Eine persönliche Anmerkung:
Dieser Bericht ist mir ein Herzensanliegen, da es meine letzte große Unternehmung mit meinem Vater war, der 2011 das zarte Alter von 77 Jahren erreicht hatte. Ich erinnere mich noch heute, an den Wehmut, mit dem wir den Jakobsweg in Puente la Reina äußerst widerwillig verließen. Wir hatten alles getan, um den Abschied hinauszuzögern und scheiterten, wenn auch mit schönen Erinnerungen.
Da die Fotos kurz nach dieser Tour verloren gingen, war es mir nicht möglich einen Bericht hier im Forum zu schreiben. Im Homeoffice habe ich jedoch eine alte Sicherungsfestplatte entdeckt, auf der sich sehr zu meiner Freude die Bilder fanden.
Im Gedenken an meinen Vater hole ich nun diesen Bericht nach.
Zum Aragonesischen Weg:
Die Hauptroute des Jakobswegs im Norden Spaniens wird Camino Frances, der französische Weg, genannt. Er quert von Frankreich kommend die Pyrenäen auf zwei verschiedenen Routen:
1. dem Navarrischen Weg, welcher auf der französischen Seite bei St. Jean Pied de Ports beginnt und auf der spanischen Seite über Roncesvalles und Pamplona in Obanos endet; und
2. dem Aragonesischen Weg, der etwas südlicher von Oloron-Sainte-Marie in Frankreich über den Somport Pass (höchster Punkt des gesamten Camino France mit 1632m) nach Spanien führt.
Beide Teilwege des Camino Frances vereinigen sich südwestlich von Pamplona in Obanos, auch wenn hier Puente la Reina eingezeichnet ist (dazu später...).
0_Karte.JPG
Beide Jakobswege über die Pyrenäen haben ihren Namen von den autonomen Gemeinschaften Aragon bzw. Aragonien und Navarra. Wie man auf der Karte oben sehen kann, ist der Navarrische Weg mit ca 92km wesentlich kürzer als die südlichere Variante durch Aragonien mit ca 170km (in blau umrandet).
0_Karte2.jpg
Quelle: camino-europe.eu
Bei unserem ersten Start im Mai 2008 wählten mein Vater und ich die klassische Route von St. Jean Pied de Ports durch Navarra, welche von den meisten Pilgern gegangen wird. Beim Studium der Reiseführer wie bspw. aus dem Outdoor-Verlag fiel uns damals schon auf, dass der Weg durch Aragonien uriger war. 2009 vollendeten wir den Camino Frances mit Abstechern nach Muxia und Finistère und 2010 gingen wir die nochmals die letzten 120km nach Santiago de Compostela, um die Magie bzw. Wahnsinn eines Heiligen Jahres zu erleben.
Für die Strecke St. Jean Pied bis Burgos (2008) und Burgos bis Santiago und Finstere (2009) finden sich hier im Forum ebenfalls Berichte.
Bericht 2008: Jakobsweg, St. Jean Pied de Port nach Burgos (355km), 16.5.-1.6.2008 - Forum Gipfeltreffen
Bericht 2009: Jakobsweg/Camino Frances, Burgos-Finisterre (650km), 12.4.-7.5.09 - Forum Gipfeltreffen
Im Mai 2011 war es endlich soweit. Mein Vater und ich holten den Aragonesischen Weg nach, da wir den gesamten Camino Frances mit seinen oben beschriebenen zwei Teilwegen gemacht haben wollten.
Die ultrakurze Zusammenfassung:
7 Tagesetappen mit ca. 180km von Urdos/Frankreich über den Somport Pass bis Puente la Reina/Spanien und einen Abstecher zum Kloster San Juan de la Pena abseits des Caminos
Die Anreise erfolgt mit dem Flugzeug nach Pau in Südfrankreich, von wo wir mit dem Taxi nach Oloron Sainte-Marie und mit dem öffentlichen Bus direkt in die Pyrenäen nach Urdos fuhren.
DSC06574.JPG
DSC06584.JPG
Traditionell starten die meisten Pilger direkt am Somport-Pass (1632m), sofern sie nicht schon einen Jakobsweg in Frankreich gehen und sich so den Pyrenäen zu Fuß nähern. Irgendwie schien es uns zu einfach, am höchsten Punkt des aragonesischen Jakobswegs bzw. gesamten Camino Frances zu starten. So übernachteten wir im verregneten Urdos (71 Einwohner) im etwas altmodischen, aber charmanten Hotel de Voyageurs und machten uns zeitig in der Früh bei traumhaften Wetter auf.
Dieser Bericht ist mir ein Herzensanliegen, da es meine letzte große Unternehmung mit meinem Vater war, der 2011 das zarte Alter von 77 Jahren erreicht hatte. Ich erinnere mich noch heute, an den Wehmut, mit dem wir den Jakobsweg in Puente la Reina äußerst widerwillig verließen. Wir hatten alles getan, um den Abschied hinauszuzögern und scheiterten, wenn auch mit schönen Erinnerungen.
Da die Fotos kurz nach dieser Tour verloren gingen, war es mir nicht möglich einen Bericht hier im Forum zu schreiben. Im Homeoffice habe ich jedoch eine alte Sicherungsfestplatte entdeckt, auf der sich sehr zu meiner Freude die Bilder fanden.
Im Gedenken an meinen Vater hole ich nun diesen Bericht nach.
Zum Aragonesischen Weg:
Die Hauptroute des Jakobswegs im Norden Spaniens wird Camino Frances, der französische Weg, genannt. Er quert von Frankreich kommend die Pyrenäen auf zwei verschiedenen Routen:
1. dem Navarrischen Weg, welcher auf der französischen Seite bei St. Jean Pied de Ports beginnt und auf der spanischen Seite über Roncesvalles und Pamplona in Obanos endet; und
2. dem Aragonesischen Weg, der etwas südlicher von Oloron-Sainte-Marie in Frankreich über den Somport Pass (höchster Punkt des gesamten Camino France mit 1632m) nach Spanien führt.
Beide Teilwege des Camino Frances vereinigen sich südwestlich von Pamplona in Obanos, auch wenn hier Puente la Reina eingezeichnet ist (dazu später...).
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Beide Jakobswege über die Pyrenäen haben ihren Namen von den autonomen Gemeinschaften Aragon bzw. Aragonien und Navarra. Wie man auf der Karte oben sehen kann, ist der Navarrische Weg mit ca 92km wesentlich kürzer als die südlichere Variante durch Aragonien mit ca 170km (in blau umrandet).
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Quelle: camino-europe.eu
Bei unserem ersten Start im Mai 2008 wählten mein Vater und ich die klassische Route von St. Jean Pied de Ports durch Navarra, welche von den meisten Pilgern gegangen wird. Beim Studium der Reiseführer wie bspw. aus dem Outdoor-Verlag fiel uns damals schon auf, dass der Weg durch Aragonien uriger war. 2009 vollendeten wir den Camino Frances mit Abstechern nach Muxia und Finistère und 2010 gingen wir die nochmals die letzten 120km nach Santiago de Compostela, um die Magie bzw. Wahnsinn eines Heiligen Jahres zu erleben.
Für die Strecke St. Jean Pied bis Burgos (2008) und Burgos bis Santiago und Finstere (2009) finden sich hier im Forum ebenfalls Berichte.
Bericht 2008: Jakobsweg, St. Jean Pied de Port nach Burgos (355km), 16.5.-1.6.2008 - Forum Gipfeltreffen
Bericht 2009: Jakobsweg/Camino Frances, Burgos-Finisterre (650km), 12.4.-7.5.09 - Forum Gipfeltreffen
Im Mai 2011 war es endlich soweit. Mein Vater und ich holten den Aragonesischen Weg nach, da wir den gesamten Camino Frances mit seinen oben beschriebenen zwei Teilwegen gemacht haben wollten.
Die ultrakurze Zusammenfassung:
7 Tagesetappen mit ca. 180km von Urdos/Frankreich über den Somport Pass bis Puente la Reina/Spanien und einen Abstecher zum Kloster San Juan de la Pena abseits des Caminos
Die Anreise erfolgt mit dem Flugzeug nach Pau in Südfrankreich, von wo wir mit dem Taxi nach Oloron Sainte-Marie und mit dem öffentlichen Bus direkt in die Pyrenäen nach Urdos fuhren.
DSC06574.JPG
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Traditionell starten die meisten Pilger direkt am Somport-Pass (1632m), sofern sie nicht schon einen Jakobsweg in Frankreich gehen und sich so den Pyrenäen zu Fuß nähern. Irgendwie schien es uns zu einfach, am höchsten Punkt des aragonesischen Jakobswegs bzw. gesamten Camino Frances zu starten. So übernachteten wir im verregneten Urdos (71 Einwohner) im etwas altmodischen, aber charmanten Hotel de Voyageurs und machten uns zeitig in der Früh bei traumhaften Wetter auf.
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