Eckdaten: Ludwig-Schmederer-Platz - Gersbergalm - Gaisbergspitze; Abstieg mit Bus. 840hm, 4,6 km, 1h 23min
1. Gaisbergtour im neuen Jahr. 18 insgesamt. Eingebettet in eine lange Arbeitswoche musste ich den freien Tag irgendwie ausnutzen ohne lange Anreise. Meteorologisch gesehen habe ich wieder einen spannenden Tag erwischt. In der Früh zogen Nebelschwaden von Bayern bis ins Salzburger Becken, bedeckten dieses aber nicht vollständig. Tagsüber ein stetes Wechselspiel aus Talein- und Talauswind. Weiters stellte sich eine Südföhnlage ein, mit niedrigem Wolkenstau am Alpenhauptkamm und dichten Cirrus- und Altocumulusfeldern auf der Leeseite. Damit gab es bis zum Nachmittag keine Sonne mehr und die Luft erwärmte sich über der Inversion nicht so stark wie vielleicht erhofft. Beim Start um 12.00 hatte es im Tal um den Gefrierpunkt, am Gaisberg knappe acht Grad plus.
Bild 1: Oh, des geht sich eher ned aus.
Bild 2: Die Sauerkrautgesichtkatze vom Hiasl hat sich es einen Hof weiter unten gemütlich gemacht.
Bild 3: Starker Dunst unter der Inversion mit Nebelschwaden (links).
Göll, Watzmann und Untersberg heben sich umso besser aus. Im Hintergrund sieht man die scharfe Wolkenkante des Schleierwolkenfelds. Ein klares Indiz für eine föhninduzierte Wolkenlücke. Über der Föhninversion nimmt die Stabilität stark ab (abnehmender Scorer-Parameter für die lesenden Segelflieger) und die Wellenenergie strahlt nach oben in die Atmosphäre ab. Das ermöglicht hochreichende Wellen. Wegen der geringen Wellenlänge bilden sich in dieser Höhe keine linsenförmige Wolken (lenticularis) mehr, sondern nur noch kompakter Cirrostratus. Eiskristalle bilden sich leichter als dass sie verdunsten, weshalb die Bewölkung lange ortsfest bleibt. Im Sommer ein Gewitterkiller, im Winter dämpft es die Durchmischung, was das Durchgreifen des Föhns erschwert und die Nebelauflösung verzögert.
Bild 4: In 960m Seehöhe verlässt der geradlinig ansteigende Weg den Graben nach rechts und geht in Serpentinen über.
Auf ca. 900m Seehöhe wurde es merklich wärmer mit deutlichen Plusgraden, die die Stationsmeldungen Gersbergalm (unterhalb der Inversion), Zistelalm (zu weit oben) und Gaisberg (viel zu weit oben) nicht wiedergeben können. Geschätzt waren es gut zehn Grad. Bis dahin keine Schneereste.
Erst bei der Querung des Gaisberg-Rundwanderwegs in 1100m Seehöhe nahm die Schneedecke rasch zu, beschränkte sich aber fast bis zum Gipfel vor allem auf den Weg, während die Hänge teilweise schneefrei waren. Das nutzte ich aus und kürzte drei Serpentinen in der Falllinie ab. Den restlichen Weg über gab es genügend Tritte, nur vereinzelt sackte man plötzlich tief ab. Die vereisten Stellen ließen sich alle gut umgehen. Ich hatte meine niedrigen Salomon Speedcross an, die am meisten Grip von all meinen Bergschuhen aufweisen. Spikes, Ketten oder Grödeln sind bei anhaltender Vereisung kein Fehler.
Bild 5: Maria Plain, Hochgitzen und Haunsberg an der Nebelkante zum Salzburger Becken hin.
Die Fließrichtung war Nordost bis Ost.
Bild 6: Knapp fünfzig Höhenmeter unterhalb des Gipfels.
Unangenehm war einzig die letzte Querung am Gitterzaun unterhalb des Senders. Schmal und hartgefroren.
1. Gaisbergtour im neuen Jahr. 18 insgesamt. Eingebettet in eine lange Arbeitswoche musste ich den freien Tag irgendwie ausnutzen ohne lange Anreise. Meteorologisch gesehen habe ich wieder einen spannenden Tag erwischt. In der Früh zogen Nebelschwaden von Bayern bis ins Salzburger Becken, bedeckten dieses aber nicht vollständig. Tagsüber ein stetes Wechselspiel aus Talein- und Talauswind. Weiters stellte sich eine Südföhnlage ein, mit niedrigem Wolkenstau am Alpenhauptkamm und dichten Cirrus- und Altocumulusfeldern auf der Leeseite. Damit gab es bis zum Nachmittag keine Sonne mehr und die Luft erwärmte sich über der Inversion nicht so stark wie vielleicht erhofft. Beim Start um 12.00 hatte es im Tal um den Gefrierpunkt, am Gaisberg knappe acht Grad plus.
Bild 1: Oh, des geht sich eher ned aus.
Bild 2: Die Sauerkrautgesichtkatze vom Hiasl hat sich es einen Hof weiter unten gemütlich gemacht.
Bild 3: Starker Dunst unter der Inversion mit Nebelschwaden (links).
Göll, Watzmann und Untersberg heben sich umso besser aus. Im Hintergrund sieht man die scharfe Wolkenkante des Schleierwolkenfelds. Ein klares Indiz für eine föhninduzierte Wolkenlücke. Über der Föhninversion nimmt die Stabilität stark ab (abnehmender Scorer-Parameter für die lesenden Segelflieger) und die Wellenenergie strahlt nach oben in die Atmosphäre ab. Das ermöglicht hochreichende Wellen. Wegen der geringen Wellenlänge bilden sich in dieser Höhe keine linsenförmige Wolken (lenticularis) mehr, sondern nur noch kompakter Cirrostratus. Eiskristalle bilden sich leichter als dass sie verdunsten, weshalb die Bewölkung lange ortsfest bleibt. Im Sommer ein Gewitterkiller, im Winter dämpft es die Durchmischung, was das Durchgreifen des Föhns erschwert und die Nebelauflösung verzögert.
Bild 4: In 960m Seehöhe verlässt der geradlinig ansteigende Weg den Graben nach rechts und geht in Serpentinen über.
Auf ca. 900m Seehöhe wurde es merklich wärmer mit deutlichen Plusgraden, die die Stationsmeldungen Gersbergalm (unterhalb der Inversion), Zistelalm (zu weit oben) und Gaisberg (viel zu weit oben) nicht wiedergeben können. Geschätzt waren es gut zehn Grad. Bis dahin keine Schneereste.
Erst bei der Querung des Gaisberg-Rundwanderwegs in 1100m Seehöhe nahm die Schneedecke rasch zu, beschränkte sich aber fast bis zum Gipfel vor allem auf den Weg, während die Hänge teilweise schneefrei waren. Das nutzte ich aus und kürzte drei Serpentinen in der Falllinie ab. Den restlichen Weg über gab es genügend Tritte, nur vereinzelt sackte man plötzlich tief ab. Die vereisten Stellen ließen sich alle gut umgehen. Ich hatte meine niedrigen Salomon Speedcross an, die am meisten Grip von all meinen Bergschuhen aufweisen. Spikes, Ketten oder Grödeln sind bei anhaltender Vereisung kein Fehler.
Bild 5: Maria Plain, Hochgitzen und Haunsberg an der Nebelkante zum Salzburger Becken hin.
Die Fließrichtung war Nordost bis Ost.
Bild 6: Knapp fünfzig Höhenmeter unterhalb des Gipfels.
Unangenehm war einzig die letzte Querung am Gitterzaun unterhalb des Senders. Schmal und hartgefroren.
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