- Wegführung: Geschwendt Landauer (9.30) - Bleckwandhütte (1340m, 11.00) - Bleckwand (1516m, 1541m, 11.32-12.00) - Schartenalm (1051m, 13.10) - Mahdhäusl (616m, 14.05-16.05) - Strobl (17.40)
- Länge: 18,3 km
- Höhenmeter (Aufstieg): 1000 hm
- Reine Gehzeit (inkl. Fotografierpausen): ca. 5 Std.
- Viecher: Gänsekücken, Gams
Den ersten stabilen Tag seit einer Woche ausgenutzt. Leider ein Sonntag, da fährt der erste Ischler Bus erst um 8.15, und war natürlich völlig überfüllt. Stabiler Tag? Schon um 8.00 sah ich die ersten Quellungen über den Bergen, teils ausgedehnte Altocumulusbänke mit herauswuchernden Quellungen (Altocumulus castellanus). Während der Fahrt wurden die Haufenwolken nach Osten hin immer größer, ich wurde langsam skeptisch, ob ich die richtige Region ausgewählt hatte.
Bild 1: Start in Geschwendt beim Landauer, mit Cumulus congestus über der Bleckwand, meinem Ziel.
Zum Glück war es nicht weit, dazwischen lagen Bleckwandalm (unbewirtschaftet) und Bleckwandhütte, ich konnte mich also jederzeit unterstellen, falls da doch etwas stärkeres entstehen würde.
Den Hof vom Landauer darf man durchqueren. Links in der Garage liegt ein Gänsepärchen mit ganz jungen (grauen) Kücken. Von rechts stromern wie auf Kommando ein Golden Retriver und ein Australian Shepard heraus, um mich zu begrüßen (ohne zu bellen). Ich war irgendwie zu konsterniert, um sie zu fotografieren, zudem suchte ich die Fortsetzung des Weges, der hinter einer Baustelle weiterging.
Bild 2: Wahrscheinlich ein Dactylorhiza fuchsii (Fuchs-Fingerwurz)
Bild 3: fuchsii, subs. albus (weiß)
Das, was ich eigentlich vermeiden wollte, nämlich durch kniehohe Gräser zu steigen, bekam ich natürlich gleich doppelt ab. Ich traf bis zur Bleckwandalm, wo der markierte Weg vom Parkplatz 'Vitz am Berg' hinaufzieht, niemanden und so sah der Weg auch aus. Oben ziemlich überwuchert. Dieses Mal hatte ich mich rechtzeitig mit Autan eingesprüht, sogar auf die Hosenbeine spritzte ich die Flüssigkeit. Zwei kleine Zecken ließen sich trotzdem nicht abhalten, ich entdeckte sie aber rechtzeitig, weil ich alle 15min kontrollierte.
Bild 4: Der Steig wird kurz steiler und zieht rechts von einer markanten Felswand hinauf.
Blick auf Strobl, dahinter die Zimnitz. Die Quellungen schauen nun viel flacher aus und mittelhohe Wolken, die auf Zufuhr feuchter Luft hinweisen, waren auch keine mehr zu sehen.
Bild 5: Grias di!
Erst war die Gams höchstens vier Meter von mir entfernt und pfiff ein paar Mal. Ich wunderte mich schon, was ein Greifvogel so weit unten machte. Die Gams stampfte einmal kurz auf, ich verabschiedete mich höflich und sie bewegte sich langsam von mir weg.
Bild 6: Bleckwandalm, 1047m.
Bild 7: Zweiblättrige Waldhyazinthe (Platanthera bifolia)
Bild 8: Wolfgangsee und St. Gilgen von der Bleckwandhütte (1340m)
Im Hintergrund Ellmaustein, Schober, Kolomansberg, Eibenseekopf und Höllkar.
Die Hütte war gut besucht. Eine technische Pause verschob ich, als ich ein Ehepaar vom Klohäusl kommen sah/hörte. Frau: "Das stinkt bestialisch." - Mann: "Ja, wahnsinn. Ich hab's zumindest leichter."
Bild 9: Sparber (1502m) mit charakteristischem Doppelgipfel.
Die Besteigung ist bei Nässe wegen des schmierig-wurzeligen Waldbodens nur bedingt zu empfehlen, die Schlüsselstelle ist eine senkrechte, ca. 20m hohe Eisenleiter (B) knapp unterhalb des Gipfels. Der Rest ist teils abschüssiges Gehgelände und ein paar Trittbügel (A).
Bild 10: Vormauerstein ganz links, mittig Breitenberg, rechts Zimnitz.
In Bildmitte das Bürgl (745m), das ich zum Abschluss am Nachmittag noch gerne bestiegen hätte, aber den (unmarkierten) Abzweiger hab ich dann nicht mehr gefunden.
Bild 11: Osterhorngruppe und Tennengebirge im Hintergrund.
Vorne links sonnenbeschienen der Windkogel (1547m) auf der Postalm. Im Schatten mittig Labenberg (1642m), daneben Einberg (1666m).
Im Tennengebirge ganz links Fritzerkogel (2360m) mit Wolkenhaube, überm Windkogel Bleikogel (2411m).
Bild 12: Das berühmte Felsenfenster auf der Bleckwand, mit Blick zum Abersee , aufs Bürgl und auf Strobl.
Am Südufer liegt das Blinkingmoos, ein rund 100 Hektar großes Moor, das blütenreiche Streuwiesen aufweist und vielen gefährdeten Tier- und Pflanzenarten Lebensraum bietet.
Bild 13: Postkartenwetter mit Schafberg.
Oder wie ein älterer Wanderer sagte: "Des kenn i von den Postkartln a, warum bin i jetzt do aufgstiegn?"
Bild 14: Neben der fantastischen Aussicht bieten die Lämmer einiges an Unterhaltung.
Bild 15: Taborberg (1618m) im Schatten, dahinter die Niederen und Hohen Tauern.
Links dominanter Ennskraxn, links dahinter leider in Wolken die Hochalmspitze. Über dem Taborberg der Ankogel (teilweise in Wolken).
Kommentar