Eine Tour während meiner Urlaubswoche auf Mallorca ging auf den zweithöchsten Berg der Insel. Den Puig de Massanella. Laut unseren aus Wien getätigten Vorbereitungen würde auch eine kleine Kletterstelle dabei sein, welche aber für Leute die schwindelfrei und trittsicher sind kein Problem darstellen soll. Na dann nichts wie hin denn in das Schema passen wir ganz gut. Dass die Kletterpassagen allerdings eine II und -II beinhalten erfuhren wir erst nachher. Aber vielleicht war das auch besser so...
Mittels Mietauto (da um diese Jahreszeit die Busverbindungen ungünstig sind) fuhren wir so früh wie möglich los. Über eine wunderschöne Passstraße durch das traumhafte Tramuntanagebirge vorbei am Cuberstausee bis zu unserem Startpunkt. Der Parkplatz beim Kloster in Lluc.
Ein angenehmer "gesteinerter" Weg führt die erste Zeit in Form von Serpentien hinauf. Anfangs noch im Schatten bis man den Wald hinter sich gelassen hat.
Das Wetter war spitze, 18°C, kaum Wind und strahlender Sonnenschein (wie die komplette restliche Woche auch).
Auf einer Hochebene (1182m) hat man die ersten super tollen Ausblicke hinunter zum Meer und den anderen Bergen der Gegend.
Da es die letzte Tour des Urlaubes war, genossen wir es in vollen Zügen und freuten uns schon auf die kleine Gipfelkraxlerei welche hier (vorne links) schon zu erkennen ist.
Als wir nur noch wenige Minuten vor unserer Wand standen, kamen wir allerdings ins staunen. Und grübeln. Hmmm,... naja,...
Ein Wanderer teilte uns mit dass in Reiseführern davon abgeraten wird und die Route nicht makiert sei. Er ist vor Jahren schon mal rauf geklettert und meinte dass man auf jeden Fall Hände und Füße gezielt einsetzen muss. Es gibt 2 Schlüsselstellen und eine Querung. Wir bedankten uns für die Info und holten mein Fernglas heraus um alles zu begutachten. Okey, zu erkennen ist da mal nicht viel. Wir blickten uns an und waren sofort der selben Meinung. Wir sehen uns das vor Ort an und drehen ggf einfach um.
Die Kameras wurden im Rucksack verstaut. Dann noch etwas Energie in Schokoladenform und Schlücken aus unseren Wasserflaschen getankt. Nachdem alle Gurte und Gürtel festgezogen waren maschierten wir los...
Jeder in seinen Gedanken verloren und kein Wort wechselnd bis zum Fuße der Mauer. Irgendwie war mir schon mulmig zu mute. Die Vorfreude allerdings war größer.
Viele Möglickeiten ergaben sich nun als Einstieg. Doch keine brachte uns weiter als 2m hinauf. Zeit verging bis wir den vermutlich richtigen Weg fanden. Ich ging voran. Es gab wenig zum festhalten, teilweise waren meine Beine zu kurz um einen guten Schritt zu setzen. Mehrere male suchte ich Sekunden- oder Minutenlang nach der nächst günstigen Tritt-/Steigmöglichkeit. In ca 5m höhe war mir/uns eines klar: Wenn wir die erste Schlüsselstelle geschafft haben gibt es kein zurück mehr. Das was wir gerade rauf klettern, ist runter kaum zu schaffen. Die erste Passage lag nun hinter uns. Wir hielten inne. Geredet wurde wenig. Adrenalin hatten floss massenhaft in unserem Blut. Wir schauten uns um und sahen die Querung. Sieht ganz machbar aus. Gott sei Dank. Steinmänner leiteten uns nun ca.25m weiter entlang des Felsens. Ein totes Schaf bestärkte meine Gedanken nicht wirklich. Wie das wohl hier her kam? Egal, drübersteigen und weiter. Nur nicht fallen und bei jeder sich bietenden gelegenheit anhalten. Dann standen wir wieder an. Zwei mögliche Varianten hinauf vermochten wir zu sehen. Bei der einen stand oben ein Steinmann, allerdings schafften wir beide nur die ersten 2 Meter. Dann war nichts zu greifen und ein Spalt/Kamin mit den Rucksäcken ungünstig eng. Die andere Option wurde ausgetestet. Misserfolg auch dort. Irgendwie wurde mir übel. Auch er sah nicht ganz glücklich aus. Alle Arten von Gedanken zogen durch unsere Köpfe, aber nichts verbesserte die Situation. Nagut, was solls, wir können eh nicht zurück. Der Steinmann steht nicht um sonst dort, also,...
Keine Ahnung wie, einmal auch mit Einsatz meiner Knie kam ich dann danch einigen Versuchen doch diese Schlüsselstelle hoch. Von dort sah ich den Ausstieg und dass das letzte Stück keine Schwierigkeit darstellen würde. Erleichterung kam über mich. Ich teilte meiner Begleitung meine Aussichten mit. Genauso wie ich "kletterte" er diese Passage hinauf. Finger, Zehenspitzen, Knie und Ellbogen wurden zur Hilfe genommen. Aber geschafft ist geschafft. Nur noch ein paar easy Meter zum Ausstieg und dann: DER JUBELSCHREI...
Wieder eine Überflutung an Gedanken und Gefühlen. Das Grinsen zog sich über das ganze Gesicht. Worte wie "geil" "leiwand" "ur org" "scheiss genial" und noch viel mehr kamen uns über die Lippen. Die Glückshormone explodierten in uns.
Nun noch rauf zum höchsten Punkt und das Gipfelfoto.
massanella-p131304546ut3_new.jpg
Nach einer ordentlichen Mahlzeit und einigen Gesprächen bezüglich der soeben getätigten Aktion wurden dann noch einige Ausblicke bildlich festgehalten. Natürlich kommt es auf Fotos nie so rüber wie in wirklichkeit. Schongarnicht wenn man dazu noch im "rausch" war.
Hier der Cuber Stausee hinter einigen anderen Gipfeln.
Ein Panorama der Umgebung.
Der Abstieg, wiedermal, nur durch Steinmänner zu finden, erfolgte über sehr sehr Steiniges Gebiet. Leute die Knieprobleme haben stossen hier vermutlich an ihre Grenzen. Auch mit unseren Muskelkatern der 3 vorhergegangen Touren UND nach der vor kurzem erfolgten kletterei war es eher unangenehm für unsere Beine. Das Auge erfreute sich allerdings an der Umgebung.
Der letzte Tag muss ausgenutzt werden, also nochmal zum Cuber Stausee und ein abendliches Panorama geschossen bevor die Lichtverhältnisse komplett mies sind.
Auf der Passstraße fanden wir ein geeignetes Plätzchen um die Sonne beim verschwinden zu beobachten.
Im Hotel angekommen und nach einer entspannenden dusche wurde mittels einer Flasche Nusslikör ein wunderbares Resümee gezogen: Unser Urlaub hat mit diesem Tag ein spitzenmäßiges Ende genommen...
Mittels Mietauto (da um diese Jahreszeit die Busverbindungen ungünstig sind) fuhren wir so früh wie möglich los. Über eine wunderschöne Passstraße durch das traumhafte Tramuntanagebirge vorbei am Cuberstausee bis zu unserem Startpunkt. Der Parkplatz beim Kloster in Lluc.
Ein angenehmer "gesteinerter" Weg führt die erste Zeit in Form von Serpentien hinauf. Anfangs noch im Schatten bis man den Wald hinter sich gelassen hat.
Das Wetter war spitze, 18°C, kaum Wind und strahlender Sonnenschein (wie die komplette restliche Woche auch).
Auf einer Hochebene (1182m) hat man die ersten super tollen Ausblicke hinunter zum Meer und den anderen Bergen der Gegend.
Da es die letzte Tour des Urlaubes war, genossen wir es in vollen Zügen und freuten uns schon auf die kleine Gipfelkraxlerei welche hier (vorne links) schon zu erkennen ist.
Als wir nur noch wenige Minuten vor unserer Wand standen, kamen wir allerdings ins staunen. Und grübeln. Hmmm,... naja,...
Ein Wanderer teilte uns mit dass in Reiseführern davon abgeraten wird und die Route nicht makiert sei. Er ist vor Jahren schon mal rauf geklettert und meinte dass man auf jeden Fall Hände und Füße gezielt einsetzen muss. Es gibt 2 Schlüsselstellen und eine Querung. Wir bedankten uns für die Info und holten mein Fernglas heraus um alles zu begutachten. Okey, zu erkennen ist da mal nicht viel. Wir blickten uns an und waren sofort der selben Meinung. Wir sehen uns das vor Ort an und drehen ggf einfach um.
Die Kameras wurden im Rucksack verstaut. Dann noch etwas Energie in Schokoladenform und Schlücken aus unseren Wasserflaschen getankt. Nachdem alle Gurte und Gürtel festgezogen waren maschierten wir los...
Jeder in seinen Gedanken verloren und kein Wort wechselnd bis zum Fuße der Mauer. Irgendwie war mir schon mulmig zu mute. Die Vorfreude allerdings war größer.
Viele Möglickeiten ergaben sich nun als Einstieg. Doch keine brachte uns weiter als 2m hinauf. Zeit verging bis wir den vermutlich richtigen Weg fanden. Ich ging voran. Es gab wenig zum festhalten, teilweise waren meine Beine zu kurz um einen guten Schritt zu setzen. Mehrere male suchte ich Sekunden- oder Minutenlang nach der nächst günstigen Tritt-/Steigmöglichkeit. In ca 5m höhe war mir/uns eines klar: Wenn wir die erste Schlüsselstelle geschafft haben gibt es kein zurück mehr. Das was wir gerade rauf klettern, ist runter kaum zu schaffen. Die erste Passage lag nun hinter uns. Wir hielten inne. Geredet wurde wenig. Adrenalin hatten floss massenhaft in unserem Blut. Wir schauten uns um und sahen die Querung. Sieht ganz machbar aus. Gott sei Dank. Steinmänner leiteten uns nun ca.25m weiter entlang des Felsens. Ein totes Schaf bestärkte meine Gedanken nicht wirklich. Wie das wohl hier her kam? Egal, drübersteigen und weiter. Nur nicht fallen und bei jeder sich bietenden gelegenheit anhalten. Dann standen wir wieder an. Zwei mögliche Varianten hinauf vermochten wir zu sehen. Bei der einen stand oben ein Steinmann, allerdings schafften wir beide nur die ersten 2 Meter. Dann war nichts zu greifen und ein Spalt/Kamin mit den Rucksäcken ungünstig eng. Die andere Option wurde ausgetestet. Misserfolg auch dort. Irgendwie wurde mir übel. Auch er sah nicht ganz glücklich aus. Alle Arten von Gedanken zogen durch unsere Köpfe, aber nichts verbesserte die Situation. Nagut, was solls, wir können eh nicht zurück. Der Steinmann steht nicht um sonst dort, also,...
Keine Ahnung wie, einmal auch mit Einsatz meiner Knie kam ich dann danch einigen Versuchen doch diese Schlüsselstelle hoch. Von dort sah ich den Ausstieg und dass das letzte Stück keine Schwierigkeit darstellen würde. Erleichterung kam über mich. Ich teilte meiner Begleitung meine Aussichten mit. Genauso wie ich "kletterte" er diese Passage hinauf. Finger, Zehenspitzen, Knie und Ellbogen wurden zur Hilfe genommen. Aber geschafft ist geschafft. Nur noch ein paar easy Meter zum Ausstieg und dann: DER JUBELSCHREI...
Wieder eine Überflutung an Gedanken und Gefühlen. Das Grinsen zog sich über das ganze Gesicht. Worte wie "geil" "leiwand" "ur org" "scheiss genial" und noch viel mehr kamen uns über die Lippen. Die Glückshormone explodierten in uns.
Nun noch rauf zum höchsten Punkt und das Gipfelfoto.
massanella-p131304546ut3_new.jpg
Nach einer ordentlichen Mahlzeit und einigen Gesprächen bezüglich der soeben getätigten Aktion wurden dann noch einige Ausblicke bildlich festgehalten. Natürlich kommt es auf Fotos nie so rüber wie in wirklichkeit. Schongarnicht wenn man dazu noch im "rausch" war.
Hier der Cuber Stausee hinter einigen anderen Gipfeln.
Ein Panorama der Umgebung.
Der Abstieg, wiedermal, nur durch Steinmänner zu finden, erfolgte über sehr sehr Steiniges Gebiet. Leute die Knieprobleme haben stossen hier vermutlich an ihre Grenzen. Auch mit unseren Muskelkatern der 3 vorhergegangen Touren UND nach der vor kurzem erfolgten kletterei war es eher unangenehm für unsere Beine. Das Auge erfreute sich allerdings an der Umgebung.
Der letzte Tag muss ausgenutzt werden, also nochmal zum Cuber Stausee und ein abendliches Panorama geschossen bevor die Lichtverhältnisse komplett mies sind.
Auf der Passstraße fanden wir ein geeignetes Plätzchen um die Sonne beim verschwinden zu beobachten.
Im Hotel angekommen und nach einer entspannenden dusche wurde mittels einer Flasche Nusslikör ein wunderbares Resümee gezogen: Unser Urlaub hat mit diesem Tag ein spitzenmäßiges Ende genommen...
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