Von Rotgülden/P Muritzen über Ostkamm, Zalußenkar, Scharte im Nordgrat, NW-Flanke, dann Abstieg Michlleiten, Almsteig, Sticklerhütte
(leider auch diesmal nur Handybilder)
Nicht alle Tourenpläne gelingen mir – bei Weitem nicht. Dann würde aber auch etwas fehlen, es wäre weniger spannend. Aber auch gescheiterte Unternehmungen bringen manchmal ein erfreuliches Finale…so wie diesmal…
Frischinghöhe – nie gehört. Wo ist denn das wieder?
Bis vor Kurzem hätte ich es auch nicht gewusst…
Auf der Suche nach gemäßigten – mir noch nicht bekannten –Tourenzielen in den Tauern fiel meine Wahl auf die Umgebung der Sticklerhütte.
Ein Blick in die Karte verriet:
Verlockende Seenlandschaft rund um das Marchkareck und den Frauennock – gut! Informationen? So gut wie nicht vorhanden… Oder doch?
Der alte AV-Führer verrät doch etwas:
F-Fr-001a.jpg
Immerhin, die Frischinghöhe dürfte weitgehend problemlos zu erreichen sein.
Und von dort?
F-Fr-001b.jpg
Der Übergang zum Frauennock wäre zumindest unschwierig.
Na also, da böte sich doch eine Überschreitung von der Frischinghöhe zum Marchkareck an, anschließend mit Abstieg zu wundervollen Seen…
Kein schlechter Plan – nichts wie hin!
Dann machen wir einmal einen Blick in die Übersichts-Karte und betrachten auch gleich einmal das „Endergebnis“ meiner Forschungen:
F-Fr-001c.jpg
In einer etwas besseren Karte sehe ich allerdings teils scharfe Gratstrukturen, leichte Zweifel am Führertext kommen da schon auf…
Der Tag verspricht eher wechselhaftes Wetter, also schäle ich mich recht früh aus meinem Autoquartier am Parkplatz Muritzen/Rotgülden. Ich peile den Ostkamm der Frischinghöhe an, oberhalb dieser Kapelle liegt er wohl:
F-Fr-002.jpg
Hier beobachte ich Jäger, die mit ihren Ferngläsern genau dorthin schauen, wo ich ebenfalls hin will. Wenig später zweigt ein Fahrweg zu einer Jagdhütte ab, dort vermute ich einen Jagdsteig, der mich empor bringen soll zur Kammhöhe.
Doch genau dort steht jetzt das Fahrzeug der Jäger…
Ich scheue unliebsame Diskussionen in der Morgenstunde und beschließe daher etwas weiter hinten im steilen Wald aufzusteigen. Keine sehr gute Idee, denn der Aufstieg erweist sich als recht unwegsam. Ausblicke zur Kölnbreinspitze
F-Fr-003.jpg
und zum Weißseck
F-Fr-004.jpg
verschönen zwar das zweifelhafte Emporklimmen, aber zuletzt wartet noch ein extrem steiler Ausstieg auf den Gratkamm, an dem ich sogar den Eishammer zu Hilfe nehme.
Immerhin, das gemütliche Gelände ist erreicht und auch das Wetter gestaltet sich freundlich, Kölnbreinspitze
F-Fr-005.jpg
Weisseck
F-Fr-006.jpg
und ein Tiefblick zum Parkplatz in der Nähe des „Sonnenflecks“:
F-Fr-007.jpg
Immer wieder streifen Wolkenfelder über mein Gipfelziel, jedoch verfolge ich einstweilen beharrlich meinen Wiesenkamm
F-Fr-008.jpg
Plötzlich sind sie wieder da, die zwei Jäger, sie hatten wohl zweifellos den gemütlicheren Anstieg gewählt… Ein paar Schritte weiter bemerke ich, dass einer der Jäger mich einzuholen versucht. Ok, kein Problem, gelassen warte ich auf ihn.
Gleich nehme ich ihm den Wind aus den Segeln. Leise frage ich ihn: „Hab ich euch gestört, tut mir leid…“ Sein Erstaunen, hier jemand zu treffen ist wohl gleichermaßen groß wie seine leichte Empörung und so kommen wir gut miteinander zurecht.
Ich betone den Zufall, dass wir hier zusammentreffen, wo doch sonst Jahr und Tag hier nie jemand geht. Das versteht sogar er (als Berufsjäger!) und so gehen wir mit guten Wünschen, jeder für sein Vorhaben auseinander.
Nach wie vor will der Nebel sich nicht lichten. Unter diesen Bedingungen kann ich meinen völlig unbekannten Grat nicht vollständig einsehen, weiß nicht welche Überraschungen weiter oben warten. Alles ist feucht vom gestrigen Regen und die zuschärfende Schneide verliert sich im alles verhüllenden Grau.
F-Fr-009.jpg
Alleine aus dem Kartenbild kann ich weiter oben noch die eine oder andere schwierige Stelle vermuten. Womöglich müsste ich dann alle heiklen Graspassagen zurück. Das wird mir zu heikel und so leid es mir tut: Umkehr!
Aufgeben möchte ich aber noch nicht. Also verlasse ich nach kurzem Abstieg meinen Grat an geeigneter Stelle ins nördliche Kar, verliere etliche Höhenmeter und quere schließlich ansteigend in die düstere Scharte am Beginn des Nordgrates der Frischinghöhe.
F-Fr-010.jpg
Würde sich der Grat, wie hier fortsetzen, hätte ich nun kein Problem mit den paar Felsen. Leider ist das halt die Fortsetzung auf die entgegengesetzte Seite…
Der Nordgrat selbst erweist sich bei näherer Inspektion ebenfalls als mit scharfen Bruchzacken bewehrt, also wieder keine Option für einen Aufstieg.
Bleibt nur noch das Kar dahinter, in das immerhin ein Schafsteig hinab leitet.
F-Fr-011.jpg
Es wird von einem Graskamm begrenzt (etwa vordere Bilddagonale) und der Schein trügt: Einfaches Hinüberqueren zu den umwölkten Nachbargipfeln Lange Wand und Frauennock – Fehlanzeige! Das verwehrt ein Plattenabbruch…
Immerhin – über das Hochkar erreiche ich problemlos – endlich – doch den Gipfel der Frischinghöhe!
Ein Ausblick zum Frauennock, immerhin kurz wolkenbefreit:
F-Fr-012.jpg
(leider auch diesmal nur Handybilder)
Nicht alle Tourenpläne gelingen mir – bei Weitem nicht. Dann würde aber auch etwas fehlen, es wäre weniger spannend. Aber auch gescheiterte Unternehmungen bringen manchmal ein erfreuliches Finale…so wie diesmal…
Frischinghöhe – nie gehört. Wo ist denn das wieder?
Bis vor Kurzem hätte ich es auch nicht gewusst…
Auf der Suche nach gemäßigten – mir noch nicht bekannten –Tourenzielen in den Tauern fiel meine Wahl auf die Umgebung der Sticklerhütte.
Ein Blick in die Karte verriet:
Verlockende Seenlandschaft rund um das Marchkareck und den Frauennock – gut! Informationen? So gut wie nicht vorhanden… Oder doch?
Der alte AV-Führer verrät doch etwas:
F-Fr-001a.jpg
Immerhin, die Frischinghöhe dürfte weitgehend problemlos zu erreichen sein.
Und von dort?
F-Fr-001b.jpg
Der Übergang zum Frauennock wäre zumindest unschwierig.
Na also, da böte sich doch eine Überschreitung von der Frischinghöhe zum Marchkareck an, anschließend mit Abstieg zu wundervollen Seen…
Kein schlechter Plan – nichts wie hin!
Dann machen wir einmal einen Blick in die Übersichts-Karte und betrachten auch gleich einmal das „Endergebnis“ meiner Forschungen:
F-Fr-001c.jpg
In einer etwas besseren Karte sehe ich allerdings teils scharfe Gratstrukturen, leichte Zweifel am Führertext kommen da schon auf…
Der Tag verspricht eher wechselhaftes Wetter, also schäle ich mich recht früh aus meinem Autoquartier am Parkplatz Muritzen/Rotgülden. Ich peile den Ostkamm der Frischinghöhe an, oberhalb dieser Kapelle liegt er wohl:
F-Fr-002.jpg
Hier beobachte ich Jäger, die mit ihren Ferngläsern genau dorthin schauen, wo ich ebenfalls hin will. Wenig später zweigt ein Fahrweg zu einer Jagdhütte ab, dort vermute ich einen Jagdsteig, der mich empor bringen soll zur Kammhöhe.
Doch genau dort steht jetzt das Fahrzeug der Jäger…
Ich scheue unliebsame Diskussionen in der Morgenstunde und beschließe daher etwas weiter hinten im steilen Wald aufzusteigen. Keine sehr gute Idee, denn der Aufstieg erweist sich als recht unwegsam. Ausblicke zur Kölnbreinspitze
F-Fr-003.jpg
und zum Weißseck
F-Fr-004.jpg
verschönen zwar das zweifelhafte Emporklimmen, aber zuletzt wartet noch ein extrem steiler Ausstieg auf den Gratkamm, an dem ich sogar den Eishammer zu Hilfe nehme.
Immerhin, das gemütliche Gelände ist erreicht und auch das Wetter gestaltet sich freundlich, Kölnbreinspitze
F-Fr-005.jpg
Weisseck
F-Fr-006.jpg
und ein Tiefblick zum Parkplatz in der Nähe des „Sonnenflecks“:
F-Fr-007.jpg
Immer wieder streifen Wolkenfelder über mein Gipfelziel, jedoch verfolge ich einstweilen beharrlich meinen Wiesenkamm
F-Fr-008.jpg
Plötzlich sind sie wieder da, die zwei Jäger, sie hatten wohl zweifellos den gemütlicheren Anstieg gewählt… Ein paar Schritte weiter bemerke ich, dass einer der Jäger mich einzuholen versucht. Ok, kein Problem, gelassen warte ich auf ihn.
Gleich nehme ich ihm den Wind aus den Segeln. Leise frage ich ihn: „Hab ich euch gestört, tut mir leid…“ Sein Erstaunen, hier jemand zu treffen ist wohl gleichermaßen groß wie seine leichte Empörung und so kommen wir gut miteinander zurecht.
Ich betone den Zufall, dass wir hier zusammentreffen, wo doch sonst Jahr und Tag hier nie jemand geht. Das versteht sogar er (als Berufsjäger!) und so gehen wir mit guten Wünschen, jeder für sein Vorhaben auseinander.
Nach wie vor will der Nebel sich nicht lichten. Unter diesen Bedingungen kann ich meinen völlig unbekannten Grat nicht vollständig einsehen, weiß nicht welche Überraschungen weiter oben warten. Alles ist feucht vom gestrigen Regen und die zuschärfende Schneide verliert sich im alles verhüllenden Grau.
F-Fr-009.jpg
Alleine aus dem Kartenbild kann ich weiter oben noch die eine oder andere schwierige Stelle vermuten. Womöglich müsste ich dann alle heiklen Graspassagen zurück. Das wird mir zu heikel und so leid es mir tut: Umkehr!
Aufgeben möchte ich aber noch nicht. Also verlasse ich nach kurzem Abstieg meinen Grat an geeigneter Stelle ins nördliche Kar, verliere etliche Höhenmeter und quere schließlich ansteigend in die düstere Scharte am Beginn des Nordgrates der Frischinghöhe.
F-Fr-010.jpg
Würde sich der Grat, wie hier fortsetzen, hätte ich nun kein Problem mit den paar Felsen. Leider ist das halt die Fortsetzung auf die entgegengesetzte Seite…
Der Nordgrat selbst erweist sich bei näherer Inspektion ebenfalls als mit scharfen Bruchzacken bewehrt, also wieder keine Option für einen Aufstieg.
Bleibt nur noch das Kar dahinter, in das immerhin ein Schafsteig hinab leitet.
F-Fr-011.jpg
Es wird von einem Graskamm begrenzt (etwa vordere Bilddagonale) und der Schein trügt: Einfaches Hinüberqueren zu den umwölkten Nachbargipfeln Lange Wand und Frauennock – Fehlanzeige! Das verwehrt ein Plattenabbruch…
Immerhin – über das Hochkar erreiche ich problemlos – endlich – doch den Gipfel der Frischinghöhe!
Ein Ausblick zum Frauennock, immerhin kurz wolkenbefreit:
F-Fr-012.jpg
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