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Hilfe zum Erstellen von Tourenberichten

Immer wieder haben einige User Probleme beim Erstellen eines Tourenberichtes, insbesondere beim Hochladen und Einfügen von Bildern.
Ihnen soll die folgende kleine Anleitung ein wenig Hilfe geben, wie ein Tourenbericht ganz kurz und schmerzlos erstellt werden kann

In sechs einfachen Schritten kann ein neuer Bericht leicht erstellt werden:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
2. Bilder verkleinern
3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
4. Bilder hochladen
5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes und Veröffentlichen



Im Folgenden werden die einzelnen Schritte ausführlich erklärt:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
Möglichst aussagekräftige Fotos wählen, die auch die Route und wesentliche Details darstellen.
Gegen einzelne "schöne" Landschafts- und Blumenbilder ist natürlich nichts einzuwenden ...


2. Bilder verkleinern
Bewährt hat sich ein Format mit der längeren Bildkante 900 Pixel.
Damit läßt sich bei Speicherung als JPEG eine recht ordentliche Bildqualität erzielen, bei Photoshop etwa abhängig vom Sujet 80/100.


3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
z.B. "Wanderungen und Bergtouren" - "Steiermark"
+Neues Thema wählen

Titel etwa nach dem Schema
Gipfel (Höhenangabe), Anstiegsroute, Gebirgsgruppe (ostalpin nach AVE)

Möglichst bis zu 5 aussagekräftige Stichworte vergeben.

Zum Bilderhochladen weiter mit der "Büroklammer".


4. Bilder hochladen
Möglichst bitte NUR so:
a) "Büroklammer"
b) "Anhänge hochladen"


4.1 Bilder auswählen
Abhängig vom eigenen Rechner/Betriebssystem.
Maximal 15 Bilder pro Posting sind derzeit zulässig, eine größere Bilderanzahl erfordert Folgepostings (Antworten).
(Bewährt hat sich auch, 1-2 Bilder weniger hochzuladen, um für spätere Ergänzungen eine kleine Reserve zu haben.)

4.2 Liste der hochgeladenen Anhänge
Die Auflistung ist leider nicht chronologisch nach Bildbezeichnung geordnet.

Im Textfeld die gewünschte Einfügeposition mit dem Cursor markieren,
bzw. die gelisteten Bilder in der gewünschten Reihenfolge einzeln als "Vollbild" oder "Miniaturansicht" platzieren.
Eine oder mehrere Leerzeilen zwischen den Bildern erleichtern später das Einfügen von Text.


5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
Die Bilder sind nun in der richtigen Reihenfolge im Textfenster positioniert.
Ich bevorzuge im ersten Schritt die Positionierung als "Miniaturansicht".
Das erleichtert beim Texteinfügen die Übersicht.
Muß aber nicht sein, natürlich lassen sich die Bilder auch gleich als Vollbild (also in der hochgeladenen Größe) platzieren.

5.1 Text
Jetzt kann der Text ergänzt werden.
Möglichst über dem Foto - ich finde das übersichtlicher ...
Der Text kann natürlich auch vorher erfaßt werden und anschließend einkopiert werden.

5.2 Bildgröße ändern
Wurden die Bilder vorerst als "Miniaturansicht" platziert, können sie einfach auf das finale Darstellungsformat skaliert werden:
a) Doppelklick auf die "Miniaturansicht" öffnet ein Pop-Up-Fenster
b) unter "Größe" idR "Vollbild" wählen
c) OK


6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes
Anschließend sollte der Bericht noch in der "Vorschau" kontrolliert werden.
In manchen Fällen muß zur Ansicht der "Vorschau" ziemlich weit nach unten gescrollt werden!

6.1 Veröffentlichen des Berichtes
Zum Schluß noch auf "Abschicken" klicken - und nach einer kurzen "Nachdenkpause" des Servers ist der Bericht online.



Nach dem ersten Durchlesen dieses Leitfadens mag das Erstellen eines Berichtes etwas kompliziert erscheinen - ist es aber nicht:
Viele Tourenberichte schreiben hilft sehr.

Die Reihenfolge der einzelnen Schritte ist nicht so starr wie es hier scheinen mag; natürlich kann auch zuerst der Text erstellt werden und die Bilder nachträglich eingefügt.

Änderungen am fertigen Bericht sind für den Ersteller 24 Stunden lang möglich, bei der Berichtigung später entdeckter Fehler hilft gerne ein zuständiger Moderator. Ebenso beim Verschieben eines Berichtes in das richtige Tourenforum.

Viel Freude bei euren Bergtouren UND dann beim Berichteschreiben,


P.S.: Diese Anleitung, ergänzt um verdeutlichende Screenshots, findet ihr auch unter http://www.gipfeltreffen.at/forum/gi...ourenberichten
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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

Alle Forumsuser/-innen sind aufgefordert, das Regelwerk zu lesen und sich daran zu halten!

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Die Registrierung und Benutzung unserer Foren ist kostenlos. Es ist registrierten Teilnehmern/-innen (Usern/-innen) erlaubt, den Forums-Account bis auf Widerruf im Rahmen der vorgegebenen, jederzeit änderbaren Forumsregeln für private Zwecke zu nutzen. Ein späteres Löschen des Forums-Accounts sowie der ins Forum eingebrachten Inhalte oder Bilder ist nicht möglich. Auf Wunsch des Benutzers kann der Account stillgelegt werden. Der Benutzername kann dann von niemandem mehr benützt werden und wird vor Missbrauch geschützt.

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Die Forenbetreiber legen Wert auf die Tatsache, dass alle User/-innen Gast in diesem Forum sind und die Betreiber als Gastgeber bei Bedarf ihr Hausrecht jederzeit ausüben können und auch werden. User, die sich überwiegend darauf beschränken zu provozieren, werden ausgeschlossen.

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Wer gegen geltendes Recht verstößt, wird im Ernstfall von uns zur Anzeige gebracht.

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Wasserkar, Wasserkarturm und Wasserkarkogel im Gosaukamm 24.09.2016

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  • Wasserkar, Wasserkarturm und Wasserkarkogel im Gosaukamm 24.09.2016

    Touren im Abseits 1

    Parkplatz Gosausee – Steiglweg bis Gedenkstätte – Wasserkar – Wasserkarturm – Wasserkar – Scharte – Wasserkarkogel – Weite Zahring – Stuhlalm – Austriaweg – Gablonzer Hütte – Parkplatz Gosausee

    Insgesamt rd. 1.500hm, leichte Kletterei I, Stellen II, teilweise sehr ausgesetzt. Von der Gedenkstätte bis ans untere Ende der Weiten Zahring weglos. In diesem Bereich keine Markierung, auch keine Steindauben. Im Aufstieg in der beschriebenen Richtung relativ wenig Geröllhalden.

    Ein strahlend schöner Herbsttag ermöglicht uns (das ist ein Freund namens Hans und mir), einen lang gehegten Wunsch zu erfüllen: eine etwas abseitige Tour im Gosaukamm. Zu der Idee brachte mich ein anderes Hobby, nämlich geocachen…da las ich etwas von einem cache, der inzwischen schon wieder Geschichte ist. Der Zustieg war beschrieben, die Fotos machten Gusto und so beschloss ich, mich in das Thema etwas einzulesen. Die Allwissenheit des großen Netzes machte um die Gegend offensichtlich einen Bogen, jedenfalls was eine Begehung im Sommer anlangt. So was stachelt die Neugierde noch mehr an…also den alten Schinken Radio-Radiis befragt (ja, was den Wienern der Benesch ist, ist den Dachsteinaspiranten der Radio). Dann sicherheitshalber sämtliche Auflagen des AV-Führers beschafft (noch ein Hobby: Bücher). Alles, was da geschrieben stand, klang sehr appetitlich. Ich war allerdings nicht sicher, ob wir überhaupt ins Wasserkar hinauffinden geschweige denn einen oder zwei Gipfel erklimmen könnten, aber einen Versuch war es jedenfalls wert…

    So brachen wir also um halb neun vom Parkplatz Gosausee auf, schwer erstaunt darüber, was sich hier an einem schönen Samstag in der Nebensaison abspielt…aus allen Teilen der ehemaligen Monarchie, besonders aber aus dem nördlich von Österreich gelegen Bereich, waren zahlreiche Bergsteiger angereist, die jetzt am Parkplatz Frühstück kochten oder noch im Schlafsack (Isomatte oder Luftmatratze? Fehlanzeige!) auf dem Asphalt schliefen.

    Am See war es noch ruhig.
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    Wir schlugen den Weg Richtung Steiglpass ein, blickten hoffnungsfroh nach oben: ist da das Ziel schon zu sehen?...
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    …langten nach rd. 1,5h bei der kleinen Gedenkstätte an, bestaunten den Linzer Turm.
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    Hier machten wir kurz Rast (oben nichts als Türme: Scharwandturm, Wasserkarturm, Damberger Turm)…
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    …und suchten den richtungsweisenden Schwarzen Kamin mit Klemmblock. Anderen (Winter-)Berichten entnahm ich, dass in schneereichen Wintern vom Kamin nichts zu sehen ist und wagemutige Steilrinnenfahrer hier einfach darüber hinwegschwingen können! Das kann ich nicht.

    Dafür kann ich im Sommer hinauf (hoffentlich). Zuerst muss die Schutthalde bis zum Kamin überwunden werden, Hans ist im Gegenlicht fast nicht zu sehen, er hat einen anderen Zustieg gewählt.
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    Schaut schlimmer aus, als es ist; man muss halt die etwas begrünten Stellen benutzen. Schon sind wir beim Kamin. Rechts davon hängt auch irgendein dubioses Seil, aber das lassen wir links...ähhh rechts liegen.
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    "Vom Steiglweg…pfadlos über Rasen und Schutt aufwärts gegen die Felsabstürze des Felswinkels l (ö.) des Linzer-Turms. Zur L. dieses Gipfels schneidet ein auffallender schwarzer Blockkamin in das Gemäuer ein, darüber werden Rasenbänder sichtbar. Hier erfolgt der Einstieg in die Felsen. Vom unteren Ende des Blockkamins auf schmalem, guten Bande nach l., wodurch man gutartiges, wenngleich steiles und ausgesetztes Gefels erreicht, über das man, an einigen Ringen und Stiften (von Treibjagden) vorbei, gerade emporsteigt" (Radio-Radiis, Führer durch das Dachsteingebirge, Wien 1920)

    Kaum Felsberührung und schon der erste Rückschlag – bin zu weit in den Spalt links vom Kamin hineingekommen, da gibt es nasse Platten ohne vernünftige Griffe – aha, ich bin in der ersten Begeisterung an dem beschriebenen Band vorbeigesaust. Das Band hingegen geht es gut hinauf. Gleich danach ist das unangenehmste Stück, und hier hängt, das wusste ich schon, ein wenig vertrauenserweckendes Seil. Es ist irgendwie eine ausrangierte alte Alu-Stromleitung, wie ich vermute.
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    Unter Spannung stehen hier alle ganz ohne Strom, weil hier gibt’s wirklich steiles Schrofengelände und dafür, dass man gerade erst losgestiegen ist, schon ganz schön ausgesetzt. Zusätzlich ist das Seil nur oben fixiert (man hofft es jedenfalls, dass es oben fixiert ist: sehen kann man das natürlich erst, wenn man oben ist und ohnehin es nicht mehr braucht. Die Fixierung am heutigen Tag beurteile ich als „so la la“, aber wir haben uns trotzdem ein bißchen angehalten). Wenn man sich im Abstieg befindet, hat man es diesbezüglich natürlich besser.
    Jedenfalls ist das ganze nach kurzer Zeit wieder vorbei: Hans am oberen Ende der Steilstufe
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    Gleich darauf muss man ganz kurz absteigen in eine Rinne, diese nach rechts queren und dann die folgende Rinne (rechts in Aufstiegsrichtung) weiterbenutzen.
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    Das Gelände ist steil und grün, aber wir kommen gut höher.
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    Wenn man sich seinen Weg gut aussucht, geht es praktisch ohne „zwei Schritte vor, einer zurück“ nach oben. Die Natur und die Beschreibung passen bisher wirklich perfekt zueinander.
    Wenige Minuten später dagegen die entscheidende Frage: soll das der „düstere Kessel, der Vorhof zum eigentlichen Wasserkar“ sein? Schaut eigentlich gar nicht düster aus.
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    So bleiben altmodische, nie begangene Routen halt spannend…wir fühlen uns fast wie Erstbegeher, hier gibt es keine Spuren anderer Begehungen. Wir wählen jedenfalls den einzigen erkennbaren Weg, in dem es mit leichter Kletterei weiter nach oben geht...
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    ...eine recht passable kaminähnliche Rinne, die einige Steilstufen enthält...
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    Wir müssen sehr vorsichtig sein (jedenfalls der Vorsteigende), nichts abzuräumen, was dem Zweiten auf den Kopf fallen könnte - das ist halt der Nachteil an praktisch nie begangenen Routen. Den Helm aufzusetzen können wir nur wärmstens empfehlen. Mit Seil wäre das erst lustig, da gäb’s dann ständige Steinlawinen. Na gut, wer hier nach dem Seil ruft, sollte erst gar nicht versuchen heraufzukommen. Steil ist es hier, sogar auf den Fotos kann man es ahnen.
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    Der Berg ruft...

  • #2
    Wasserkar, Wasserkarturm und Wasserkarkogel im Gosaukamm 24.09.2016 - 2

    Nicht allzuweit vor dem oberen, für uns nicht passierbaren Ende der Rinne steigen wir über eine leichte Stelle über gestuften Fels nach rechts aus der Rinne aus…
    …die Schrofen neigen sich schon zurück, und wir können es kaum glauben: schon haben wir die Schwelle des Wasserkares und das erste große Ziel des Tages erreicht! "…ein schier weltentrücktes, einsames Hochtal, das Wasserkar…"
    Der bisher absolvierte Teil unserer Tour ist laut Büchel eine leichte Kletterei im Schwierigkeitsgrad II. Wir finden, dass das so passt. Meistens gibt’s ohnehin Gehgelände oder leichtere Stellen. Die Beschreibung in den verschiedenen Führern bzw. Auflagen divergieren stärker, die eine Stelle haben wir ganz offensichtlich verpasst, da ist weit und breit kein „Felsspalt, der den felsigen Rand des Kars überwinden hilft“ und man kann hier, am Beginn des Kars, auch wirklich nicht in das Kar „hinabsteigen“. Macht uns alles nix aus, wir freuen uns unglaublich, dass der Tag ein Erfolg wird (das wichtigste Ziel ist mit dem Kar erreicht).
    Der Wasserkarkogel zeigt uns seine Nordwand. Rechts aus der Zahringscharte gibt es einen Grat, der mit II bewertet ist. Links der Normalweg I ausgehend von der Weitgriesscharte. In meinen Bücheln steht nichts darüber, ob man aus dem Kar nach links zum Normalweg hinaufkann. Von hier schaut es ganz schön steil aus, aber machbar. Es gibt übrigens vom Gosaukamm eine unglaubliche Karte im Maßstab 1:10.000 mit 10m-Isolinien, da kann man ganz bequem und genau die Hangneigung abgreifen. Von daher war ich eigentlich hoffnungsfroh, dass dieser Teil ohne Kletterei abgeht.
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    Wir steigen zur Scharte neben dem Wasserkartrum auf und genießen den Anblick der nahen Zahringzähne.
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    Jedenfalls steht vor dem Wasserkarkogel noch der Wasserkarturm auf unserem Wunschzettel.
    Die Kletterei ist wirklich leicht...
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    ...aber oben auch echt ganz brutal ausgesetzt.
    Ich bin noch nie so leicht (UIAA I) an einen so ausgesetzten Punkt gelangt. Der Gipfel ist so groß wie zwei durchschnittliche Tischplatten, enthält aber eine tadellose Kassette mit einem trockenen (!) Gipfelbuch…oder vielmehr –heft von 1995. Von dem im Heft erwähnten Kreuz ist nur mehr ein Holzspan übrig geblieben.
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    Das Heft ist schon zur Hälfte vollgeschrieben! Hans meint, es wäre erst im Juli wer heroben gewesen…naja, Juli 2015, eh erst vor 14 Monaten.
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    Genau zu Mittag sind wir oben angekommen. Wir klettern wieder in die Scharte ab, nehmen die Rucksäcke auf und beratschlagen, ob wir uns den Grat aus der Zahringscharte auf den Wasserkarkogel zutrauen sollen. Wir entscheiden uns dagegen, auch deshalb, weil der Weg zur Scharte schlechter aussieht als der links zur Weitgriesscharte und zum Normalweg, obwohl der auch sehr steil wirkt. Im Kar findet Hans Steine mit einer interessanten Struktur: die Überreste der "Baumeister" dieser Zacken, Grate und Türme, versteinerte Korallen.
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    Wir blicken zurück zum Wasserkarturm: "Der Wasserkarturm ist eine der wildesten Felsgestalten des Gosaukammes. Er bewacht als Gegenstück des Scharwandturms den N.-Eingang des Wasserkars und zeigt sich von ihm aus als spitze Riesenspindel…" Man kann sich nur wundern, dass es da wirklich ganz leicht hinaufgeht.
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    Wir steigen weiter und sind jedenfalls in kurzer Zeit am Grat, der das Wasserkar vom Weitgries trennt, und ganz ohne Probleme oben in der Weitgriesscharte. Dieser Teil der Tour ist tatsächlich in keinem Führer beschrieben. Wir wenden uns dem Gipfel des Wasserkarkogels zu, der in wenigen Minuten und praktisch ohne Kletterei um 13 Uhr erreicht ist. Die Fernsicht ist durch höhere Gipfel des Gosaukammes zwar eingeschränkt, umso eindrucksvoller jedoch die Nahblicke in die Mandlkogel- bzw. Großwandgruppe.
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    links Mandlkogel, der grüne Fleck in der Mitte das Gosautal, rechts darunter der Wasserkarturm und daneben Scharwandturm

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    Ausblick nach Südwesten


    Hier heroben gibt es nichts, kein Kreuz, kein Buch, nur eine Feuerstelle. Wir genießen die Gipfelrast bis 13:45 und gelangen nach dem Abstieg zurück zur Weitgriesscharte zum letzten Fragezeichen der Tour, dem Abstieg über das Kar der Weiten Zahring.
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    Hier müssen wir die schönen Stunden des Aufstieges ein klein wenig abbüßen, da das Gelände unangenehm ist: der Schotter ist viel zu grob, um ordentlich abfahren zu können, und nicht groß genug, um ordentlich gehen zu können…hier sehe ich wieder, dass Hans der „komplettere“ Bergsteiger ist – er entledigt sich dieser Aufgabe nicht sehr elegant, aber äußerst wirkungsvoll (und vor allem schnell) nach System „Geißbock“, er hüpft und springt und muss immer wieder auf mich warten…
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    …denn ich bevorzuge Methode „Faultier“ und scharre zögerlich und noch weniger elegant in den Schrofen, die die Rinne seitlich begrenzen, nach unten. Aber so schlimm war es dann doch nicht, und am Ende des Gerölls, wo die Latschen drohen, zeigt das GPS schon eine vielversprechende Wegspur in die richtige Richtung zur Stuhlalm auf der Karte an. Seit vielen Stunden der erste Steig, der den Namen verdient. Wir schauen zurück zum Grat, aber von hier sieht der Wasserkarkogel gar nicht so toll aus. Den rechten Seitenast sind wir heruntergekommen:
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    Weiter aus dem Süden grüßt uns die Bischofsmütze:
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    Auf der Stuhlalm langen wir nach rd. 1,5h an und müssen unseren Körpern aus gesundheitlichen Gründen rasch ein isotonisches Getränk zuführen (das Austrocknen ist bekanntlich äußerst gefährlich), dann geht es zurück Richtung Gosausee.
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    Eine Traumtour, die mit großen Unsicherheiten hinsichtlich ihrer Durchführbarkeit versehen war, ist zu Ende. Unsere Einsamkeitsbilanz: am Steiglweg trafen wir 3 Personen. Von der Gedenkstätte bis zur Stuhlalm (also am Großteil des Weges) 0 Personen und rd. 20 Gams. Ab Stuhlalm wieder Schönwetter-Wanderbetrieb.
    Ich bin ganz neu hier. Diese Beschreibung wirft möglicherweise wieder einmal die Frage auf, ob man denn so wunderschöne einsame Touren beschreiben soll, weil sie dann nicht mehr einsam bleiben. Natürlich gibt es dazu geteilte Meinungen, wie ich auch diesem Forum entnehmen konnte. Ich persönlich habe diese Frage mit „ja“ beantwortet. Wer tut sich das (Gelände, Höhenunterschied, Wegsucherei…) schon an außer jemand, der ganz genau weiß, was er will? Ich habe mich lange und ausdauernd mit der Tourenplanung beschäftigt, habe Bücher und Karten, die nicht sehr verbreitet (und die meisten davon lange vergriffen) sind – vielleicht kommen jetzt halt ein paar Schrofenkraxler auf die Idee, das schöne Wasserkar zu besuchen, die vorher von seiner Existenz nicht einmal wussten, und die den Teil mit der Literaturrecherche jetzt auslassen können. Immerhin – alles im AV-Führer enthalten! Ein paar mehr Besucher als zwei in 14 Monaten wird der Wasserkarturm auch noch aushalten. Ich garantiere dafür, dass man sich auch nächste Saison hier nicht gegenseitig auf die Zehen treten wird!
    Der Berg ruft...

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    • #3
      AW: Wasserkar, Wasserkarturm und Wasserkarkogel im Gosaukamm 24.09.2016 - 2

      super tour und sehr schöne Bilder, danke fürs berichten
      Gruß

      Rudy

      Berge die man nicht versetzen kann, sollte man besteigen

      Kommentar


      • #4
        AW: Wasserkar, Wasserkarturm und Wasserkarkogel im Gosaukamm 24.09.2016 - 2

        Wow, geniale Tour habt ihr euch da ausgesucht, ich liebe solche Berichte über alte, selten begangene Routen!

        Vom Wasserkarkogel hab ich ja schon hin und wieder gehört und gelesen (zumindest den Namen), interessant, dass da kein Gipfelkreuz, -buch, -stange oder -ast ist und am mir unbekannten Wasserkarturm quasi das volle Programm

        Bin jedenfalls der selben Meinung wie du - Diese Tour dürfte trotz deines Berichts auch in Zukunft nicht wirklich überrannt werden

        Vielen Dank!

        Edit: Achja, ist diese 1:10000 Karte die vom AV aus den 70ern oder so? Die ist vermutlich nicht mehr wirklich leicht zu kriegen, oder?
        Zuletzt geändert von Hard85; 21.10.2016, 23:13.

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        • #5
          AW: Wasserkar, Wasserkarturm und Wasserkarkogel im Gosaukamm 24.09.2016 - 2

          Zitat von b_u_b Beitrag anzeigen
          Ich bin ganz neu hier. Diese Beschreibung wirft möglicherweise wieder einmal die Frage auf, ob man denn so wunderschöne einsame Touren beschreiben soll, weil sie dann nicht mehr einsam bleiben. Natürlich gibt es dazu geteilte Meinungen, wie ich auch diesem Forum entnehmen konnte. Ich persönlich habe diese Frage mit „ja“ beantwortet. Wer tut sich das (Gelände, Höhenunterschied, Wegsucherei…) schon an außer jemand, der ganz genau weiß, was er will? Ich habe mich lange und ausdauernd mit der Tourenplanung beschäftigt, habe Bücher und Karten, die nicht sehr verbreitet (und die meisten davon lange vergriffen) sind – vielleicht kommen jetzt halt ein paar Schrofenkraxler auf die Idee, das schöne Wasserkar zu besuchen, die vorher von seiner Existenz nicht einmal wussten, und die den Teil mit der Literaturrecherche jetzt auslassen können. Immerhin – alles im AV-Führer enthalten! Ein paar mehr Besucher als zwei in 14 Monaten wird der Wasserkarturm auch noch aushalten. Ich garantiere dafür, dass man sich auch nächste Saison hier nicht gegenseitig auf die Zehen treten wird!
          Super Einstandsbericht und ganz großes Kino!
          Deine Frage ob man diese Tour beschreiben soll: eindeutig Ja!
          Aus persönlicher Erfahrung wage ich zu behaupten, solche Touren bleiben einsam!

          Danke für den herrlich geschriebenen Bericht!
          http://brothersberge.blogspot.co.at

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          • #6
            AW: Wasserkar, Wasserkarturm und Wasserkarkogel im Gosaukamm 24.09.2016 - 2

            Zitat von Hard85 Beitrag anzeigen

            Edit: Achja, ist diese 1:10000 Karte die vom AV aus den 70ern oder so? Die ist vermutlich nicht mehr wirklich leicht zu kriegen, oder?
            1976
            Meine vermachte mir mein Vater
            Zuletzt geändert von Dodobär; 22.10.2016, 00:54.

            Kommentar


            • #7
              AW: Wasserkar, Wasserkarturm und Wasserkarkogel im Gosaukamm 24.09.2016 - 2

              sehr sehr fesch...
              kurz zum AV führer : welchen verwendet ihr denn ? den end "dachsteingebirge" von 1973 oder den "dachsteingebirge ost"?
              und wisst ihr zufälligerweise ob im ost mehr drin ist als im dachsteingebirge ?

              but i see direct lines

              Kommentar


              • #8
                AW: Wasserkar, Wasserkarturm und Wasserkarkogel im Gosaukamm 24.09.2016

                Toller Bericht, Dankeschön!

                Tja... nach dem Bericht wird das Gipfelbuch halt dann doch nicht erst von unseren Ururenkeln erneuert werden müssen, sondern schon von unseren Urenkeln. Sie mögens uns verzeihen.

                (Es wär mal Zeit für einen neuen Wander/Bergführer, als Titel schwebt mir vor: "Geheimtouren", als Untertitel "... die trotz Publikation garantiert welche bleiben")

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                • #9
                  AW: Wasserkar, Wasserkarturm und Wasserkarkogel im Gosaukamm 24.09.2016

                  Sehr sehr fein!

                  Ich kenne die Rinnen nur ausm Winter -- danke für die Anregung, auch mal im Sommer hinzuschauen!

                  Kommentar


                  • #10
                    AW: Wasserkar, Wasserkarturm und Wasserkarkogel im Gosaukamm 24.09.2016

                    Ein wirklich feiner Bericht zum Einstand!
                    Willkommen im Forum und bitte weiter so.




                    L.G. Manfred

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                    • #11
                      AW: Wasserkar, Wasserkarturm und Wasserkarkogel im Gosaukamm 24.09.2016

                      Danke für diesen "Erstling" , ein überaus gelungener Bericht einer spannenden Tour.



                      LG, Günter
                      Meine Touren in Europa

                      Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
                      (Marie von Ebner-Eschenbach)

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                      • #12
                        AW: Wasserkar, Wasserkarturm und Wasserkarkogel im Gosaukamm 24.09.2016

                        Super Runde!
                        Gratuliere euch dazu!

                        Philip

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                        • #13
                          AW: Wasserkar, Wasserkarturm und Wasserkarkogel im Gosaukamm 24.09.2016 - 2

                          http://www.zvab.com/servlet/BookDeta...kn%3Dgosaukamm
                          ...die einzige, die ich aktuell gefunden habe...ich musste zum Glück weniger zahlen
                          lG
                          Der Berg ruft...

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                          • #14
                            AW: Wasserkar, Wasserkarturm und Wasserkarkogel im Gosaukamm 24.09.2016 - 2

                            das war "Dachsteingebirge West" aus 19soundso80 war es 1986? Ich bin sicher, dass der neuere mehr beinhaltet, dafür wurde es auf 2 Bände geteilt. Sind aber alle von W. End. Einen älteren aus 1958 hab ich auch noch, der ist aber ein Auswahlführer (352 S.). Die Auflage 1966 hat schon 560 S. Der zweibändige hat sicher insgesamt mehr als 800 S.
                            lG
                            Der Berg ruft...

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                            • #15
                              AW: Wasserkar, Wasserkarturm und Wasserkarkogel im Gosaukamm 24.09.2016

                              Ein phänomenaler erster Bericht.
                              Wie wir uns schon auf meinem Blog ausgetauscht haben, hätten wir uns ja beinahe getroffen. Wie gern wäre ich mit euch mitgegangen, wenn ihr mich mitgenommen hättet.
                              Und super, dass du es doch geschafft hast den Bericht online zu stellen.
                              Da ist euch wirklich eine Traumtour gelungen.
                              Und ich hab für nächstes Jahr eine weitere Tour am Gosaukamm vor.
                              lg, Manfred (manfredsberge.blogspot.com)

                              Meine Tourenberichte auf gipfeltreffen

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