Hallo zusammen,
nach dem verregneten Juni, in dem ich nur mit dem Hocheck einen namhafteren Gipfel besuchen konnte, sowie dem durchschnittlichen Juli, wo mit Hochfeind und vor allem dem Kasereck einige ganz große Gipfel der Niederen Tauern am Programm standen, war der August 2009 wieder ein überdurchschnittliches Wandermonat mit einigen ganz großen Bergtouren, von denen ich Euch die weniger bekannten und dokumentierten hier im Forum etwas näher vorstellen möchte.
Am Feiertag, dem 15.08.2009 zog es die AlpenYetin und mich wieder einmal - wie heuer schon so oft - in den Salzburger Lungau.
Das Tourenziel: Das Karnereck
Anreise:
Aus dem heimatlichen Ennstal auf der den ganzen Sommer über schon äußerst baustellengeplagten Ennstal Straße B320 über Schladming nach Radstadt und hier über die Katschberg Straße B99 über Obertauern nach Mauterndorf.
Weiter Richtung Osten zweigt man kurz vor Mariapfarr nach Weißpriach ab.
Ausgangspunkt:
Hinterweißpriach (1.120)
Im Umfeld einer Bushaltestelle sind einige Parkmöglichkeiten am Straßenrand vorhanden.
Routenverlauf:
Hinterweißpriach - Gurpitschhütte - Karnerhütte - Karnersee - Karnereck - Karnersee - Kleines Gurpitscheck - Karneitschenhöhe - Karneitschenhütte - Hinterweißpriach
Wegbeschreibung:
Vom Ausgangspunkt starten gleich 2 markierte Wanderwege, die wenig später weiter oben auf der Forststraße wieder zusammentreffen.
Entweder links an einigen Gebäuden eines Bauernhofes vorbei oder rechts (nördlich) eines Baches etwas verwachsener.
Bereits aus dem Tal zeigt sich das Gipfelziel.
1_Karnereck.jpg
Nach dem Wegzusammenschluß geht es nordwärts weiter, zunächst auf breiter Forststraße, später über ein einfaches Waldsteiglein, links und rechts von auffallend vielen Eierschwammerln gesäumt, für die wir aber weder beim Aufstieg (Neugier und Spannung auf die Gipfelschwierigkeiten) noch beim Abstieg (Müdigkeit) Zeit und Muße hatten.
2_Waldsteig.jpg
An einer Jagdhütte (Gurpitschhütte) vorbei erreicht man die Waldgrenze (ca. 1720).
3_Waldgrenze.jpg
Kurz danach ist man auch schon bei der bzw. den Karnerhütte(n) (1.754). Hinter einem der Gebäude erkennt man bereits deutlich den weiteren Wegverlauf über eine steile, grüne von einem schmalen Graben durchfurchte Grasrinne.
4_Karnerhütte.jpg
Nach einem unschwierigen Aufschwung über die Almwiesen wandert man - etwa 100 Höhenmeter höher - am kleinen Karnersee vorbei.
5_AufschwungDSC09121B.jpg
6_Karnersee_DSC09132B.jpg
Bis hierher eine sehr einfache Almwanderung, was sich nun aber bald ändern sollte. Zunächst schlüpfen wir unter dem Elektrozaun durch und queren auf einem deutlichen Steiglein über den Steilhangauslauf nach rechts (Osten), bis zu einer bereits von weit unten deutlich erkennbaren Grasrinne.
In dieser geht es nun zwar steil, aber nicht allzu ausgesetzt nach oben. Der Steig verliert sich aber zunehmend im hohen Gras. Die größere Gefahr in diesem unteren Steilhangabschnitt geht vom Steinschlag aus. Viele lose Steine in der Wiese und in einem ausgewaschenen Erd-Stein-Graben.
Bei ungefähr 2.140 Meter Höhe quert man am Ansatz steiler Felswände nun nach rechts hinüber. Hier wird zwar die Steinschlaggefahr geringer, die Steilwiese aber ausgesetzter. Über ein besonders schmales Fels-Wiesenband hilft ein fix angebrachtes Kletterseil hinweg.
Danach geht es am erdigen Steig weiter, der in der Früh ob des Morgentaus noch ziemlich rutschig war. Beim Abstieg war aber schon alles trocken.
7_SteilhangDSC09162.jpg
Bei einer Höhe von ungefähr 2.260 Meter erreicht man den ostseitigen Rücken, der sich zunächst recht breit und flach zeigt.
Auf ihm geht es nun westwärts bis zu einer schmaler werdenden, felsigen Gratschneide, der man auf der Nordseite ausweicht. Auch hier ist wieder ein Kletterseil fix montiert. Die Hände wird man aber in den kurzen I-er Stellen nur selten benötigen.
Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind aber - wie auch weiter unten auf der Steilwiese - sehr hilfreich und empfehlenswert.
8_RueckenDSC09186.jpg
Schließlich stehen wir beim aussichtsreichen Gipfelkreuz am Karnereck, welches im Jahre 1987 errichtet wurde - ein Ereignis, das auch im heute noch vorliegenden Original-Gipfelbuch aus dem Jahre 1986 gewürdigt wird.
9_GipfelkreuzDSC09208B.jpg
10_KreuzaufstellungDSC09232.jpg
Im Hintergrund des Gipfelkreuzes erkennt man Kleines und Großes Gurpitscheck. Dem ersteren wollen wir heute im Anschluß noch einen Besuch abstatten, das zweitere kannte ich bereits von einer sehr schönen Tour mit außergewöhnlicher Lichtstimmung am Twenger Almsee (aber das ist eine andere Geschichte .
twengeralmsee.jpg
Fortsetzung folgt ...
nach dem verregneten Juni, in dem ich nur mit dem Hocheck einen namhafteren Gipfel besuchen konnte, sowie dem durchschnittlichen Juli, wo mit Hochfeind und vor allem dem Kasereck einige ganz große Gipfel der Niederen Tauern am Programm standen, war der August 2009 wieder ein überdurchschnittliches Wandermonat mit einigen ganz großen Bergtouren, von denen ich Euch die weniger bekannten und dokumentierten hier im Forum etwas näher vorstellen möchte.
Am Feiertag, dem 15.08.2009 zog es die AlpenYetin und mich wieder einmal - wie heuer schon so oft - in den Salzburger Lungau.
Das Tourenziel: Das Karnereck
Anreise:
Aus dem heimatlichen Ennstal auf der den ganzen Sommer über schon äußerst baustellengeplagten Ennstal Straße B320 über Schladming nach Radstadt und hier über die Katschberg Straße B99 über Obertauern nach Mauterndorf.
Weiter Richtung Osten zweigt man kurz vor Mariapfarr nach Weißpriach ab.
Ausgangspunkt:
Hinterweißpriach (1.120)
Im Umfeld einer Bushaltestelle sind einige Parkmöglichkeiten am Straßenrand vorhanden.
Routenverlauf:
Hinterweißpriach - Gurpitschhütte - Karnerhütte - Karnersee - Karnereck - Karnersee - Kleines Gurpitscheck - Karneitschenhöhe - Karneitschenhütte - Hinterweißpriach
Wegbeschreibung:
Vom Ausgangspunkt starten gleich 2 markierte Wanderwege, die wenig später weiter oben auf der Forststraße wieder zusammentreffen.
Entweder links an einigen Gebäuden eines Bauernhofes vorbei oder rechts (nördlich) eines Baches etwas verwachsener.
Bereits aus dem Tal zeigt sich das Gipfelziel.
1_Karnereck.jpg
Nach dem Wegzusammenschluß geht es nordwärts weiter, zunächst auf breiter Forststraße, später über ein einfaches Waldsteiglein, links und rechts von auffallend vielen Eierschwammerln gesäumt, für die wir aber weder beim Aufstieg (Neugier und Spannung auf die Gipfelschwierigkeiten) noch beim Abstieg (Müdigkeit) Zeit und Muße hatten.
2_Waldsteig.jpg
An einer Jagdhütte (Gurpitschhütte) vorbei erreicht man die Waldgrenze (ca. 1720).
3_Waldgrenze.jpg
Kurz danach ist man auch schon bei der bzw. den Karnerhütte(n) (1.754). Hinter einem der Gebäude erkennt man bereits deutlich den weiteren Wegverlauf über eine steile, grüne von einem schmalen Graben durchfurchte Grasrinne.
4_Karnerhütte.jpg
Nach einem unschwierigen Aufschwung über die Almwiesen wandert man - etwa 100 Höhenmeter höher - am kleinen Karnersee vorbei.
5_AufschwungDSC09121B.jpg
6_Karnersee_DSC09132B.jpg
Bis hierher eine sehr einfache Almwanderung, was sich nun aber bald ändern sollte. Zunächst schlüpfen wir unter dem Elektrozaun durch und queren auf einem deutlichen Steiglein über den Steilhangauslauf nach rechts (Osten), bis zu einer bereits von weit unten deutlich erkennbaren Grasrinne.
In dieser geht es nun zwar steil, aber nicht allzu ausgesetzt nach oben. Der Steig verliert sich aber zunehmend im hohen Gras. Die größere Gefahr in diesem unteren Steilhangabschnitt geht vom Steinschlag aus. Viele lose Steine in der Wiese und in einem ausgewaschenen Erd-Stein-Graben.
Bei ungefähr 2.140 Meter Höhe quert man am Ansatz steiler Felswände nun nach rechts hinüber. Hier wird zwar die Steinschlaggefahr geringer, die Steilwiese aber ausgesetzter. Über ein besonders schmales Fels-Wiesenband hilft ein fix angebrachtes Kletterseil hinweg.
Danach geht es am erdigen Steig weiter, der in der Früh ob des Morgentaus noch ziemlich rutschig war. Beim Abstieg war aber schon alles trocken.
7_SteilhangDSC09162.jpg
Bei einer Höhe von ungefähr 2.260 Meter erreicht man den ostseitigen Rücken, der sich zunächst recht breit und flach zeigt.
Auf ihm geht es nun westwärts bis zu einer schmaler werdenden, felsigen Gratschneide, der man auf der Nordseite ausweicht. Auch hier ist wieder ein Kletterseil fix montiert. Die Hände wird man aber in den kurzen I-er Stellen nur selten benötigen.
Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind aber - wie auch weiter unten auf der Steilwiese - sehr hilfreich und empfehlenswert.
8_RueckenDSC09186.jpg
Schließlich stehen wir beim aussichtsreichen Gipfelkreuz am Karnereck, welches im Jahre 1987 errichtet wurde - ein Ereignis, das auch im heute noch vorliegenden Original-Gipfelbuch aus dem Jahre 1986 gewürdigt wird.
9_GipfelkreuzDSC09208B.jpg
10_KreuzaufstellungDSC09232.jpg
Im Hintergrund des Gipfelkreuzes erkennt man Kleines und Großes Gurpitscheck. Dem ersteren wollen wir heute im Anschluß noch einen Besuch abstatten, das zweitere kannte ich bereits von einer sehr schönen Tour mit außergewöhnlicher Lichtstimmung am Twenger Almsee (aber das ist eine andere Geschichte .
twengeralmsee.jpg
Fortsetzung folgt ...
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