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Bernkogel 2325m, Sladinkopf 2305, Katzinger 2155, Goldberggruppe 02.08.2020

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  • Bernkogel 2325m, Sladinkopf 2305, Katzinger 2155, Goldberggruppe 02.08.2020

    Nachdem meine geplanter Aufenthalt am Neubau definitiv dem schlechten Wetter zum Opfer gefallen war, hatte ich noch einige Tage Zeit um mich im und um das Gasteinertal herumzutreiben.
    Am Vortag war ich noch bei traumhaftem Sonnenschein am Laderdinger Gamskarspitz unterwegs, aber bereits in der Nacht sind die ersten Regenschauer durchgezogen.
    Für den Vormittag war aber ein Regenfenster vorhergesagt und das wollte ich für eine Überschreitung nutzen welche ich bereits einmal versucht hatte. Damals musste ich aber auf Grund eines Gewitters abbrechen.

    Gestartet bin ich um 7:00, bei leichtem Nieselregen in Unterberg und gleich wie vor 10 Jahren aufgestiegen.

    20200802_bernkogel2.jpeg
    Die feuchte Nacht hat noch Nebelschwaden hinterlassen.

    20200802_bernkogel3.jpeg
    Bei der Amoser Alm. Im Hintergrund die Laderdinger Gamskarspitzen.

    20200802_bernkogel4.jpeg
    Am Weg zur Amoser Hochalm wird es über dem Bernkogel kurz sogar etwas blau. Der Nieselregen hat aufgehört und es ist tatsächlich eine Wetterbesserung eingetreten.

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    Von der Amoser Hochalm, 1592m, bietet sich dann schon ein schöner Blick übers Gasteiner Tal. Rüber zum Kamm von der Gasteiner Höhe bis zum Schuhflicker. Etwas ober der Alm zieht der Weg nach rechts. Ich wollte aber schauen ob ich noch Reste des in der AMAP eingetragenen Weges finde. Der ist offensichtlich von einem Schuttstrom vernichtet worden. Daher geh ich dann wieder auf den markierten Weg zurück.

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    Von der Amoser Höhe ca. 1900m schauts recht zackig aus.

    20200802_bernkogel7.jpeg
    Der weiter Weg führt über den Alpin Steig durch die westseitige Gipfelflanke.

    20200802_bernkogel8.jpeg
    An einigen Stellen gibt es auch ein Stahlseil zum Anhalten.

    20200802_bernkogel9.jpeg
    Ich bleib am Steig bis in die Einsattelung zwischen Mitterkögerl und Bernkogel. Da ich das Mitterkögerl bisher immer ausgelassen hab, nehm ich es heute mit. Über eine mit Arnika getupfelte Wiese steig ich übr den Rücken auf. Knapp unterm Gipfel erkenn ich dann sogar ein Gipfelkreuz.

    20200802_bernkogel10.jpeg
    Das Mitterkögerl 2098m liegt zwischen lauter höheren Gipfeln, aber es bietet eine guten Überblick. Hier der Blick runter ins Salzachtal.


    20200802_bernkogel12.jpeg
    Das Gipfelbuch am Mitterkögerl ist leider ein nasser Klumpen. Aber so weit ich noch was entziffern konnte, kommen hier gar nicht so wenige Besucher her.

    image_599871.jpgGegenüber, links der Bernkogel und rechts der Sladinkopf. Mein Hauptziel an diesem Tag ist aber das was zwischen den beiden Gipfeln liegt. Der Aufstieg zum Bernkogel verläuft zuerst über die Almböden bis unter die Scharte und quert dann auf die mir zugewandte Gipfelflanke raus. Über den Grat gibt es einen kleinen Verbindungssteig zum Sladinkopf.

    Ich steig vom Mitterkögerl wieder ab und auf der gegenüberliegenden Seite gehts wieder rauf.

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    Hier quert der gut versicherte Steig, über das grüne Band vom Unterstand nach links rüber, durch diese schiefrige Felszone.

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    Dann gehts wieder leicht aber ziemlich steil über die Gipfelflanke rauf bis zum Gipfelkreuz. Ich war am Gipfel so auf den nun folgenden Abschnitt konzentriert, dass ich tatsächlich vergessen hab mehr Fotos zu machen. Der Bernkogel wäre ein super Aussichtsberg, aber heute war die Sicht sowieso nicht sonderlich gut.

    20200802_bernkogel15.jpeg
    Ein Foto Richtung Norden hab ich schon gemacht. Links Steinernes Meer. Gut zu erkennen die Schönfeldspitze. Rechts der Mitte der Hochkönig. Und ganz rechts noch das Tennengebirge angeschnitten. Davor die Salzburger Schieferalpen.
    Zuletzt geändert von waldrauschen; 18.11.2020, 14:04.
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  • #2
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    Der Blick runter zum Mitterkögerl (rechts der Bildmitte) und den Resten der Lieskaralmhütte. Links das Grubereck.

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    Aber das interessiert mich am meisten. Irgendwie gehts über eine versicherte Stelle runter in die Scharte. Von der Scharte ist dann eine zarte Wegspur erkennbar, die sich dann an den Spitzen vorbei bis auf den Gipfel rauf zieht.

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    So gehts dann nach dem Sladinkopf weiter. Immer dem Kamm entlang bis dieser wieder auf den markierten Wanderweg trifft der von der Heinreichalm rauf kommt.

    20200802_bernkogel19.jpeg
    Gleich unter dem Gipfel muss ich dann aber doch noch einmal für ein Foto stehen bleiben.

    20200802_bernkogel20.jpeg
    Tatsächlich ist der Abstieg in die Scharte relativ leicht zu finden. Hier blicke ich bereits zurück. Unterhalb dem etwas helleren Band ist ein Stahlseil quer durch diesen schroffigen Abbruch gespannt. An dem komm ich da ganz gut rüber. Vorsicht ist aber in diesem schroffigen Zeugs immer angebracht.

    20200802_bernkogel21.jpeg
    Der weitere Aufstieg auf den Sladinkopf schaut zwar steil aber ganz gut machbar aus. Aber bei den Zacken bin ich mir nie ganz sicher ob es dann doch so einfach geht wie ich mir das wünsche.

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    Bis zum Vorgipfel gehts erstaunlich problemlos. Über einige Zacken, tlw. mit hohem Gras bewachsen muss ich aber noch drüber. Schwierig ist das Gelände hier nicht, aber durch das hohe Gras seh ich oft nicht wo ich hinsteigen kann. Daher taste ich mich da vor allem bei den kurzen Zwischenabstiegen sehr vorsichtig drüber. Hinten ist schon das Gipfelkreuz zu erkennen.

    20200802_bernkogel23.jpeg
    Vom Vorgipfel auch noch ein Rückblick zum Bernkogel. Von links führt der Standardweg rauf. Beim Einstieg in das Felsband sind grad drei Leute die mir nachfolgen.

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    Vom Gipfelkreuz des Sladinkopfes bietet sich ein schöner Tiefblick nach Rauris. Die gegenüberliegenden Gipfel der Goldberggruppe sind aber alle in dicke Wolken gehüllt.

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    So gehts weiter. Immer dem grünen Kamm entlang. In der Mitte der Katzinger, dahinter das Mooseck und rechts der Jedlkopf. Wie weit ich heute gehen werde, wird das Wetter entscheiden.
    Auch auf dem weiter verlaufenden Kamm bis runter zum Wanderweg verläuft ein kleines Steigerl. Tlw. steil aber unschwierig.

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    Rückblick zum Sladinkopf. Über die Zacken bin ich von rechts kommend drüber gegangen.

    20200802_bernkogel27.jpeg
    Einige schroffige Stellen gibt es auch hier im Abstieg zu bewältigen. 20200802_bernkogel28.jpeg
    Dann erreich ich den markierten Wanderweg. Die drei die mir gefolgt sind, sind auch schon über den Gipfel drüber. Rechts schaut der Bernkogel hervor.

    20200802_bernkogel29.jpeg
    Auch am markierten Weg gibts noch ein paar leichte versicherte Stellen. Bei Regen ist das Seil sicher hilfreich. Aber es regnet ja (noch) nicht. Dann zweigt der markierte Wanderweg zur Heinreichalm ab. Der Weiterweg ist beschildert, aber nicht mehr markiert. Eine Markierung ist aber auch nicht unbedingt erforderlich, da der Weg eh immer eindeutig am Rücken entlang bis zum Katzinger führt.

    20200802_bernkogel30.jpeg
    Am Gipfel des Katzingers (in der AMAP als Kar-Katzenkopf benannt. Auf allen Schildern ist der Gipfel nur als Katzinger bezeichnet). Das Kreuz steht etwas unterm höchsten Punkt. So ist es von der Heinreichalm aus gut zu sehen. Unter mir Unterberg und gegenüber der Steinbruch bei Klammstein. Schön zu sehen die vielen Kehren der Forststraße die von Unterberg zur Amoser Hochalm rauf führt.
    Zuletzt geändert von waldrauschen; 18.11.2020, 14:06.
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    • #3
      Der Katzinger hat zwei sehr unterschiedliche Seiten. Von Norden ist es ein mit hohem Gras bewachsener Gupf.

      20200802_bernkogel31.jpeg
      Auf der Südseite gehts aber so weiter. Hier ist das Stahlseil tatsächlich sehr hilfreich.

      20200802_bernkogel32.jpeg
      Ein Rückblick zur Abkletterstelle. Der Einstieg ist oben bei der grasigen Einschartung und dann gehts ziemlich grad runter.

      20200802_bernkogel33.jpeg
      Bis zum Mooseck gehts dann gemütlich und einfach auf einem breiten grünen Rücken dahin. Mittlerweile hat es zu Regnen begonnen und es zieht merklich zu. Obwohl ich noch ausreichen Zeit hätte entscheide ich abzusteigen.
      Der weitere Weg würde über den grünen Kamm weiter gehen. Vor mir der Seebach Katzenkopf. Dahinter links der Jedlkopf und die Schwarzwand. Rechts der Kramkogel steckt in den Wolken.

      Vom Mooseck führt ein Steigerl runter in die Präauer Scharte (zwischen Mooseck und Tagkopf). Dort erreich ich dann wieder einen markierten Weg der von der Präaualm zur Heinreichalm führt.

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      Beim Abstieg ein Rückblick. Rechts der Bernkogel. In der Mitte der Katzinger und links der Sladinkopf.

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      Immer dem Zaun entlang führt das Steigerl. Links Mooseck und rechts der Katzinger.

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      Von der oberen Kokaseralm 1793m nochmals ein Rückblick zum Grat zwischen Bernkogel und Sladinkopf. Mittlerweile ist der Regen erheblich stärker geworden.

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      Bei der Heinreichalm 1688m ist einiges los. Ich geh aber nur vorbei. Über den Sommerweg und die Forststaße abkürzend gehts flott runter nach Unterberg.

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      Unten angekommen ist vom Bernkogel nicht mehr viel zu sehen.

      20200802_bernkogel1.jpeg
      Rot ist der Aufstieg. Blau der Übergang bis zum Mooseck und der Abstieg.
      In Summe sammle ich 1800HM und bin ca. 7:30 unterwegs.

      Die Entscheidung nicht weiter zu gehen, hat sich als richtig erwiesen. Den ganzen weiteren Nachmittag hat es dann wie aus Schaffeln geschüttet.

      Vieles auf dieser Tour kannte ich schon. Aber der Grat zwischen Bernkogel und Sladinkopf hat mir noch gefehlt. Daher war es für mich ein richtig erfolgreicher und auch schöner Tourentag.

      LG. Martin
      Zuletzt geändert von waldrauschen; 01.09.2020, 20:06.
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      • #4
        Servus Martin, danke für den spannenden Bildbericht.

        Bernkogel und Sladinkopf hatte ich wegen der mühsamen Öffianreise nie geschafft von Salzburg aus und den Tagkopf hatte ich mir als Herbst oder Frühjahr-Schneeschuhtour überlegt, aber nie umgesetzt.

        Lg, Felix
        http://www.wetteran.de

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        • #5
          Zitat von Exilfranke Beitrag anzeigen
          Bernkogel und Sladinkopf hatte ich wegen der mühsamen Öffianreise nie geschafft von Salzburg aus und den Tagkopf hatte ich mir als Herbst oder Frühjahr-Schneeschuhtour überlegt, aber nie umgesetzt.
          Touren mit Gruppen werd ich in der Gegend zukünftig eh öfter anbieten. Evt. hast ja dann mal Zeit und wir können die Anreise etwas einfacher gestalten.
          LG. Martin

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          • #6
            Interessanter Bericht! Zumal ich mich in letzter Zeit häufig in den Gasteiner Bergen herum treibe, hab ich gleich geschaut, ob du auch hier Überraschungen erlebt hast. Solche verbergen sich nämlich in dieser Gegend auch auf vermeintlich harmlosen Wiesenkämmen. Auf jeden Fall kann man da mit unerwarteten Abbrüchen, Steilgras schon da und dort sein Wunder erleben. (von dem die Führerliteratur in der Regel nichts weiß... )

            LG

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            • #7
              Zitat von tauernfuchs Beitrag anzeigen
              Interessanter Bericht! Zumal ich mich in letzter Zeit häufig in den Gasteiner Bergen herum treibe, hab ich gleich geschaut, ob du auch hier Überraschungen erlebt hast. Solche verbergen sich nämlich in dieser Gegend auch auf vermeintlich harmlosen Wiesenkämmen. Auf jeden Fall kann man da mit unerwarteten Abbrüchen, Steilgras schon da und dort sein Wunder erleben. (von dem die Führerliteratur in der Regel nichts weiß... )
              Diese Überschreitung lässt sich bei gutem Wetter natürlich noch ausdehnen. Das hat Günter 2017 hier wunderbar beschrieben. Da wäre dann das auch eine für dich sicher spannende Dimension.
              Ich wollte ja eigentlich auch noch weiter gehen, aber das musste ich dann auf einen der folgenden Tage verschieben.

              Bis auf den Abschnitt vom Bernkogel und über den Sladinkopf kannte ich alles bereits. Da waren keine Überraschungen mehr dabei. Auf dem mit unbekannten Abschnitt war es eher überraschend, dass die schwierigen Stellen durch Seile entschärft waren. Bzw. die Stellen die von unten schwierig aussahen, sich dann immer als eigentlich relativ einfach herausgestellt haben.
              Unangenehm ist derzeit nur das hohe tlw. recht feuchte Gras. Vor allem bei steilen Abstiegen konnte ich oft nicht erkennen wo ich hinsteige und wo tatsächlich der Boden ist.

              Mit der Führerliteratur ist es bei den vorgelagerten etwas niedrigeren Gipfeln in den Gruppen des Alpenhauptkammes überhaupt ein bisserl eine Krise. Da sind die Beschreibungen alle sehr dürftig.

              LG. Martin

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              • #8
                Interessante Tour, werde ich mir mal ansehen.
                Obwohl es ganz ordentlich Hm sind.
                Lg. helmut55

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                • #9
                  Schöne Tour, die ich teilweise schon selbst gegangen bin. Der Bernkogel ist ein sehr markanter Gipfel und kann auch über den Nordgrat bestiegen werden. Die Stelle hinab in die Scharte zum Sladinkopf hab ich als etwas unangenehm in Erinnerung, bei mir war da noch dazu ein sehr marodes Seil da, das ich lieber gar nicht benutzen wollte.

                  Jedenfalls gratuliere zu einer feinen Unternehmung!
                  "Gegen Vernunft habe ich nichts, ebenso wenig wie gegen Schweinebraten! Aber ich möchte nicht ein Leben leben, in dem es tagaus tagein nichts anderes gibt als Schweinebraten" - Paul Feyerabend

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                  • #10
                    Danke für eure Kommentare. War einige Zeit wenig im Forum unterwegs, daher so späte Rückmeldungen.

                    Zitat von Fritz_Phantom Beitrag anzeigen
                    Der Bernkogel ist ein sehr markanter Gipfel und kann auch über den Nordgrat bestiegen werden. Die Stelle hinab in die Scharte zum Sladinkopf hab ich als etwas unangenehm in Erinnerung, bei mir war da noch dazu ein sehr marodes Seil da, das ich lieber gar nicht benutzen wollte.
                    Hab ich auch schon gelesen, dass der Nordgrat möglich ist. Aber wirkliche Info dazu hab ich noch nicht gefunden. Von unten schaut das alles sehr bröselig aus.
                    Das Seil bei der Querung ist immer noch nicht sonderlich toll, da es tlw. schlaff hängt. Das letzte Stück ist dann überhaupt nur mehr ein stärkerer Draht dort. Aber da gehts dann auch schon ohne Seil runter.

                    LG. Martin

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                    • #11
                      Schön, dass es deine Berichte nochmals "nach oben spült", die hab ich alle übersehen.

                      Ganz schön höhenmeterintensive Sache aber äußerst interessant.

                      Herzliche Gratulation.

                      Schade, das die Gegend dort für mich doch ein wenig weit weg ist.

                      Lg, Günter
                      Meine Touren in Europa

                      Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
                      (Marie von Ebner-Eschenbach)

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                      • #12
                        Schaut gut aus, muss ich mir mal anschauen.
                        Lg. helmut55

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