In diesem Beitrag stelle ich einige Bergtouren vor, die man als Tagestouren von Reykjavík aus durchführen kann, wenn man ein Auto zur Verfügung hat.
Wandernde Island-Reisende zieht es natürlich in erster Linie ins Hochland auf die großen Trekkingrouten wie Laugavegur oder Öskjuvegur. Wer eine lange Trekkingtour unternimmt, hat aber nicht immer die Zeit oder Kraft, darüber hinaus noch „normale“ Bergtouren zu machen. Außerdem erlaubt es das unberechenbare Wetter oft nicht, einen eingeplanten Gipfel am Wegesrand auch tatsächlich zu erreichen. Doch Island hat abgesehen vom Hochland ganz bemerkenswerte „rein alpine“ Tourenziele zu bieten, die von den einheimischen Bergsteigern auch gerne aufgesucht werden. Überlaufen sind diese Berge allerdings nicht. Auf den meisten Gipfeln rund um Reykjavík ist man eher allein unterwegs als auf den beliebten Trekkingrouten durchs Hochland.
Der Stützpunkt Reykjavík bietet einige nicht zu unterschätzende Vorteile:
-Man bewohnt ein trockenes und bequemes Nachtquartier.
-Man trägt nur sein Tagesgepäck und nicht Zelt, Schlafsack, Kochgerät und kiloweise Proviant im Rucksack.
-Im Falle von Schlechtwetter hat man mehr Möglichkeiten, sich ein alternatives Ziel zu suchen.
-Für Island-Neulinge stellen solche Touren eine hervorragende Gelegenheit zur Akklimatisierung und zum Sammeln von Erfahrung dar.
Noch ein Wort zu den Bildern. Die bescheidene Qualität und die manchmal geringe Anzahl der Aufnahmen haben zwei Gründe: Die gleichsam antiquarische Fotoausrüstung (Olympus XA2 aus den 80-er Jahren) und meine chronische Fotografierfaulheit. Ich lasse lieber die Landschaft auf mich wirken und denke dabei selten daran, einen bestimmten Moment mit der Kamera festzuhalten. Es war ursprünglich nicht meine Absicht, diese Fotos je in ein Forum zu stellen. Jetzt, da ich es doch tue, bitte ich um Nachsicht für manch wenig wirkungsvolles Motiv. Wenn die Bilder jemandem Lust machen, diese Gegenden selbst aufzusuchen und mit eigenen Augen zu sehen, dann haben sie ihren Zweck erfüllt.
Jetzt aber zu den Touren!
Skarðsheiði
Der Bergzug Skarðsheiði befindet sich ca. 40 Autominuten von Reykjavík in Richtung Borgarnes. Der höchste Gipfel heißt Heiðarhorn und ist 1053 m hoch. Ein sehr lohnender Wanderberg ohne technische Schwierigkeiten, abwechslungsreiches Gelände mit einigen felsigen Passagen. Diese Tour ging ich Anfang Oktober bei leichtem Frost und Neuschnee.
Hier ein Übersichtsbild (rot=Aufstieg, grün=Abstieg). Der Gipfel selbst ist von hier aus nicht zu sehen. Der Ausgangspunkt ist das Gehöft Efraskarð.
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Der Anstieg verläuft in etwa nordwestlicher Richtung über unterschiedlich steile Grashänge, bis man in das Kar unter der Südwestwand der Skarðshyrna (946 m) kommt. Der Frost hat bizzarre Eisgebilde auf die Grashalme gezaubert.
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Wege sind auf Islands Bergen die Ausnahme, Markierungen (wenn auch nur durch Steinmänner) ein seltener Luxus.
Im Kar quert man den Blockhang in den Sattel westlich der Skarðshyrna. Von dort aus sieht man zum ersten Mal den Hauptgipfel.
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Man folgt dem Westkamm bis zum Gipfel der Skarðshyrna ---wenn nur die Sicht besser wäre. Hier der Hvalfjörður.
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Der Kamm hinüber zum Heiðarhorn ist problemlos. Hier ein Rückblick zur Skarðshyrna
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Es ist eine einsame Tour, der Normalfall auf den Bergen um Reykjavík. Auch in Sichtweite zur Hauptstadt begegnet man oft den ganzen Tag lang niemandem.
Der Gipfeldes Heiðarhorns. Die Kämme fallen nach Westen und Norden sehr steil ab, Vorsicht bei Nebel! Auch vom Hauptgipfel hat man eine umfassende Aussicht.
82200016.jpg
Blick Richtung Osten entlang dem Hauptkamm der Skarðsheiði. Der markante Gipfel links ist das Skessuhorn, das man über die hier sichtbare Westflanke aus dem Borgarfjörður (Ausgangspunkt ist das Gehöft Horn) ersteigen kann.
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Blick Richtung Norden, links das Bergmassiv Hafnarfjall, am Fjord der Ort Borgarnes.
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Der Abstieg erfolgt durch das Kar direkt südlich des Heiðarhorns. Man erreicht den Bach Skarðsá, dem man an seinem westlichen Ufer bis zum Ausgangspunkt folgt.
Wandernde Island-Reisende zieht es natürlich in erster Linie ins Hochland auf die großen Trekkingrouten wie Laugavegur oder Öskjuvegur. Wer eine lange Trekkingtour unternimmt, hat aber nicht immer die Zeit oder Kraft, darüber hinaus noch „normale“ Bergtouren zu machen. Außerdem erlaubt es das unberechenbare Wetter oft nicht, einen eingeplanten Gipfel am Wegesrand auch tatsächlich zu erreichen. Doch Island hat abgesehen vom Hochland ganz bemerkenswerte „rein alpine“ Tourenziele zu bieten, die von den einheimischen Bergsteigern auch gerne aufgesucht werden. Überlaufen sind diese Berge allerdings nicht. Auf den meisten Gipfeln rund um Reykjavík ist man eher allein unterwegs als auf den beliebten Trekkingrouten durchs Hochland.
Der Stützpunkt Reykjavík bietet einige nicht zu unterschätzende Vorteile:
-Man bewohnt ein trockenes und bequemes Nachtquartier.
-Man trägt nur sein Tagesgepäck und nicht Zelt, Schlafsack, Kochgerät und kiloweise Proviant im Rucksack.
-Im Falle von Schlechtwetter hat man mehr Möglichkeiten, sich ein alternatives Ziel zu suchen.
-Für Island-Neulinge stellen solche Touren eine hervorragende Gelegenheit zur Akklimatisierung und zum Sammeln von Erfahrung dar.
Noch ein Wort zu den Bildern. Die bescheidene Qualität und die manchmal geringe Anzahl der Aufnahmen haben zwei Gründe: Die gleichsam antiquarische Fotoausrüstung (Olympus XA2 aus den 80-er Jahren) und meine chronische Fotografierfaulheit. Ich lasse lieber die Landschaft auf mich wirken und denke dabei selten daran, einen bestimmten Moment mit der Kamera festzuhalten. Es war ursprünglich nicht meine Absicht, diese Fotos je in ein Forum zu stellen. Jetzt, da ich es doch tue, bitte ich um Nachsicht für manch wenig wirkungsvolles Motiv. Wenn die Bilder jemandem Lust machen, diese Gegenden selbst aufzusuchen und mit eigenen Augen zu sehen, dann haben sie ihren Zweck erfüllt.
Jetzt aber zu den Touren!
Skarðsheiði
Der Bergzug Skarðsheiði befindet sich ca. 40 Autominuten von Reykjavík in Richtung Borgarnes. Der höchste Gipfel heißt Heiðarhorn und ist 1053 m hoch. Ein sehr lohnender Wanderberg ohne technische Schwierigkeiten, abwechslungsreiches Gelände mit einigen felsigen Passagen. Diese Tour ging ich Anfang Oktober bei leichtem Frost und Neuschnee.
Hier ein Übersichtsbild (rot=Aufstieg, grün=Abstieg). Der Gipfel selbst ist von hier aus nicht zu sehen. Der Ausgangspunkt ist das Gehöft Efraskarð.
82200023.jpg
Der Anstieg verläuft in etwa nordwestlicher Richtung über unterschiedlich steile Grashänge, bis man in das Kar unter der Südwestwand der Skarðshyrna (946 m) kommt. Der Frost hat bizzarre Eisgebilde auf die Grashalme gezaubert.
82200022.jpg
Wege sind auf Islands Bergen die Ausnahme, Markierungen (wenn auch nur durch Steinmänner) ein seltener Luxus.
Im Kar quert man den Blockhang in den Sattel westlich der Skarðshyrna. Von dort aus sieht man zum ersten Mal den Hauptgipfel.
82200021.jpg
Man folgt dem Westkamm bis zum Gipfel der Skarðshyrna ---wenn nur die Sicht besser wäre. Hier der Hvalfjörður.
82200019.jpg
Der Kamm hinüber zum Heiðarhorn ist problemlos. Hier ein Rückblick zur Skarðshyrna
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Es ist eine einsame Tour, der Normalfall auf den Bergen um Reykjavík. Auch in Sichtweite zur Hauptstadt begegnet man oft den ganzen Tag lang niemandem.
Der Gipfeldes Heiðarhorns. Die Kämme fallen nach Westen und Norden sehr steil ab, Vorsicht bei Nebel! Auch vom Hauptgipfel hat man eine umfassende Aussicht.
82200016.jpg
Blick Richtung Osten entlang dem Hauptkamm der Skarðsheiði. Der markante Gipfel links ist das Skessuhorn, das man über die hier sichtbare Westflanke aus dem Borgarfjörður (Ausgangspunkt ist das Gehöft Horn) ersteigen kann.
82200015.jpg
Blick Richtung Norden, links das Bergmassiv Hafnarfjall, am Fjord der Ort Borgarnes.
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Der Abstieg erfolgt durch das Kar direkt südlich des Heiðarhorns. Man erreicht den Bach Skarðsá, dem man an seinem westlichen Ufer bis zum Ausgangspunkt folgt.
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