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Breithorn 2504m und Sommerstein 2308m, Steinernes Meer, 22.08.2020

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  • Breithorn 2504m und Sommerstein 2308m, Steinernes Meer, 22.08.2020

    In den letzten Wochen bin ich wenig dazu gekommen um die Berichte zu den Touren zu schreiben, aber heute hab ich etwas Zeit. Daher fang ich mal an mit dem Nachholen.

    Wiedereinmal verbrachte ich einige Tage in Salzburg, diesesmal in Saalfelden und was liegt da näher als das Steinerne Meer.
    Bei der Anfahrt war ich mir noch sicher, dass ich heute die Schönfeldspitze besuchen würde. Aber vor dem Start hab ich dann nochmals den Wetterbericht gecheckt und da kamen bei mit erste Zweifel auf, ob sich das ausgehen würde. Ich wollte aber erst beim Riemannhaus entscheiden.

    Gestartet bin ich um kurz vor 8 Uhr in der Sandten nördlich von Maria Alm. Der Parkplatz war bereits gut gefüllt aber erstaunlicherweise bin ich beim Aufstieg nur wenigen Leuten begegnet.

    20200822_breithorn_1.jpeg
    Bald nach dem Start bietet sich schon ein schöner Überblick. Links das Breithorn. In der Mitte das Riemannhaus und darüber der Sommerstein. Rechts das Schönegg.
    Der Anstieg führt rechts der grünen Rampe rauf und dann durch die Felsstufe.
    Die kleinen Wölkchen sind bereits erste Anzeichen für das zu erwartende Gewitter.

    20200822_breithorn_2.jpeg
    Die erste versicherte Stelle oberhalb der Talstation der Materialseilbahn. Der Weg wird anspruchsvoller und schöner.

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    So gehts weiter. Der Weg quert bis unter den Turm in der Bildmitte und zieht dann nach links rauf bis zum obersten grünen Fleck.

    20200822_breithorn_4.jpeg
    Der Blick zurück. Noch immer liegt alles im Schatten. Der Startpunkt ist in etwa am Ende des Schuttstromes. Links unten liegt Maria Alm und rechts Saalfelden. Der Ritzensee ist gerade noch rechts zu erkennen. Oberhalb von Maria Alm die Dientner Berge mit Schwalbenwand und Hundstein. Hinter der Schwalbenwand das Wiesbachhorn und das Schmiedingerkees (Skigebiet Kitzstinhorn). Rechts die Venedigergruppe.

    20200822_breithorn_5.jpeg
    Da gehts rauf. Der Weg quert von rechts nach links in die Bildmitte und dann gehts in die Scharte rauf.

    20200822_breithorn_6.jpeg
    Immer gut versichert und teilweise richtig in den Felsen gehauen.

    20200822_breithorn_7.jpeg
    Oberhalb der Steilstufe wird es dann wieder flacher und erstmals komm ich auch etwas in die Sonne. Vor mir das Riemannhaus und rechts die beeindruckende Südwand des Sommersteines.

    Beim Riemannhaus muss ich mich entscheiden. Riskiere ich einen Abbruch und wende mich der Schönfeldspitze zu oder nehm ich die sichere Variante mit dem Breithorn.
    Obwohl noch kaum eine Wolke zu sehen ist, entscheide ich mich für die Sicherheitsvariante.

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    Auch das Breithorn ist ein schöner Berg.

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    Der Weg führt zur Ramseider Scharte. Hier teilt sich der Weg. Die rote Markierung werde ich zum Breithorn verfolgen. Die gelbe Markierung führt zum Ingolstädter Haus.
    Der Anstieg auf das Breithorn geht über das Schuttfeld welches vom Gipfel nach rechts zieht rauf.

    20200822_breithorn_kreuz_1.jpeg

    Ziemlich flott war ich dann von der Scharte am Gipfel oben. Das Breithorn bietet eine großartige Rundumsicht. Erst bin ich ganz alleine am Gipfel. Dann kommen zwei Bergsteiger vom Mitterhorn rüber.

    20200822_breithorn_10.jpeg
    Direkt gegenüber das etwas niedrigere Persailhorn. Über den Leogangern haben sich bereits die ersten Wölkchen gesammelt.

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    Der Blick übers Steinerne Meer zur Schönfeldspitze schaut noch recht freundlich aus.

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    In die andere Richtung leider nicht mehr so richtig ungetrübt. Links der Gipfel des Mitterhorns und in der Bildmitte der Große Hundstod.

    20200822_breithorn_12.jpeg
    Auch über den Gipfeln des Hauptkammes bilden sich Wolken. Links Wiesbachhorn und dahinter der Glockner. Dann das Kitzsteinhorn. Unten Zell am See.

    20200822_breithorn_14.jpeg
    Beim Abstieg ist die Schönfeldspitze schon zweigeteilt. Unter mir das Riemannhaus und rechts davon der Sommerstein.
    Zuletzt geändert von waldrauschen; 30.09.2020, 17:07.
    Alle meine Beiträge im Tourenforum

  • #2
    20200822_breithorn_15.jpeg
    Bei diesem Anblick kann ich dann nicht widerstehen und ich entscheide mich noch schnell den Sommerstein mitzunehmen. Die halbe Stunde wird sich schon ausgehen. Dafür verzichte ich auf eine Pause beim Riemannhaus. Der Anstieg geht vom Haus relativ einfach durch die grasdurchsetzten Steilhänge rauf bis zu dem Einschnitt im Rücken und dann über den Gratrücken bis zum Gipfel.

    20200822_breithorn_16.jpeg
    Ein schönes Kreuz auf dem sehr ausgesetzten Gipfel. Auch das Breithorn wird schon von den Wolken eingeüllt.

    20200822_breithorn_17.jpeg
    Der Blick runter in die Sandten. Der Serpentinenweg führt zur Talstation der Materialseilbahn. Nach einigen Minuten am Gipfel kommt eine Gruppe rauf. Ich verzieh mich und steige ab.

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    Das Riemannhaus von der anderen Seite. Schnell ziehen jetzt die Wolken daher.

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    Nochmals ein Blick aufs Breithorn und dann gehts wie beim Aufstieg wieder runter.

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    Der Rückblick schaut nimmer so gut aus. Die Wolken ziehen sehr schnell durch das Kar runter.

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    Aber ich bin schneller als die Wolken. Starke Windböen treiben mich runter.

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    Der letzte Blick zurück.

    Bei meinem schnellen Abstieg kommen mir immer wieder Leute entgegen. Die Letzten gerade einmal oberhalb der Talstation. Einige fragen mich wie weit es noch ist und wie der Weg ist. Obwohl ich das normalerweise nicht mache, weise ich die Leute darauf hin, dass sie mal nach oben schauen sollen, dass da heute ein etwas gröberes Sauwetter kommen wird und der versicherte Steig im Gewitter doch etwas gefährlich ist. Beeindruckt war ich von einer Gruppe die heute noch bis zum Ingolstädter Haus gehen wollte und der Meinung war, ein paar Regentropfen und ein paar Wolken können sie nicht aufhalten. Ich hoffe es sind alle wenigstens noch bis zum Riemannhaus gekommen oder sie haben dann doch noch rechtzeitig umgedreht.

    Bei meiner Abfahrt war es noch trocken. In Maria Alm dann die ersten Regentropfen und als ich in Saalfelden angekommen bin schüttet es und es kracht heftig überm Steinernen Meer. Der starke Regen hat dann bis zum nächsten Morgen angehalten.
    Ich war froh wieder herunten zu sein.

    Im Auf- und Abstieg waren es 1520HM. Bis auf den Breithorngipfel hab ich 2:20 gebraucht. Gesamt war ich genau 5H unterwegs.

    Obwohl ich nicht zur Schönfeldspitze gekommen bin, hats mir sehr gut gefallen. Breithorn und Sommerstein waren eine lohnender Ersatz.

    LG. Martin
    Zuletzt geändert von waldrauschen; 30.09.2020, 17:10.
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    • #3
      Da werden schöne Erinnerungen an zwei lange und heiße Tage im Steinernen Meer mit sehr vielen Gipfeln und noch viel mehr Gegenanstiegen wach. Die kompletten Südabstürze der Berchtesgadener Alpen vom Persailhorn bis zu den Vierrinnenköpfen gefallen mir besonders gut.
      "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

      https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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      • #4
        Schöne Tour! Das Steinerne Meer kenn ich leider noch überhaupt nicht (nur von unten).

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        • #5
          Sehr schöne Erinnerungen an den Weitwanderweg 01(in den 80igern) der ja über Ingolstädterhaus und Riemannhaus zum Hochkönig führt.

          Hängt das Fahrrad noch in der Sommersteinwand ?

          Herzliche Gratulation.

          LG, Günter
          Meine Touren in Europa

          Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
          (Marie von Ebner-Eschenbach)

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          • #6
            Servus Martin,

            da hast du die Stunden vor dem Schlechtwettereinbruch noch bestens nützen können, zwei Gipfel bestiegen und kräftig Höhenmeter gemacht. Nicht zuletzt die freie Aussicht zu den Hohen Tauern war der Lohn dafür.

            Mehr als (auf der Niederen Torscharte) kurz tangiert habe auch ich das Steinerne Meer leider noch nicht.
            Die Bilder der großflächigen Karst- und Felshochfläche, die von teilweise steilen Gipfeln nochmals überragt wird, erinnern mich am ehesten an Teile des Toten Gebirges.
            Lg, Wolfgang


            Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
            der sowohl für den Einzelnen
            wie für die Welt zukunftsweisend ist.
            (David Steindl-Rast)

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            • #7
              Sehr schöne Tour. Besonders gefallen hat mir die Wand des Sommersteins.
              Kaum zu glauben, dass es nach dem blauen Himmel so zugezogen hat.
              Ich war letztens im Hochschwab-Gebiet, da wurden für den späten Nachmittag auch Gewitter gemeldet. Da hatte es erst aber beim Abstieg zugezogen. Gewitter ist dann keines gekommen, aber Sicht hatte es oben keine mehr gegeben. Da war ich aber auch schon unten.
              Am Wochenende 22.8/23.8. bin ich gleich zu Hause geblieben, da war mir der Wetterbericht zu schlecht.
              lg, Manfred (manfredsberge.blogspot.com)

              Meine Tourenberichte auf gipfeltreffen

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              • #8
                Glück gehabt mit dem Wetter, hast dabei ein ordentliches Tempo hingelegt.
                Lg. helmut55

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                • #9
                  Danke für eure Rückmeldungen und Anmerkungen!

                  Zitat von placeboi Beitrag anzeigen
                  Da werden schöne Erinnerungen an zwei lange und heiße Tage im Steinernen Meer mit sehr vielen Gipfeln und noch viel mehr Gegenanstiegen wach. Die kompletten Südabstürze der Berchtesgadener Alpen vom Persailhorn bis zu den Vierrinnenköpfen gefallen mir besonders gut.
                  Höhenmeter kannst dort echt genug machen. Es sind halt überall schon mal mind. 1000HM rauf ins Steinerne Meer und dann gibts noch die vielen Gipfel die sich doch deutlich abheben. Für mich sind die Südabstürze die Dolos der nördlichen Kalkalpen!

                  Zitat von maxrax Beitrag anzeigen
                  Schöne Tour! Das Steinerne Meer kenn ich leider noch überhaupt nicht (nur von unten).
                  Danke. Solltest du ändern. Da gibts wirklich viel zu erkunden.


                  Zitat von mountainrabbit Beitrag anzeigen
                  Sehr schöne Erinnerungen an den Weitwanderweg 01(in den 80igern) der ja über Ingolstädterhaus und Riemannhaus zum Hochkönig führt.

                  Hängt das Fahrrad noch in der Sommersteinwand ?
                  Freut mich, wenn dich mein Bericht an die lang zurückliegende Tour über dne 01er erinnert.
                  Ich hab das Radl nicht gesehen. Mir ist erst durch deine Anmerkung eingefallen, dass es das Radl dort gibt oder einmal gegeben hat, daher hab ich vor Ort auch nicht nachgesehen.

                  Zitat von Wolfgang A. Beitrag anzeigen
                  da hast du die Stunden vor dem Schlechtwettereinbruch noch bestens nützen können, zwei Gipfel bestiegen und kräftig Höhenmeter gemacht. Nicht zuletzt die freie Aussicht zu den Hohen Tauern war der Lohn dafür.

                  Mehr als (auf der Niederen Torscharte) kurz tangiert habe auch ich das Steinerne Meer leider noch nicht.
                  Die Bilder der großflächigen Karst- und Felshochfläche, die von teilweise steilen Gipfeln nochmals überragt wird, erinnern mich am ehesten an Teile des Toten Gebirges.
                  Heuer ist es mir irgendwie meist so gegangen, dass ich mich an das Wetter anpassen musste. Aber das macht es ja auch zusätzlich reizvoll.
                  Das stimmt. Die Hochebene erinnert etwas ans Tote Gebirge oder auch ans Tennengebirge. Ich finde nur, dass Steinerne Meer mit dem Hochkönigstock ist noch mehr zuerklüftet und die Gipfel ragen doch um einiges höher auf. Ich finde es teilweise noch karger und weniger bewachsen.


                  Zitat von Manfred9 Beitrag anzeigen
                  Sehr schöne Tour. Besonders gefallen hat mir die Wand des Sommersteins.
                  Kaum zu glauben, dass es nach dem blauen Himmel so zugezogen hat.
                  Die Sommersteinwand ist echt beeindruckend. Gibts auch einige beeindruckende Kletterrouten in der Wand.
                  Das ging wirklich schnell. Wobei es ja klar war, dass was kommt. Es war eher überraschen, dass es so lange klar geblieben ist. Wie schnell so eine scheinbare Schönwetterzone dann zusammenbrechen kann ist schon immer wieder erstaunlich.

                  Zitat von helmut55 Beitrag anzeigen
                  Glück gehabt mit dem Wetter, hast dabei ein ordentliches Tempo hingelegt.
                  Das macht schon Spass, wenn die Kondition es ermöglicht auch sich ein wenig an die Grenzen heranzutasten. Für mich macht das Tempo solche Touren möglich. Wenn ich mir nicht sicher sein kann, dass ich innerhalb kurzer Zeit einen Abstieg von mehr als 1000HM machen kann, dann kann ich mich nicht an die Wetterfront heranwagen. Für mich ist Tempo in diesem Fall Sicherheit.

                  LG. Martin
                  Alle meine Beiträge im Tourenforum

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