Als meinem Wohnort am nächsten gelegener Wege-Dreitausender ist es ein wenig verwunderlich, daß er von mir nicht schon längst bestiegen wurde, sondern erst jetzt als mein 14. Dreitausender an die Reihe kommt. Grundsätzlich führe ich ja keine allzu umfangreiche Gipfelstatistik, aber bei der überschaubaren Anzahl von Bergen dieser Kategorie ist es nicht allzu schwierig.
Nicht allzu schwierig sollen auch die beiden Normalwege von Kärntner und Salzburger Seite sein. Vom Kärntner Anstieg hört und liest man ja immer wieder etwas, der andere dürfte deutlich weniger begangen werden - ein Umstand, der den Gratwanderer neugierig macht.
Wahrscheinlich liegt es an den deutlich mehr Höhenmetern und dem Anstieg zur Wastlkarscharte, der die Mehrzahl der Anwärter auf die Südroute treibt.
Gut für Leute wie mich, die sich ausgeruht und - soweit wie möglich - gut eingestimmt vor der Alternativroute nicht fürchten müssen. Einzig die Tatsache, daß ich innerhalb weniger Stunden von 166m auf 3076m steigen werde und mir das in der Vergangenheit schon leichtes Unwohlsein bereitet hat, sorgt beim Start am Arsenhaus schon beim Gedanken daran für ein flaues Gefühl...
Auf der asphaltierten und teils recht steilen Zufahrtsstraße zum unteren Rotgüldensee dauert es ein wenig, bis man den Hafner zum ersten Mal zu sehen bekommt:
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...und erst beim See kann man die aktuellen Verhältnisse zur Scharte einigermaßen einschätzen. Ob ich dabei noch die Schneefelder begehen muß, kann ich nicht erkennen, die Steigeisen habe ich im Auto gelassen; ebenso den Helm, was mir kurz später wieder in Erinnerung gerufen wird, als eine Tafel ausdrücklich vor Steinschlag im oberen Teil warnt.
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Der Steig neben dem See ist recht schmal und in Verbindung mit diversem Grünzeug gewiss keine "Autobahn".
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Vielleicht ist es auch nur meine Ungeduld und Neugier auf den oberen Teil, die mir das gehen hier so lange vorkommen läßt - jedenfalls dauert es gefühlt eine halbe Ewigkeit, bis ich im hinteren Teil wieder Höhenmeter machen kann.
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Dort überhole ich auch eine kleine Gruppe Wanderer, die dürften dem Tempo nach allerdings mit dem oberen See ihr Ziel erreicht haben. Auch ich verlangsame in diesem Teil meine Geschwindigkeit, der Boden ist stellenweise doch recht feucht und rutschig - viel mehr sind es aber die Brennnesselbüsche am Wegesrand, die mir trotz langer Hose nicht geheuer sind.
Zum oberen Rotgüldensee muß man dann etwas absteigen:
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Der Seeabfluss bietet sich für ein interessantes Motiv an:
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Beim Ausblick auf den Weiterweg fällt mir nur "steil und steiler" ein:
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Das eine Schneefeld unterhalb der Scharte sieht verdächtig nach "da muß ich drüber" aus - aber das muß ich natürlich erst heraus finden.
Zuvor wechsle ich auf die kurze Hose (längst überfällig - abgesehen von den Brennnesseln...) und lasse meine Augen kurz auf dem See und dessen Umgebung ruhen:
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Auf dem Weiterweg geht es bald über mehr oder weniger grobes Blockwerk.
Richtig steil ist es noch nicht, aber gerade das lässt das Ganze wieder recht langwierig erscheinen.
Markiert ist die Route im unteren Teil nicht wirklich üppig, aber ausreichend - wenn man weit genug nach vorne, bzw. oben blickt. Das queren und übersteigen der einen oder anderen Rinne sorgt dann für reichlich Gebrösel im Halbschuh...
...und dann geht es so richtig los mit der Steilheit.
In Verbindung mit dem oft sandig-schottrigen Untergrund sind Stöcke eine willkommene Unterstützung beim gehen.
Beim Rückblick etwa in der Mitte der Flanke kommt das natürlich nicht ganz zur Geltung:
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Beim Blick noch oben kann man auf der rechten Seite die Wand eines Grattkopfes Richtung Petereck erahnen, vor Ort wirkt diese sehr eindrucksvoll und in diesem Moment muß ich auch wieder an die Warnung vor Steinschlag denken...
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Viel steiler und bröseliger kann es wohl nicht mehr werden - der Gedanke hier nun ohne Steigeisen ein Schneefeld begehen zu müssen gefällt mir gar nicht.
Glücklicher Weise ist das aber nicht notwendig, wenn auch nur knapp:
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Das Seil nehme ich gerne an; die eine oder andere Stufe wäre sonst deutlich schwieriger zu meistern.
Die letzten Höhenmeter vor der Scharte haben dann fast echten Klettersteigcharakter: Metallbügel und Drahtseil sorgen für ein einigermaßen sicheres vorwärtskommen, KS-Schwierigkeit B-C würde ich schätzen.
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Leider kann ich von diesem Abschnitt kein zufriedenstellendes Bild machen.
Ganz kurz vor der Scharte dann zaubert mir der Gedanke gleich die Hochalmspitze zu sehen ein lächeln ins Gesicht - das kann hier aber niemand sehen, seit der kleinen Gruppe Wanderer bin ich niemandem mehr begegnet und erwarte dies auch bis zur Vereinigung mit der gebräuchlicheren Südroute auch nicht mehr.
3-2-1... da ist sie:
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...der Ankogel auch:
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Nicht allzu schwierig sollen auch die beiden Normalwege von Kärntner und Salzburger Seite sein. Vom Kärntner Anstieg hört und liest man ja immer wieder etwas, der andere dürfte deutlich weniger begangen werden - ein Umstand, der den Gratwanderer neugierig macht.
Wahrscheinlich liegt es an den deutlich mehr Höhenmetern und dem Anstieg zur Wastlkarscharte, der die Mehrzahl der Anwärter auf die Südroute treibt.
Gut für Leute wie mich, die sich ausgeruht und - soweit wie möglich - gut eingestimmt vor der Alternativroute nicht fürchten müssen. Einzig die Tatsache, daß ich innerhalb weniger Stunden von 166m auf 3076m steigen werde und mir das in der Vergangenheit schon leichtes Unwohlsein bereitet hat, sorgt beim Start am Arsenhaus schon beim Gedanken daran für ein flaues Gefühl...
Auf der asphaltierten und teils recht steilen Zufahrtsstraße zum unteren Rotgüldensee dauert es ein wenig, bis man den Hafner zum ersten Mal zu sehen bekommt:
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...und erst beim See kann man die aktuellen Verhältnisse zur Scharte einigermaßen einschätzen. Ob ich dabei noch die Schneefelder begehen muß, kann ich nicht erkennen, die Steigeisen habe ich im Auto gelassen; ebenso den Helm, was mir kurz später wieder in Erinnerung gerufen wird, als eine Tafel ausdrücklich vor Steinschlag im oberen Teil warnt.
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Der Steig neben dem See ist recht schmal und in Verbindung mit diversem Grünzeug gewiss keine "Autobahn".
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Vielleicht ist es auch nur meine Ungeduld und Neugier auf den oberen Teil, die mir das gehen hier so lange vorkommen läßt - jedenfalls dauert es gefühlt eine halbe Ewigkeit, bis ich im hinteren Teil wieder Höhenmeter machen kann.
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Dort überhole ich auch eine kleine Gruppe Wanderer, die dürften dem Tempo nach allerdings mit dem oberen See ihr Ziel erreicht haben. Auch ich verlangsame in diesem Teil meine Geschwindigkeit, der Boden ist stellenweise doch recht feucht und rutschig - viel mehr sind es aber die Brennnesselbüsche am Wegesrand, die mir trotz langer Hose nicht geheuer sind.
Zum oberen Rotgüldensee muß man dann etwas absteigen:
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Der Seeabfluss bietet sich für ein interessantes Motiv an:
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Beim Ausblick auf den Weiterweg fällt mir nur "steil und steiler" ein:
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Das eine Schneefeld unterhalb der Scharte sieht verdächtig nach "da muß ich drüber" aus - aber das muß ich natürlich erst heraus finden.
Zuvor wechsle ich auf die kurze Hose (längst überfällig - abgesehen von den Brennnesseln...) und lasse meine Augen kurz auf dem See und dessen Umgebung ruhen:
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Auf dem Weiterweg geht es bald über mehr oder weniger grobes Blockwerk.
Richtig steil ist es noch nicht, aber gerade das lässt das Ganze wieder recht langwierig erscheinen.
Markiert ist die Route im unteren Teil nicht wirklich üppig, aber ausreichend - wenn man weit genug nach vorne, bzw. oben blickt. Das queren und übersteigen der einen oder anderen Rinne sorgt dann für reichlich Gebrösel im Halbschuh...
...und dann geht es so richtig los mit der Steilheit.
In Verbindung mit dem oft sandig-schottrigen Untergrund sind Stöcke eine willkommene Unterstützung beim gehen.
Beim Rückblick etwa in der Mitte der Flanke kommt das natürlich nicht ganz zur Geltung:
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Beim Blick noch oben kann man auf der rechten Seite die Wand eines Grattkopfes Richtung Petereck erahnen, vor Ort wirkt diese sehr eindrucksvoll und in diesem Moment muß ich auch wieder an die Warnung vor Steinschlag denken...
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Viel steiler und bröseliger kann es wohl nicht mehr werden - der Gedanke hier nun ohne Steigeisen ein Schneefeld begehen zu müssen gefällt mir gar nicht.
Glücklicher Weise ist das aber nicht notwendig, wenn auch nur knapp:
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Das Seil nehme ich gerne an; die eine oder andere Stufe wäre sonst deutlich schwieriger zu meistern.
Die letzten Höhenmeter vor der Scharte haben dann fast echten Klettersteigcharakter: Metallbügel und Drahtseil sorgen für ein einigermaßen sicheres vorwärtskommen, KS-Schwierigkeit B-C würde ich schätzen.
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Leider kann ich von diesem Abschnitt kein zufriedenstellendes Bild machen.
Ganz kurz vor der Scharte dann zaubert mir der Gedanke gleich die Hochalmspitze zu sehen ein lächeln ins Gesicht - das kann hier aber niemand sehen, seit der kleinen Gruppe Wanderer bin ich niemandem mehr begegnet und erwarte dies auch bis zur Vereinigung mit der gebräuchlicheren Südroute auch nicht mehr.
3-2-1... da ist sie:
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...der Ankogel auch:
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