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Durchquerung des isländischen Hochlands von Mývatn nach Skógar (12.08. - 31.08.2011)

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  • #46
    AW: Durchquerung des isländischen Hochlands von Mývatn nach Skógar (12.08 - 31.08.201

    Vielen Dank für das ganze sehr positive Feedback, damit hätte ich gar nicht unbedingt gerechnet.

    Es ist zwar sehr nett gemeint, aber ehrlich gesagt denke ich nicht, dass es irgendwie Sinn macht, die Fotos an Geo oder irgendeine andere Zeitschrift zu schicken, denn dazu sind Sie um Welten zu unprofessionell. Klar, die sehen erst mal ganz gut aus, aber ich denke, das geschulte Auge eines Fotografen erkennt dann schon auf den ersten Blick, dass es sich um Amateuraufnahmen handelt.

    Den ein oder anderen Vortrag machen wir ja schon, etwa für die ortsansässige DAV Sektion oder demnächst auch für unseren Laden. Nicht, um damit Geld zu verdienen, sonder einfach Just for Fun. Macht ja auch Spaß, ein bisschen was zu erzählen

    Viele Grüße
    JayP

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    • #47
      AW: Durchquerung des isländischen Hochlands von Mývatn nach Skógar (12.08 - 31.08.201

      Hallo JayP, Flo & Tim!

      Gratulation zu dieser Tour, feine Bilder und ein beeindruckender Bericht !!!

      Danke für deine Mühen - der ist wirklich toll gelungen
      Liebe Grüße
      Christian

      http://www.bergfahrten.at
      http://www.bergfahrten.com

      "Vielleicht ist es riskant, seine Träume zu leben und nicht nur zu träumen." Wanda Rutkiewicz

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      • #48
        AW: Durchquerung des isländischen Hochlands von Mývatn nach Skógar (12.08 - 31.08.201

        Ich bin jetzt endlich dazu gekommen, diesen Bericht zu Ende zu lesen; er liest sich sehr gut und die dahinterstehende Unternehmung ist einfach großartig.

        Grüße
        Hannes
        Tourenberichte und Sonstiges auf www.deichjodler.com

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        • #49
          AW: Durchquerung des isländischen Hochlands von Mývatn nach Skógar (12.08. - 31.08.20

          wunderbare bilder. ein paar wochen in island verändern jeden nachhaltig.

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          • #50
            AW: Durchquerung des isländischen Hochlands von Mývatn nach Skógar (12.08. - 31.08.20

            Die Nord-Süd-Querung durch das Hochland ist - abgesehen von der Traverse des Vatnajökull - Islands anspruchvollste Trekking-Route. Wer das geschafft hat, kann auf ein außergewöhnliches Erlebnis zurückschauen. Wer das schaffen möchte, muss in bester physischer und mentaler Verfassung sein. Die letzte Etappe von Þórsmörk nach Skógar in knapp 6,5 Stunden zu bewältigen - nach allen vorangegangenen Strapazen - spricht Bände, schneller geht's kaum. Bemerkenswert finde ich, dass ihr losgezogen seid, ohne so richtig zu wissen, was euch an Schwierigkeiten erwartet.

            Ich denke mir, eine Trekking-Tour, das wird ja bestimmt ganz easy, man ist technisch unschwierig auf zumeist guten Wegen unterwegs, [...] und überhaupt wird das bestimmt ein richtiger Erholungs-Urlaub. Wie ich mich damit täuschen sollte.
            Naja, die wahren Abenteuer findet man am ehesten in terra incognita. Aber ganz unproblematisch ist es halt nicht. Ich kann mir gut vorstellen, dass dein eindrucksvoller Bericht so manchen reizt, es euch gleich zu tun. Auf ein paar Probleme möchte ich eingehen.

            LANDKARTEN

            Doch was ist das? Hier ist überhaupt kein See, sondern der Fluss ist direkt vor uns [...] Vollkommen frustriert und die isländischen Karten-Herausgeber böse beschimpfend machen wir uns auf den Rückweg zum Ausgangspunkt des Tages (siehe Seite 2, #23)
            Es gibt bis dato keine besonders genauen Karten vom Hochland Islands. Einerseits besteht wohl kein Bedarf und andererseits gibt es an manchen Stellen erhebliche Veränderungen in der Landschaft in relativ engem Zeitrahmen, besonders in Gletschernähe und dort, wo aktiver Vulkanismus "tobt". Der Fluss, dem ihr über den Gletscher habt ausweichen wollen, ist die Sveðja. Er tritt im Bereich des Hamarinn aus dem Gletscher und hat einst offenbar zwei Seen gespeist:
            Hamarslón und Hvítalón. Auf einer älteren (digitalen) Karte sieht das so aus:


            und nach Westen anschließend


            Auf ebendieser Karte mündet die Sveðja noch nordöstlich des Vulkans Syðri-Háganga in den Fluss Kaldakvísl:


            Das war einmal. Die Sveðja fließt jetzt in einen Stausee, in das Hágöngulón (gut zu erkennen in Beitrag #25).
            Rechts von uns, also westlich, ein großer See, wo sich das Wasser der ganzen Gletscherabflüsse sammelt.
            (http://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%A1g%C3%B6ngul%C3%B3n)
            Seit wann der Stausee existiert, weiß ich nicht. Den aktuellen Zustand zeigt eine im Internet verfügbaren Karte http://us.is/slysakort.html :


            In dieser Gegend fand am 12./13. Juli 2011 ein Gletscherlauf (glacial outburst flood) statt. Als Ursache wurde eine kleine subglaziale Eruption des Hamarinn vermutet. Die Wassermassen sind über die Sveðja ins Hágöngulón abgeflossen. Der Wasserspiegel des ca. 30qkm großen Stausees stieg binnen kurzer Zeit um 70cm an. Sollten beide Seen Anfang Juli 2011 noch existiert haben, so würde mich nicht wundern, wenn sie von der immensen Flut weggeputzt wurden. In jener Nacht hätte ich nicht - so wie ihr - in Nähe der Sveðja zelten wollen.
            http://www.icelandreview.com/iceland..._0_a_id=380146
            http://www.mbl.is/frettir/innlent/20...ukvislarjokli/

            Zoomt man in die Karte http://us.is/slysakort.html dann wechselt die Darstellung ab einer bestimmten Vergrößerung vom Landkarten-Modus in den Satellitenbild-Modus. Die Satellitenaufnahmen sind von exzellenter Auflösung. Auf folgendem Bild sieht man, dass einer der Seen (das Hvítalón) nicht mehr existiert. Ich vermute, dass die Aufnahme längst vor dem Gletscherlauf im Juli 2011 gemacht wurde. Am rechten Bildrand ist ein klein wenig vom See Hamarslón zu erkennen.


            Auf dieser Aufnahme ist das Hamarslón zu großen Teilen abgebildet:


            ---------------------------------------------------------------------------------
            Langisjór, Fögrufjöll

            Ich kenne eine Wanderkarte, in der der Wanderweg zum Nordende des Langisjór über weite Strecke als entlang des Flusses Skaftá verlaufend eingezeichnet ist. Kann sein, dass dies einmal als "Normalweg" galt. Wegen einiger Erdrutsche am Prallhang ist der Weg eigentlich "gestorben". Ihr seid ja auf den östlichen Höhenzug der Fögrufjöll hochgestiegen und habt an diesem Tag Traumwetter gehabt. Die Aussicht von dort oben ist kaum zu überbieten und manche Langisjór-Wanderer werden euch um so einen Moment beneiden. Oft verhüllen Wolken den Höhenzug. Üblicherweise sucht man sich den Weg entlang der Seen zwischen den beiden Höhenrücken de Fögrufjöll (was zu deutsch "die schönen Berge" bedeutet). Auch dazu gibt es aktuelles Kartenmaterial im Internet:
            http://www.vatnajokulsthjodgardur.is..._Langisjor.jpg
            Hier ein Ausschnitt:


            WETTER

            Wechselhaft, oft regnerisch - das ist bekannt und davor muss man sich nicht fürchten. Aber höchsten Respekt habe ich vor den Stürmen, die auch im Sommer auftreten können. Gelegentlich kommt es im Bereich des Vatnajökull zu Fallwinden, die Orkanstärke erreichen (100km/h und mehr) und selbst besten Zelten gefährlich zusetzen. Ein Zeltverlust im Hochland weit abseits eines halbwegs regelmäßig befahrenen Jeeptracks kann dramatisch, besser gesagt bedrohlich werden. Temperaturen wenig über 0°C, heftige Niederschläge usw... ihr habt es ja bei eurer letzten Etappe hautnah erlebt:
            Entweder hält meine 3-Lagen GoreTex Jacke nicht dicht oder die Atmungsaktivität hat versagt, auf jeden Fall bin ich nach etwa 3 Stunden komplett klatschnass am Oberkörper. In den Seitentaschen steht das Wasser mehrere Zentimeter hoch. Die neue Regenhose ist so langsam auch durch, das Wasser rinnt in die Schuhe und die Socken saugen sich voll. Dem Tim ergeht es noch schlechter, denn er hat nur eine einfach Nicht-Gore-Regenhose dabei, welche schon nach 10 Minuten den Geist aufgegeben hat. Hinzu kommt ein kleiner Planungsfehler von uns - keiner von uns hat daran gedacht, wasserdichte Handschuhe mitzunehmen. Softshellhandschuhe bringen jetzt irgendwie nicht mehr so viel.
            Man muss es halt wissen, dann kann man sich darauf vorbereiten ...
            Ich habe eingangs die Vatnajökull-Traverse erwähnt und möchte auf den Bericht von M. Hülle hinweisen, dem das gelungen ist, dem aber am Langisjór um ein Haar das Zelt kaputt gegangen wäre. Nachzulesen hier:
            http://outdoor-aktiv.com/index.php?o...hte-&Itemid=65

            LINKS

            Karten online

            http://atlas.lmi.is/kortasja_en/
            - Map: Karten neueren Datum
            - Atlas Maps: Altes Kartenmaterial
            - Image: Satellitenbild

            http://us.is/slysakort.html
            bereits oben verlinkt, Kartendarstellung und Satellitenbilder (ab einer gewissen Vergrößerungsstufe)

            Meine Webseite
            www.sonator.de

            Dieter Grasers Webseite
            www.isafold.de
            Eigentlich unverzichtbar bei Planung einer Island-Trekking-Tour

            Myvatn - Eldgjá
            http://barleybreeder.wordpress.com/tag/island/

            Reiseanbieter für Nord-Süd-Island-Traverse
            http://www.mountainguides.is/Overnig...elandTraverse/
            http://wuestenwandern.de/reisedetails/isl03.html

            Island-Forum
            http://www.islandreise.info/
            Nach meiner Ansicht das beste deutschsprachige Islandforum. Es gibt dort sehr erfahrene Islandkenner (darunter Dieter Graser), die gerne Auskunft geben
            Zuletzt geändert von gradsky; 19.02.2012, 13:29. Grund: Nachtrag

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            • #51
              AW: Durchquerung des isländischen Hochlands von Mývatn nach Skógar (12.08. - 31.08.20

              Wow!!! Danke für den sehr ausführlichen und informativen Beitrag!!!

              Zitat von gradsky Beitrag anzeigen
              Bemerkenswert finde ich, dass ihr losgezogen seid, ohne so richtig zu wissen, was euch an Schwierigkeiten erwartet.
              Zitat von gradsky Beitrag anzeigen
              Man muss es halt wissen, dann kann man sich darauf vorbereiten ...
              Eigentlich wussten wir schon, was uns an Schwierigkeiten erwartet. Im Gegenteil, wir haben uns viele Flussdurchquerungen sogar etwas schwieriger vorgestellt - wir wussten bzw. wissen, dass wir viel Glück mit Verhältnissen und Wasserständen hatten und haben ja auch Alternativrouten im Kopf gehabt. Auch waren uns die (Sand-)Stürme ständig im Hinterkopf, die wir in der Lavawüste zum Glück nicht erleben durften.

              Aber ich würde jetzt nicht behaupten, dass wir irgendwie schlecht vorbereitet oder ausgerüstet gewesen wären. Natürlich bis auf die Handschuhe

              Ich denke mir, eine Trekking-Tour, das wird ja bestimmt ganz easy, man ist technisch unschwierig auf zumeist guten Wegen unterwegs, [...] und überhaupt wird das bestimmt ein richtiger Erholungs-Urlaub. Wie ich mich damit täuschen sollte.
              Das war in gewissem Sinne schon auch etwas ironisch gemacht. Eigentlich wollte ich damit auch eher den Unterschied in der Erwartungshaltung bzgl. der Strapazen einer reinen Berg-Expedition zum Ausdruck bringen.

              Danke auch für das ganze alternative Kartenmaterial. Deine Links werde ich gleich mal ansehen.

              Viele Grüße
              JayP

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              • #52
                AW: Durchquerung des isländischen Hochlands von Mývatn nach Skógar (12.08. - 31.08.20

                IRONIE

                Hmm, das ist so eine Sache: beim Lesen riecht man sie leider nicht . Also möchte ich etwas präzisieren; ich hoffe, ich krieg die Kurve mithilfe passender Smileys.
                Aber ich würde jetzt nicht behaupten, dass wir irgendwie schlecht vorbereitet oder ausgerüstet gewesen wären.
                Das wollte ich ganz gewiss nicht ausdrücken! Euere physische und mentale Fitness veranlasst mich zum und , wirklich . Wegen - ich zitier's nochmal -
                Ich denke mir, eine Trekking-Tour, das wird ja bestimmt ganz easy, man ist technisch unschwierig auf zumeist guten Wegen unterwegs, [...] und überhaupt wird das bestimmt ein richtiger Erholungs-Urlaub. Wie ich mich damit täuschen sollte.
                hatte ich den Eindruck, dass ihr nicht zu jenen gehört, die das Ungewisse fürchten. Sowas ist mir sympathisch. Sowenig wie ich die Ironie erkannt habe, hast du vielleicht die Sympathie bemerkt.

                Im Übrigen kann ich mir gar nicht vorstellen, dass dies dein einziger Island-Tripp bleiben wird

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                • #53
                  AW: Durchquerung des isländischen Hochlands von Mývatn nach Skógar (12.08. - 31.08.20

                  kein Thema. Dann hab' ich das falsch verstanden, war vielleicht von mir auch etwas blöd formuliert...

                  Ja, ich werde bestimmt nach Island zurückkehren, vielleicht sogar noch dieses Jahr. Als nächstes stehen auf jeden Fall mal die Westfjorde auf dem Programm. schon ein wenig Kontrastprogramm zur Hochlanddurchquerung. Mal sehen, was sich so ergibt...

                  Habe übrigens gerade den Bericht der Vatnajökull-Solo-Traverse gelesen... Nicht schlecht, das muss man auch erst mal machen und dazu das ganze noch allein...

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                  • #54
                    AW: Durchquerung des isländischen Hochlands von Mývatn nach Skógar (12.08. - 31.08.20

                    Hallo,
                    auch von mir ein Dankeschön an gradsky für den hochinformativen Beitrag. Habe die Links auch schon mal abgespeichert. Denn irgendwann geht´s bei mir hoffentlich auch mal nach Island...
                    LG
                    Klaas
                    Besucht mich auf www.klaaskoehne.de!

                    Kommentar


                    • #55
                      AW: Durchquerung des isländischen Hochlands von Mývatn nach Skógar (12.08. - 31.08.20

                      @JayP

                      Die Welt ist klein....

                      Wir haben uns in Landmannalaugar getroffen. Wir kamen von Skogar und ihr seid dorthin gelaufen. Schade, dass dein Bericht nicht die ganze Tour beschreibt.

                      LG
                      Sigi
                      http://freewebs.com/sigerl

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                      • #56
                        AW: Durchquerung des isländischen Hochlands von Mývatn nach Skógar (12.08. - 31.08.20

                        Hallo Sigi,

                        ja, ich erinnere mich. Freut mich, wieder von dir zu hören...

                        Zitat von steirersigerl Beitrag anzeigen
                        Schade, dass dein Bericht nicht die ganze Tour beschreibt.
                        ... und ich hab' mir die Finger wund getippt, um alles möglichst ausführlich wiederzugeben... Was genau fehlt dir denn von der Tour?

                        Viele Grüße
                        JayP

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                        • #57
                          AW: Durchquerung des isländischen Hochlands von Mývatn nach Skógar (12.08. - 31.08.20

                          Hallo JayP,

                          irgendwie war ich zu dumm, hab wohl eine falsche Anzeige-Darstellung gewählt. Nun konnte ich aber den ganzen Bericht sehen und lesen. Auf dem Laugavegur hattet ihr verdammt schlechtes Wetter. Wir hatten, bis auf dem Sandsturm auf Baldvinskali, nur gutes Wetter.

                          Danke für deinen tollen Bericht!

                          Und nun freue ich mich noch mehr auf meine 6. Island-Tour in wenigen Tagen....

                          LG
                          Sigi
                          http://freewebs.com/sigerl

                          Kommentar


                          • #58
                            AW: Durchquerung des isländischen Hochlands von Mývatn nach Skógar (12.08. - 31.08.20

                            Hallo, JayP,

                            danke für den tollen Reisebericht und die packenden Bilder!Bin slebst 1999 die Westseite des Vatnajöulls (diese Route wird in Island "Bárðargata" genannt) gegangen - das war bevor die beiden Eisrandseen Hvítalón (200?) und Hamarslón (2011) durch den Rückgang des Gletschers ausgelaufen sind. (siehe:[URL="http://www.isafold.de/fjallabak99/default.htm"[/URL]) Dass die Karten nicht auf dem aktuellen Stand sind ist, in dieser Gegend fast normal. Gletscher sind nun mal dynamische Gebilde und die die Landschaft an ihrem Rand ändert sich permanent. Wo bleibt der Reiz der Wildnis, wenn sie exakt kartiert wäre. Irgendwie bin ich fast froh, dass Island nicht so gut kartiert ist wie die Schweiz. Dabei macht die Ilsändische Landesvermessung einen guten Job, wenn man bedenkt, dass eine Bevölkerung von der Größe einer Stadt wie Augsburg sich eine Landesvermssung mit einem solchen Aufgabengebiet leisten muss.

                            Schaut man sich die neuesten Satellitenbilder auf Google Maps an, so zeigen sie schon die Veränderung des Hamarslón von 2011. Eine Umgehung des Gebietes über den Gletscher ist wie ihr gemerkt habt sehr schwierig. Ich versuche mal die Karte hochzuladen:
                            svedja_c.jpg
                            Satellitebilder können eine wertvolle Informationsquelle für Wildnisgebiete sein, aber sie geben auch nur den Ist-Zustand zu einem gewissen Zeitpunkt in der Vergangenheit wieder und die globale Klimaerwärmung geht auch nicht an einem 8000 km² Gletscher vorüber.

                            Viel Spaß auf Deinem nächsten Islandtrip,

                            Dieter

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                            • #59
                              AW: Durchquerung des isländischen Hochlands von Mývatn nach Skógar (12.08. - 31.08.20

                              Hallo JayP

                              Dein Bericht ist erstklassig, sehr packend und unterhaltsam. Schöne Fotos und natürlich eine beeindruckende Strecke. Da könnte schon ein wenig Neid oder vielmehr "Fernweh" aufkommen. Vielen Dank und beide Daumen hoch für Euch drei.

                              Natürlich haben wir uns auch getroffen und kurz unterhalten. Wir waren die zwei Deutschen mit dem blauen Zelt, die bei den Gæsavötn.
                              Hier unser Bericht:

                              http://www.derullimog.de/Island2011.htm

                              Vielleicht trifft man sich ja mal wieder auf der Insel.

                              Gruß

                              Thomas
                              Zuletzt geändert von Thomasito; 14.06.2012, 08:32.

                              Kommentar


                              • #60
                                AW: Durchquerung des isländischen Hochlands von Mývatn nach Skógar (12.08. - 31.08.20

                                Hallo Thomas,

                                immer wieder lustig, wie man sich dann in den Weiten des www wiedertrifft. Das verhält sich so ähnlich wie in Island, wo man dann die Leute, die man während der Tour getroffen hat, in Reykjavik auf dem Campingplatz wiedersieht.

                                Habe gerade ebenfalls euren Bericht gelesen, echt beeindruckend! Vor allem auch die Länge eurer Tagesetappen - da wart ihr wirklich gut unterwegs! Respekt!

                                An manchen Stellen musste ich etwas schmunzeln

                                Plötzlich hielt ein Isländer mit einem riesigen Fernost-SUV vor unseren Füssen und kurbelte die Scheibe herunter. "Is that Cognac over there?" fragte er und zeigte auf die Flasche neben mir auf dem Felsen. Etwas peinlich berührt verstaute ich die kleine Flasche im Rucksack. "No, that is just Whiskey, Sir", antwortete ich. "Where are you going?". "Geisavöchtn", vermeldete ich. "Ahh, see you there then for some coffee", meinte er. "Are you the owner of the hut?", fragte ich. "Yes." Er winkte und fuhr wohl ein paar Gäste zum Wasserfall.
                                Und der Kaffee war wirklich gut - hättet ihr auch mal probieren sollen. Das kann ich als einer seiner Gäste, der zu diesem Zeitpunkt in seinem Auto saß, wirklich bestätigen

                                Ein weiterer Isländer passierte uns und bot uns eine Mitfahrgelegenheit an. Auf unsere dankende Ablehnung reagierte er mit Unverständnis und auch seine halbwüchsige, schmollende Tochter, die mit verschränkten Armen auf dem Rücksitz hockte, schaute recht überrascht drein. In ihren Augen konnte man deutlich lesen, dass sie eigentlich schon miese Laune hatte, weil ihre Eltern sie durch diese trostlose Gegend schaukelten.
                                Da muss ich dir widersprechen, denn die pubertierende Tochter genießt eigentlich die regelmäßigen Wochenendausflüge zu der Hütte mit ihren Eltern sehr, die auch Miteigentümer der Hütte sind.

                                Zwei Zelte standen direkt an der Furt. Die Bewohner, ganz offensichtlich aus Deutschland, saßen am Fluss und pumpten mit ihren Trinkwasserfiltern frisches Wasser. Meiner Meinung nach sind die Dinger in Island nicht wirklich nötig.
                                Jein... in dem Fall auch nur, weil die Hütte eben 50 Meter flussaufwärts stand. Ansonsten hast du natürlich recht, meistens geht es ohne. Wobei der Filter in zwei - drei Situationen ziemlich praktisch war, zum Beispiel einmal, als wir inmitten einer Schafherde gezeltet haben oder auch, als wir ewig Wasser gesucht hatten und dieses dann aus einer alten Schmelzwasserpfütze gefiltert haben, in die Fuchsspuren reingingen.

                                Einer unserer Landsmänner aus der Nachbarschaft rannte zu uns herüber. "Kommt ihr aus Skogar?" wollten er wissen. "Ne, kommen nur aus Nidalur", antwortete ich. "Ach, ihr macht wohl schön easy", meinte der junge Kerl und wünschte uns noch viel Glück. Wir fühlten uns wie die Looser, die mit der halben Strecke hier auf Hochlandwanderer machen und eigentlich beschissen haben
                                oha, hat das einer meiner jungen Mitstreiter wirklich so gesagt ? Schande über ihn!

                                Ansonsten hab' ich nach dem Lesen eures Berichts jetzt auch schon wieder Fernweh - am liebsten würde ich gleich anfangen, die nächste Tour zu planen. In Island waren wir dann sicher auch nicht das letzte Mal. Schauen wir mal, was das kommende Jahr so bringt...

                                Viele Grüße
                                JayP

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