- Wegführung: Hof bei Salzburg (9.15) - Kleiner Hirschberg (874m, 9.45) - Hirschbergkopf (1073m, 10.30) - Lidaunberg (1237m, 11.20) - Bärensteig - Faistenau (12.40) - Sattelalm - Kahlegg (1092m, 13.50) - Filblingsee (1064m, 14.40) - Fuschl Busterminal (15.40)
- Länge: 19,8 km
- Höhenmeter (Aufstieg): 1200 hm
- Reine Gehzeit (inkl. Fotografierpausen): ca. 6 Std.
- Viecher: 2 Rehe, 1 Gams
- Pflanzen: Sumpfdotterblumen, Lungenkraut, Huflattich, Leberblümchen, Schneeheide, Schneerosen, Himmelsschüsseln, Pestwurz, Hohler Lerchensporn
Wieder einmal eine Tour ganz nach meinem Geschmack. Ursprünglicher Plan war, von Mondsee über Kulmspitze und Oberwang weiter über Rossmoss nach Nußdorf am Attersee zu wandern, doch die Wanderberichte dazu sahen nicht sehr einladend aus, mit stark verwachsenen und gatschigen Wegen ohne Aussicht. Das kann ich auch an einem Schlechtwettertag machen.
Diese Runde hatte ich dagegen sogar schon als Schneeschuhwanderung überlegt, was sich im Nachhinein betrachtet als überambitioniert erweisen sollte. Die Anfahrt war leicht, mit dem Ischler Bus bis Hof bei Salzburg, Ortsmitte. Dann gut ausgeschildert in den Ortsteil Lebach, wo ich der Route "Landschaftsspur" entlang des Bachs folge.
Links Richtung Kleiner Hirschberg quert ein Forstweg das niedrige Bachbett und dieser Einladung kann ich mich nicht entziehen. Der Forstweg bleibt jedoch parallel und verliert sich im Bachbett. So gehe ich den bewaldeten Hang direkt an, der immer steiler wird. Reichlich Laub gestaltetet den Aufstieg etwas anspruchsvoller, so bin ich sehr froh, doch noch die Stecken eingepackt zu haben, denn mit meinen Leichtwanderschuhen ist die Sohle nicht sehr griffig. Kurz vor dem Gipfel kommt sogar eine Art felsiger Grat zum Vorschein.
Bild 1: Oben angekommen improvisiere ich ein kleines Holzkreuz am Kleinen Hirschberg, 874m.
Menschliche Spuren sehe ich keine, nicht einmal Müll.
Bild 2: Der nach Südwesten durchaus felsige Gipfelgrat.
Ich suche nach einer anderen Abstiegsmöglichkeit, denn auf dem Laub ist es mir einfach zu rutschig. Nach Nordosten hin ist die Flanke wesentlich sanfter und endet auf weitläufigen Wiesen und Feldern. So komme ich ohne Schwierigkeiten unter Umgehung des Bauernhofs östlich des Gipfels auf der "Waldspur" heraus.
Bild 3: Am markierten Aufstieg Richtung Lidaun: Rückblick auf den ersten Bonusgipfel: Kleiner Hirschberg.
Nach einer langen Hangquerung am Forstweg folgt der zweite Bonusgipfel. Eigentlich sollte es zum Hirschbergkopf eine Art Jagdsteig geben, doch finde ich keine Steigspuren.
Bild 4: Zum zweiten Mal wähle ich die Direttissima.
Kaum weniger steil als beim ersten Gipfel, aber der Boden ist etwas gutmütiger und griffiger.
Bild 5: Nach kurzem Kampf mit dem Unterholz stehe ich am Hirschbergkopf, 1073m.
Auch dieser weist einen kleinen, felsigen Gipfelkamm auf, der im Gegensatz zum Kleinen Hirschberg aber steil nach Nordosten abbricht.
Bild 6: Etwas weiter nordwestlich bietet sich sogar etwas Aussicht.
Gaisberg und Nockstein schauen links durch die Bäume, mittig der Petersberg (Heuberg) und hinten der Haunsberg.
Nach dem Hirschbergkopf bleibe ich weitgehend am markierten Weg, auch wenn dieser in meinen Karten nicht mehr eingezeichnet ist, nämlich das Verbindungsstück zum Lidaun-Rundweg über einen ausgeprägten Kamm vorgelagert zum Lidaunberg. Eine Kehre kürze ich wieder direttissima ab und stoße dabei auf rund 1000m Seehöhe auf die ersten Altschneefelder.
Bild 7: Kurz vor dem Sattel ein prächtiger Blick nach Westen:
Links Hochkalter, dann Schwarzenberg, Gipfel von der Reiteralm, Untersberg, Ackerlspitze im Wilden Kaiser und rechts das Sonntagshorn. Im Vordergrund rechts die Pitrachspitze, auf der ich auch schon stand (am 8.11. bei miserablen Fotobedingungen, muss nochmal hin).
Bild 8: Sattel mit frischen Sturmschäden (West-Ost).
Oben über den Schlag schaut ein geschlossenes Altschneefeld durch. Ich hätte es durch den Forstweg umgehen können, entschied mich aber für die direktere Route, denn der Schnee war weich und griffig.
Bild 9: Sumpfdotterblumen (Caltha palustris)
Bild 10: Rückblick auf den Hirschbergkopf und Kolomansberg dahinter, rechts am Horizont der Hausruck, links der Tannberg.
Die letzten Höhenmeter stapfe ich die erste Spur in den jungfräulichen Altschnee. Jetzt haben es die Nachfolger leichter.
Bild 11: Im Nordosten Fuschlsee mit Schober & Frauenkopf dahinter, ganz rechts Schafberg.
Hinten links der lange Höhenzug von Mondseerberg bis Kulmspitze, rechts Traunstein und Höllengebirge.
Bild 12: Im Westen Haunsberg, mittig Buchberg (801m) bei Mattsee, Wallersee und dahinter der lange Höhenzug vom Tannberg (786m).
Der war eigentlich für heute, Sonntag, geplant, aber der intensive Saharastaubhimmel machte dem Fotowetter einen Strich durch die Rechnung.
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