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Hilfe zum Erstellen von Tourenberichten

Immer wieder haben einige User Probleme beim Erstellen eines Tourenberichtes, insbesondere beim Hochladen und Einfügen von Bildern.
Ihnen soll die folgende kleine Anleitung ein wenig Hilfe geben, wie ein Tourenbericht ganz kurz und schmerzlos erstellt werden kann

In sechs einfachen Schritten kann ein neuer Bericht leicht erstellt werden:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
2. Bilder verkleinern
3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
4. Bilder hochladen
5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes und Veröffentlichen



Im Folgenden werden die einzelnen Schritte ausführlich erklärt:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
Möglichst aussagekräftige Fotos wählen, die auch die Route und wesentliche Details darstellen.
Gegen einzelne "schöne" Landschafts- und Blumenbilder ist natürlich nichts einzuwenden ...


2. Bilder verkleinern
Bewährt hat sich ein Format mit der längeren Bildkante 900 Pixel.
Damit läßt sich bei Speicherung als JPEG eine recht ordentliche Bildqualität erzielen, bei Photoshop etwa abhängig vom Sujet 80/100.


3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
z.B. "Wanderungen und Bergtouren" - "Steiermark"
+Neues Thema wählen

Titel etwa nach dem Schema
Gipfel (Höhenangabe), Anstiegsroute, Gebirgsgruppe (ostalpin nach AVE)

Möglichst bis zu 5 aussagekräftige Stichworte vergeben.

Zum Bilderhochladen weiter mit der "Büroklammer".


4. Bilder hochladen
Möglichst bitte NUR so:
a) "Büroklammer"
b) "Anhänge hochladen"


4.1 Bilder auswählen
Abhängig vom eigenen Rechner/Betriebssystem.
Maximal 15 Bilder pro Posting sind derzeit zulässig, eine größere Bilderanzahl erfordert Folgepostings (Antworten).
(Bewährt hat sich auch, 1-2 Bilder weniger hochzuladen, um für spätere Ergänzungen eine kleine Reserve zu haben.)

4.2 Liste der hochgeladenen Anhänge
Die Auflistung ist leider nicht chronologisch nach Bildbezeichnung geordnet.

Im Textfeld die gewünschte Einfügeposition mit dem Cursor markieren,
bzw. die gelisteten Bilder in der gewünschten Reihenfolge einzeln als "Vollbild" oder "Miniaturansicht" platzieren.
Eine oder mehrere Leerzeilen zwischen den Bildern erleichtern später das Einfügen von Text.


5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
Die Bilder sind nun in der richtigen Reihenfolge im Textfenster positioniert.
Ich bevorzuge im ersten Schritt die Positionierung als "Miniaturansicht".
Das erleichtert beim Texteinfügen die Übersicht.
Muß aber nicht sein, natürlich lassen sich die Bilder auch gleich als Vollbild (also in der hochgeladenen Größe) platzieren.

5.1 Text
Jetzt kann der Text ergänzt werden.
Möglichst über dem Foto - ich finde das übersichtlicher ...
Der Text kann natürlich auch vorher erfaßt werden und anschließend einkopiert werden.

5.2 Bildgröße ändern
Wurden die Bilder vorerst als "Miniaturansicht" platziert, können sie einfach auf das finale Darstellungsformat skaliert werden:
a) Doppelklick auf die "Miniaturansicht" öffnet ein Pop-Up-Fenster
b) unter "Größe" idR "Vollbild" wählen
c) OK


6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes
Anschließend sollte der Bericht noch in der "Vorschau" kontrolliert werden.
In manchen Fällen muß zur Ansicht der "Vorschau" ziemlich weit nach unten gescrollt werden!

6.1 Veröffentlichen des Berichtes
Zum Schluß noch auf "Abschicken" klicken - und nach einer kurzen "Nachdenkpause" des Servers ist der Bericht online.



Nach dem ersten Durchlesen dieses Leitfadens mag das Erstellen eines Berichtes etwas kompliziert erscheinen - ist es aber nicht:
Viele Tourenberichte schreiben hilft sehr.

Die Reihenfolge der einzelnen Schritte ist nicht so starr wie es hier scheinen mag; natürlich kann auch zuerst der Text erstellt werden und die Bilder nachträglich eingefügt.

Änderungen am fertigen Bericht sind für den Ersteller 24 Stunden lang möglich, bei der Berichtigung später entdeckter Fehler hilft gerne ein zuständiger Moderator. Ebenso beim Verschieben eines Berichtes in das richtige Tourenforum.

Viel Freude bei euren Bergtouren UND dann beim Berichteschreiben,


P.S.: Diese Anleitung, ergänzt um verdeutlichende Screenshots, findet ihr auch unter http://www.gipfeltreffen.at/forum/gi...ourenberichten
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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

Alle Forumsuser/-innen sind aufgefordert, das Regelwerk zu lesen und sich daran zu halten!

1) Registrierung

Die Registrierung und Benutzung unserer Foren ist kostenlos. Es ist registrierten Teilnehmern/-innen (Usern/-innen) erlaubt, den Forums-Account bis auf Widerruf im Rahmen der vorgegebenen, jederzeit änderbaren Forumsregeln für private Zwecke zu nutzen. Ein späteres Löschen des Forums-Accounts sowie der ins Forum eingebrachten Inhalte oder Bilder ist nicht möglich. Auf Wunsch des Benutzers kann der Account stillgelegt werden. Der Benutzername kann dann von niemandem mehr benützt werden und wird vor Missbrauch geschützt.

2) Hausrecht

Die Forenbetreiber legen Wert auf die Tatsache, dass alle User/-innen Gast in diesem Forum sind und die Betreiber als Gastgeber bei Bedarf ihr Hausrecht jederzeit ausüben können und auch werden. User, die sich überwiegend darauf beschränken zu provozieren, werden ausgeschlossen.

3) Haftung

Die von Usern/-innen verfassten Beiträge stellen ausschließlich die persönliche, subjektive Meinung des Verfassers dar, und keinesfalls die Meinung der Betreiber und Moderatoren dieses Forums. Die Forenbetreiber übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit der ausgetauschten Informationen.

4) Umgangston

Die Forenbetreiber erwarten von allen Usern/-innen, sich an die Netiquette zu halten. Auf einen wertschätzenden, höflichen Umgangston wird Wert gelegt.

5) Thementreue

Die Forenbetreiber legen großen Wert auf Thementreue der Beiträge und Übersichtlichkeit von Threads, um den Informationsgehalt des Forums möglichst hoch zu halten. Überschneidungen der Inhalte verschiedener Threads sind zu vermeiden.

6) Verboten ist/sind:

- Beleidigungen, Sticheleien und Provokationen (auch per PN);
- Politische oder religiöse Themen;
- Rechtswidrige Inhalte (unter anderem rechtsradikale oder pornografische Inhalte, Hackinganleitungen, Verstöße gegen das Urheberrecht) sowie das Verlinken zu Seiten mit solchen Inhalten;
- Die Verwendung von fremdem Bildmaterial, Kartenausschnitten und Topos ohne Zustimmung des Autors;
- Die Veröffentlichung von persönlichen Nachrichten (PN), E-Mails oder dergleichen ohne Zustimmung des Verfassers;
- Das Aufdecken der Identität oder die Preisgabe persönlicher Daten eines Users/Moderators/Administrators;
- Werbung für konkurrenzierende Plattformen;
- Das Führen von Doppel- oder Mehrfachaccounts;

7) Moderation:

Die Moderatoren/Administratoren werden von den Forenbetreibern bzw. ihren Vertretern ernannt.
Sie sind von den Forenbetreibern verpflichtet, für die Einhaltung der Regeln zu sorgen und somit ermächtigt, die von Usern/-innen bereit gestellten Inhalte (Texte, Anhänge und Verlinkungen) daraufhin zu prüfen und im Bedarfsfall zu bearbeiten, verschieben, zu löschen oder Themen zu schließen. Im Falle der Löschung von Beiträgen können auch jene Beiträge anderer User ganz oder teilweise entfernt werden, die auf einen gelöschten Beitrag Bezug nehmen.

Änderungen von Beiträgen werden - soweit irgend möglich – unter Angabe des Änderungsgrundes gekennzeichnet. Eingriffe, die den Sinn eines Beitrags verändern, werden nicht vorgenommen. Für die geänderten Teile eines Beitrags haftet der ursprüngliche Ersteller nicht.

Wer etwas gegen das aktive Handeln der Moderatoren/-innen vorzubringen hat, kann dies sachlich, mit konkretem Bezug und zeitnah (innerhalb von 6 Wochen ab Anlass) im Unterforum "Zum Forum/Moderation..." darlegen. In allen anderen Foren werden solche Postings im Sinne der Thementreue der Beiträge kommentarlos gelöscht. Bloßes „Mod-Bashing“ führt zu einer sofortigen Sperre.

Das Unterlaufen von Handlungen und Maßnahmen der Moderatoren ist nicht zulässig. Darunter fällt auch das Fortführen des Themas eines geschlossenen oder gelöschten Threads in einem neuen gleichartigen oder ähnlichen Thread. Ergänzungen und Hinweise von Moderatoren und Administratoren dürfen von Usern in deren Beiträgen nicht verändert oder gelöscht werden.

8) Profil/Signatur

Ein übermäßiges Ausnutzen der Signatur ist unerwünscht. Diese sollte vor allem eine maßvolle Größe haben. Nicht mit der Forumsleitung abgesprochene Werbung (für kommerzielle Angebote), Beleidigungen oder Anspielungen in der Signatur oder dem Profiltext werden nicht toleriert.

9) Werbung

Kommerzielle Werbung im Forum Gipfeltreffen ist kostenpflichtig (siehe Unterforum Werbung). Werbepostings müssten vor Platzierung mit der Forumsleitung vereinbart werden.

10) Gemeinschaftstouren/Bazar

Die Forenbetreiber stellen die Foren "Forum für Gemeinschaftstouren" und " Bazar" ausschließlich für private Kontaktzwecke zur Verfügung und gehen damit keinerlei Verpflichtungen oder Haftungen ein! Alle Kontakte in diesen Foren laufen ausschließlich zwischen den Usern/-innen und auf Basis des gegenseitigen Vertrauens. Bei nachweislichen Betrugsfällen stellen die Forenbetreiber alle vorhandenen Informationen zur Verfügung, um eine straf- und zivilrechtliche Verfolgung zu ermöglichen.

11) Regelwidriges Verhalten

User/-innen, die sich regelwidrig verhalten, werden per PN verwarnt und/oder gesperrt. Art und Dauer der Maßnahme richten sich nach der Schwere und der Häufigkeit der Regelübertretung/en. Die betroffenen User/-innen werden darüber per Mail informiert. Ein Posten unter einer anderen Registrierung in der Zeit der Accountsperre ist verboten und zieht automatisch eine Verlängerung der Sperre nach sich.

Wer gegen geltendes Recht verstößt, wird im Ernstfall von uns zur Anzeige gebracht.

12) Information

Die Forumsbetreiber behalten sich das Recht vor,
- alle registrierten User/-innen in unregelmäßigen Abständen über Themen rund um das Bergsteigen, alpiner Sicherheit, Risikomanagement und Weiterbildung per Mail zu informieren und
- dieses Regelwerk jederzeit abzuändern.

13) Nutzung von hochgeladenen Anhängen

Die User/-innen stellen den Forenbetreibern die eingestellten Bilder sowie sonstige Anhänge zur Nutzung im Forum zur Verfügung. Eine darüber hinaus gehende Nutzung der eingestellten Bilder und sonstigen Anhänge durch die Forenbetreiber erfolgt nicht.
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Norwegen: Jotunheimen und Sylan, Juli 2007

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  • Norwegen: Jotunheimen und Sylan, Juli 2007

    In diesem Sommer wollten wir den Hohen Norden Europas erkunden und flogen sehr günstig mit einem Red Ticket der AUA nach Oslo, wo wir am Bogstad Campingplatz (kr 170,- pro Zelt; kr. 10,- für 6 min duschen) für einige Tage unser Zelt (Hilleberg Nallo 2) aufschlugen.
    Selbstverständlich gaben wir uns auch der norwegischen Kultur und Geschichte hin und besuchten die Halbinsel Bygdøy, wo das Polarschiff “Fram“, das Kon-Tiki-Museum, das Wikingerschiffmuseum sowie das Freilichtmuseum mit einer der großartigen Stabkirchen am Programm standen.

    Abends gaben wir uns sportlich und bewunderten die Schisprungschanze Holmenkollen, die wirklich sehr beeindrucken ist (grandioser Blick auf Oslo).

    Endlich ging’s los! Mit dem Valdresekspressen (kr 244,-), einer der vielen ausgezeichneten Busverbindungen in Norwegen, fuhren wir ca. 4 Stunden nach Gjendesheim, dem Ausgangspunkt für unsere geplante Tour durch den Nationalpark Jotunheimen.
    Leider gibt’s direkt in Gjendesheim keine guten Zeltplätze, weshalb wir am etwa 20 min entfernten Maurvangen Campingplatz übernachteten. Der war allerdings mehr als komfortabel und ist somit sehr zu empfehlen (kr 110,- pro Zelt, sehr saubere Duschen, gemütliche Stube, Küche).
    "Stärke wächst nicht aus körperlicher Kraft - vielmehr aus unbeugsamen Willen" ( Mahatma Gandhi )

  • #2
    Norwegen: Jotunheimen und Sylan, Juli 2007

    Von Maurvangen wieder nach Gjendesheim gegangen; dort übergaben wir unsere schweren Rucksäcke nicht wirklich ihrem Schicksal, sondern der Fähre über den Gjendesee nach Memurubu, unserem Tagesziel. So erleichtert stiegen wir über einen schönen Steig Richtung Besseggengrat, der in Norwegen so berühmt ist, wie bei uns der Glockner (und genauso überlaufen!). Von hier bot sich zum ersten Mal ein Blick über die herrliche Bergwelt von Jotunheimen – leider hatten wir während der kommenden Tage aufgrund des schlechten Wetters nicht mehr oft Gelegenheit, die schöne Landschaft zu bewundern. Nach etwa 7 ½ Std. erreichten wir Memurubu, eine „Hütte“, die schon mehr ein Berghotel ist und dementsprechend komfortabel. Unsere Rucksäcke warteten bereits auf uns und wir schlugen unser Zelt auf (kr 110,-).

    Auch am nächsten Tag schickten wir unsere Rucksäcke um kr 40,- zur nächsten Hütte, Gjendebu, um noch einmal einen unbeschwerten Tourentag erleben zu dürfen. Gleich am Anfang ging’s wie immer ausgezeichnet markiert (rotes T und Wegweiser) steil bergauf durch eine schlammig-steinige Rinne hinauf zum höchsten Punkt der heutigen Tour, ca. 1600 m. Dann wanderten wir bergauf und –ab über ein sehr schönes Hochplateau, wo wir auch zum ersten Mal Rentiere sahen. Unsere Wasserbeutel konnten wir problemlos und ohne unseren Filter benutzen zu müssen, in den vielen Seen und Bächen auffüllen. Der Abstieg über den rutschigen, weil schlammig-nassen Bukkelægret gestaltete sich abenteuerlich, und wir waren froh, die Rucksäcke der Fähre anvertraut zu haben. Die schwierigeren Stellen sind übrigens mit Stahlketten gesichert. Über einen gatschigen Steig und etwa sieben Stunden nach dem Start in Memurubu kamen wir nach Gjendebu, wo’s bei schönem bzw. trockenem Wetter ganz idyllische Zeltplätze gibt. Wir nahmen uns dieses Mal ein Lager (kr. 170,-).
    "Stärke wächst nicht aus körperlicher Kraft - vielmehr aus unbeugsamen Willen" ( Mahatma Gandhi )

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    • #3
      Norwegen: Jotunheimen und Sylan, Juli 2007

      Unser heutiges Ziel sollte Leirvassbu sein, diesmal mit unseren großen und voll beladenen Rucksäcken (Zelt, Schlafsäcke, Iso-Matten, Essen, Gaskartuschen, Kocher etc.). Es nieselte bzw. regnete beinahe den ganzen Tag. Nach etlichen Stunden kamen wir an einen Bach, der sich aufgrund des Dauerregens in einen reißenden Fluss verwandelt hatte – an seinem jenseitigen Ufer sahen wir die weiteren Markierungspunkte….. An eine Über- bzw. Durchquerung war nicht zu denken. Ein Blick auf die Karte verriet uns, dass wir an einer Wegkreuzung nach Spiterstulen, unserem übernächsten Ziel, vorbeigekommen waren. Wir beschlossen also, Leirvassbu auszulassen und direkt nach Spiterstulen zu gehen. Allerdings nicht mehr an diesem Tag – es war schon zu spät und wir ziemlich müde und nass. Wir wanderten Richtung Wegkreuzung und machten dort Camp. Endlich durften wir auch einen der niedlichen Lemminge beobachten, von denen wir schon so viel gehört hatten.

      Am nächsten Tag war’s trocken und – sonnig!!!! Bei solchem Traumwetter macht jede Bergtour gleich viel mehr Spaß! Wir wanderten durch ein überwältigend schönes Hochtal mit drei Seen, die alle noch eis- und schneebedeckt waren. Immer wieder durften wir Rentiere beobachten und stampften großteils durch den weichen Schnee. Über einen Pass und talauswärts führte der Steig nach Spiterstulen, wo wir nach 9 Stunden müde, aber glücklich ankamen. Hier erwartete uns zwar ebenfalls ein Campingplatz (kr 110,-), allerdings ließ das dazugehörige Berghotel keine Wünsche offen! Eine Lobby, zwei offene Kamine und einen wunderbar gemütlichen Aufenthaltsraum belohnten uns für unsere Mühen. Wir blieben hier fast drei Tage, denn wir wollten am folgenden Tag den Galdhøppigen, den höchsten Berg Norwegens (2 469 m), besteigen.

      Ja, es regnete auch heute wieder! Wären wir in unseren Bergen unterwegs gewesen, hätten wir die Tour wohl verschoben, aber in diesem Fall hüllten wir uns in wasserdichte Hosen und Jacken und begannen unseren Aufstieg. Auch hier waren die Markierungen wie gewohnt ausgezeichnete, der Steig nicht schwer, aber nass, schlammig und rutschig. Weiter oben ging’s über Steine und viele Schneefelder weiter. Das Wetter verschlimmerte sich: Graupel, Sturm und ein immer dichter werdender Nebel. Etwa 150 m unterhalb des Gipfels wurde das Gelände so unübersichtlich, der Steig immer eisiger und der Nebel dick wie eine Wand, weshalb wir uns zur Umkehr entschlossen. Wir wollten schließlich auch wieder hinunterkommen – und zwar auf dem richtigen Weg – einen über den Gletscher gibt’s nämlich auch noch.
      Zurück in Spiterstulen genossen wir eine heiße Dusche und ein köstliches Abendessen in der Cafèteria (als Abwechslung zu unseren Knorr-Spaghetteria-Packerln).
      Über Nacht schwollen die Flüsse und Bäche rund um den Campingplatz von Spiterstulen bedrohlich an, einige Zeltplätze versanken buchstäblich in den Fluten (unserer zum Glück nicht) und im Schlamm; ich bekam es wirklich mit der Angst zu tun – wir wollten einfach nur weg von hier!
      "Stärke wächst nicht aus körperlicher Kraft - vielmehr aus unbeugsamen Willen" ( Mahatma Gandhi )

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      • #4
        Norwegen: Jotunheimen und Sylan, Juli 2007

        Aufgrund der nicht so erfreulichen Wettervorhersage für die kommenden Tage änderten wir unsere Tourenprogramm, brachen unsere Jotunheimen-Durchquerung frühzeitig ab und fuhren am nächsten Tag mit dem Bus nach Lom (1 Std.), einem idyllischen Ort nördlich des Nationalparks mit einen tollen Campingplatz (Norden Turistsenter), der zur Nr. 1 von Norwegen gekürt wurde und einer sensationellen Bäckerei, die wirklich zu empfehlen ist!

        In Lom konnten wir via Internet die wetterbegünstigten Regionen Norwegens herausfinden und entschlossen uns für Trondheim, wohin wir mit dem Nachtbus fuhren ( 5 ½ Std.). Am Flakk Campingplatz nahmen wir uns eine nette kleine Hütte um 400 Kronen und erfuhren beim Trondheimer Turistforenning (das Pendant zu unserem Alpenverein), dass sich nur zwei Zugstunden von hier entfernt das Sylan-Fjell (= Gebirge) befand – ein ausgezeichnetes Tourengebiet, wie man uns verriet.

        Am nächsten Abend nahmen wir also den Zug nach Storlien, Schweden, um von dort unsere Tour durch das Sylan zu starten. Da es dort oben ja kaum dämmrig wird, konnten wir die Nacht ausnutzen und gingen noch fast drei Stunden bis zu einem hübschen See, wo wir unser Zelt aufschlugen. Herrliches Wetter, endlich Sonne, aber Myriaden von Moskitos!!!!
        "Stärke wächst nicht aus körperlicher Kraft - vielmehr aus unbeugsamen Willen" ( Mahatma Gandhi )

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        • #5
          Norwegen: Jotunheimen und Sylan, Juli 2007

          Der nächste Tag führte uns durch eine herrliche und weitläufige Landschaft vorbei an der Blåhammarenhytta in Schweden, über die Grenze nach Norwegen zur Storevikvollenhytta, die wir nach 9 Stunden, 23 km und knapp 800 Höhenmetern erreichten. Die schier endlose Weite des Fjells, die schneebedeckten Gipfel (die nicht höher als ca. 1700 m sind), Seen, Rentiere, blauer Himmel – wir waren begeistert!
          Hinter der Hütte durften wir für kr 100,- unser Zelt aufschlagen – es war die letzte bewirtschaftete Hütte auf unsere Tour.

          Abermals war’s sonnig und heiß; die Landschaft bot wieder ein ganz anderes Bild: Birkenwälder, Moor mit Wollgras und viele kleine Bäche – und einen staubtrockenen Pfad! Was für eine herrliche Abwechslung im Gegensatz zu Jotunheimen! Wir belohnten uns mit gemütlichen Pausen, in denen wir die Natur bewunderten und nach Rentieren Ausschau hielten. Unser heutiges Ziel war die Ramsjøhytta, die wir nach 7 ½ Std und 18 km erreichten. Zelt aufgestellt, Abendessen gekocht und im kühlen See ein eher kurzes Bad genommen.

          Durch ein weitläufiges Hochtal (Tundra) mit großen Rentierherden ging’s weiter zur Schulzhytta (Birken- , später Fichtenwald), wo wir im Regen unser Zelt aufstellten. Erich richtete ein Holzdepot recht gemütlich ein, damit wir wenigstens im Trockenen essen konnten. Sehr bald flüchteten wir ins Zelt, denn die Black Flies (in Alaska und im Yukon hab ich sie unter “no-see-ums“ kennen gelernt, weil sie so winzig sind) hatten es auf uns abgesehen. So etwas hab ich noch nie erlebt – es war beinahe wie in einem Horrorfilm! Hilleberg sei Dank konnten sie unseren Schlaf dennoch nicht stören. Gehzeit heute: 7 Std, 15 km.
          "Stärke wächst nicht aus körperlicher Kraft - vielmehr aus unbeugsamen Willen" ( Mahatma Gandhi )

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          • #6
            Norwegen: Jotunheimen und Sylan, Juli 2007

            Dieser Tag sollte der längste von allen werden. In der Früh war’s bedeckt, wir kamen auf unserem markierten Weg zu einem Fluss, der aufgrund des nächtlichen Regens unpassierbar war. Allerdings fanden wir den Hinweis auf eine Brücke, die ca. 1 km flussabwärts sein sollte. Also wanderten wir weglos dorthin; die Brücke fanden und überquerten wir, Weg war keiner da. Also unmarkiert Richtung Græslihytta weiter. Als wir wieder auf die Markierung trafen, fand sich dort leider kein Schild, in welche Richtung unser Tagesziel lag. Wir „probierten“ also mal die eine Richtung (natürlich hatten wir zwei Kompasse mit, die allerdings in diesen Breiten bereits verrückt spielten), waren uns nicht sicher, drehten um, gingen retour und folgten dem Weg bis – zu dem Fluss, den wir überquert hatten. Die Wegrichtung hätte also gestimmt; egal, wir waren froh, endlich unseren Weg gefunden zu haben, überquerten ohne Brücke noch einen Fluss, kamen in ein Gewitter gefolgt von einem ewig langen Schüttregen – nichts konnte uns aufhalten. Leider gestattete uns das Wetter nicht, einige sehr nahe grasende Rentiere und etwas später sogar eine Elchkuh mit zwei Kälbern zu beobachten – es goss wie aus Kübeln. Wir mussten weiter! Schon glaubten wir, unserem Ziel nicht mehr allzu weit entfernt zu sein, kamen wir (diese Situation kannten wir bereits) an einen Fluss bzw. Wasserfall, der wohl ohne dem vorangegangenen Regen ein nettes Bacherl gewesen war – drüben ging die Markierung weiter…… Ich war der Verzweiflung nahe. Wir hatten absolut keine Chance, dieses reißende Wasser gefahrlos zu überqueren. Erich hatte die rettenden Idee: der Fluss/Bach lief in einen See, den wir schließlich umrundeten. Dies war ebenfalls ziemlich mühsam; im weglosen Gelände kamen wir immer wieder ins Moor, wo wir bis zu den Knöcheln einsanken. Na ja, was soll’s, die Schuhe waren sowieso schon komplett durchnässt! Endlich fanden wir auch die Markierung wieder, die uns über einen kleinen Pass zu einem See mit zwei Hütten führte. Unsere war nicht dabei. Allerdings stieg aus einer der Hütten Rauch auf – unsere Rettung! Ein junges Mädchen verriet uns, dass die Græslihytta „nur“ noch 4 km entfernt war. Also machten wir uns noch einmal auf den Weg, erklommen Hügel um Hügel, der Nebel hüllte uns bald ein, von der Tundra kamen wir in den Fichtenwald und irgendwann auch zu unserer Hütte! Endlich, nach 12 Stunden hatten wir unser Ziel erreicht.
            Zu unserem großen Glück übernachtete eine Dame in der sonst unbewirtschafteten und geschlossenen Hütte; sie bat uns in die herrlich warme und trockene Stube und bot uns ein Zimmer an. Was für ein herrliches Gefühl, die nassen Sachen ausziehen zu können, sich beim Ofen wärmen zu dürfen, gemütlich im Trockenen zu sitzen! Das haben wir echt genossen!
            "Stärke wächst nicht aus körperlicher Kraft - vielmehr aus unbeugsamen Willen" ( Mahatma Gandhi )

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            • #7
              Norwegen: Jotunheimen und Sylan, Juli 2007

              Am sechsten und letzten Tag unserer Sylan-Durchquerung stiegen wir nach Græsli, einer winzigen Ortschaft ab und machten uns auf den Weg ins 10 km entfernte Ås, von wo aus ein Bus nach Trondheim fährt. Wir waren etwa eine Viertelstunde auf der Landstraße unterwegs, als ein Auto anhielt und uns mitnahm! So ein Glück! An Nachmittag fuhren wir also in 2 Std. nach Trondheim und schlugen unser Zelt auf dem Sandmoen Campingplatz (kr 100,-) auf.

              Anschließend verbrachten wir noch zwei Tage in Trondheim, wo’s mir besonders gut gefiel. Dann ging’s mit dem Bus retour nach Oslo (8 ½ Std.), wo wir noch eine Nacht am Bogstad Campingplatz und die letzte Nacht im Hostel (Sentrum Pensjonat, Tollbugata 8a, www.sentrumpensjonat.no, T. 22 33 55 80, kr 230,- im Vierbettzimmer, kr 630,- im DZ; Frühstücksbuffet kr 50,-; Bahnhofsnähe, sauber, freundlich) verbrachten.

              Abschließend ist noch zu sagen, dass wir trotz des äußerst schlechten Wetters ganz großartige Touren machen konnten und neben Jotunheimen auch noch das wunderschöne Hochland von Sylan kennen lernen durften.

              Liebe Grüße,
              Doris

              PS: Am Wochenende möchte ich auch noch einige Bilder hinzufügen - jetzt wollte ich mal den Bericht hereinstellen, damit Geofix ihn auch noch lesen kann, bevor er nach Norwegen fährt!
              "Stärke wächst nicht aus körperlicher Kraft - vielmehr aus unbeugsamen Willen" ( Mahatma Gandhi )

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              • #8
                AW: Norwegen: Jotunheimen und Sylan, Juli 2007

                danke berghexe - ganz super, grosse hilfe
                lg geo
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                'man ist nie zu alt um eine glückliche Kindheit zu haben'
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                Geo-Foto-fix: www.geo-lights.at
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                • #9
                  AW: Norwegen: Jotunheimen und Sylan, Juli 2007

                  Hallo Doris!
                  Vielen Dank für den schönen Tourenbericht. Schade, daß ihr nicht mehr Gück mit dem Wetter hattet.
                  Schöne Grüße
                  Alex
                  Wehret den Anfängen!

                  Kommentar


                  • #10
                    AW: Norwegen: Jotunheimen und Sylan, Juli 2007

                    Liebe Doris,

                    schade wegen des Wetters - aber wie sagt man: Der norwegische Sommer ist Gott-sei-Dank kurz. Eindrucksvolle Tour, ich freue mich auf die Bilder!

                    ++m

                    Kommentar


                    • #11
                      AW: Norwegen: Jotunheimen und Sylan, Juli 2007

                      So, jetzt hab ich's geschafft!
                      Die Bilder sind in der Bildergalerie hier http://www.gipfeltreffen.at/pp/showgallery.php?cat=1462 zu betrachten.
                      Ich wollte sie auch in den Bericht stellen, aber das ist mir leider nicht gelungen.

                      Viel Spaß beim Schauen und
                      liebe Grüße,
                      Doris
                      "Stärke wächst nicht aus körperlicher Kraft - vielmehr aus unbeugsamen Willen" ( Mahatma Gandhi )

                      Kommentar


                      • #12
                        AW: Norwegen: Jotunheimen und Sylan, Juli 2007

                        Hallo liebe Doris,

                        du hast uns hier wirklich einen sehr, sehr interessanten Bericht geliefert.

                        Und bei dieser Menge Fotos ist man beinahe dabei und mich hat sogar ein wenig gefröstelt, bei dieser Unmenge an Regen, Wasser und bei dem Anblick der Schneefelder.

                        Vor allem ist mein Interesse für dieses schöne Land gewachsen und ich werde es sicher auch einmal besuchen. So viele Berge, große Ausdehnungen, ein weites Land mit guter Luft. Saubere Luft, man kann sie beinahe riechen.

                        Also, herzlichen Dank für diese aufschlussreichen und schönen Fotos.

                        Liebe Grüße
                        Helga
                        Es gibt keine Probleme - es gibt nur Lösungen!!!!!!!!

                        Kommentar


                        • #13
                          AW: Norwegen: Jotunheimen und Sylan, Juli 2007

                          Danke, Helga, für dein Interesse und Lob.
                          Ja, die Luft ist so klar, dass man kilometerweit sieht; das täuscht auch ein bissl; man denkt, na, die Hütte ist nicht mehr weit, geht aber dann noch ewig hin.
                          Norwegen ist der Landschaft wegen sicher sehr zu empfehlen; es muss ja nicht jeder Sommer so sein wie dieser!

                          Liebe Grüße,
                          Doris
                          "Stärke wächst nicht aus körperlicher Kraft - vielmehr aus unbeugsamen Willen" ( Mahatma Gandhi )

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                          • #14
                            AW: Norwegen: Jotunheimen und Sylan, Juli 2007

                            Hallo Doris,

                            danke für diesen schönen Bericht und Gratulation dir und Erich zu dieser tollen Tour! Ich bewundere dich maßlos, dass du das geschafft hast

                            Das würde mir ja auch total taugen, auch wenn ich es gerne etwas wärmer und trockener habe und wenn ich jemand hätte, der mir die Ausrüstung schleppen würde

                            Alles Liebe
                            Elisabeth
                            Allen Menschen Recht getan, ist eine Kunst die keiner kann

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                            • #15
                              AW: Norwegen: Jotunheimen und Sylan, Juli 2007

                              Liebe Elisabeth,

                              bitte bewundere mich nicht! Ich hab mir oft gedacht, wenn ich so dahin gewankt bin mit dem Riesenrucksack, von einem Stein zum anderen, damit ich doch nicht direkt in den Gatsch steige, warum mach ich das eigentlich? Rückblickend war's wirklich eine tolle Tour, aber sehr anstrengend, fast zu sehr!
                              Eigentlich freu ich mich auch schon auf die Zeit, wenn ich irgendwann einmal zu bequem für solche Touren geworden bin und mit leichtem Rucksack einfach von einer Hütte zur anderen wandere, dort esse, keinen Schlafsack, Iso-Matte, Essen, Kocher, Zelt (das zum Glück Erich getragen hat) brauche. Dann werd ich's noch mehr genießen können.
                              Alleine hätt ich's auch nicht geschafft, weder physisch noch psychisch. Es tut gut, wenn man zu zweit ist und sowohl die anspruchsvollen als auch die schönen und angenehmen Seiten einer solchen Tour teilen kann.

                              Liebe Grüße,
                              Doris
                              "Stärke wächst nicht aus körperlicher Kraft - vielmehr aus unbeugsamen Willen" ( Mahatma Gandhi )

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