Hallo zusammen,
heute möchte ich eine großartige Bergtour in den südlichen Schladminger Tauern beschreiben, die ich am Montag, den 27.07.2009 bei prächtigstem Sommerwetter und ausgezeichneter Fernsicht erleben durfte.
Nachdem ich nach meinen letzten Wanderungen auf Gensgitsch, Pollannock, Leßhöhe und Hocheck sowie auf Gumma und Kreuzhöhe ausgiebig Gelegenheit hatte, das markante und so abweisend wirkende Kasereck aus nächster Nähe zu "beäugen", hat es mich an diesem Montag nach dem Motto "Nix gegn die Orbeit, oba unta da Wochn wü i mei Ruah" wieder südwärts in den Salzburger Lungau gezogen, der mir nicht nur aus bergsteigerischer Sicht ausnehmend gut gefällt.
Auch die Tallandschaft um Tamsweg und Mariapfarr mit den vielen kleinen, bäuerlichen Ortschaften macht auf mich jedes Mal wieder einen äußerst positiven und authentischen Eindruck.
Bevor ich jetzt aber dem heimatlichen Ennstal in Worten untreu werde, richte ich meine Konzentration wieder auf meine Bergtour, von der ich Euch eigentlich erzählen wollte.
Im Vorfeld aber folgender Hinweis: Detaillierte Informationen zur Kasereck-Bergtour findet Ihr auf meinen Wanderseiten - z.B. im Wanderblog.
Das Tourengebiet:
Über St. Andrä im Lungau führt mich die zunehmend schmalere Straße nach Hintergöriach, wo sich der Zufahrtsweg in eine schottrige Almstraße wandelt (diese sollte mein Auto ziemlich ordentlich einstauben - so waren wenigstens die Dellen des letzten Hagelschlages nicht mehr sichtbar, aber das ist wieder eine andere Geschichte, die Euch nicht sonderlich interessieren dürfte).
In der Morgendämmerung am Weg zum Ausgangspunkt
DSC07580_Morgenrot.jpg
Landkarten-Ausschnitte kann ich Euch hier leider nicht zeigen, da diese lizenzrechtlich an meine Homepage-Adresse gebunden sind (hehe - so lockt man Besucher an )
Der Gipfel:
Das Kasereck ist kein herkömmlicher Wanderberg mehr, es gibt keine offizielle Markierung hinauf, wenn man aber ungefähr weiß, wie man gehen sollte, kann man sich kaum verlaufen (außer man heißt AlpenYeti und hat ein besonderes Geschick für Verhauer).
Eine der kühnsten Berggestalten der Schladminger Tauern kann man im Alpenvereinsführer "Niedere Tauern" von Peter Holl lesen, und diese Bezeichnung ist derart zutreffend, dass man sie auch in allen Beschreibungen wieder findet.
Mit 2.740 Metern Höhe ist das Kasereck nach Hochgolling (2.862), Hochwildstelle (2.747) und Roteck (2.742) der vierthöchste Gipfel der Schladminger Tauern, ein Rang, den sich der großartige Gipfel aber ex aequo mit dem Preber teilen muß.
Im Vorfeld der Tour habe ich alle möglichen Einstufungen über den Gipfel gehört und gelesen von "den Kletterern vorbehalten" bis "völlig einfach", im Alpenvereinsführer ist die Rede vom Schwierigkeitsgrad I, zum Teil Gehgelände.
Meine persönliche Einschätzung:
Die untere Tourhälfte bis zum Piendlsee (2.033) und weiter ins Kühkar kann als einfach bewertet werden und ist auch für "Nur-Almwanderer" äußerst lohnenswert.
Danach folgt beim Aufstieg aus dem Kühkar zum Westgrat (ca. 2.470) über etwa 170 Höhenmeter ein schmales Steiglein durch erdig-schottrige Rinnen und über Steilwiesen, welches bei Trockenheit dem trittsicheren und schwindelfreien Wanderer keine Probleme bereiten sollte.
Von hier wahlweise am "Normalweg" entlang roter Punktmarkierung durch die Westschlucht. Klettergelände - nach meinen bisherigen Erfahrungswerten würde ich es auf I-II einstufen.
Alternativ könnte man über eine schrofige Rippe auf meine Aufstiegsrinne weiter links ausweichen, dann gelangt man fast bis zum Gipfel auf Gehgelände (steile Wiesenrinne mit viel Erde und Schotter). Die letzten ca. 15 Höhenmeter am Nordgrat sind hier auch zu klettern (moosig-feuchte Felsstufen, teilweise etwas brüchig), aber ebenfalls maximal I-II.
So jetzt aber zur Tourenbeschreibung im Detail.
Wie Ihr sicher merken werdet, habe ich bei den Fotos welche vom Aufstieg im morgendlichen Schatten mit solchen beim Abstieg in der Nachmittagssonne vermischt, um den Wegverlauf durchgängig von unten nach oben erklären zu können.
Beginnend möchte ich mit einem Überblicksbild, welches ich kürzlich von der südlich benachbarten Kreuzhöhe aufgenommen habe und auf welchem man meine Anstiegsroute (links) und mein Abstiegsgelände (rechts) erkennen kann.
DSC06451Route_Ueberblick_G.jpg
Ich würde bei fehlender Ortskenntnis unbedingt empfehlen, die rechte Linie bis in das oberste Kühkar zu wählen, da man hier auch immer wieder auf etliche Stoamandln trifft.
Fortsetzung folgt ...
heute möchte ich eine großartige Bergtour in den südlichen Schladminger Tauern beschreiben, die ich am Montag, den 27.07.2009 bei prächtigstem Sommerwetter und ausgezeichneter Fernsicht erleben durfte.
Nachdem ich nach meinen letzten Wanderungen auf Gensgitsch, Pollannock, Leßhöhe und Hocheck sowie auf Gumma und Kreuzhöhe ausgiebig Gelegenheit hatte, das markante und so abweisend wirkende Kasereck aus nächster Nähe zu "beäugen", hat es mich an diesem Montag nach dem Motto "Nix gegn die Orbeit, oba unta da Wochn wü i mei Ruah" wieder südwärts in den Salzburger Lungau gezogen, der mir nicht nur aus bergsteigerischer Sicht ausnehmend gut gefällt.
Auch die Tallandschaft um Tamsweg und Mariapfarr mit den vielen kleinen, bäuerlichen Ortschaften macht auf mich jedes Mal wieder einen äußerst positiven und authentischen Eindruck.
Bevor ich jetzt aber dem heimatlichen Ennstal in Worten untreu werde, richte ich meine Konzentration wieder auf meine Bergtour, von der ich Euch eigentlich erzählen wollte.
Im Vorfeld aber folgender Hinweis: Detaillierte Informationen zur Kasereck-Bergtour findet Ihr auf meinen Wanderseiten - z.B. im Wanderblog.
Das Tourengebiet:
Über St. Andrä im Lungau führt mich die zunehmend schmalere Straße nach Hintergöriach, wo sich der Zufahrtsweg in eine schottrige Almstraße wandelt (diese sollte mein Auto ziemlich ordentlich einstauben - so waren wenigstens die Dellen des letzten Hagelschlages nicht mehr sichtbar, aber das ist wieder eine andere Geschichte, die Euch nicht sonderlich interessieren dürfte).
In der Morgendämmerung am Weg zum Ausgangspunkt
DSC07580_Morgenrot.jpg
Landkarten-Ausschnitte kann ich Euch hier leider nicht zeigen, da diese lizenzrechtlich an meine Homepage-Adresse gebunden sind (hehe - so lockt man Besucher an )
Der Gipfel:
Das Kasereck ist kein herkömmlicher Wanderberg mehr, es gibt keine offizielle Markierung hinauf, wenn man aber ungefähr weiß, wie man gehen sollte, kann man sich kaum verlaufen (außer man heißt AlpenYeti und hat ein besonderes Geschick für Verhauer).
Eine der kühnsten Berggestalten der Schladminger Tauern kann man im Alpenvereinsführer "Niedere Tauern" von Peter Holl lesen, und diese Bezeichnung ist derart zutreffend, dass man sie auch in allen Beschreibungen wieder findet.
Mit 2.740 Metern Höhe ist das Kasereck nach Hochgolling (2.862), Hochwildstelle (2.747) und Roteck (2.742) der vierthöchste Gipfel der Schladminger Tauern, ein Rang, den sich der großartige Gipfel aber ex aequo mit dem Preber teilen muß.
Im Vorfeld der Tour habe ich alle möglichen Einstufungen über den Gipfel gehört und gelesen von "den Kletterern vorbehalten" bis "völlig einfach", im Alpenvereinsführer ist die Rede vom Schwierigkeitsgrad I, zum Teil Gehgelände.
Meine persönliche Einschätzung:
Die untere Tourhälfte bis zum Piendlsee (2.033) und weiter ins Kühkar kann als einfach bewertet werden und ist auch für "Nur-Almwanderer" äußerst lohnenswert.
Danach folgt beim Aufstieg aus dem Kühkar zum Westgrat (ca. 2.470) über etwa 170 Höhenmeter ein schmales Steiglein durch erdig-schottrige Rinnen und über Steilwiesen, welches bei Trockenheit dem trittsicheren und schwindelfreien Wanderer keine Probleme bereiten sollte.
Von hier wahlweise am "Normalweg" entlang roter Punktmarkierung durch die Westschlucht. Klettergelände - nach meinen bisherigen Erfahrungswerten würde ich es auf I-II einstufen.
Alternativ könnte man über eine schrofige Rippe auf meine Aufstiegsrinne weiter links ausweichen, dann gelangt man fast bis zum Gipfel auf Gehgelände (steile Wiesenrinne mit viel Erde und Schotter). Die letzten ca. 15 Höhenmeter am Nordgrat sind hier auch zu klettern (moosig-feuchte Felsstufen, teilweise etwas brüchig), aber ebenfalls maximal I-II.
So jetzt aber zur Tourenbeschreibung im Detail.
Wie Ihr sicher merken werdet, habe ich bei den Fotos welche vom Aufstieg im morgendlichen Schatten mit solchen beim Abstieg in der Nachmittagssonne vermischt, um den Wegverlauf durchgängig von unten nach oben erklären zu können.
Beginnend möchte ich mit einem Überblicksbild, welches ich kürzlich von der südlich benachbarten Kreuzhöhe aufgenommen habe und auf welchem man meine Anstiegsroute (links) und mein Abstiegsgelände (rechts) erkennen kann.
DSC06451Route_Ueberblick_G.jpg
Ich würde bei fehlender Ortskenntnis unbedingt empfehlen, die rechte Linie bis in das oberste Kühkar zu wählen, da man hier auch immer wieder auf etliche Stoamandln trifft.
Fortsetzung folgt ...
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