Schutzhauses, deren Gipfel ich nur von der Ferne kenne. Heute will ich dieses Bild auf den Kopf stellen. Um auf den Gipfel zu gelangen, müssen wir uns eine Linie durch die Ostwand suchen um später über den Grat auf den 2.204 Meter hohen Priel-Kollegen zu klettern. "Machts euch auf ein paar IIIer Stellen gefasst" schließt Harry sein Plädoyer und lässt uns in unseren Berglaufschuhen ziehen. Zuerst aber geht es wieder auf den Bloßkogel, diesmal über den Anna-Übungsklettersteig (B/C) und die obligatorische Latschengasse.
Wir folgen den Markierungen Richtung Kressenberg-Südost-Sporn. Die ausgeschnittenen Latschen sind von einigen Zentimetern Schnee bedeckt, der Blick Richtung Ostwand lässt aber wärmere Gefühle zu. Außer ein paar nassen Flecken, sollte sie trocken sein. Wetter-Fernprognose im Toten Gebirge. Ob hochalpines Gelände oder Küniglberg: Prognosen sind nur Prognosen und können falsch sein.
Bevor wir die Kletterrouten erreichen, wenden wir uns nach rechts, kämpfen uns durch dichte Latschen, die man eigentlich leicht umgehen könnte und streben das riesige Schuttfeld an, das unter der Wand liegt.
Unter Gestöhne rutschen wir uns über den unangenehmen Schotter zum Einstieg. Die Wolken erzeugen heute besondere Stimmungen und beweisen einmal mehr, dass das Tote Gebirge sehr wohl lebendig ist. Die Ostwand sieht schon von der Ferne nicht allzu schwer aus, besteht sie doch aus zahlreichen Bändern, auf denen man sich zumeist recht einfach nach oben bewegen kann. Gleich nach dem Einstiegswandl (II) folgen einige Stellen im oberen zweiten Schwierigkeitsgrad, die sich später mit breiten Wiesenflächen abwechseln. Der Fels im unteren Bereich ist so fest, wie der Wunsch bald auf dem neuen Gipfel zu stehen.
Abwechslungsreich geht es nach oben. Bänder, kurze Risse, Quergänge und Wiesen bestimmen das Bild. Wir versuchen möglichst direkt zu bleiben, um schnell den Grat zu erreichen.
Die Beine sind auch beim ausgiebigen Frühstück noch schwer. Der traditionelle Priel-Berglauf (Ich hab' es doch wieder geschafft unseren Blog zu verlinken) feierte ein würdiges Comeback. In 45 Minuten und 27 Sekunden waren die 4,7 Kilometer und 800 Höhenmeter vom Polsterstüberl zu Harry Hölls Schmuckkästchen absolviert. Der Ausklang folgte auf den Latschenhängen des Bloßkogels (1.545m), die wir über den Fabian-Übungsklettersteig (C) erreichten. Die Sonne verabschiedete sich hinter den Bergen, tauchte in die dicke Nebelsuppe ein. Ein wunderbares Naturschauspiel.
Der Kaffee erweckt neue Lebensgeister. Doch, wo sollen sie nur herumspuken? Der Tag verspricht Gutes. Ein paar harmlose Schäfchenwolken zieren den Himmel. Klettersteig-Set haben wir keines, ohne wollen wir nicht. Ausborgen wäre eine Option, aber irgendwie soll es alpiner sein. Hans schreibt ein SMS, er wäre auf dem Weg nach Hinterstoder, wolle auf den Priel. Moritz und ich vertreiben uns die Zeit mit Kartenspiel und lauschen den Bergführer-Anekdoten des Hüttenwirts, bis unser betagter Freund eintrifft.
Mit ihm wollen wir auf den Kressenberg. Es ist eine der wenigen Erhebungen im Umfeld des Schutzhauses, deren Gipfel ich nur von der Ferne kenne. Heute will ich dieses Bild auf den Kopf stellen. Um auf den Gipfel zu gelangen, müssen wir uns eine Linie durch die Ostwand suchen um später über den Grat auf den 2.204 Meter hohen Priel-Kollegen zu klettern. "Machts euch auf ein paar IIIer Stellen gefasst" schließt Harry sein Plädoyer und lässt uns in unseren Berglaufschuhen ziehen. Zuerst aber geht es wieder auf den Bloßkogel, diesmal über den Anna-Übungsklettersteig (B/C) und die obligatorische Latschengasse.
Wir folgen den Markierungen Richtung Kressenberg-Südost-Sporn. Die ausgeschnittenen Latschen sind von einigen Zentimetern Schnee bedeckt, der Blick Richtung Ostwand lässt aber wärmere Gefühle zu. Außer ein paar nassen Flecken, sollte sie trocken sein. Wetter-Fernprognose im Toten Gebirge. Ob hochalpines Gelände oder Küniglberg: Prognosen sind nur Prognosen und können falsch sein.
Bevor wir die Kletterrouten erreichen, wenden wir uns nach rechts, kämpfen uns durch dichte Latschen, die man eigentlich leicht umgehen könnte und streben das riesige Schuttfeld an, das unter der Wand liegt.
Unter Gestöhne rutschen wir uns über den unangenehmen Schotter zum Einstieg. Die Wolken erzeugen heute besondere Stimmungen und beweisen einmal mehr, dass das Tote Gebirge sehr wohl lebendig ist. Die Ostwand sieht schon von der Ferne nicht allzu schwer aus, besteht sie doch aus zahlreichen Bändern, auf denen man sich zumeist recht einfach nach oben bewegen kann. Gleich nach dem Einstiegswandl (II) folgen einige Stellen im oberen zweiten Schwierigkeitsgrad, die sich später mit breiten Wiesenflächen abwechseln. Der Fels im unteren Bereich ist so fest, wie der Wunsch bald auf dem neuen Gipfel zu stehen.
Abwechslungsreich geht es nach oben. Bänder, kurze Risse, Quergänge und Wiesen bestimmen das Bild. Wir versuchen möglichst direkt zu bleiben, um schnell den Grat zu erreichen.
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