Keine Frage: Auch drei Tage nach dem (astronomischen) Frühlingsbeginn hätten sich von Wien aus noch zahlreiche Gelegenheiten für Schneeschuhwanderungen ergeben. Zumindest im Augenblick hatte ich aber nicht mehr so Lust darauf und suchte stattdessen nach einem Ziel für eine erste (Vor-)Frühlingswanderung. Kalte Luftmassen halten sich in diesem Jahr speziell im Osten Österreichs recht hartnäckig, und einige Tage davor gab es sogar noch einmal etwas Neuschnee bis in ganz tiefe Regionen. So ist der Ausdruck "Winterabschied" wohl viel zutreffender für die Bedingungen am Samstag, den 24. März 2018.
Mein Vorhaben war eine Wanderung durch das Ödenburger Gebirge. Gemeinsam mit dem Günser Gebirge etwa 30km weiter südlich gehört es zu den östlichsten Alpenausläufern, an denen Ungarn ein wenig mitnaschen kann. Die sehenswerten ungarischen Städte Sopron/Ödenburg und Kőszeg/Güns liegen jeweils direkt an ihrem Fuß.
Vor Jahren ging ich einmal von Sopron über den östlichen Teil des Ödenburger Gebirges nach Neckenmarkt. Den westlichen Teil kannte ich hingegen noch gar nicht, und das wollte ich schon seit einiger Zeit ändern.
Ausgangspunkt und Ziel meiner Wanderung liegen in Österreich; die meisten markanten Plätze der Route befinden sich hingegen (wenn auch teilweise nur sehr knapp) auf ungarischem Boden. Daher stelle ich den Bericht in den Ordner "Übriges Europa".
Ich starte bei der Haltestelle Marz-Rohrbach der Bahnlinie Wiener Neustadt - Sopron. Die Dieselgarnituren fahren auch am Wochenende nahezu im Stundentakt.
01-HaltestelleMarzRohrbach.jpg
Beim nächsten Bahnhof Loipersbach-Schattendorf verlasse ich die Bahn bereits wieder und beginne meine Wanderung auf einem Feldweg.
04-LandschaftbeiLoipersbach.jpg
Auf dieser Holzbrücke über den Tauscherbach überschreite ich bald die Staatsgrenze nach Ungarn und blicke hier schon nach Österreich zurück.
Wie ersichtlich steht die Brücke Fußgängern und Radfahrern zur Verfügung, ist für Autos jedoch nicht befahrbar.
Der Tauscherbach wendet sich übrigens bald komplett nach Ungarn und fließt dann unter dem Namen Ikva direkt am Stadtzentrum von Sopron vorbei.
06-GrenzbrückeTauscherbach.jpg
Zwei Kilometer flachen Weges, wieder nahe der Bahnlinie, bringen mich in die Gemeinde Ágfalva/Agendorf. Auf dem Platz vor der großen evangelischen Kirche erinnert dieses Denkmal an die Vertreibung der deutschsprechenden Ortsbevölkerung im Jahr 1946.
(Ganz kurz zur Geschichte: Wesentliche Teile Deutsch-Westungarns kamen knapp nach dem Ende des Ersten Weltkriegs als "Burgenland" zu Österreich. Die Region um die Hauptstadt Sopron entschied sich in einer Volksabstimmung Ende 1921 jedoch für die Zugehörigkeit zu Ungarn. Die Entscheidung wurde auch für Orte wie Ágfalva bindend, wo die Bevölkerung größtenteils deutschsprachig war und die Abstimmung andere Mehrheitsverhältnisse brachte.)
10-Agfalva-Vertriebenendenkmal-EvangelKirche.jpg
Über Stufen beginnt meine Route noch im Ortsgebiet nun deutlich anzusteigen.
11-Agfalva-Stufenaufgang.jpg
Die Fortsetzung verläuft durch einen der regionstypischen Hohlwege. "Kilátó" heißt "Aussichtsturm" - und an solchen mangelt es im ungarischen Teil des Ödenburger Gebirges ja wahrlich nicht.
12-WegweiserAussichtswarte.jpg
Da ist schon die erste Warte: auf dem Ház-Hegyi (Hausberg) gleich oberhalb von Ágfalva, in 336m Höhe.
15-Hazhegy-Aussichtsturm.jpg
In der Liste der niedrigsten Alpenberge muss der Ház-Hegyi weit vorne liegen, dennoch ist der Ausblick von der baumfreien Kuppe schön. Ágfalva (mit dem 50m hohen Turm der evangelischen Kirche rechts) liegt einem direkt zu Füßen. Die Gemeinde Schattendorf weiter hinten gehört schon wieder zu Österreich, liegt aber scharf an der heutigen Staatsgrenze.
17-BlickAgfalvaSchattendorf.jpg
Eine typische Szenerie für diese äußersten östlichen Ausläufer des langen Alpenbogens.
19-ÖdenburgerGebirge.jpg
Mit dem Zoom kann ich mir den östlichen Teil von Ágfalva mit der katholischen St. Georg-Kirche nahe heran holen.
21-ZoomAgfalva-KatholKirche.jpg
Der Blick geht aber auch bis zum teilweise mittelalterlichen Stadtzentrum von Sopron, nur knapp sechs Kilometer weiter im Osten.
Links der Feuerturm, das Wahrzeichen der Stadt, der auf römischen Fundamentmauern errichtet wurde.
23-ZoomSopronStadtzentrum.jpg
Mein Vorhaben war eine Wanderung durch das Ödenburger Gebirge. Gemeinsam mit dem Günser Gebirge etwa 30km weiter südlich gehört es zu den östlichsten Alpenausläufern, an denen Ungarn ein wenig mitnaschen kann. Die sehenswerten ungarischen Städte Sopron/Ödenburg und Kőszeg/Güns liegen jeweils direkt an ihrem Fuß.
Vor Jahren ging ich einmal von Sopron über den östlichen Teil des Ödenburger Gebirges nach Neckenmarkt. Den westlichen Teil kannte ich hingegen noch gar nicht, und das wollte ich schon seit einiger Zeit ändern.
Ausgangspunkt und Ziel meiner Wanderung liegen in Österreich; die meisten markanten Plätze der Route befinden sich hingegen (wenn auch teilweise nur sehr knapp) auf ungarischem Boden. Daher stelle ich den Bericht in den Ordner "Übriges Europa".
Ich starte bei der Haltestelle Marz-Rohrbach der Bahnlinie Wiener Neustadt - Sopron. Die Dieselgarnituren fahren auch am Wochenende nahezu im Stundentakt.
01-HaltestelleMarzRohrbach.jpg
Beim nächsten Bahnhof Loipersbach-Schattendorf verlasse ich die Bahn bereits wieder und beginne meine Wanderung auf einem Feldweg.
04-LandschaftbeiLoipersbach.jpg
Auf dieser Holzbrücke über den Tauscherbach überschreite ich bald die Staatsgrenze nach Ungarn und blicke hier schon nach Österreich zurück.
Wie ersichtlich steht die Brücke Fußgängern und Radfahrern zur Verfügung, ist für Autos jedoch nicht befahrbar.
Der Tauscherbach wendet sich übrigens bald komplett nach Ungarn und fließt dann unter dem Namen Ikva direkt am Stadtzentrum von Sopron vorbei.
06-GrenzbrückeTauscherbach.jpg
Zwei Kilometer flachen Weges, wieder nahe der Bahnlinie, bringen mich in die Gemeinde Ágfalva/Agendorf. Auf dem Platz vor der großen evangelischen Kirche erinnert dieses Denkmal an die Vertreibung der deutschsprechenden Ortsbevölkerung im Jahr 1946.
(Ganz kurz zur Geschichte: Wesentliche Teile Deutsch-Westungarns kamen knapp nach dem Ende des Ersten Weltkriegs als "Burgenland" zu Österreich. Die Region um die Hauptstadt Sopron entschied sich in einer Volksabstimmung Ende 1921 jedoch für die Zugehörigkeit zu Ungarn. Die Entscheidung wurde auch für Orte wie Ágfalva bindend, wo die Bevölkerung größtenteils deutschsprachig war und die Abstimmung andere Mehrheitsverhältnisse brachte.)
10-Agfalva-Vertriebenendenkmal-EvangelKirche.jpg
Über Stufen beginnt meine Route noch im Ortsgebiet nun deutlich anzusteigen.
11-Agfalva-Stufenaufgang.jpg
Die Fortsetzung verläuft durch einen der regionstypischen Hohlwege. "Kilátó" heißt "Aussichtsturm" - und an solchen mangelt es im ungarischen Teil des Ödenburger Gebirges ja wahrlich nicht.
12-WegweiserAussichtswarte.jpg
Da ist schon die erste Warte: auf dem Ház-Hegyi (Hausberg) gleich oberhalb von Ágfalva, in 336m Höhe.
15-Hazhegy-Aussichtsturm.jpg
In der Liste der niedrigsten Alpenberge muss der Ház-Hegyi weit vorne liegen, dennoch ist der Ausblick von der baumfreien Kuppe schön. Ágfalva (mit dem 50m hohen Turm der evangelischen Kirche rechts) liegt einem direkt zu Füßen. Die Gemeinde Schattendorf weiter hinten gehört schon wieder zu Österreich, liegt aber scharf an der heutigen Staatsgrenze.
17-BlickAgfalvaSchattendorf.jpg
Eine typische Szenerie für diese äußersten östlichen Ausläufer des langen Alpenbogens.
19-ÖdenburgerGebirge.jpg
Mit dem Zoom kann ich mir den östlichen Teil von Ágfalva mit der katholischen St. Georg-Kirche nahe heran holen.
21-ZoomAgfalva-KatholKirche.jpg
Der Blick geht aber auch bis zum teilweise mittelalterlichen Stadtzentrum von Sopron, nur knapp sechs Kilometer weiter im Osten.
Links der Feuerturm, das Wahrzeichen der Stadt, der auf römischen Fundamentmauern errichtet wurde.
23-ZoomSopronStadtzentrum.jpg
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