Dieser Steig geisterte schon lange irgendwie in meinem Kopf herum. Irgendwann hab ich aber darauf vergessen und erst eine Anfrage vom „Exilfranken“ vor einiger Zeit hat ihn wieder in meine Erinnerung gerufen.
In älteren Karten ist der Leitersteig (an falscher Stelle) noch als markierter Wanderweg eingetragen. Ein wenig hatte ich recherchiert und aus den wenigen Berichten im Netz konnte ich mir halbwegs ein Bild machen was mich erwarten würde.
Gleich zu Beginn eine Warnung:
Der Leitersteig ist kein ausgetretener Steig, sondern eine Route durch eine steile Waldflanke. Es ist nur mittels Markierungspunkten an Bäumen und Felsen eine ungefähre Route gekennzeichnet. Das Gelände ist tlw. sehr steil und rutschig. Beste Trittsicherheit ist erforderlich und ich empfehle unbedingt die Verwendung von Grödel. Eine Begehung im Abstieg halte ich für zu gefährlich.
Ich startete bei der Staumauer des Wiestalstausees und wanderte entlang der Straße rauf zum Gehöft Gimpl.
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Der Blick von der Staumauer in die Klamm.
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Blick von oberhalb des Gimpl in Richtung Tennengebirge und Hagengebirge. Die Sonnenstrahlen lassen mich auf Wetterbesserung hoffen, welche aber leider nicht eintrifft.
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Der Weg durch den Waschlgraben. Früher ein häufiger begangener Weg.
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Hier bereits gröbere Schäden durch Windwurf. Die Telefonleitung braucht offensichtlich eh niemand mehr.
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Beim Mühlsteinbauer oben dann der erste Blick zum Schmittenstein.
Oberhalb vom Mühlsteiner führt ein Fahrweg zum Gehöft Klausen rüber, welchem ich bis auf eine Wiese folgte. Auf der Wiese verließ ich den Weg und zog in Richtung Wald nach oben um ca. auf der 800er Höhenschichtlinie rüber zu queren. Beim ersten Versuch ging ich ein Stück zu weit und als ich wieder auf den Fahrweg zum Klausen kam war mir klar ich bin zu weit gegangen und ich muss den Steigbeginn übersehen haben. Daher wieder zurück. Irgendwo muss er ja sein.
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Der gut beschilderte Beginn des Steiges. Wie konnte ich diesen Wegweiser beim ersten Versuch übersehen?
Zuerst ging es noch flach durch etwas Gestrüpp aber nur nach wenigen Metern zieht die Steigung an.
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Bereits hier zu Beginn liegt ziemlich viel Windwurf herum, was das Fortkommen nicht gerade einfacher machte.
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Der Hang wird immer steiler. Offensichtlich so steil, dass hier nicht einmal mehr Gras wächst. Ich vermute, dass die Grasnarbe von Lawinen im Frühjahr weggerissen wurde.
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Die blauen Punkte an den Bäumen sind gut gesetzt, tlw. aber schon etwas ausgebleicht. Auf diesem Bild ist die Steilheit des Geländes gut zu erkennen. Ausrutschen wäre hier ziemlich unangenehm.
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Bei der Buche an welcher ein Steinmanderl angelehnt ist, bin ich aus dem steilsten Teil rauf gekommen.
Ab dieser Stelle würde der Weiterweg leicht nach rechts ziehen. Hier war aber auf Grund von Windwürfen kein Weiterkommen möglich. Daher stieg ich ziemlich direkt bis unter die Felswand auf.
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Interessante Gesteinsstruktur. Aber alles ziemlich bröselig.
Ich querte dann entlang der Wand wieder nach rechts zurück. Ein kurzes Stück musste ich auch wieder absteigen, da das Gelände am Wandfuss tlw. sehr steil und wieder mit Holz verlegt ist.
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Plötzlich dann wieder Markierungspunkte an den Bäumen. Von einem Steig oder einem Durchstieg durch die Wand aber noch nichts zu sehen. (Leider hab ich einige Wassertropfen aufs Objektiv bekommen, daher sind die folgenden Bilder eher verschwommen).
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Aber die Markierungen führten mich um eine Ecke herum und dann sah ich schon die beiden Leitern. Für das Foto bin ich ein Stück weiter Richtung Norden zu einer kleinen Felsnische gegangen um die Leitern halbwegs brauchbar ins Bild zu bekommen. Die untere Leiter erschien mir nicht ganz sicher, die konnte ich aber über den kleinen Felsabsatz der direkt zum Beginn der oberen Leiter führt gut umgehen. Zwar lag viel Laub auf dem Absatz, aber es gibt gute Griffe um sich festzuhalten.
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So schaut es von oben aus. Beim Ausstieg der oberen Leiter hilft ein Stahlseil, welches an einem Baum befestigt ist.
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