Hallo zusammen! Erstmal ein schönes neues Jahr an alle, ich starte mit einem Tourenbericht vom letzten Juli.
Der Bericht schlummert schon länger, aber erst jetzt komm ich dazu, ihn zu schreiben.
Ursprünglich geplant war die Überschreitung vom kleinen zum hohen Göll, allerdings fühlte ich mich in der Früh nicht 100% fit, sodass ich nochmal bisschen weitergeschlafen habe und als Alternative die Ostwand (oder Ostrinne) des Hohen Gölls gemacht habe.
Im Winter bei guten Schneebedingungen auch sehr beliebt, ist die Tour im Sommer auch sehr schön und zu empfehlen, wenn man mit leichter Kletterei in eher exponiertem Gelände umgehen kann.
Start der Tour war für mich die mautpflichtige Rossfeld-Panoramastraße, beim Ahornkaser. Von dort zum Eckertsattel und hier links abzweigend leicht absteigend auf eine Forststraße, nach wenigen Metern wieder rechts haltend auf die erste Forstraße. Diese bis zum Ende folgen, von dort einem Steig nach, der vor allem Anfangs nicht sehr deutlich sichtbar ist aber zu finden ist. Über steile Grashänge querend nach Süden, diese sind in der Früh bei Morgentau etwas ungut zu gehen und durchnässen schön die Schuhe. Ohne Steig kanns mühsam werden. Der Steig wird dann allmählich deutlicher je näher man dem vorgelagerten Kessel kommt. Dort durch Latschengassen (teilweise auch Steinmänner) bis zum Wandfuß.
Hier heißt es Helm aufsetzen und in die schönen Wasserrillenplatten einsteigen. Wirkliche Wegführung gibt es keine, mit etwas Übersicht kann man sich seine eigene Linie gut suchen. Bis auf einzelne IIIer Stellen bewegt sich hier das meiste im I und II Grad, wirds schwerer hat man den "Normalweg" verlassen. Zur Orientierung dient auch die sogenannte Wetterbockwand, eine große, nahezu blanke Wand unter dem Gipfel, die fast immer sichtbar ist und durch die auch eine extrem schwere Route mit 10 Seillängen von Alex Huber führt (XI- glaub ich).
Der erste Teil der Tour führt bis an die Wetterbockwand heran, unter dieser nach links queren in eine markante Rinne (Achtung auf Steinschlag) und linkerhand (etwas leichter als rechts) in Richtung Kamm hoch. Oben finden sich noch zwei drei Kamine die zu bewältigen sind, auch hier sollte das Gelände nie schwerer als III werden (außer man legt es drauf an).
Sobald man oben am sog. Kuchler Kamm ist, folgt man einfach dem markierten Weg in Richtung Gipfel und reiht sich unter die vielen anderen Göll-Besteiger die über die Normalwege nach oben kommen. Abstieg ist dann über den Schustersteig (Klettersteig, B) zum Purtschellerhaus und weiter zum Parkplatz.
Zusammenfassend kann man sagen, eine sehr schöne Tour, bei der man im Sommer fast immer alleine ist. Der Kalk ist großteils schön rauh und griffig, nur in den oberen Teilen kanns mal stellenweise bisschen brüchiger werden. IIIer Gelände muss sicher kletterbar sein, auch ist gute Übersicht wichtig, um sich die optimale Route vor Ort auszusuchen. Bei mir (Ende Juli) waren noch zwei große Altschneefelder in der Wand, die können auch zu Problemen führen wenn man früher unterwegs ist, da könnten Grödeln hilfreich sein. Ich war froh um die Stöcke, mit Stufen schlagen war da nicht mehr viel! Nach der Querung von der Wetterbockwand in/über die Rinne gibts linkerhand auch einige Dolinen bzw. auch Schachthöhlen, die können im Göllmassiv auch wirklich tief werden.. Für die Wand hab ich diesmal knapp 2h gebraucht.
Viel Spaß beim Betrachten der Bilder
Elias
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Abstieg vom Parkplatz zum Eckertsattel, das ist der obere Teil der Ostwand mit der Wetterbockwand und den zwei Schneefeldern schon gut sichtbar.
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Schöne morgendliche Stimmung nach Osten hin.
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Am Schuttfeld vor dem Einstieg, ich bin ca. in Bildmitte haltend auf die Wetterbockwand zu.
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Immer wieder finden sich viele große Megalodonten, die Kuhtrittmuscheln.
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Erster Rückblick ins Tal, schöne rauhe, griffige Wasserrillen.
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Nach oben hin genauso guter Fels, macht einfach Spaß zum rumklettern.
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Man kann sichs natürlich auch etwas steiler machen, wenn man will
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Das ist nun der Tiefblick am Ende der oberen Schneefeldes, wenn man bei dem harten Zeug ins rutschen kommt gehts ganz schnell ganz weit runter..
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Nach dem zweiten Schneefeld, auch hier kann man sichs etwas leichter oder schwerer machen, je nach Motivation. Der leichteste Weg wird allerdings nie schwerer als maximal stellenweise III.
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Schöner Blick runter nach Kuchl.
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So, der letzte Kamin meiner diesjährigen Tour hoch, danach gehts in Ier Gelände weiter zum Kamm und dann zum Gipfel.
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Fast oben dann noch eine Überraschung, Wasser! Kommt sehr gelegen, bei der Hitze.
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Nach der Einsamkeit in der Wand direkt in den Trubel am Gipfel rein.
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Traumhafte Ausicht nach allen Seiten, hier nach Süden in Richtung Hagengebirge und Hochkönigstock bzw. rechts Steinernes Meer.
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Und dann noch der Blick nach Norden mit Roßfeld-Panoramastraße im Vordergrund, dahinter links dann der Untersberg und auch Salzburg etwas weiter hinten.
Der Bericht schlummert schon länger, aber erst jetzt komm ich dazu, ihn zu schreiben.
Ursprünglich geplant war die Überschreitung vom kleinen zum hohen Göll, allerdings fühlte ich mich in der Früh nicht 100% fit, sodass ich nochmal bisschen weitergeschlafen habe und als Alternative die Ostwand (oder Ostrinne) des Hohen Gölls gemacht habe.
Im Winter bei guten Schneebedingungen auch sehr beliebt, ist die Tour im Sommer auch sehr schön und zu empfehlen, wenn man mit leichter Kletterei in eher exponiertem Gelände umgehen kann.
Start der Tour war für mich die mautpflichtige Rossfeld-Panoramastraße, beim Ahornkaser. Von dort zum Eckertsattel und hier links abzweigend leicht absteigend auf eine Forststraße, nach wenigen Metern wieder rechts haltend auf die erste Forstraße. Diese bis zum Ende folgen, von dort einem Steig nach, der vor allem Anfangs nicht sehr deutlich sichtbar ist aber zu finden ist. Über steile Grashänge querend nach Süden, diese sind in der Früh bei Morgentau etwas ungut zu gehen und durchnässen schön die Schuhe. Ohne Steig kanns mühsam werden. Der Steig wird dann allmählich deutlicher je näher man dem vorgelagerten Kessel kommt. Dort durch Latschengassen (teilweise auch Steinmänner) bis zum Wandfuß.
Hier heißt es Helm aufsetzen und in die schönen Wasserrillenplatten einsteigen. Wirkliche Wegführung gibt es keine, mit etwas Übersicht kann man sich seine eigene Linie gut suchen. Bis auf einzelne IIIer Stellen bewegt sich hier das meiste im I und II Grad, wirds schwerer hat man den "Normalweg" verlassen. Zur Orientierung dient auch die sogenannte Wetterbockwand, eine große, nahezu blanke Wand unter dem Gipfel, die fast immer sichtbar ist und durch die auch eine extrem schwere Route mit 10 Seillängen von Alex Huber führt (XI- glaub ich).
Der erste Teil der Tour führt bis an die Wetterbockwand heran, unter dieser nach links queren in eine markante Rinne (Achtung auf Steinschlag) und linkerhand (etwas leichter als rechts) in Richtung Kamm hoch. Oben finden sich noch zwei drei Kamine die zu bewältigen sind, auch hier sollte das Gelände nie schwerer als III werden (außer man legt es drauf an).
Sobald man oben am sog. Kuchler Kamm ist, folgt man einfach dem markierten Weg in Richtung Gipfel und reiht sich unter die vielen anderen Göll-Besteiger die über die Normalwege nach oben kommen. Abstieg ist dann über den Schustersteig (Klettersteig, B) zum Purtschellerhaus und weiter zum Parkplatz.
Zusammenfassend kann man sagen, eine sehr schöne Tour, bei der man im Sommer fast immer alleine ist. Der Kalk ist großteils schön rauh und griffig, nur in den oberen Teilen kanns mal stellenweise bisschen brüchiger werden. IIIer Gelände muss sicher kletterbar sein, auch ist gute Übersicht wichtig, um sich die optimale Route vor Ort auszusuchen. Bei mir (Ende Juli) waren noch zwei große Altschneefelder in der Wand, die können auch zu Problemen führen wenn man früher unterwegs ist, da könnten Grödeln hilfreich sein. Ich war froh um die Stöcke, mit Stufen schlagen war da nicht mehr viel! Nach der Querung von der Wetterbockwand in/über die Rinne gibts linkerhand auch einige Dolinen bzw. auch Schachthöhlen, die können im Göllmassiv auch wirklich tief werden.. Für die Wand hab ich diesmal knapp 2h gebraucht.
Viel Spaß beim Betrachten der Bilder
Elias
IMG_20230723_063032.jpg
Abstieg vom Parkplatz zum Eckertsattel, das ist der obere Teil der Ostwand mit der Wetterbockwand und den zwei Schneefeldern schon gut sichtbar.
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Schöne morgendliche Stimmung nach Osten hin.
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Am Schuttfeld vor dem Einstieg, ich bin ca. in Bildmitte haltend auf die Wetterbockwand zu.
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Immer wieder finden sich viele große Megalodonten, die Kuhtrittmuscheln.
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Erster Rückblick ins Tal, schöne rauhe, griffige Wasserrillen.
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Nach oben hin genauso guter Fels, macht einfach Spaß zum rumklettern.
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Man kann sichs natürlich auch etwas steiler machen, wenn man will
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Das ist nun der Tiefblick am Ende der oberen Schneefeldes, wenn man bei dem harten Zeug ins rutschen kommt gehts ganz schnell ganz weit runter..
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Nach dem zweiten Schneefeld, auch hier kann man sichs etwas leichter oder schwerer machen, je nach Motivation. Der leichteste Weg wird allerdings nie schwerer als maximal stellenweise III.
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Schöner Blick runter nach Kuchl.
IMG_20230723_105400.jpg
So, der letzte Kamin meiner diesjährigen Tour hoch, danach gehts in Ier Gelände weiter zum Kamm und dann zum Gipfel.
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Fast oben dann noch eine Überraschung, Wasser! Kommt sehr gelegen, bei der Hitze.
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Nach der Einsamkeit in der Wand direkt in den Trubel am Gipfel rein.
IMG_20230723_111355.jpg
Traumhafte Ausicht nach allen Seiten, hier nach Süden in Richtung Hagengebirge und Hochkönigstock bzw. rechts Steinernes Meer.
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Und dann noch der Blick nach Norden mit Roßfeld-Panoramastraße im Vordergrund, dahinter links dann der Untersberg und auch Salzburg etwas weiter hinten.
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