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Kasereck (2740m), Schladminger Tauern, 27.07.2009

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  • Kasereck (2740m), Schladminger Tauern, 27.07.2009

    Hallo zusammen,

    heute möchte ich eine großartige Bergtour in den südlichen Schladminger Tauern beschreiben, die ich am Montag, den 27.07.2009 bei prächtigstem Sommerwetter und ausgezeichneter Fernsicht erleben durfte.

    Nachdem ich nach meinen letzten Wanderungen auf Gensgitsch, Pollannock, Leßhöhe und Hocheck sowie auf Gumma und Kreuzhöhe ausgiebig Gelegenheit hatte, das markante und so abweisend wirkende Kasereck aus nächster Nähe zu "beäugen", hat es mich an diesem Montag nach dem Motto "Nix gegn die Orbeit, oba unta da Wochn wü i mei Ruah" wieder südwärts in den Salzburger Lungau gezogen, der mir nicht nur aus bergsteigerischer Sicht ausnehmend gut gefällt.

    Auch die Tallandschaft um Tamsweg und Mariapfarr mit den vielen kleinen, bäuerlichen Ortschaften macht auf mich jedes Mal wieder einen äußerst positiven und authentischen Eindruck.

    Bevor ich jetzt aber dem heimatlichen Ennstal in Worten untreu werde, richte ich meine Konzentration wieder auf meine Bergtour, von der ich Euch eigentlich erzählen wollte.

    Im Vorfeld aber folgender Hinweis: Detaillierte Informationen zur Kasereck-Bergtour findet Ihr auf meinen Wanderseiten - z.B. im Wanderblog.


    Das Tourengebiet:

    Über St. Andrä im Lungau führt mich die zunehmend schmalere Straße nach Hintergöriach, wo sich der Zufahrtsweg in eine schottrige Almstraße wandelt (diese sollte mein Auto ziemlich ordentlich einstauben - so waren wenigstens die Dellen des letzten Hagelschlages nicht mehr sichtbar, aber das ist wieder eine andere Geschichte, die Euch nicht sonderlich interessieren dürfte).


    In der Morgendämmerung am Weg zum Ausgangspunkt

    DSC07580_Morgenrot.jpg


    Landkarten-Ausschnitte kann ich Euch hier leider nicht zeigen, da diese lizenzrechtlich an meine Homepage-Adresse gebunden sind (hehe - so lockt man Besucher an )


    Der Gipfel:

    Das Kasereck ist kein herkömmlicher Wanderberg mehr, es gibt keine offizielle Markierung hinauf, wenn man aber ungefähr weiß, wie man gehen sollte, kann man sich kaum verlaufen (außer man heißt AlpenYeti und hat ein besonderes Geschick für Verhauer).

    Eine der kühnsten Berggestalten der Schladminger Tauern kann man im Alpenvereinsführer "Niedere Tauern" von Peter Holl lesen, und diese Bezeichnung ist derart zutreffend, dass man sie auch in allen Beschreibungen wieder findet.

    Mit 2.740 Metern Höhe ist das Kasereck nach Hochgolling (2.862), Hochwildstelle (2.747) und Roteck (2.742) der vierthöchste Gipfel der Schladminger Tauern, ein Rang, den sich der großartige Gipfel aber ex aequo mit dem Preber teilen muß.

    Im Vorfeld der Tour habe ich alle möglichen Einstufungen über den Gipfel gehört und gelesen von "den Kletterern vorbehalten" bis "völlig einfach", im Alpenvereinsführer ist die Rede vom Schwierigkeitsgrad I, zum Teil Gehgelände.


    Meine persönliche Einschätzung:

    Die untere Tourhälfte bis zum Piendlsee (2.033) und weiter ins Kühkar kann als einfach bewertet werden und ist auch für "Nur-Almwanderer" äußerst lohnenswert.

    Danach folgt beim Aufstieg aus dem Kühkar zum Westgrat (ca. 2.470) über etwa 170 Höhenmeter ein schmales Steiglein durch erdig-schottrige Rinnen und über Steilwiesen, welches bei Trockenheit dem trittsicheren und schwindelfreien Wanderer keine Probleme bereiten sollte.

    Von hier wahlweise am "Normalweg" entlang roter Punktmarkierung durch die Westschlucht. Klettergelände - nach meinen bisherigen Erfahrungswerten würde ich es auf I-II einstufen.

    Alternativ könnte man über eine schrofige Rippe auf meine Aufstiegsrinne weiter links ausweichen, dann gelangt man fast bis zum Gipfel auf Gehgelände (steile Wiesenrinne mit viel Erde und Schotter). Die letzten ca. 15 Höhenmeter am Nordgrat sind hier auch zu klettern (moosig-feuchte Felsstufen, teilweise etwas brüchig), aber ebenfalls maximal I-II.


    So jetzt aber zur Tourenbeschreibung im Detail.

    Wie Ihr sicher merken werdet, habe ich bei den Fotos welche vom Aufstieg im morgendlichen Schatten mit solchen beim Abstieg in der Nachmittagssonne vermischt, um den Wegverlauf durchgängig von unten nach oben erklären zu können.

    Beginnend möchte ich mit einem Überblicksbild, welches ich kürzlich von der südlich benachbarten Kreuzhöhe aufgenommen habe und auf welchem man meine Anstiegsroute (links) und mein Abstiegsgelände (rechts) erkennen kann.

    DSC06451Route_Ueberblick_G.jpg

    Ich würde bei fehlender Ortskenntnis unbedingt empfehlen, die rechte Linie bis in das oberste Kühkar zu wählen, da man hier auch immer wieder auf etliche Stoamandln trifft.


    Fortsetzung folgt ...
    Ganzheitliches Wandern im Einklang mit der Natur: Bergsteigen, Schneeschuhwandern, Schitouren, Trekking

  • #2
    AW: Kasereck (2740m), Schladminger Tauern, 27.07.2009

    Abschnitt 1: Almstraße - Obere Piendlalm - Piendlsee

    Die untere Weghälfte von der Almstraße bis zum Piendlsee ist sehr einfach, gut markiert bzw. erfolgt auf einem nicht übersehbaren Steig.

    Vom Parkplatz an der Almstraße zwischen Unterer Piendlalm und den Göriachalmen (ca. 1.320) weist ein Wegweiser nach rechts in den Wald hinein.

    Mit 1 1/2 Stunden ist der BLAUE Weg zum Piendlsee angeschrieben.

    1_DSC07587_PiendlseeSchild.jpg

    Nur im untersten Abschnitt ist der Zustiegsweg leicht verwachsen, das vom Morgentau benetzte Gras kitzelt des Wanderers Bein, während er am rauschenden Bach vorbei bergwärts steigt.

    2_DSC07942_Bach.jpg

    Beim Start hatte es nur frische +4°C, im Umfeld des Baches fröstelte es mich etwas, weshalb ich meinen Schritt forcierte. Beim Abstieg in der nachmittäglichen Sommerhitze sollte mir die feuchte Gischt nur mehr als recht sein.

    Weiter oben wandelt sich das schmale Steiglein in einen breiten, äußerst angenehm begehbaren Waldsteig, gesäumt von Millionen Baumnadeln. Einen solch bequemen Weg hatte ich eigentlich nicht erwartet.

    3_DSC07922_Waldweg.jpg

    Kurz nach der Waldgrenze erreicht man die lieblich in frisches Grün eingebetteten Hütten der Oberen Piendlalm.

    4_DSC07891_Piendlalm.jpg

    Noch etwa 100 Höhenmeter über einen einfachen Rücken und man erreicht den Kessel des Piendlsees, über den sich mehr als 700 Höhenmeter die eindrucksvolle Südwand des Kasereck erhebt.

    5_DSC07880_Piendlsee.jpg

    Im Foto habe ich meinen Aufstiegsweg - links vom See mit orangen Punkten eingezeichnet. Rechts vom See - rot gekennzeichnet - die meines Erachtens wesentlich empfehlenswertere Route durch das Kühkar, welche ich für den Abstieg verwendet habe.


    Fortsetzung folgt ...
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    • #3
      AW: Kasereck (2740m), Schladminger Tauern, 27.07.2009

      Abschnitt 2: Piendlsee - Kasereck-Westgrat

      Wie im vorigen Bild bereits gezeigt, wählte ich für Auf- und Abstieg unterschiedliche Routen, aber auch nur, weil ich es nicht besser wußte, bzw. leicht irritierende Ratschläge erhielt.

      Variante A - Mein Aufstieg

      Auf der linken Seite des Piendlsees (im Bild rechts) folgte ich dem zunächst noch deutlichen, sich später aber im Grase verlierenden Steiglein bis zum Ansatz der links begrenzenden Felsen.

      Allmählich erreiche ich die Sonne, die angenehm wärmt. Unter mir - der Piendlsee noch im Schatten. Entlang es Überganges vom Schatten zum Licht bin ich aufgestiegen.

      6_DSC07624_Seeblick.jpg

      In einer sich als (für mich) unüberwindbaren Scharte stieg ich wieder ein kleines Stück ab, um später zu einer deutlichen Rinne mit realistischem Durchschlupf zu gelangen.

      Murmeltiere lassen aufgeregt ihre Warnschreie ertönen, deren Echo im Kessel lange nachhalt.

      Ich war zwar etwas verwundert, dass ich keinerlei Spuren entdeckte, schrieb dies aber der durch die starken Regenfälle der letzten Wochen aufgeweichten Erde und der seltenen Besucherfrequenz zu.

      Ziemlich rutschig und unvermeidlichen Steinschlag auslösend arbeitete ich mich nach oben zum Grat.

      7_DSC07655_Steilrinne.jpg

      Oben folgte ich dann dem weiteren Gratverlauf. Für mich immer ein untrügliches Zeichen, dass ich mich wieder einmal verhaut habe, wenn ich einen I-er erwarte und zunehmend in schwieriges II-III-er Gebiet gerate und schließlich nicht mehr weiter kann.

      8_DSC07664_Verhauer.jpg

      Weiter links erkenne ich aber eine bessere Möglichkeit in einer Rinne, dazu muß ich aber erst einmal ca. 50 Höhenmeter zurück zur Scharte abklettern und über eine Rippe drüber.

      Die Rinne ist zwar steil, führt mich in der Folge aber unschwierig hinauf zum Grat, wo ich neuerlich anstehe. Durch einen schmalen Kamin heißt es nun abklettern - der einzige machbare Weg.

      Drüben erreiche ich neuerlich eine Grasrinne die sich wieder schräg nach rechts oben zieht.

      Da in einem Geröllfeld jemand Verpackungsmaterial einer Meisterkonditorei "vergessen" hat, weiß ich zumindest, dass ich nicht der erste Mensch bin, der hier aufgestiegen ist.

      Das gibt neuen Mut und wenig später treffe ich über glatte Felsplatten am Grat tatsächlich auf ein großes Steinmandl. Doch was heißt eines. Jede Menge stehen hier in Gegend herum und scheinen nur darauf zu warten, dem orientierungslosen Wanderer den Weg zu weisen.


      Variante B - Mein Abstieg

      Beim Abstieg bin ich von diesen Steinmandln nach links hinab abgestiegen. Etliche kleinere und größere Stoamandln und ein zumindest rudimentär erkennbares Steiglein zeigen mir, dass hier wesentlich häufiger verkehrt wird.

      Bei dieser Variante hält man sich im Aufstieg beim See rechts (der Steig ist hier ohnehin ausgeprägter). Dem aufmerksamen Beobachter werden die zahlreichen aufgeschichteten Wegweiser aus Stein nicht entgehen.

      Eventuell ist - je nach Jahreszeit - das eine oder andere Schneefeld zu queren.

      9_DSC07834_Kuehkar_B.jpg

      Im Gipfelbuch habe ich übrigens gelesen, dass heuer im Jänner das Kasereck auch mit Schiern durch die Westschlucht gemacht wurde

      Am oberen Ende des Kühkars schlängelt sich das Steiglein zunächst über schotterbedeckte Felsplatten und duch erdige Rinnen, später über ausgesetzte Steilwiesen etwa 170 Höhenmeter unter überhängenden Felsen auf der rechten Seite bergwärts.

      10_DSC07822_Ueberhang.jpg

      Oben am Grat, bei einer Höhe von etwa 2.470 Metern, trifft man dann schließlich auf Aufstiegsvariante A.

      Tief unter mir ein idyllisches Almhüttendorf - ich weiß es zwar nicht genau, ich vermute aber die Vorderen Göriachalmen.

      11_DSC07677_Goerichalmen.jpg

      Fortsetzung folgt ...
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      • #4
        AW: Kasereck (2740m), Schladminger Tauern, 27.07.2009

        Abschnitt 3: Westschlucht oder Westrinne

        Ab dem zuvor beschriebenen Zusammenschluß der beiden Aufstiegsvarianten quert man auf die Nordseite des Westgrats.

        Rechts haltend wird man hier immer wieder etwas verblichene, aber doch noch gut erkennbare rote Markierungspunkte entdecken, hin und wieder auch ein Steinmandl.

        Da mir diese Schlucht aber irgendwie zu "finster" aussah, stieg ich über die Schrofenrippe nach links, hatte ich doch den Ratschlag erhalten, mich im Zweifelsfalle immer links zu halten (was mich auf dieser Tour einige Male zum Schmunzeln brachte, denn weiter links gabe es immer noch eine Rinne, wo also aufhören ).

        20_DSC07814_Westkante.jpg

        Von meiner Aufstiegsrinne habe ich keine Fotos, da der Fotoapparat gut im Rucksack verstaut wurde, weil ich Klettergelände erwartete. Bis knapp unterhalb des Gipfels konnte ich aber in der Gras-Erde-Schotterrinne ganz normal aufsteigen, nicht einmal die Tourenstöcke mußte ich ablegen.

        Anders aber bei der Route durch die punktmarkierte Westschlucht. Hier hat man es durchwegs mit leichtem Klettergelände zu tun.

        22_DSC07786_Felszacken.jpg

        An einer Absperrung vorbei, die verhindern soll, dass man versehentlich in die leicht überhängenden Felsen absteigen würde, die man beim Aufstieg aus dem Kühkar auf der rechten Seite gesehen hat. Immer wieder sollen sich hier Wanderer verstiegen haben.

        21_DSC07795_Absperrung.jpg

        Schließlich erreicht man in angenehmer Kletterei das obere Ende der Schlucht und steigt in wenigen Schritten auf schottrigem Steig zum Gipfelkreuz.

        23_DSC07780_Schlucht.jpg


        Fortsetzung folgt ...
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        • #5
          AW: Kasereck (2740m), Schladminger Tauern, 27.07.2009

          Gipfelkreuz, Ausblick und Abstieg

          Beim Gipfelkreuz angekommen, offenbart sich ein großartiger Rundumblick.

          Im Norden, in unmittelbarer Nachbarschaft überragt der Hochgolling alle übrigen Gipfel der Schladminger Tauern (linker Bildrand, nur ansatzweise erkennbar).

          30_DSC07689_Gipfelkreuz.jpg

          Weiter nordöstlich die Hochwildstelle, der höchste zur Gänze auf steirischem Landesgebiet stehende Gipfel. Links davon der spitze Höchstein. Rechts Waldhorn, Kieseck und Deichselspitze.

          33_DSC07705_Hochwildstelle.jpg

          Und wenn wir schon bei den Höchsten sind, darf natürlich der Großglockner nicht fehlen. Bei der heutigen ausgezeichneten Fernsicht klar und deutlich im Westen.

          32_DSC07698_Glockner.jpg

          Tief unter uns schillert türkis-grün der Piendlsee herauf. Zu ihm wollen wir jetzt wieder absteigen.

          31_DSC07683_Tiefblick_Piendlsee.jpg

          Der Piendlsee ist für sich alleine schon eine sehr lohnenswerte und schöne Wanderung und auch im Abstieg vom Kasereck lädt er zum Verweilen ein.

          34_DSC07849_Piendlsee.jpg

          Weiter unten bei der Oberen Piendlalm labe ich mich noch ausgiebig am bergfrischen Quellwasser, ehe ich wieder am Anstiegsweg zurück ins Tal steige.

          35_DSC07900_Brunnen.jpg


          Fazit:

          Das Kasereck ist ein großer, ein großartiger Berg, vor dem man sich als geübter, trittsicherer und schwindelfreier Wanderer, der den II. Schwierigkeitsgrad auch im Abstieg beherrscht, zwar nicht fürchten muß, der aber auf jeden Fall Konzentration und Respekt verlangt und in dessen steilen und schroffen Hängen und Graten man sich richtig klein und unbedeutend fühlt.


          So und jetzt muß ich rasch ins Betterl, in 4 Stunden ist Tagwache, denn schließlich gibt es noch viele schöne, weitere Berge und Gipfel zu erkunden.

          Liebe Grüße - Dein / Ihr / Euer Christian
          Ganzheitliches Wandern im Einklang mit der Natur: Bergsteigen, Schneeschuhwandern, Schitouren, Trekking

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          • #6
            AW: Kasereck (2740m), Schladminger Tauern, 27.07.2009

            Ein ausführlicher Bericht mit sehr gut dokumentiertem Anstiegsverlauf.

            Die Fernsicht muß ja wirklich (für einen Sommertag) einmalig gewesen sein.
            Bei meiner Erstbesteigung bin ich auch über die Rinne westlich der eigentlichen Route aufgestiegen...

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            • #7
              AW: Kasereck (2740m), Schladminger Tauern, 27.07.2009

              servus alpenyeti,

              das kasereck ist wirklich ein imposanter berg, und das von allen seiten. dein sehr ansprechender bericht animiert mich, diesen berg vielleicht doch einmal zu besteigen (bzw. es zumindest zu versuchen) und nicht immer nur von anderen schladminger tauernbergen hinüberzuschauen...

              vielen dank & lg,

              p.b.

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              • #8
                AW: Kasereck (2740m), Schladminger Tauern, 27.07.2009

                spitzen bericht - über einen spitzen berg
                Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist
                ein Mensch (E. Kästner)

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                • #9
                  AW: Kasereck (2740m), Schladminger Tauern, 27.07.2009

                  Danke für diesen hervorragenden Bericht, Christian
                  Es bereitet mir immer wieder Freude, deinen Ausführungen zu folgen!

                  lG und 5.gif
                  Martin
                  Leuchtende Tage - nicht weinen, dass sie vergangen, sondern lächeln, dass sie gewesen!

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                  • #10
                    AW: Kasereck (2740m), Schladminger Tauern, 27.07.2009

                    Hallo Gratwanderer, P.B., Lado und Martin,

                    herzlichen Dank für Eure Anmerkungen.

                    LG – Christian
                    (dem gerade auffällt, dass das Benutzerbild mit Winterbart eigentlich schon längst ausgewechselt werden sollte – aber egal: In einem halben Jahr hat es ohnehin wieder seine Gültigkeit )
                    Ganzheitliches Wandern im Einklang mit der Natur: Bergsteigen, Schneeschuhwandern, Schitouren, Trekking

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                    • #11
                      AW: Kasereck (2740m), Schladminger Tauern, 27.07.2009

                      für den ausführlichen Bericht!
                      Das Kasereck hab ich auch schon oft aus der Umgebung bestaunt, ist schon eine markante Gestalt. Dein Bericht weckt die Lust diesen Berg auchmal zu besteigen.
                      Wenn koa markierta Weg ist is a wenigstens net übarennt
                      ...a Tog ohne Bier is wia a Tog ohne Wein....
                      google online Album

                      Paul

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                      • #12
                        AW: Kasereck (2740m), Schladminger Tauern, 27.07.2009

                        Zitat von paulchen Beitrag anzeigen
                        Wenn koa markierta Weg ist is a wenigstens net übarennt
                        Hallo Paulchen, überrannt ist das Kasereck mit Sicherheit nicht, obwohl ich zu meiner Überraschung ganz erstaunt festgestellt habe, dass im Laufe der letzten Jahre (das Gipfelbuch hat "Baujahr" 2000) - überspitzt formuliert - schon mein halber Heimatort da oben war.

                        Als ich am Gipfel war, kam kurz darauf ein weiterer Wanderer nach.

                        Aber ich habe ohnehin ein Gespür dafür, immer dann auf die "so gut wie nie bestiegenen Berge" zu kommen, wenn ausgerechnet der einzige Besuch des ganzen Jahres gerade oben steht.

                        Wobei ich aber auch dazusagen möchte, dass ausnahmslos sämtliche "Gipfeltreffen" auf selten bestiegenen "Nicht-Modebergen" ausgesprochen angenehm verliefen, was ich von den überlaufenden "Hauptverkehrsverbindungen" ja nicht unbedingt behaupten kann.

                        LG - Christian
                        Ganzheitliches Wandern im Einklang mit der Natur: Bergsteigen, Schneeschuhwandern, Schitouren, Trekking

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                        • #13
                          AW: Kasereck (2740m), Schladminger Tauern, 27.07.2009

                          Gratulation zur Kasereckbesteigung!
                          Im Aufstieg hast du offenbar die falsche Scharte erwischt, was ich verstehen kann, da du zu knapp am Grat dran warst und daher keine Übersicht hattest.
                          Im Abstieg hat´s ja dann doch hingehauen.
                          Da du ja nun aber einen Teil des "Furtriegelgrates" begangen hast, interessiert es dich vieleicht, wie es mit dem Gesamten ausgesehen hätte.
                          Hier also meine Aufzeichnungen, die ich anläßlich einer späteren (sommerlichen) Begehung notiert habe:

                          Gesamter W-Grat (Furtriegelgrat)
                          G. Grabner, M. Poleschinski, 12.1.1985
                          III (Stellen), II, oft leichter, brüchig
                          Vom Piendlsee den ersten Grathöcker umgehend in ein Schartl mit Bäumchen. Nun stets an der Schneide, kaum schwierig , aber steiles Gras, zum Gipfel des Furtriegels. (I-II) Nun den teils scharfen Grat verfolgend zu einer kurzen sehr schwierigen (III) Abstiegsstelle (kl. Überhang) nordseitig. Kurz leichter, bald einige Zacken, die alle überschritten werden können, teils sehr ausgesetzt, mit schwierigen Abstiegen (meist nordseitig) in eine Scharte von der aus man leicht ins Piendlkar absteigen könnte und die der Normalweg benützt.

                          Die den Normalweg rechts begleitende scharfe Schneide des oberen Westgrates ist für Kletterer übrigens sehr empfehlenswert (III,guter Fels!), d.h. wer das draufhat, sollte diese schönere Wegvariante unbedingt nützen!
                          Apropos Winterbesteigungungen Kasereck:
                          Sie sind gar nicht so selten, es gibt in der Gegend ein paar sehr gute Einheimische, die die Westrinne und anschließend den N-Grat gehen.
                          Bei unserer Begehung des gesamten Westgrates hatten wir so gute Schneeverhältnisse, daß wir im Abstieg nur ein kurzes Stück des S-Grates nützten, dann aber am Hosenboden über eine steile Rinne in der W-Flanke abfahren konnten (mit einmal kurz abseilen).
                          Sehr gut möglich, daß das in dem vergangenen Winter mit Schi möglich war.
                          LG

                          Kommentar


                          • #14
                            AW: Kasereck (2740m), Schladminger Tauern, 27.07.2009

                            Hallo Tauernfuchs,

                            vielen Dank für Deine Wegbeschreibung über den Furtriegel - ich staune immer wieder über Deine detaillierten Gratkenntnisse, es scheint ja hier nichts zu geben, was Du noch nicht besucht hast

                            Zum Graunock hast Du mir ja schon hilfreiche Informationen gegeben, kennst Du zufällig auch die Route vom Oberen Landschitzsee über den Jägerspitz auf die Große Barbaraspitze bzw. die Strecke Landschitzscharte - Zischken.

                            LG - Christian
                            Ganzheitliches Wandern im Einklang mit der Natur: Bergsteigen, Schneeschuhwandern, Schitouren, Trekking

                            Kommentar


                            • #15
                              AW: Kasereck (2740m), Schladminger Tauern, 27.07.2009

                              Ausgezeichnet dokumentiert, kompliment dazu.
                              Das Kasereck ist ja wirklich ein schöner Berg, wenn auch der "Steig" nicht allzuleicht zu finden ist.

                              Grüße aus dem Lungau

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