Endlich haben Martin und ich die Hauserinne gemacht. Da für uns beide die Abfahrt mit Skiern nicht in Frage kommt, wollten wir warten, bis die Verhältnisse einen Abstieg über die Ulricher Grube erlaubten. Zum Frühlingsbeginn gab es noch zu viel Neusschnee. Übergangslos folgten dann die Nassschneerutsche. Jetzt ist es zwar schon recht warm, aber wenn man zeitig dran ist, sollte die Tour kein Problem sein.
Ich fand es recht schwer Infos zu bekommen. Deshalb ist hier mal wieder ein Tourenbericht fällig. Die grundsätzliche Beschreibung findet man bei bergsteigen.at. Ein hilfreiches Foto gibt es bei der Beschreibung zu Klettertour Gletscherbäuerin auf die Geislhörner. Wir hätten ohne dieses Bild den Einstieg wohl nicht so leicht gefunden.
Die Nacht zum Samstag war wegen Bedeckung nicht sehr kalt (Loferer Alm 6,2° um 2:00), außerdem waren schon für den Vormittag Gewitter angesagt. Zum Glück haben wir uns nicht abschrecken lassen. Die Verhältnisse waren perfekt. Unten in der Rinne gab es guten Trittfirn. Im mittleren Teil, der durch Lawinen stark verdichtet ist, konnte man mit Steigeisen bequem Treppensteigen. Erst oben wurde der durchfeuchtete Schnee dann etwas anstrengender.
Bild_1.JPG
Die Orientierung in der Rinne ist einfach. Konsequent links halten und gegen Ende auf einen kleinen Gendarm zu halten (neben dem man später eine Eisenstange erkennt). Die aperen Stellen ließen sich bequem überklettern. Nur ganz oben am Grat hätte der Bruch uns Beiden fast den Gar ausgemacht. Martin stütze sich auf einen soliden Zapfen, der dann ganz unsolide runterbrach. Ich konnte mich unter dem fußballgroßen Stein wegducken, so dass er nur meinen Rucksack traf (sogar meine Ersatzbrille und das Handy in der Deckeltasche haben überlebt).
Am Gipfel des Östlichen Geislhorn packten wir dann das Seil aus.
Bild_2.JPG
Nach dem Griffausbruch wollten wir beim Übergang zum Bischof nichts mehr riskieren.
Bild_3.JPG
Ich würde in jedem Fall von einer ungesicherten Begehung im Winter abraten. Die Schneeansammlungen zwischen den Zacken und Türmen sind schwer zu beurteilen. Zur Zeit waren sie von unten angetaut und stark unterhöhlt. Außerdem ist das Gestein nicht überall fest.
Man klettert zuerst ein paar Meter ab und macht dann am besten an einem Zacken Stand. Hier hängt auch eine alte Schlinge. Ich hab sie im Bild oben rot markiert. Der Abstieg erfolgt dann in Pfeilrichtung nach Westen und nach wenigen Metern komfortabel auf die Nordseite des Turmes in der unteren Bildhälfte.
Bild_4.JPG
Nördlich quert man dann am Turm ausgesetzt, aber in gut griffigem Fels, bis man mit einem kleinen Schritt auf eine Plattform gelangt. Auf dieser geht man um einen mannsgroßen Zacken, dessen Rückseite einen AV-Ringhaken ziert. Hier Stand und dann Abseilen.
Bild_5.JPG
Hier sieht man nochmal die kurze Kletterei mit Abseilstrecke von Norden.
Bild_6.JPG
Weiter geht es jetzt ohne Seil. Wir haben aus Zeitgründen die angeblich sehr schöne IVer Seillänge auf den Bischof ausgelassen und sind gradewegs über die Westhänge bis wir ohne Höhenverlust auf den Weg 613 stießen.
Bild_7.JPG
Dann geht es recht steil in die Ulricher Grube. Hier der Blick zurück.
Bild_8.JPG
Ab hier ohne weitere Besonderheiten zurück ins Hinterlastal und zum Auto.
Tolle Tour und sicher nach einer kalten Nacht auch noch länger dieses Jahr machbar. Es ist wahrscheinlich sogar von Vorteil, wenn der Grat vollständig ausgeapert ist. Mit weniger Zeitdruck kann man einen Abstecher auf das Westliche Geislhorn und den Bischof machen. Ich hatte halt einen Heidenrespekt vor Absturz durch Auslösung kleiner Schneeansammlungen, weil es hier im Dezember 2002 einen tödlichen Unfall aus genau diesen Gründen gab.
Ich fand es recht schwer Infos zu bekommen. Deshalb ist hier mal wieder ein Tourenbericht fällig. Die grundsätzliche Beschreibung findet man bei bergsteigen.at. Ein hilfreiches Foto gibt es bei der Beschreibung zu Klettertour Gletscherbäuerin auf die Geislhörner. Wir hätten ohne dieses Bild den Einstieg wohl nicht so leicht gefunden.
Die Nacht zum Samstag war wegen Bedeckung nicht sehr kalt (Loferer Alm 6,2° um 2:00), außerdem waren schon für den Vormittag Gewitter angesagt. Zum Glück haben wir uns nicht abschrecken lassen. Die Verhältnisse waren perfekt. Unten in der Rinne gab es guten Trittfirn. Im mittleren Teil, der durch Lawinen stark verdichtet ist, konnte man mit Steigeisen bequem Treppensteigen. Erst oben wurde der durchfeuchtete Schnee dann etwas anstrengender.
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Die Orientierung in der Rinne ist einfach. Konsequent links halten und gegen Ende auf einen kleinen Gendarm zu halten (neben dem man später eine Eisenstange erkennt). Die aperen Stellen ließen sich bequem überklettern. Nur ganz oben am Grat hätte der Bruch uns Beiden fast den Gar ausgemacht. Martin stütze sich auf einen soliden Zapfen, der dann ganz unsolide runterbrach. Ich konnte mich unter dem fußballgroßen Stein wegducken, so dass er nur meinen Rucksack traf (sogar meine Ersatzbrille und das Handy in der Deckeltasche haben überlebt).
Am Gipfel des Östlichen Geislhorn packten wir dann das Seil aus.
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Nach dem Griffausbruch wollten wir beim Übergang zum Bischof nichts mehr riskieren.
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Ich würde in jedem Fall von einer ungesicherten Begehung im Winter abraten. Die Schneeansammlungen zwischen den Zacken und Türmen sind schwer zu beurteilen. Zur Zeit waren sie von unten angetaut und stark unterhöhlt. Außerdem ist das Gestein nicht überall fest.
Man klettert zuerst ein paar Meter ab und macht dann am besten an einem Zacken Stand. Hier hängt auch eine alte Schlinge. Ich hab sie im Bild oben rot markiert. Der Abstieg erfolgt dann in Pfeilrichtung nach Westen und nach wenigen Metern komfortabel auf die Nordseite des Turmes in der unteren Bildhälfte.
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Nördlich quert man dann am Turm ausgesetzt, aber in gut griffigem Fels, bis man mit einem kleinen Schritt auf eine Plattform gelangt. Auf dieser geht man um einen mannsgroßen Zacken, dessen Rückseite einen AV-Ringhaken ziert. Hier Stand und dann Abseilen.
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Hier sieht man nochmal die kurze Kletterei mit Abseilstrecke von Norden.
Bild_6.JPG
Weiter geht es jetzt ohne Seil. Wir haben aus Zeitgründen die angeblich sehr schöne IVer Seillänge auf den Bischof ausgelassen und sind gradewegs über die Westhänge bis wir ohne Höhenverlust auf den Weg 613 stießen.
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Dann geht es recht steil in die Ulricher Grube. Hier der Blick zurück.
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Ab hier ohne weitere Besonderheiten zurück ins Hinterlastal und zum Auto.
Tolle Tour und sicher nach einer kalten Nacht auch noch länger dieses Jahr machbar. Es ist wahrscheinlich sogar von Vorteil, wenn der Grat vollständig ausgeapert ist. Mit weniger Zeitdruck kann man einen Abstecher auf das Westliche Geislhorn und den Bischof machen. Ich hatte halt einen Heidenrespekt vor Absturz durch Auslösung kleiner Schneeansammlungen, weil es hier im Dezember 2002 einen tödlichen Unfall aus genau diesen Gründen gab.
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