- Wegführung: St. Martin bei Lofer (Hst. Luftenstein, 10.00) - Strohwollner Schlucht - Scheffsnother Alm (1337m, 11.40) - Hundsattel (12.05) - Großes Hundhorn (1705m, 12.47-13.15) - Hundsattel - Hundalm (1293m, 14.10) - Leimbichlgräben - Hufnagel (1257m, 15.35) - Hirschbichl (15.55) - Hintersee (17.30)
- Länge: 20,4 km
- Höhenmeter (Aufstieg): 1420 hm
- Gehzeit Gesamt (inkl. Fotografierpausen): 6,45 Std.
- Viecher: 1 Zeck
- Pflanzen: Ästige Graslilien, Türkenbundlilie, Vogel-Nestwurz, Braunrote Stendelwurz, Sumpf-Stendelwurz, Mücken-Händelwurz, Rotes Waldvögelein
Eigentlich war Dachstein geplant (Kufstein im Ennstal), aber dafür hätte ich um 5 Uhr aufstehen müssen und wegen Refluxbeschwerden brauchte ich den Schlaf und einen späteren Start [ich ernährte mich von Bananen, Äpfel und hatte neben 2L Wasser auch einen halben Liter mit Heilerde vermischt mit]. Also entschied ich mich am Vorabend noch um, für die lange Überschreitung vom Saalachtal ins Klausbachtal. Der Bus nach St. Martin bei Lofer kommt allerdings erst um 9.55 an, weswegen sich das nur bei absolut stabilen Wetterverhältnissen ausgeht. Und zu heiß sollte es auch nicht sein. Darum war der Donnerstag, nach Abzug des Höhentiefs, geeigneter als der wärmere und wolkenärmere Freitag.
Bild 1: Blick von Strohwolln Richtung Loferer Alm.
Ein Felssturz vom Grubhörndl bildete vor rund 50000 Jahren eine natürliche Barriere für die Saalach, sodass sich zwischen St. Martin und Lofer ein See aufstaute. Darum ist der Talboden dort so eben.
Bild 2: Kurz vor Beginn der Strohwollner Schlucht, rechts das Thurneck (1368m)
Links Großes Rothorn (2430m) und Schafspitze (2456m) in den Leoganger Steinbergen.
Bild 3: Die kurze, aber angenehm kühle, sprudelnde Schlucht.
Bild 4: Bei Nässe sind die Holzstiegen eher unangenehm rutschig.
Danach beginnt der steile Aufstieg Richtung Scheffnother Alm durch lichten Wald und - leider - viel, viel hohes Gras. Zwar ist der Weg offenbar erst vor kurzem wieder ausgeschnitten worden, übertrieben viel begangen scheint er aber nicht. Habe mich natürlich mit Autan eingesprüht, aber eine winzige Nymphe hats trotzdem geschafft und mich gestochen. Dieses Jahr ist echt arg mit Zecken. Zur Entschädigung gab's eine schöne Ansammlung an Ästigen Graslilien und Orchideen im Aufstieg.
Bild 5: Den Auftakt machte das Rote Waldvöglein (Cephalanthera rubra).
Bild 6: Gefolgt von Braunrote Stendelwurz (Epipactis atrorubens).
Bild 7: Und der blattgrünlosen Vogel-Nestwurz (Neottia nidus-avis).
Bild 8: Auch Schmetterlinge verirrten sich hierher: Schönbär, auch Spanische Flagge genannt.(Callimorpha dominula).
Bild 9: Große Sterndolde (Astrantia major).
Bild 10: Hufeisenklee-Widderchen (Zygaena transalpina).
Dann war auch schon die Scheffnother Alm (unbewirtschaftet, aber Kühe) erreicht, wo der Weg vorübergehend etwas undeutlicher markiert ist.
Bild 11: Blick über die Alm nach Nordwesten in die Chiemgauer Alpen.
Links der breite Waldgipfel das Dietrichshorn (1542m), dahinter Dürrnbachhorn (1776m), rechts das Sonntagshorn (1961m), vorne rechts der Waldgupf: Perhorn (1384m).
Nach mäßig steilem Anstieg war der Hundsattel erreicht. Dort treffe ich auch erstmals seit dem Start im Tal wieder auf Menschen, hier drei einheimische Frauen.
Bild 12: Im Osten prägt das zerklüftete Gernhorn (1908m) mit den Leimbichlgräben die Kulisse.
Links davon das Stadelhorn (2286m). Über die Leimbichlgräben wollte ich später Richtung Hirschbichl queren.
Bild 13: Im Süden vorne die Einsattlung Hufnagel (1257m), von der es zum Hirschbichl hinabgeht.
Rechts der breite Gerhardstein (1541m) mit dem Litzkogel (1625m) als höchste Erhebung. Links erhebt sich die mächtige Hocheisspitze (2523m), rechts dahinter Großer Hundstod (2593m) und Seehorn (2321m), ganz rechts mit der markanten Spitze Hochkranz 1953m).
Bild 14: Rückblick zur Scheffnother Alm, in Verlängerung Strubtal und Kaisergebirge am Horizont.
Bild 15: Weiter geht's, Rückblick zum Pointelkopf (1603m) rechts, dahinter Leoganger Steinberge.
An einem schönen Herbsttag schaut man rechts über den Schüttachgraben (Römerstraße) bis zur Venedigergruppe.
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