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29.09.24 Rotwandl (1250m) bei Weißenbach, Salzkammergutberge

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  • 29.09.24 Rotwandl (1250m) bei Weißenbach, Salzkammergutberge

    • Wegführung: Strobl Weißenbach Ort (10.10) - Theresienstein (10.30) - Moosgassneralm (11.30) - Rettenkogelhütte (1177m, 11.50) - Rotwandl (1250m, 12.00) - Rotwandlsattel (1200m, 12.15) - Sonntagkaralm - Hoferriedel (589m, 13.55, Abbruch) - Gallweg - Weinbach (15.00)
    • Länge: 15,3 km
    • Höhenmeter (Aufstieg): 840 hm
    • Reine Gehzeit: ca. 4,5 Std.
    • Viecher: keine
    Letzte Wandergelegenheit, ausgerechnet der Wahlsonntag. Ein denkwürdiger Tag mit greifbarer innerer Unruhe. Über Nacht war Kaltluft eingeflossen und selbst auf 1500m hatte es nurmehr knapp über Null Grad. Der Nordstau beruhigte sich aber rasch, wie vom deutschen Globalmodell ICON schon seit Tagen vorhergesagt. Andere Modelle hätten den Tag länger trüb verlaufen lassen. Es wurde dann dann eine Mischung aus beidem. Allzu viel Aufwand wollte ich nicht mehr betreiben und am Nachmittag war ich noch mit Bekannten nahe Bad Ischl verabredet. Da bot sich das Rotwandl an, ein idealer Schneeschuhgipfel im Winter, den ich in meiner Salzburger Zeit einmal gehen wollte.

    Anfahrt mit Zug und Bus bis Strobl Weißenbach Ort.

    Bild 1: Im Vordergrund Sparber, rechts Bleckwand in Wolken.

    Übrigens typische Kaltluft-Cumulus mit niedrigen Unter- und Obergrenzen, Reste des Nordstaus.



    Bild 2: Vom Theresienstein, einem Aussichtsfelsen, warf ich einen ersten Blick auf den Wolfgangsee.

    Die Falkensteinwand leuchtete in der Sonne, rechts oben der wolkenfreie Schafberg.



    Bild 3: Blick Richtung Süden ins Weißenbachtal.

    Über das Tal führt die Mautstraße über die Postalm nach Golling. Den zweiten Aussichtspunkt namens Schärferstein hatte ich leider übersehen.



    Bild 4: Riesige Parasole im weiteren Anstieg.

    Beim Theresienstein traf ich drei Frauen, relativ weit unten im Anstieg einen jungen Vater mit zwei kleinen Kindern im Abstieg, sowie zwei Holzarbeiter im grünen Gewand. Dann traf ich für den restlichen Tag niemanden mehr.



    Bild 5: Erste Herbstzuckungen.



    Bild 6: Über teilweise gatschige Wege gelangte ich auf die Moosgassneralm.

    Links der doppelgipflige Breitenberg (1401 und 1412m), rechts Zimnitz in Wolken.



    Bild 7: Wolfgangsee in voller Erstreckung.



    Bild 8: Falkensteinwand rechts, St. Gilgen am anderen Ufer.

    In Bildmitte Ellmaustein (1047m), rechts Plombergstein und dahinter Schober (1328m) und Frauenkopf (1304m), die ich mir auch noch überlegt hatte. Links vom Ellmaustein schaute tatsächlich der lange Höhenzug des Haunsberg (835m) durch.



    Im oberen Teil der Weide grasten noch einige Kühe, die ich aber umgehen konnte. Ein kurzes Stück entlang des Forstwegs bergab und dann hinauf zur ...

    Bild 9: Rettenkogelhütte, einer Naturfreundehütte.

    Unterhalb der Hütte gab es einiges an Windwurf.



    Dort ging ich am markierten Steig weiter, bis nach links eine gut ausgeprägte Forstwegspur abzweigte. Sie führte mich bequem bis zum ...

    Bild 10: Gipfel des Rotwandls (1250m).



    Bild 11: Rettenkogel (1780m) noch im Respektabstand über mir.

    Zahlreiche abgewehte Schneefelder deuteten an, dass der Aufstieg eine Spur rescher sein dürfte als sonst.



    Bild 12: Alte Buchen wuchsen oberhalb der Felswand, unterhalb die ausgedehnte Sonntagkaralm.



    Bild 13-15: Zeit genug für ein paar Lichtspiele am Gipfel.







    Aufgrund der Kälte stieg ich bald wieder ab, über den markierten Steig zum Rotwandsattel.

    http://www.wetteran.de

  • #2
    Bild 16: Ein letzter Blick auf den Wolfgangsee.

    Links vom Ellmaustein der Sonnberg-Höhenzug, die ich beide schon überschritten habe. Bei den kleineren, unscheinbaren Erhebungen hatte ich in der Salzburger Zeit einiges in der Umgebung abgegrast.



    Bild 17: Sparber (1502m) mit dem Südgipfel (1487m).

    Der Hauptgipfel wird über einen kurzen Klettersteig mit senkrechter Leiter erstiegen.



    Bild 18: Strasser-Bauerhütte (1150m)



    Am Rotwandsattel gab es Wegweiser in drei Richtungen, nur nicht in die zur Sonntagskaralm, wo ich absteigen wollte. Sowas machte mich immer skeptisch. Ich entdeckte aber blaue Farbtupfer an den Steinen und weiter unten mit dem Zoom auch eine rote Markierung.

    Bild 19: Hohe Schrott bei Bad Ischl mit Schneeresten.



    Bild 20: Rückblick zum Rettenkogel und auf die breite Lahn, die sich links vom Bergwerkskogel bis zur Alm hinabzog.



    Der markierte Weg folgte den tiefen Stapfen der Kühe Richtung Oberer Schöffaualm, laut Karte immer entlang vom Bachlauf. Angesichts der gefallenen Niederschläge vermutete ich eine gatschige Fortsetzung und blieb am obersten Forstweg, der mich um das Rotwandl herum am Fahrnberg vorbei und schließlich in langen Kehren bis zum Litzengraben führte. Dort kürzte ich über einen Verbindungsweg nach Westen ab und kam schließlich beim Hoferriedel schon relativ nahe meinem Zielort heraus.

    Bild 21: Bräuningzinken (1899m) bis Bräuningnase (1776m) mit der riesigen Schotterflanke.



    Bild 22: Jainzenberg (834m), links Gstättenberg (916m) mit dem Steinbruch.

    Manche Einheimische behaupten, der Nebel würde nun weiter bis Bad Ischl hineinreichen, seit der Berg immer mehr abgetragen wurde. Links hinten der kahle Eibenberg (1598m).



    Bild 23: Bad Ischl und die bewaldete Nordflanke der Katrin dürfen auch noch ins Bild.



    Bild 24: Flachwurzler hatten wenig Chancen bei zu viel Wind oder zu weichem Untergrund.



    Dann erreichte ich nach endlosen Forstwegkehren den Punkt Hoferriedel (589m). In der AMAP war der Weg nurmehr punktiert nach Aigen eingetragen, unter der Bundesstraße hindurch. In der Kompasskarte noch als markierter Weg. Das sah nicht unüberwindbar aus. Ich fand sogar noch ein paar gut erkennbare rote Markierungspunkte an den Bäumen.

    Bild 25: Der Baum war frisch umgefallen.



    Dann kam ein Holzgatter mit dem Hinweis auf eine Kuhweide und Begehung auf eigene Gefahr. Ich quetschte mich am Gatter vorbei, aber ...

    Bild 26: ... hier war Endstation:

    Die Wiese durch einen unüberwindbaren Zaun zur Bundesstraße hin abgesperrt, und genau bei der Unterführung waren Holzbretter quergelegt, kein Durchgang erkennbar.



    Ich versuchte es halbherzig den Hang entlang, stapfte durch eine gatschige Wiese mit vielen frischen Kuhfladen, überwand auch den Zaun, aber sah letztendlich ein, dass es chancenlos war. Ich musste wieder zum Forstweg zurück. Also über einen erdigen, feuchten, steilen Waldhang hinaufgekraxelt. War ich bis dahin noch sauber, so war ich spätestens jetzt dreckig - was etwas ungünstig für den folgenden Besuch war.

    Bild 27: Fichtenporlinge.



    Beim Gallbach kam ich also erneut in Weißenbach heraus. Nun folgte ich der alten Bundesstraße, querte den Weißenbach und hinüber nach Weinbach, das auf der oberösterreichischen Seite jenseits der Ischler Ache liegt.

    Bild 28: Ersatzkatze.



    Bild 29: Bräuningzinken und Greimuth vom Talboden aus.



    In Weinbach wurde ich herzlich empfangen mit Spaghetti und griechischem Salat. Nach dem Abruf der ersten Hochrechnung wechselten wir auf Averna. Für den letzten Urlaubstag wars ein schöner Ausflug mit dem üblichen Nervenkitzel, wenn Bauern ehemals markierte Wege für sich beanspruchen.

    Lg, Felix
    http://www.wetteran.de

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    • #3
      Grias di Felix,

      in der Gegend wären für mich die Ziele erster Wahl Retten- und Bergwerkskogel. Irgendwie schaffe ich es nie, die in meinen Kalender unterzubringen
      Immerhin habe ich dieses Jahr den Rinnkogel unterbringen können.

      In jedem Fall bist du an diesem Tag mit der gleichen Buslinie in die gleiche Richtung gefahren wie ich Meine traditionelle Wahlsonntagstour hat mich Richtung Hof bei Salzburg geführt (Bericht dazu folgt noch!). Allerdings könnte ich mich nicht erinnern, dass mit dem Bus, den ich genommen habe, jemand in Weißenbach ausgestiegen wäre


      LG
      My Blogs > Meine bisher erstellten Tourenberichte

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      • #4
        Ersatzkatze, genial.
        Lg. helmut55

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        • #5
          Und nochmal eine schöne Herbstwanderung zum Abschluss. Auch wenn du dir vielleicht teilweise etwas andere Ziele erhofft hättest, so hast du doch auch einige schöne Touren unternommen, die du sonst vielleicht so nicht kennengelernt hättest - immer das Positive mitnehmen

          Beim vorletzten Satz musste ich schmunzeln, auch wenns eigentlich dbzgl. aktuell nichts zu lachen gibt...

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