Mit etwas Verzögerung hier ein bildlastiger Bericht einer Zweitagestour bevor es zum ersten Mal weiß wurde:
Eigentlich wollte ich ja die letzten sicher schneefreien Tage in's Hagengebirge und den braven Föhn ausnützen.
Die Extremschlepperei alleine im weglosen Gelände und vor allem die Aussicht auf die zu erwartende Wasserknappheit (es war schon sehr trocken und mit Schneeresten war nicht zu rechnen) ließ mich ein Stückerl ostwärts ausweichen.
Auch das Happischhaus würde schon im Winterschlaf und damit dort oben die absolute Ruhe eingekehrt sein. Mein Ziel über Nacht war aber die Edelweisser Hütte am Streitmandl auf immerhin 2350m; also fast am höchsten Punkt des Tennengebirges.
Das dortige Notlager steht immer offen. Die Hütte wird den Sommer über am WE bewartet und kann dann auch von Nichtmitgliedern benutzt werden. (Regen)Wasser findet man auch und so sollte außer dem Schlafsack eigentlich der Kocher samt Topf zusätzlich zu G'wand und Futter reichen.
Ich rechnete eigentlich nicht mehr damit auf der Edelweisser auf Gleichgesinnte zu treffen aber davon später.
Da ich die Tour als Runde vor hatte startete ich gleich hinter Golling am Kreisverkehr und marschierte den Pass Lueg hinauf. Es war zehn Uhr und angesichts der zu erwartenden 1900 Höhenmeter wollte ich mir nicht zu viel Zeit lassen. Der Weg hinauf zum Niedertörl zieht sich, schneidet aber im unteren Bereich wenigstens die Forststraße ab. Trotz der großen Trockenheit ist es dort im Wald aber meist recht feucht. Man merkt dem Weg an, daß er nicht zu unrecht alles andere als ausgetretenen ist. Ist doch das Happischhaus schon nicht gerade überlaufen so wählen die allerwenigsten diesen Steig als Zustieg sondern gehen von Stegenwald über die Steinerne Stiege direkter und angenehmer.
Die föhnbedingt klare Luft gewährte bald freie Ausblicke bis über die Stadt Salzburg hinaus.
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Über den nahen Pass Lueg drückte der Föhn heraus.
DSC05291.jpg
Die Überhänge gäben bei Schlechtwetter wohl einen guten Biwakplatz. Früher haben hier wohl Hirten und Berggeher manche Nacht verbracht. Im Himalaya wäre das wohl ein Platz für Saddhus. Fast etwas Mysthisches hat der lange Überhang an sich.
DSC05295.jpg
DSC05294.jpg
Am Niedertörl traf ich dann auf ein etwas älteres Paar. Sie waren schon wieder am Abstieg von den Wieselsteinen herunter. Alle Achtung.
Aber hier wurde die Aussicht auch immer besser und der Steig war trocken.
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Hinter dem Rossfeld steht der Untersberg in voller Breite. Die Dampfwolke rechts am Horizont stammt übrigens vom AKW Isar2 in Landshut; dem potentesten AKW Deutschlands...
Der Weg zieht sich etwas und fordert auch etwas an Aufmerksamkeit ob der Dolinen direkt daneben.
Von Westen kommt der erwähnte Zustieg von Stegenwald herauf. Leider auch viel Lärm vom Motocrossgelände dort unten.
Jenseits der Salzach steht "mein" Hagengebirge. Die Mandlwänd leiten hinauf zum Hochkönigstock.
DSC05297.jpg
Kinderwagentauglich geht es zur Pitscherbergalm mit der schottisch anmutenden Ruine an der kleinen Lacke. Dort kommt mir eine Gruppe von acht Berggehern entgegen. Einer von ihnen grüßt mich mit meinem Namen samt Adresse. - Toni G. aus Thalgau; der Bruder eines (leider schon gestorbenen) Nachbarn. Kurios aber nett.
DSC05305.jpg
Zweihundert Meter höher thront das Happischhaus auf 1923m. Die Gruppe hatte dort oben auf Isotonisches gehofft. Vergebens. Im Winterraum standen aber zwei Kanister mit Trinkwasser.
Dieser ist nicht besonders einladend sondern eher eine dunkle, leicht müffelnde Kammer im Bauch der Hütte. Mein Eintrag vor knapp zehn Jahren hatte nicht allzu viele Nachahmer gefunden.
DSC05309.jpg
DSC05313.jpg
DSC05312.jpg
Bei klarem Wetter kann man von weit draußen das Licht des Happischhauses sehen. In Gegenrichtung macht die Aussicht auch was her.
DSC05310.jpg
Ich gönnte mir eine kurze Jausenrast an der Hausbank. Mit vier Stunden lag ich nicht schlecht in der Zeit bis hierher. Ab hier geht es aber flacher über die Hintere Pitscherbergalm bis der Weg zur Schäferhütte hinauf wieder anzusteigen beginnt.
DSC05314.jpg
Kurz vor dieser flog knappe zehn Meter vor mir ein großer Vogel auf. Er war wohl ebenso erstaunt über mich wie ich über ihn. "Aber das ist doch..." dachte ich mir und holte die Kamera vom Rucksack hinten.
DSC05316.jpg
DSC05316-1.jpg
Hier einen Steinadler zu sehen ist ein echtes Geschenk. Bei einer kurzen Müesliriegelpause darf der Selbstauslöser auch was tun.
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Eigentlich wollte ich ja die letzten sicher schneefreien Tage in's Hagengebirge und den braven Föhn ausnützen.
Die Extremschlepperei alleine im weglosen Gelände und vor allem die Aussicht auf die zu erwartende Wasserknappheit (es war schon sehr trocken und mit Schneeresten war nicht zu rechnen) ließ mich ein Stückerl ostwärts ausweichen.
Auch das Happischhaus würde schon im Winterschlaf und damit dort oben die absolute Ruhe eingekehrt sein. Mein Ziel über Nacht war aber die Edelweisser Hütte am Streitmandl auf immerhin 2350m; also fast am höchsten Punkt des Tennengebirges.
Das dortige Notlager steht immer offen. Die Hütte wird den Sommer über am WE bewartet und kann dann auch von Nichtmitgliedern benutzt werden. (Regen)Wasser findet man auch und so sollte außer dem Schlafsack eigentlich der Kocher samt Topf zusätzlich zu G'wand und Futter reichen.
Ich rechnete eigentlich nicht mehr damit auf der Edelweisser auf Gleichgesinnte zu treffen aber davon später.
Da ich die Tour als Runde vor hatte startete ich gleich hinter Golling am Kreisverkehr und marschierte den Pass Lueg hinauf. Es war zehn Uhr und angesichts der zu erwartenden 1900 Höhenmeter wollte ich mir nicht zu viel Zeit lassen. Der Weg hinauf zum Niedertörl zieht sich, schneidet aber im unteren Bereich wenigstens die Forststraße ab. Trotz der großen Trockenheit ist es dort im Wald aber meist recht feucht. Man merkt dem Weg an, daß er nicht zu unrecht alles andere als ausgetretenen ist. Ist doch das Happischhaus schon nicht gerade überlaufen so wählen die allerwenigsten diesen Steig als Zustieg sondern gehen von Stegenwald über die Steinerne Stiege direkter und angenehmer.
Die föhnbedingt klare Luft gewährte bald freie Ausblicke bis über die Stadt Salzburg hinaus.
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Über den nahen Pass Lueg drückte der Föhn heraus.
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Die Überhänge gäben bei Schlechtwetter wohl einen guten Biwakplatz. Früher haben hier wohl Hirten und Berggeher manche Nacht verbracht. Im Himalaya wäre das wohl ein Platz für Saddhus. Fast etwas Mysthisches hat der lange Überhang an sich.
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Am Niedertörl traf ich dann auf ein etwas älteres Paar. Sie waren schon wieder am Abstieg von den Wieselsteinen herunter. Alle Achtung.
Aber hier wurde die Aussicht auch immer besser und der Steig war trocken.
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Hinter dem Rossfeld steht der Untersberg in voller Breite. Die Dampfwolke rechts am Horizont stammt übrigens vom AKW Isar2 in Landshut; dem potentesten AKW Deutschlands...
Der Weg zieht sich etwas und fordert auch etwas an Aufmerksamkeit ob der Dolinen direkt daneben.
Von Westen kommt der erwähnte Zustieg von Stegenwald herauf. Leider auch viel Lärm vom Motocrossgelände dort unten.
Jenseits der Salzach steht "mein" Hagengebirge. Die Mandlwänd leiten hinauf zum Hochkönigstock.
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Kinderwagentauglich geht es zur Pitscherbergalm mit der schottisch anmutenden Ruine an der kleinen Lacke. Dort kommt mir eine Gruppe von acht Berggehern entgegen. Einer von ihnen grüßt mich mit meinem Namen samt Adresse. - Toni G. aus Thalgau; der Bruder eines (leider schon gestorbenen) Nachbarn. Kurios aber nett.
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Zweihundert Meter höher thront das Happischhaus auf 1923m. Die Gruppe hatte dort oben auf Isotonisches gehofft. Vergebens. Im Winterraum standen aber zwei Kanister mit Trinkwasser.
Dieser ist nicht besonders einladend sondern eher eine dunkle, leicht müffelnde Kammer im Bauch der Hütte. Mein Eintrag vor knapp zehn Jahren hatte nicht allzu viele Nachahmer gefunden.
DSC05309.jpg
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Bei klarem Wetter kann man von weit draußen das Licht des Happischhauses sehen. In Gegenrichtung macht die Aussicht auch was her.
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Ich gönnte mir eine kurze Jausenrast an der Hausbank. Mit vier Stunden lag ich nicht schlecht in der Zeit bis hierher. Ab hier geht es aber flacher über die Hintere Pitscherbergalm bis der Weg zur Schäferhütte hinauf wieder anzusteigen beginnt.
DSC05314.jpg
Kurz vor dieser flog knappe zehn Meter vor mir ein großer Vogel auf. Er war wohl ebenso erstaunt über mich wie ich über ihn. "Aber das ist doch..." dachte ich mir und holte die Kamera vom Rucksack hinten.
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Hier einen Steinadler zu sehen ist ein echtes Geschenk. Bei einer kurzen Müesliriegelpause darf der Selbstauslöser auch was tun.
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