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Hilfe zum Erstellen von Tourenberichten

Immer wieder haben einige User Probleme beim Erstellen eines Tourenberichtes, insbesondere beim Hochladen und Einfügen von Bildern.
Ihnen soll die folgende kleine Anleitung ein wenig Hilfe geben, wie ein Tourenbericht ganz kurz und schmerzlos erstellt werden kann

In sechs einfachen Schritten kann ein neuer Bericht leicht erstellt werden:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
2. Bilder verkleinern
3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
4. Bilder hochladen
5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes und Veröffentlichen



Im Folgenden werden die einzelnen Schritte ausführlich erklärt:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
Möglichst aussagekräftige Fotos wählen, die auch die Route und wesentliche Details darstellen.
Gegen einzelne "schöne" Landschafts- und Blumenbilder ist natürlich nichts einzuwenden ...


2. Bilder verkleinern
Bewährt hat sich ein Format mit der längeren Bildkante 900 Pixel.
Damit läßt sich bei Speicherung als JPEG eine recht ordentliche Bildqualität erzielen, bei Photoshop etwa abhängig vom Sujet 80/100.


3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
z.B. "Wanderungen und Bergtouren" - "Steiermark"
+Neues Thema wählen

Titel etwa nach dem Schema
Gipfel (Höhenangabe), Anstiegsroute, Gebirgsgruppe (ostalpin nach AVE)

Möglichst bis zu 5 aussagekräftige Stichworte vergeben.

Zum Bilderhochladen weiter mit der "Büroklammer".


4. Bilder hochladen
Möglichst bitte NUR so:
a) "Büroklammer"
b) "Anhänge hochladen"


4.1 Bilder auswählen
Abhängig vom eigenen Rechner/Betriebssystem.
Maximal 15 Bilder pro Posting sind derzeit zulässig, eine größere Bilderanzahl erfordert Folgepostings (Antworten).
(Bewährt hat sich auch, 1-2 Bilder weniger hochzuladen, um für spätere Ergänzungen eine kleine Reserve zu haben.)

4.2 Liste der hochgeladenen Anhänge
Die Auflistung ist leider nicht chronologisch nach Bildbezeichnung geordnet.

Im Textfeld die gewünschte Einfügeposition mit dem Cursor markieren,
bzw. die gelisteten Bilder in der gewünschten Reihenfolge einzeln als "Vollbild" oder "Miniaturansicht" platzieren.
Eine oder mehrere Leerzeilen zwischen den Bildern erleichtern später das Einfügen von Text.


5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
Die Bilder sind nun in der richtigen Reihenfolge im Textfenster positioniert.
Ich bevorzuge im ersten Schritt die Positionierung als "Miniaturansicht".
Das erleichtert beim Texteinfügen die Übersicht.
Muß aber nicht sein, natürlich lassen sich die Bilder auch gleich als Vollbild (also in der hochgeladenen Größe) platzieren.

5.1 Text
Jetzt kann der Text ergänzt werden.
Möglichst über dem Foto - ich finde das übersichtlicher ...
Der Text kann natürlich auch vorher erfaßt werden und anschließend einkopiert werden.

5.2 Bildgröße ändern
Wurden die Bilder vorerst als "Miniaturansicht" platziert, können sie einfach auf das finale Darstellungsformat skaliert werden:
a) Doppelklick auf die "Miniaturansicht" öffnet ein Pop-Up-Fenster
b) unter "Größe" idR "Vollbild" wählen
c) OK


6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes
Anschließend sollte der Bericht noch in der "Vorschau" kontrolliert werden.
In manchen Fällen muß zur Ansicht der "Vorschau" ziemlich weit nach unten gescrollt werden!

6.1 Veröffentlichen des Berichtes
Zum Schluß noch auf "Abschicken" klicken - und nach einer kurzen "Nachdenkpause" des Servers ist der Bericht online.



Nach dem ersten Durchlesen dieses Leitfadens mag das Erstellen eines Berichtes etwas kompliziert erscheinen - ist es aber nicht:
Viele Tourenberichte schreiben hilft sehr.

Die Reihenfolge der einzelnen Schritte ist nicht so starr wie es hier scheinen mag; natürlich kann auch zuerst der Text erstellt werden und die Bilder nachträglich eingefügt.

Änderungen am fertigen Bericht sind für den Ersteller 24 Stunden lang möglich, bei der Berichtigung später entdeckter Fehler hilft gerne ein zuständiger Moderator. Ebenso beim Verschieben eines Berichtes in das richtige Tourenforum.

Viel Freude bei euren Bergtouren UND dann beim Berichteschreiben,


P.S.: Diese Anleitung, ergänzt um verdeutlichende Screenshots, findet ihr auch unter http://www.gipfeltreffen.at/forum/gi...ourenberichten
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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

Alle Forumsuser/-innen sind aufgefordert, das Regelwerk zu lesen und sich daran zu halten!

1) Registrierung

Die Registrierung und Benutzung unserer Foren ist kostenlos. Es ist registrierten Teilnehmern/-innen (Usern/-innen) erlaubt, den Forums-Account bis auf Widerruf im Rahmen der vorgegebenen, jederzeit änderbaren Forumsregeln für private Zwecke zu nutzen. Ein späteres Löschen des Forums-Accounts sowie der ins Forum eingebrachten Inhalte oder Bilder ist nicht möglich. Auf Wunsch des Benutzers kann der Account stillgelegt werden. Der Benutzername kann dann von niemandem mehr benützt werden und wird vor Missbrauch geschützt.

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Die Forenbetreiber legen Wert auf die Tatsache, dass alle User/-innen Gast in diesem Forum sind und die Betreiber als Gastgeber bei Bedarf ihr Hausrecht jederzeit ausüben können und auch werden. User, die sich überwiegend darauf beschränken zu provozieren, werden ausgeschlossen.

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Die Moderatoren/Administratoren werden von den Forenbetreibern bzw. ihren Vertretern ernannt.
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Änderungen von Beiträgen werden - soweit irgend möglich – unter Angabe des Änderungsgrundes gekennzeichnet. Eingriffe, die den Sinn eines Beitrags verändern, werden nicht vorgenommen. Für die geänderten Teile eines Beitrags haftet der ursprüngliche Ersteller nicht.

Wer etwas gegen das aktive Handeln der Moderatoren/-innen vorzubringen hat, kann dies sachlich, mit konkretem Bezug und zeitnah (innerhalb von 6 Wochen ab Anlass) im Unterforum "Zum Forum/Moderation..." darlegen. In allen anderen Foren werden solche Postings im Sinne der Thementreue der Beiträge kommentarlos gelöscht. Bloßes „Mod-Bashing“ führt zu einer sofortigen Sperre.

Das Unterlaufen von Handlungen und Maßnahmen der Moderatoren ist nicht zulässig. Darunter fällt auch das Fortführen des Themas eines geschlossenen oder gelöschten Threads in einem neuen gleichartigen oder ähnlichen Thread. Ergänzungen und Hinweise von Moderatoren und Administratoren dürfen von Usern in deren Beiträgen nicht verändert oder gelöscht werden.

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Ein übermäßiges Ausnutzen der Signatur ist unerwünscht. Diese sollte vor allem eine maßvolle Größe haben. Nicht mit der Forumsleitung abgesprochene Werbung (für kommerzielle Angebote), Beleidigungen oder Anspielungen in der Signatur oder dem Profiltext werden nicht toleriert.

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Kommerzielle Werbung im Forum Gipfeltreffen ist kostenpflichtig (siehe Unterforum Werbung). Werbepostings müssten vor Platzierung mit der Forumsleitung vereinbart werden.

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Wer gegen geltendes Recht verstößt, wird im Ernstfall von uns zur Anzeige gebracht.

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Die Forumsbetreiber behalten sich das Recht vor,
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Die User/-innen stellen den Forenbetreibern die eingestellten Bilder sowie sonstige Anhänge zur Nutzung im Forum zur Verfügung. Eine darüber hinaus gehende Nutzung der eingestellten Bilder und sonstigen Anhänge durch die Forenbetreiber erfolgt nicht.
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Kasereck (2740m), Schladminger Tauern, 27.07.2009

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  • Kasereck (2740m), Schladminger Tauern, 27.07.2009

    Hallo zusammen,

    heute möchte ich eine großartige Bergtour in den südlichen Schladminger Tauern beschreiben, die ich am Montag, den 27.07.2009 bei prächtigstem Sommerwetter und ausgezeichneter Fernsicht erleben durfte.

    Nachdem ich nach meinen letzten Wanderungen auf Gensgitsch, Pollannock, Leßhöhe und Hocheck sowie auf Gumma und Kreuzhöhe ausgiebig Gelegenheit hatte, das markante und so abweisend wirkende Kasereck aus nächster Nähe zu "beäugen", hat es mich an diesem Montag nach dem Motto "Nix gegn die Orbeit, oba unta da Wochn wü i mei Ruah" wieder südwärts in den Salzburger Lungau gezogen, der mir nicht nur aus bergsteigerischer Sicht ausnehmend gut gefällt.

    Auch die Tallandschaft um Tamsweg und Mariapfarr mit den vielen kleinen, bäuerlichen Ortschaften macht auf mich jedes Mal wieder einen äußerst positiven und authentischen Eindruck.

    Bevor ich jetzt aber dem heimatlichen Ennstal in Worten untreu werde, richte ich meine Konzentration wieder auf meine Bergtour, von der ich Euch eigentlich erzählen wollte.

    Im Vorfeld aber folgender Hinweis: Detaillierte Informationen zur Kasereck-Bergtour findet Ihr auf meinen Wanderseiten - z.B. im Wanderblog.


    Das Tourengebiet:

    Über St. Andrä im Lungau führt mich die zunehmend schmalere Straße nach Hintergöriach, wo sich der Zufahrtsweg in eine schottrige Almstraße wandelt (diese sollte mein Auto ziemlich ordentlich einstauben - so waren wenigstens die Dellen des letzten Hagelschlages nicht mehr sichtbar, aber das ist wieder eine andere Geschichte, die Euch nicht sonderlich interessieren dürfte).


    In der Morgendämmerung am Weg zum Ausgangspunkt

    DSC07580_Morgenrot.jpg


    Landkarten-Ausschnitte kann ich Euch hier leider nicht zeigen, da diese lizenzrechtlich an meine Homepage-Adresse gebunden sind (hehe - so lockt man Besucher an )


    Der Gipfel:

    Das Kasereck ist kein herkömmlicher Wanderberg mehr, es gibt keine offizielle Markierung hinauf, wenn man aber ungefähr weiß, wie man gehen sollte, kann man sich kaum verlaufen (außer man heißt AlpenYeti und hat ein besonderes Geschick für Verhauer).

    Eine der kühnsten Berggestalten der Schladminger Tauern kann man im Alpenvereinsführer "Niedere Tauern" von Peter Holl lesen, und diese Bezeichnung ist derart zutreffend, dass man sie auch in allen Beschreibungen wieder findet.

    Mit 2.740 Metern Höhe ist das Kasereck nach Hochgolling (2.862), Hochwildstelle (2.747) und Roteck (2.742) der vierthöchste Gipfel der Schladminger Tauern, ein Rang, den sich der großartige Gipfel aber ex aequo mit dem Preber teilen muß.

    Im Vorfeld der Tour habe ich alle möglichen Einstufungen über den Gipfel gehört und gelesen von "den Kletterern vorbehalten" bis "völlig einfach", im Alpenvereinsführer ist die Rede vom Schwierigkeitsgrad I, zum Teil Gehgelände.


    Meine persönliche Einschätzung:

    Die untere Tourhälfte bis zum Piendlsee (2.033) und weiter ins Kühkar kann als einfach bewertet werden und ist auch für "Nur-Almwanderer" äußerst lohnenswert.

    Danach folgt beim Aufstieg aus dem Kühkar zum Westgrat (ca. 2.470) über etwa 170 Höhenmeter ein schmales Steiglein durch erdig-schottrige Rinnen und über Steilwiesen, welches bei Trockenheit dem trittsicheren und schwindelfreien Wanderer keine Probleme bereiten sollte.

    Von hier wahlweise am "Normalweg" entlang roter Punktmarkierung durch die Westschlucht. Klettergelände - nach meinen bisherigen Erfahrungswerten würde ich es auf I-II einstufen.

    Alternativ könnte man über eine schrofige Rippe auf meine Aufstiegsrinne weiter links ausweichen, dann gelangt man fast bis zum Gipfel auf Gehgelände (steile Wiesenrinne mit viel Erde und Schotter). Die letzten ca. 15 Höhenmeter am Nordgrat sind hier auch zu klettern (moosig-feuchte Felsstufen, teilweise etwas brüchig), aber ebenfalls maximal I-II.


    So jetzt aber zur Tourenbeschreibung im Detail.

    Wie Ihr sicher merken werdet, habe ich bei den Fotos welche vom Aufstieg im morgendlichen Schatten mit solchen beim Abstieg in der Nachmittagssonne vermischt, um den Wegverlauf durchgängig von unten nach oben erklären zu können.

    Beginnend möchte ich mit einem Überblicksbild, welches ich kürzlich von der südlich benachbarten Kreuzhöhe aufgenommen habe und auf welchem man meine Anstiegsroute (links) und mein Abstiegsgelände (rechts) erkennen kann.

    DSC06451Route_Ueberblick_G.jpg

    Ich würde bei fehlender Ortskenntnis unbedingt empfehlen, die rechte Linie bis in das oberste Kühkar zu wählen, da man hier auch immer wieder auf etliche Stoamandln trifft.


    Fortsetzung folgt ...
    Ganzheitliches Wandern im Einklang mit der Natur: Bergsteigen, Schneeschuhwandern, Schitouren, Trekking

  • #2
    AW: Kasereck (2740m), Schladminger Tauern, 27.07.2009

    Abschnitt 1: Almstraße - Obere Piendlalm - Piendlsee

    Die untere Weghälfte von der Almstraße bis zum Piendlsee ist sehr einfach, gut markiert bzw. erfolgt auf einem nicht übersehbaren Steig.

    Vom Parkplatz an der Almstraße zwischen Unterer Piendlalm und den Göriachalmen (ca. 1.320) weist ein Wegweiser nach rechts in den Wald hinein.

    Mit 1 1/2 Stunden ist der BLAUE Weg zum Piendlsee angeschrieben.

    1_DSC07587_PiendlseeSchild.jpg

    Nur im untersten Abschnitt ist der Zustiegsweg leicht verwachsen, das vom Morgentau benetzte Gras kitzelt des Wanderers Bein, während er am rauschenden Bach vorbei bergwärts steigt.

    2_DSC07942_Bach.jpg

    Beim Start hatte es nur frische +4°C, im Umfeld des Baches fröstelte es mich etwas, weshalb ich meinen Schritt forcierte. Beim Abstieg in der nachmittäglichen Sommerhitze sollte mir die feuchte Gischt nur mehr als recht sein.

    Weiter oben wandelt sich das schmale Steiglein in einen breiten, äußerst angenehm begehbaren Waldsteig, gesäumt von Millionen Baumnadeln. Einen solch bequemen Weg hatte ich eigentlich nicht erwartet.

    3_DSC07922_Waldweg.jpg

    Kurz nach der Waldgrenze erreicht man die lieblich in frisches Grün eingebetteten Hütten der Oberen Piendlalm.

    4_DSC07891_Piendlalm.jpg

    Noch etwa 100 Höhenmeter über einen einfachen Rücken und man erreicht den Kessel des Piendlsees, über den sich mehr als 700 Höhenmeter die eindrucksvolle Südwand des Kasereck erhebt.

    5_DSC07880_Piendlsee.jpg

    Im Foto habe ich meinen Aufstiegsweg - links vom See mit orangen Punkten eingezeichnet. Rechts vom See - rot gekennzeichnet - die meines Erachtens wesentlich empfehlenswertere Route durch das Kühkar, welche ich für den Abstieg verwendet habe.


    Fortsetzung folgt ...
    Ganzheitliches Wandern im Einklang mit der Natur: Bergsteigen, Schneeschuhwandern, Schitouren, Trekking

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    • #3
      AW: Kasereck (2740m), Schladminger Tauern, 27.07.2009

      Abschnitt 2: Piendlsee - Kasereck-Westgrat

      Wie im vorigen Bild bereits gezeigt, wählte ich für Auf- und Abstieg unterschiedliche Routen, aber auch nur, weil ich es nicht besser wußte, bzw. leicht irritierende Ratschläge erhielt.

      Variante A - Mein Aufstieg

      Auf der linken Seite des Piendlsees (im Bild rechts) folgte ich dem zunächst noch deutlichen, sich später aber im Grase verlierenden Steiglein bis zum Ansatz der links begrenzenden Felsen.

      Allmählich erreiche ich die Sonne, die angenehm wärmt. Unter mir - der Piendlsee noch im Schatten. Entlang es Überganges vom Schatten zum Licht bin ich aufgestiegen.

      6_DSC07624_Seeblick.jpg

      In einer sich als (für mich) unüberwindbaren Scharte stieg ich wieder ein kleines Stück ab, um später zu einer deutlichen Rinne mit realistischem Durchschlupf zu gelangen.

      Murmeltiere lassen aufgeregt ihre Warnschreie ertönen, deren Echo im Kessel lange nachhalt.

      Ich war zwar etwas verwundert, dass ich keinerlei Spuren entdeckte, schrieb dies aber der durch die starken Regenfälle der letzten Wochen aufgeweichten Erde und der seltenen Besucherfrequenz zu.

      Ziemlich rutschig und unvermeidlichen Steinschlag auslösend arbeitete ich mich nach oben zum Grat.

      7_DSC07655_Steilrinne.jpg

      Oben folgte ich dann dem weiteren Gratverlauf. Für mich immer ein untrügliches Zeichen, dass ich mich wieder einmal verhaut habe, wenn ich einen I-er erwarte und zunehmend in schwieriges II-III-er Gebiet gerate und schließlich nicht mehr weiter kann.

      8_DSC07664_Verhauer.jpg

      Weiter links erkenne ich aber eine bessere Möglichkeit in einer Rinne, dazu muß ich aber erst einmal ca. 50 Höhenmeter zurück zur Scharte abklettern und über eine Rippe drüber.

      Die Rinne ist zwar steil, führt mich in der Folge aber unschwierig hinauf zum Grat, wo ich neuerlich anstehe. Durch einen schmalen Kamin heißt es nun abklettern - der einzige machbare Weg.

      Drüben erreiche ich neuerlich eine Grasrinne die sich wieder schräg nach rechts oben zieht.

      Da in einem Geröllfeld jemand Verpackungsmaterial einer Meisterkonditorei "vergessen" hat, weiß ich zumindest, dass ich nicht der erste Mensch bin, der hier aufgestiegen ist.

      Das gibt neuen Mut und wenig später treffe ich über glatte Felsplatten am Grat tatsächlich auf ein großes Steinmandl. Doch was heißt eines. Jede Menge stehen hier in Gegend herum und scheinen nur darauf zu warten, dem orientierungslosen Wanderer den Weg zu weisen.


      Variante B - Mein Abstieg

      Beim Abstieg bin ich von diesen Steinmandln nach links hinab abgestiegen. Etliche kleinere und größere Stoamandln und ein zumindest rudimentär erkennbares Steiglein zeigen mir, dass hier wesentlich häufiger verkehrt wird.

      Bei dieser Variante hält man sich im Aufstieg beim See rechts (der Steig ist hier ohnehin ausgeprägter). Dem aufmerksamen Beobachter werden die zahlreichen aufgeschichteten Wegweiser aus Stein nicht entgehen.

      Eventuell ist - je nach Jahreszeit - das eine oder andere Schneefeld zu queren.

      9_DSC07834_Kuehkar_B.jpg

      Im Gipfelbuch habe ich übrigens gelesen, dass heuer im Jänner das Kasereck auch mit Schiern durch die Westschlucht gemacht wurde

      Am oberen Ende des Kühkars schlängelt sich das Steiglein zunächst über schotterbedeckte Felsplatten und duch erdige Rinnen, später über ausgesetzte Steilwiesen etwa 170 Höhenmeter unter überhängenden Felsen auf der rechten Seite bergwärts.

      10_DSC07822_Ueberhang.jpg

      Oben am Grat, bei einer Höhe von etwa 2.470 Metern, trifft man dann schließlich auf Aufstiegsvariante A.

      Tief unter mir ein idyllisches Almhüttendorf - ich weiß es zwar nicht genau, ich vermute aber die Vorderen Göriachalmen.

      11_DSC07677_Goerichalmen.jpg

      Fortsetzung folgt ...
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      • #4
        AW: Kasereck (2740m), Schladminger Tauern, 27.07.2009

        Abschnitt 3: Westschlucht oder Westrinne

        Ab dem zuvor beschriebenen Zusammenschluß der beiden Aufstiegsvarianten quert man auf die Nordseite des Westgrats.

        Rechts haltend wird man hier immer wieder etwas verblichene, aber doch noch gut erkennbare rote Markierungspunkte entdecken, hin und wieder auch ein Steinmandl.

        Da mir diese Schlucht aber irgendwie zu "finster" aussah, stieg ich über die Schrofenrippe nach links, hatte ich doch den Ratschlag erhalten, mich im Zweifelsfalle immer links zu halten (was mich auf dieser Tour einige Male zum Schmunzeln brachte, denn weiter links gabe es immer noch eine Rinne, wo also aufhören ).

        20_DSC07814_Westkante.jpg

        Von meiner Aufstiegsrinne habe ich keine Fotos, da der Fotoapparat gut im Rucksack verstaut wurde, weil ich Klettergelände erwartete. Bis knapp unterhalb des Gipfels konnte ich aber in der Gras-Erde-Schotterrinne ganz normal aufsteigen, nicht einmal die Tourenstöcke mußte ich ablegen.

        Anders aber bei der Route durch die punktmarkierte Westschlucht. Hier hat man es durchwegs mit leichtem Klettergelände zu tun.

        22_DSC07786_Felszacken.jpg

        An einer Absperrung vorbei, die verhindern soll, dass man versehentlich in die leicht überhängenden Felsen absteigen würde, die man beim Aufstieg aus dem Kühkar auf der rechten Seite gesehen hat. Immer wieder sollen sich hier Wanderer verstiegen haben.

        21_DSC07795_Absperrung.jpg

        Schließlich erreicht man in angenehmer Kletterei das obere Ende der Schlucht und steigt in wenigen Schritten auf schottrigem Steig zum Gipfelkreuz.

        23_DSC07780_Schlucht.jpg


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        • #5
          AW: Kasereck (2740m), Schladminger Tauern, 27.07.2009

          Gipfelkreuz, Ausblick und Abstieg

          Beim Gipfelkreuz angekommen, offenbart sich ein großartiger Rundumblick.

          Im Norden, in unmittelbarer Nachbarschaft überragt der Hochgolling alle übrigen Gipfel der Schladminger Tauern (linker Bildrand, nur ansatzweise erkennbar).

          30_DSC07689_Gipfelkreuz.jpg

          Weiter nordöstlich die Hochwildstelle, der höchste zur Gänze auf steirischem Landesgebiet stehende Gipfel. Links davon der spitze Höchstein. Rechts Waldhorn, Kieseck und Deichselspitze.

          33_DSC07705_Hochwildstelle.jpg

          Und wenn wir schon bei den Höchsten sind, darf natürlich der Großglockner nicht fehlen. Bei der heutigen ausgezeichneten Fernsicht klar und deutlich im Westen.

          32_DSC07698_Glockner.jpg

          Tief unter uns schillert türkis-grün der Piendlsee herauf. Zu ihm wollen wir jetzt wieder absteigen.

          31_DSC07683_Tiefblick_Piendlsee.jpg

          Der Piendlsee ist für sich alleine schon eine sehr lohnenswerte und schöne Wanderung und auch im Abstieg vom Kasereck lädt er zum Verweilen ein.

          34_DSC07849_Piendlsee.jpg

          Weiter unten bei der Oberen Piendlalm labe ich mich noch ausgiebig am bergfrischen Quellwasser, ehe ich wieder am Anstiegsweg zurück ins Tal steige.

          35_DSC07900_Brunnen.jpg


          Fazit:

          Das Kasereck ist ein großer, ein großartiger Berg, vor dem man sich als geübter, trittsicherer und schwindelfreier Wanderer, der den II. Schwierigkeitsgrad auch im Abstieg beherrscht, zwar nicht fürchten muß, der aber auf jeden Fall Konzentration und Respekt verlangt und in dessen steilen und schroffen Hängen und Graten man sich richtig klein und unbedeutend fühlt.


          So und jetzt muß ich rasch ins Betterl, in 4 Stunden ist Tagwache, denn schließlich gibt es noch viele schöne, weitere Berge und Gipfel zu erkunden.

          Liebe Grüße - Dein / Ihr / Euer Christian
          Ganzheitliches Wandern im Einklang mit der Natur: Bergsteigen, Schneeschuhwandern, Schitouren, Trekking

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          • #6
            AW: Kasereck (2740m), Schladminger Tauern, 27.07.2009

            Ein ausführlicher Bericht mit sehr gut dokumentiertem Anstiegsverlauf.

            Die Fernsicht muß ja wirklich (für einen Sommertag) einmalig gewesen sein.
            Bei meiner Erstbesteigung bin ich auch über die Rinne westlich der eigentlichen Route aufgestiegen...
            "And the People bowed and prayed
            to the neon god they made."


            Simon&Garfunkel "The sound of silence"

            Kommentar


            • #7
              AW: Kasereck (2740m), Schladminger Tauern, 27.07.2009

              servus alpenyeti,

              das kasereck ist wirklich ein imposanter berg, und das von allen seiten. dein sehr ansprechender bericht animiert mich, diesen berg vielleicht doch einmal zu besteigen (bzw. es zumindest zu versuchen) und nicht immer nur von anderen schladminger tauernbergen hinüberzuschauen...

              vielen dank & lg,

              p.b.

              Kommentar


              • #8
                AW: Kasereck (2740m), Schladminger Tauern, 27.07.2009

                spitzen bericht - über einen spitzen berg
                Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist
                ein Mensch (E. Kästner)

                Kommentar


                • #9
                  AW: Kasereck (2740m), Schladminger Tauern, 27.07.2009

                  Danke für diesen hervorragenden Bericht, Christian
                  Es bereitet mir immer wieder Freude, deinen Ausführungen zu folgen!

                  lG und 5.gif
                  Martin
                  Leuchtende Tage - nicht weinen, dass sie vergangen, sondern lächeln, dass sie gewesen!

                  Kommentar


                  • #10
                    AW: Kasereck (2740m), Schladminger Tauern, 27.07.2009

                    Hallo Gratwanderer, P.B., Lado und Martin,

                    herzlichen Dank für Eure Anmerkungen.

                    LG – Christian
                    (dem gerade auffällt, dass das Benutzerbild mit Winterbart eigentlich schon längst ausgewechselt werden sollte – aber egal: In einem halben Jahr hat es ohnehin wieder seine Gültigkeit )
                    Ganzheitliches Wandern im Einklang mit der Natur: Bergsteigen, Schneeschuhwandern, Schitouren, Trekking

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                    • #11
                      AW: Kasereck (2740m), Schladminger Tauern, 27.07.2009

                      für den ausführlichen Bericht!
                      Das Kasereck hab ich auch schon oft aus der Umgebung bestaunt, ist schon eine markante Gestalt. Dein Bericht weckt die Lust diesen Berg auchmal zu besteigen.
                      Wenn koa markierta Weg ist is a wenigstens net übarennt
                      ...a Tog ohne Bier is wia a Tog ohne Wein....
                      google online Album

                      Paul

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                      • #12
                        AW: Kasereck (2740m), Schladminger Tauern, 27.07.2009

                        Zitat von paulchen Beitrag anzeigen
                        Wenn koa markierta Weg ist is a wenigstens net übarennt
                        Hallo Paulchen, überrannt ist das Kasereck mit Sicherheit nicht, obwohl ich zu meiner Überraschung ganz erstaunt festgestellt habe, dass im Laufe der letzten Jahre (das Gipfelbuch hat "Baujahr" 2000) - überspitzt formuliert - schon mein halber Heimatort da oben war.

                        Als ich am Gipfel war, kam kurz darauf ein weiterer Wanderer nach.

                        Aber ich habe ohnehin ein Gespür dafür, immer dann auf die "so gut wie nie bestiegenen Berge" zu kommen, wenn ausgerechnet der einzige Besuch des ganzen Jahres gerade oben steht.

                        Wobei ich aber auch dazusagen möchte, dass ausnahmslos sämtliche "Gipfeltreffen" auf selten bestiegenen "Nicht-Modebergen" ausgesprochen angenehm verliefen, was ich von den überlaufenden "Hauptverkehrsverbindungen" ja nicht unbedingt behaupten kann.

                        LG - Christian
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                        • #13
                          AW: Kasereck (2740m), Schladminger Tauern, 27.07.2009

                          Gratulation zur Kasereckbesteigung!
                          Im Aufstieg hast du offenbar die falsche Scharte erwischt, was ich verstehen kann, da du zu knapp am Grat dran warst und daher keine Übersicht hattest.
                          Im Abstieg hat´s ja dann doch hingehauen.
                          Da du ja nun aber einen Teil des "Furtriegelgrates" begangen hast, interessiert es dich vieleicht, wie es mit dem Gesamten ausgesehen hätte.
                          Hier also meine Aufzeichnungen, die ich anläßlich einer späteren (sommerlichen) Begehung notiert habe:

                          Gesamter W-Grat (Furtriegelgrat)
                          G. Grabner, M. Poleschinski, 12.1.1985
                          III (Stellen), II, oft leichter, brüchig
                          Vom Piendlsee den ersten Grathöcker umgehend in ein Schartl mit Bäumchen. Nun stets an der Schneide, kaum schwierig , aber steiles Gras, zum Gipfel des Furtriegels. (I-II) Nun den teils scharfen Grat verfolgend zu einer kurzen sehr schwierigen (III) Abstiegsstelle (kl. Überhang) nordseitig. Kurz leichter, bald einige Zacken, die alle überschritten werden können, teils sehr ausgesetzt, mit schwierigen Abstiegen (meist nordseitig) in eine Scharte von der aus man leicht ins Piendlkar absteigen könnte und die der Normalweg benützt.

                          Die den Normalweg rechts begleitende scharfe Schneide des oberen Westgrates ist für Kletterer übrigens sehr empfehlenswert (III,guter Fels!), d.h. wer das draufhat, sollte diese schönere Wegvariante unbedingt nützen!
                          Apropos Winterbesteigungungen Kasereck:
                          Sie sind gar nicht so selten, es gibt in der Gegend ein paar sehr gute Einheimische, die die Westrinne und anschließend den N-Grat gehen.
                          Bei unserer Begehung des gesamten Westgrates hatten wir so gute Schneeverhältnisse, daß wir im Abstieg nur ein kurzes Stück des S-Grates nützten, dann aber am Hosenboden über eine steile Rinne in der W-Flanke abfahren konnten (mit einmal kurz abseilen).
                          Sehr gut möglich, daß das in dem vergangenen Winter mit Schi möglich war.
                          LG

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                          • #14
                            AW: Kasereck (2740m), Schladminger Tauern, 27.07.2009

                            Hallo Tauernfuchs,

                            vielen Dank für Deine Wegbeschreibung über den Furtriegel - ich staune immer wieder über Deine detaillierten Gratkenntnisse, es scheint ja hier nichts zu geben, was Du noch nicht besucht hast

                            Zum Graunock hast Du mir ja schon hilfreiche Informationen gegeben, kennst Du zufällig auch die Route vom Oberen Landschitzsee über den Jägerspitz auf die Große Barbaraspitze bzw. die Strecke Landschitzscharte - Zischken.

                            LG - Christian
                            Ganzheitliches Wandern im Einklang mit der Natur: Bergsteigen, Schneeschuhwandern, Schitouren, Trekking

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                            • #15
                              AW: Kasereck (2740m), Schladminger Tauern, 27.07.2009

                              Ausgezeichnet dokumentiert, kompliment dazu.
                              Das Kasereck ist ja wirklich ein schöner Berg, wenn auch der "Steig" nicht allzuleicht zu finden ist.

                              Grüße aus dem Lungau

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