Liebe Community!
Am Rande eines Fortbildungsseminars in St. Gilgen am schönen Wolfgangsee konnte ich dieses Wochenende noch eine schöne Wanderung in der Osterhorngruppe anschließen. Natürlich hat mich der Bericht von Berglerin da besonders inspiriert, kenne ich die Osterhorngruppe doch schon seit meiner Kindheit vor ich wills nicht wissen wie vielen Jahren.
Der Trattberg als der westlichste 1700er der ganzen Gruppe ist von St. Gilgen aus recht schlecht zu erreichen, von Hallein aus ist er nahezu mit dem Auto zu "besteigen". Von der Nordseite muß man von Hintersee entweder die Bergalm erwandern oder aber über das Mautstraßel zur Genneralm auffahren und von dort starten.
Angesichts der kurzen Tage im November und des (fälschlich) unsicheren, weil regnerischen Wetterberichts habe ich mich für die zweite Möglichkeit entschieden. Ich hatte nur den Freitag zur Verfügung, weil Samstag und Sonntag ja das Seminar war. Ich hatte nur den einen Tag.
Meine Route war nun folgende:
Von der Genneralm über den Arnosteig zum Dürlstein aufsteigen, weiter über den Hohen First zur Hintertrattbergalm absteigen und dann über die Wimmeralm und die Oberalm zum Nordkamm des Berges ansteigen und nach Süden zum Gipfel.
Der Rückweg sollte der Aufstiegsroute folgen, mich dann aber nach Osten zur Moosangerlalm leiten, von wo ich über den tiefliegenden Pfarrersteig direkt die Genneralm erreichen wollte. Der Weg war mir unbekannt.
Gestartet bin ich fast ein wenig spät (jaja, der Polster!). Hier der Blick aufs Holzeck, da gibt es auch eine schöne Überschreitung.
Start mit Holzeck.jpg
Im Arnoweg waren noch erstaunlich große Altschneefelder drin, obwohl er ja eigentlich südöstlich exponiert ist.
Flanke Gruberhorn mit Arnoweg.jpg
Dennoch, der Sommer ist nicht mal in der Höhe schon GANZ vorbei - heuer.
Herbstblume.jpg
Die steilen und pickelharten Schneefelder stellten mich weiter oben vor echte Probleme, ich war froh über die Steigeisen.
Schneefelder am Arnoweg.jpg
So konnte ich die schneegefüllte und eisige Schaflucken gut hinter mich bringen.
Schaflucken.jpg
Der Hohe First sah von Norden ebenso grimmig aus, ließ sich aber am linken schmalen schneefreien Rand sehr gut ersteigen.
Hoher First von Norden.jpg
Am Grat tauchte bald mein Ziel, der Trattberg erstmals auf. Noch weit!
Hoher First mit Trattberg.jpg
Der Weiterweg zu den Almen ist ohne jede Schwierigkeit. Bald fand ich das Markierungsschild zu meinem Berg.
Markierungsschild Trattberg.jpg
Der Gipfelanstieg ist auch von Norden selbstverständlich markiert. In der Kompasskarte ist das im Gegensatz zur blauen F&B-Karte auch eingezeichnet. Im Ernst, F&B kennt diesen Weg nicht! Das vorerst trübe Wetter hatte sich wesentlich gebessert
Oberalm gegen Trattberg.jpg
Die Route leitet über die schönen Wiesen der Oberalm zum höchsten Punkt. Mir gefiel dieser Weg sehr gut. Bald wird die Fernsicht bestimmend, noch lag Nebel im Pass Lueg.
Nebel am Lueg.jpg
Die obersten Schneefelder glitzerten schon in der Sonne.
Gipfelschneefeld.jpg
Das Gipfelkreuz steht nicht am höchsten Punkt, sondern dort, wo man es von Hallein auch sieht!!
Hallein.jpg
Der Schatten des Kreuzes zeigt direkt zum Regenspitz. Rechts daneben das Gruberhorn. Die Überschreitung Gennerhorn über Gruberhorn zum Regenspitz ist ein Klassiker in der Osterhorngruppe.
Trattbergkreuz gegen.jpg
Die nordwestliche Gruppe wird dominiert von Schmittenstein und Schlenken.
Schmittenstein vom Trattberg.jpg
Die tiefstehende Sonne verwandelte die Vibramsohle meines Bergschuhs fast in Steigeisen.
Schuh.jpg
Eigentlich glaubte ich ja, allein unterwegs zu sein. Aber diese junge Paragleiterin hatte sich den Berg als Startplatz auserkoren. Wir plauderten kurz, sie hatte sicher einen tollen Flug heute.
Drachenfliegerin.jpg
Ich konnte den Start leider nicht abwarten. Zweieinhalb Stunden Rückweg mußte ich doch einplanen. Um halb Zwei verließ ich den sonnigen Gipfel. Von dem Weg zur Moosangerlalm zeigte sich der Hohe First nochmals von seiner Schokoladenseite.
Hoher First von Süden.jpg
Auch der Dachstein war endlich richtig beleuchtet. Dort oben ist schon wirklicher Winter.
Dachstein am Abend.jpg
Von der Moosangerlalm führt der Pfarrersteig zuerst nach Osten hinunter, dann biegt er nach Norden um und zieht sich in immer gleicher Höhe in den Schneidhofgraben hinein. Von da erreicht er wieder nach Osten umbiegend die Genneralm. An und für sich ein wichtiger Verbindungsweg. Leider ist der Steig derzeit recht schlecht beisammen. Die Markierung fehlt so manches Stück, teilweise ist die Trasse auch abgerutscht und überall findet man reichlich Totholz. Ein mühsamer Weg.
Pfarrersteig.jpg
Doch mit der Karte ist Fehlgehen praktisch ausgeschlossen. Ich schlug mich durch und erreichte nach sechseinhalb Stunden glücklich mein Auto. Das Seminar konnte kommen.
lg, michl fasan
Am Rande eines Fortbildungsseminars in St. Gilgen am schönen Wolfgangsee konnte ich dieses Wochenende noch eine schöne Wanderung in der Osterhorngruppe anschließen. Natürlich hat mich der Bericht von Berglerin da besonders inspiriert, kenne ich die Osterhorngruppe doch schon seit meiner Kindheit vor ich wills nicht wissen wie vielen Jahren.
Der Trattberg als der westlichste 1700er der ganzen Gruppe ist von St. Gilgen aus recht schlecht zu erreichen, von Hallein aus ist er nahezu mit dem Auto zu "besteigen". Von der Nordseite muß man von Hintersee entweder die Bergalm erwandern oder aber über das Mautstraßel zur Genneralm auffahren und von dort starten.
Angesichts der kurzen Tage im November und des (fälschlich) unsicheren, weil regnerischen Wetterberichts habe ich mich für die zweite Möglichkeit entschieden. Ich hatte nur den Freitag zur Verfügung, weil Samstag und Sonntag ja das Seminar war. Ich hatte nur den einen Tag.
Meine Route war nun folgende:
Von der Genneralm über den Arnosteig zum Dürlstein aufsteigen, weiter über den Hohen First zur Hintertrattbergalm absteigen und dann über die Wimmeralm und die Oberalm zum Nordkamm des Berges ansteigen und nach Süden zum Gipfel.
Der Rückweg sollte der Aufstiegsroute folgen, mich dann aber nach Osten zur Moosangerlalm leiten, von wo ich über den tiefliegenden Pfarrersteig direkt die Genneralm erreichen wollte. Der Weg war mir unbekannt.
Gestartet bin ich fast ein wenig spät (jaja, der Polster!). Hier der Blick aufs Holzeck, da gibt es auch eine schöne Überschreitung.
Start mit Holzeck.jpg
Im Arnoweg waren noch erstaunlich große Altschneefelder drin, obwohl er ja eigentlich südöstlich exponiert ist.
Flanke Gruberhorn mit Arnoweg.jpg
Dennoch, der Sommer ist nicht mal in der Höhe schon GANZ vorbei - heuer.
Herbstblume.jpg
Die steilen und pickelharten Schneefelder stellten mich weiter oben vor echte Probleme, ich war froh über die Steigeisen.
Schneefelder am Arnoweg.jpg
So konnte ich die schneegefüllte und eisige Schaflucken gut hinter mich bringen.
Schaflucken.jpg
Der Hohe First sah von Norden ebenso grimmig aus, ließ sich aber am linken schmalen schneefreien Rand sehr gut ersteigen.
Hoher First von Norden.jpg
Am Grat tauchte bald mein Ziel, der Trattberg erstmals auf. Noch weit!
Hoher First mit Trattberg.jpg
Der Weiterweg zu den Almen ist ohne jede Schwierigkeit. Bald fand ich das Markierungsschild zu meinem Berg.
Markierungsschild Trattberg.jpg
Der Gipfelanstieg ist auch von Norden selbstverständlich markiert. In der Kompasskarte ist das im Gegensatz zur blauen F&B-Karte auch eingezeichnet. Im Ernst, F&B kennt diesen Weg nicht! Das vorerst trübe Wetter hatte sich wesentlich gebessert
Oberalm gegen Trattberg.jpg
Die Route leitet über die schönen Wiesen der Oberalm zum höchsten Punkt. Mir gefiel dieser Weg sehr gut. Bald wird die Fernsicht bestimmend, noch lag Nebel im Pass Lueg.
Nebel am Lueg.jpg
Die obersten Schneefelder glitzerten schon in der Sonne.
Gipfelschneefeld.jpg
Das Gipfelkreuz steht nicht am höchsten Punkt, sondern dort, wo man es von Hallein auch sieht!!
Hallein.jpg
Der Schatten des Kreuzes zeigt direkt zum Regenspitz. Rechts daneben das Gruberhorn. Die Überschreitung Gennerhorn über Gruberhorn zum Regenspitz ist ein Klassiker in der Osterhorngruppe.
Trattbergkreuz gegen.jpg
Die nordwestliche Gruppe wird dominiert von Schmittenstein und Schlenken.
Schmittenstein vom Trattberg.jpg
Die tiefstehende Sonne verwandelte die Vibramsohle meines Bergschuhs fast in Steigeisen.
Schuh.jpg
Eigentlich glaubte ich ja, allein unterwegs zu sein. Aber diese junge Paragleiterin hatte sich den Berg als Startplatz auserkoren. Wir plauderten kurz, sie hatte sicher einen tollen Flug heute.
Drachenfliegerin.jpg
Ich konnte den Start leider nicht abwarten. Zweieinhalb Stunden Rückweg mußte ich doch einplanen. Um halb Zwei verließ ich den sonnigen Gipfel. Von dem Weg zur Moosangerlalm zeigte sich der Hohe First nochmals von seiner Schokoladenseite.
Hoher First von Süden.jpg
Auch der Dachstein war endlich richtig beleuchtet. Dort oben ist schon wirklicher Winter.
Dachstein am Abend.jpg
Von der Moosangerlalm führt der Pfarrersteig zuerst nach Osten hinunter, dann biegt er nach Norden um und zieht sich in immer gleicher Höhe in den Schneidhofgraben hinein. Von da erreicht er wieder nach Osten umbiegend die Genneralm. An und für sich ein wichtiger Verbindungsweg. Leider ist der Steig derzeit recht schlecht beisammen. Die Markierung fehlt so manches Stück, teilweise ist die Trasse auch abgerutscht und überall findet man reichlich Totholz. Ein mühsamer Weg.
Pfarrersteig.jpg
Doch mit der Karte ist Fehlgehen praktisch ausgeschlossen. Ich schlug mich durch und erreichte nach sechseinhalb Stunden glücklich mein Auto. Das Seminar konnte kommen.
lg, michl fasan
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