Nun möchte ich auch mal was zum Forum beitragen.
Nachdem es mein erster Reisebericht ist und ich kein grosser Schreiberling bin bitte ich etwaige Stilfehler zu entschuldigen.
Vorab noch eine Kurze Information zum Tourengebiet.
Die Finnmark (neu „Troms og Finnmark) ist die nördlichste Provinz von Norwegen.
Mit rund 48.630 Quadratkilometer und eine Bevölkerungsdichte von 1,5 Einwohner p/km2 ziemlich gross und dünn besiedelt.
Unser Tourengebiet zwischen Alta (der grösste Stadt der Finnmark) und Karasjok (Hauptstadt der Samen) liegt auf 69-Grad-Nord.
Die Anreise.
Gegen 9:00Uhr machten wir uns von zu Hause auf den Weg nach Schwechat. Unser Flug ging um 12:40Uhr von Wien nach Oslo und von dort über Tromsö weiter nach Alta. Eine Winterreise mit Expeditionsausrüstung stellte sich als wesentlich aufwändiger heraus, als mit einem Rucksack. Sowohl Skier als auch die Lastenschlitten (Pulka) mussten ins Sperrgepäck und wir hatten manch bangen Moment, dass bei dem vielen Umsteigen eventuell etwas verloren gehen könnte (Erinnerungen an die letzte Wintertour in Finnland wurden wach).
Fridtjof Nansen grüßt am Flughafen in Oslo
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Im Landanflug auf Tromsö
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Gegen 21:30Uhr landeten wir in Alta. Ein Taxi brachte uns ins Hotel Scandic Alta. Nach einer kurzen Akklimatisierung und Heimatanrufen ob mit dem Nachwuchs eh alles passt, beschlossen wir den Beginn unseres Urlaubes in der Hotelbar zu begießen. Die Bierpreise standen denen in Finnland in nichts nach - 1 Dose 0,5l kostete umgerechnet EUR 8,00. Trotzdem ließen wir es uns schmecken. Anschließend genossen wir die letzte Nacht im weichen, warmen Bett und freuten uns auf den morgigen Tag.
1.Tag
Nach einem excellenten Frühstück reichhaltigen Frühstücksbuffet, gingen mussten noch einige Einkäufe getätigt werden. Gleich neben dem Hotel wurden wir im G-Sport Hammari rasch fündig und deckten uns mit 3l Powerfuel ein (viel zu viel wie sich später herausstellte). Im Supermarkt kauften wir noch Brot, Würste, 2 Flaschen Orangensaft, 2 Dosen Bier für den ersten Abend und eine Cola. Gegen Mittag ging’s dann los.
Warten auf das Taxi.
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Ein Taxi brachte uns Richtung Osten nach Tutteberget wo wir uns endgültig reisefertig machten - Schlitten beladen, Inhalt prüfen usw.
Der fertig beladene Schlitten1 Gesamtgewicht ca. 20kg
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Zuerst wurde der Joatkajavrrit-See überquert, gefolgt vom Vuolitjavri-See um zur Joatkajavri-Fjellstue (= Hütte) zu kommen. Doch zuvor gab es noch einige Zusammentreffen mit Einheimischen. Gleich am Start wurden wir von einem Skidoo-Fahrer mit Hund gefragt, was wir vorhätten. Er war erstaunt, dass wir die Tour nur zu zweit machten und warnte uns, dass es kalt werden wird. Er war gerade auf dem Weg zum Eisfischen und Kiten. Kurz vor der Joatkajavri trafen wir ihn wieder.
Die ersten Meter zum Eingewöhnen.
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Schon von Weitem rief er uns zu, ob wir Lust auf einen Kaffee hätten. Verwundert merkten wir, dass am Ufer ein Zeltlager mit mehreren Personen vom Roten Kreuz aufgeschlagen war. Dort also wurden wir auf einen Kaffee und Schokowaffeln eingeladen. Das Rote Kreuz war aufgrund des gerade laufenden Finnmarkslopet (ein großes Hundeschlittenrennen) eine Woche an diesem See stationiert. Wir waren für die Leute eine willkommene Abwechslung und verbrachten gut eine Stunde mit angenehmem Small-Talk. Sie „warnten“ uns vor der bevorstehenden Kälte und den unheimlichen Schreien des Polarfuchses, prophezeite uns aber auch wunderschöne Nordlichter in der kommenden Nacht. Sie sollte Recht behalten. Wir hatten Kaiserwetter - strahlender Sonnenschein und kaum Wind bei ca. -15°C.
Zu Gast im Rot Kreuz-Camp
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Nach der Joatkajavri-Hüttehielten wir uns südöstlich, der Sidoo-Spur folgend, leicht ansteigend. Anschließend wurde die Gegend flacher und weitläufiger.
Der Schnee glitzerte im Sonnenschein. Es war wie in einem Wintermärchen.
Nach der Joatkajavri Hütte.
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Endlose Weite.
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Nach ca. 13km schlugen wir am Brennvannet-See unser erstes Lager auf. Er war meterdick zugefroren und mit einer harten Schneedecke bedeckt.
Somit waren es optimale Bedingungen für unser Camp, das schnell errichtet war.
Camp 1.
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Schon nach kurzer Zeit konnten wir unser Abendessen genießen. Das Expeditionsfutter schmeckte und draußen kühlte es allmählich auf -18°C ab. Nachts sollte es gegen -25°C werden. Gegen 20.00Uhr kam dann der große Moment. Die Nordlichter erstrahlten am Himmel. Es war ein großartiges Erlebnis für uns, hatte doch keiner von uns bislang eines gesehen. Leider hatte ich Schwierigkeiten mit meinem Fotoapparat und wir haben daher nur wenige aussagekräftige Fotos.
Wer allerdings denkt, dass wir einen ruhigen Abend verlebten, der irrt. Da wir doch noch im touristischen Bereich unterwegs waren, jagte ein Skidoo-Fahrer den anderen und das bis weit in den Abend hinein. Es waren teils richtige Karawanen, bestehend aus bis zu 30 Fahrern. Gegen 22:00Uhr kehrte endlich die gewünschte Ruhe ein und wir legten uns Schlafen.
Fortsetzung folgt.
Nachdem es mein erster Reisebericht ist und ich kein grosser Schreiberling bin bitte ich etwaige Stilfehler zu entschuldigen.
Vorab noch eine Kurze Information zum Tourengebiet.
Die Finnmark (neu „Troms og Finnmark) ist die nördlichste Provinz von Norwegen.
Mit rund 48.630 Quadratkilometer und eine Bevölkerungsdichte von 1,5 Einwohner p/km2 ziemlich gross und dünn besiedelt.
Unser Tourengebiet zwischen Alta (der grösste Stadt der Finnmark) und Karasjok (Hauptstadt der Samen) liegt auf 69-Grad-Nord.
Die Anreise.
Gegen 9:00Uhr machten wir uns von zu Hause auf den Weg nach Schwechat. Unser Flug ging um 12:40Uhr von Wien nach Oslo und von dort über Tromsö weiter nach Alta. Eine Winterreise mit Expeditionsausrüstung stellte sich als wesentlich aufwändiger heraus, als mit einem Rucksack. Sowohl Skier als auch die Lastenschlitten (Pulka) mussten ins Sperrgepäck und wir hatten manch bangen Moment, dass bei dem vielen Umsteigen eventuell etwas verloren gehen könnte (Erinnerungen an die letzte Wintertour in Finnland wurden wach).
Fridtjof Nansen grüßt am Flughafen in Oslo
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Im Landanflug auf Tromsö
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Gegen 21:30Uhr landeten wir in Alta. Ein Taxi brachte uns ins Hotel Scandic Alta. Nach einer kurzen Akklimatisierung und Heimatanrufen ob mit dem Nachwuchs eh alles passt, beschlossen wir den Beginn unseres Urlaubes in der Hotelbar zu begießen. Die Bierpreise standen denen in Finnland in nichts nach - 1 Dose 0,5l kostete umgerechnet EUR 8,00. Trotzdem ließen wir es uns schmecken. Anschließend genossen wir die letzte Nacht im weichen, warmen Bett und freuten uns auf den morgigen Tag.
1.Tag
Nach einem excellenten Frühstück reichhaltigen Frühstücksbuffet, gingen mussten noch einige Einkäufe getätigt werden. Gleich neben dem Hotel wurden wir im G-Sport Hammari rasch fündig und deckten uns mit 3l Powerfuel ein (viel zu viel wie sich später herausstellte). Im Supermarkt kauften wir noch Brot, Würste, 2 Flaschen Orangensaft, 2 Dosen Bier für den ersten Abend und eine Cola. Gegen Mittag ging’s dann los.
Warten auf das Taxi.
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Ein Taxi brachte uns Richtung Osten nach Tutteberget wo wir uns endgültig reisefertig machten - Schlitten beladen, Inhalt prüfen usw.
Der fertig beladene Schlitten1 Gesamtgewicht ca. 20kg
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Zuerst wurde der Joatkajavrrit-See überquert, gefolgt vom Vuolitjavri-See um zur Joatkajavri-Fjellstue (= Hütte) zu kommen. Doch zuvor gab es noch einige Zusammentreffen mit Einheimischen. Gleich am Start wurden wir von einem Skidoo-Fahrer mit Hund gefragt, was wir vorhätten. Er war erstaunt, dass wir die Tour nur zu zweit machten und warnte uns, dass es kalt werden wird. Er war gerade auf dem Weg zum Eisfischen und Kiten. Kurz vor der Joatkajavri trafen wir ihn wieder.
Die ersten Meter zum Eingewöhnen.
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Schon von Weitem rief er uns zu, ob wir Lust auf einen Kaffee hätten. Verwundert merkten wir, dass am Ufer ein Zeltlager mit mehreren Personen vom Roten Kreuz aufgeschlagen war. Dort also wurden wir auf einen Kaffee und Schokowaffeln eingeladen. Das Rote Kreuz war aufgrund des gerade laufenden Finnmarkslopet (ein großes Hundeschlittenrennen) eine Woche an diesem See stationiert. Wir waren für die Leute eine willkommene Abwechslung und verbrachten gut eine Stunde mit angenehmem Small-Talk. Sie „warnten“ uns vor der bevorstehenden Kälte und den unheimlichen Schreien des Polarfuchses, prophezeite uns aber auch wunderschöne Nordlichter in der kommenden Nacht. Sie sollte Recht behalten. Wir hatten Kaiserwetter - strahlender Sonnenschein und kaum Wind bei ca. -15°C.
Zu Gast im Rot Kreuz-Camp
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Nach der Joatkajavri-Hüttehielten wir uns südöstlich, der Sidoo-Spur folgend, leicht ansteigend. Anschließend wurde die Gegend flacher und weitläufiger.
Der Schnee glitzerte im Sonnenschein. Es war wie in einem Wintermärchen.
Nach der Joatkajavri Hütte.
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Endlose Weite.
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Nach ca. 13km schlugen wir am Brennvannet-See unser erstes Lager auf. Er war meterdick zugefroren und mit einer harten Schneedecke bedeckt.
Somit waren es optimale Bedingungen für unser Camp, das schnell errichtet war.
Camp 1.
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Schon nach kurzer Zeit konnten wir unser Abendessen genießen. Das Expeditionsfutter schmeckte und draußen kühlte es allmählich auf -18°C ab. Nachts sollte es gegen -25°C werden. Gegen 20.00Uhr kam dann der große Moment. Die Nordlichter erstrahlten am Himmel. Es war ein großartiges Erlebnis für uns, hatte doch keiner von uns bislang eines gesehen. Leider hatte ich Schwierigkeiten mit meinem Fotoapparat und wir haben daher nur wenige aussagekräftige Fotos.
Wer allerdings denkt, dass wir einen ruhigen Abend verlebten, der irrt. Da wir doch noch im touristischen Bereich unterwegs waren, jagte ein Skidoo-Fahrer den anderen und das bis weit in den Abend hinein. Es waren teils richtige Karawanen, bestehend aus bis zu 30 Fahrern. Gegen 22:00Uhr kehrte endlich die gewünschte Ruhe ein und wir legten uns Schlafen.
Fortsetzung folgt.
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