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Hoher Tenn (3368m), Glocknergruppe; 26./27.8.2015

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  • Hoher Tenn (3368m), Glocknergruppe; 26./27.8.2015

    Ende August. Schönwetter. Und Urlaub. Bergtage sind das. Aber wohin? Ich schwanke zwischen mehreren Tourengebieten. Entscheide mich schließlich für die nördliche Glocknergruppe. Der Hohe Tenn fehlt mir noch in meiner Gipfelsammlung. Aufstieg auf dem Weg der Erstbesteiger von Ferleiten über den Tenngrat, Abstieg auf der heutzutage gängigsten Route über die Gleiwitzer Hütte nach Ferleiten.

    Schönwetter ist eigentlich fast noch eine Untertreibung. Ganz perfektes Wetter. Niederschläge sind auszuschließen. Und kaum Wind, auch auf den Bergen nicht - so lautet die Prognose für Mittwoch und Donnerstag dieser Woche. Eigentlich ideal, um wieder einmal am Berg zu übernachten. Die wunderschönen Berichte von Zelt- und Biwaktouren der letzten Wochen hier im Forum haben ihre Wirkung nicht verfehlt, ich will so was auch wieder einmal machen.

    Wichtig ist mir dabei: 1) in der Nacht nicht frieren, 2) am Tag nicht schleppen. Meine Biwakausrüstung besteht aus einer faltbaren Thermarest-Matte (Z-lite) und einem sehr warmen PHD-Schlafsack (den ich mir auf Empfehlung von csf125 für eine Anden-Bergreise gekauft habe). Über den Schlafsack kommt in der Nacht der Ein-Personen-Biwaksack drüber, den ich eh immer mithab. Ergänzend nehme ich noch eine leichte Daunenjacke mit und ziehe sie in der Nacht auch an.

    Das Gewicht meiner Biwakausrüstung + Daunenjacke beträgt knappe 2½ kg. Dafür habe ich bei den anderen Ausrüstungsgegenständen besonders genau aufs Gewicht geschaut und meinen UL-Rucksack (Lightwave) verwendet, so dass ich insgesamt kaum mehr Gewicht am Rücken gehabt habe als bei einer 2-Tagestour mit Hüttenübernachtung.

    Es soll also eine Biwaknacht und keine Zeltnacht werden - aus Gewichtsgründen und weil ein Zelt bei den superstabilen und fast windstillen Bedingungen in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag nicht nötig ist.

    Anreise am 26.8.2015 von Wien West um 6:30 Uhr über Salzburg (umsteigen) nach Bruck an der Glocknerstraße (an 10:38 Uhr), weiter mit dem Bus um 10:45 Uhr nach Ferleiten (an 11:05 Uhr).

    Meine Route:
    Tag 1: Ferleiten (1149m) - Walcherkar - Kühriedl - Zwingkopf (3117m) - Schneespitz (3317m) - Hoher Tenn / Bergspitz (3368m) - Biwak knapp unterhalb des Schneespitz-Gipfels
    Tag 2: Biwakplatz - Kleiner Tenn (3158m) - Bauernbrachkopf (3125m) - Kempsenkopf (3090m) - Obere Jägerscharte (2752m) - Spitzbrett - Untere Jägerscharte (2470m) - Gleiwitzer Hütte (2174m) - Hirzbachalm (1715m) - Fusch an der Glocknerstraße (811m)

    Achtung: Der übliche Anstieg von Ferleiten zur Walcher Hochalm (Almsteig) ist derzeit wegen eines Felssturzes gesperrt.
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    Ich bin daher von der Judenbichlalm aus nördlich des gesperrten Steiges in das Walcherkar angestiegen und auf etwa 2100m Seehöhe im Bereich Kühriedl auf die eigentlich geplante Aufstiegsroute gestoßen (die Umgehung dauert ca. 1 Std. länger und führt z.T. durch felsdurchsetztes Steilflankengelände, Details auf Wunsch per PN).

    Technische Schwierigkeiten im weiteren Verlauf: am Tenngrat Kletterstellen im 1. Schwierigkeitsgrad, teils ausgesetzt; im Anstieg zum Bergspitz Kletterstellen im 1. und 2. Schwierigkeitsgrad, teils ausgesetzt; der Abstieg vom Kleinen Tenn Richtung Hirzbachtörl verläuft durch steiles Felsgelände und ist durchgehend versichert (B, eine Stelle C), einige weitere versicherte Passagen im Bereich Bauernbrachkopf (A und B); zwischen Oberer und Unterer Jägerscharte technisch nur wenig schwierig, aber Absturzgelände.

  • #2
    AW: Hoher Tenn (3368m), Glocknergruppe; 26./27.8.2015

    Beim Start ein kurzer Seitenblick in den Wildpark Ferleiten
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    Blumenpracht
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    Erster Blick hinunter zu meinem Startpunkt
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    Im Bereich Kühriedl
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    Das früher stattliche Walcherkees ist stark geschrumpft
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    Die Walcher Hochalm liegt bereits deutlich unter mir
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    Am Weg zum Zwingkopf-Ostrücken
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    Edelweiß
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    Wieder ein Stück weiter oben, Tiefblick nach Ferleiten und zur Walcher Hochalm
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    Am Zwingkopf-Ostrücken - Zeller See und nördliche Kalkalpen
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    Wiesbachhorn
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    Am Tenngrat - Blick zurück zum Zwingkopf
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    Weil's so schön ist, noch einmal das Wiesbachhorn
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    Schneespitz
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    Rechts vom Wiesbachhorn der Große Tenn (Bergspitz), mein nächstes Ziel
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    • #3
      AW: Hoher Tenn (3368m), Glocknergruppe; 26./27.8.2015

      Unterwegs zum Hohen Tenn
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      Auf den letzten Metern
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      Ausblicke vom Gipfel
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      Hier sieht man den oberen Teil meiner morgigen Abstiegsroute
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      Gipfelkreuz
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      Am Rückweg
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      Sonnenuntergang
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      Blick zurück vom Biwakplatz
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      Noch einmal am Schneespitz mit dem schon bekannten Blick Richtung Süden
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      Abendstimmungen
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      Die Nacht verläuft ruhig. In meinem Schlafsack ist es angenehm warm. Bei Außentemperaturen von knapp unter null Grad, so schätze ich.

      Im Morgengrauen wache ich kurz auf
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      • #4
        AW: Hoher Tenn (3368m), Glocknergruppe; 26./27.8.2015

        Schneespitz-Gipfelkreuz im Morgengrauen
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        Zwei Stunden später wache ich wieder kurz auf
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        Um 7:45 Uhr erreichen die Sonnenstrahlen meinen Biwakplatz - jetzt aber raus aus dem Schlafsack!
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        Hoher Tenn
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        Start um 8:15 Uhr Richtung Gleiwitzer Hütte, nichts bleibt zurück außer dem Abdruck meiner Matte, und auch der wird nicht mehr lang zu sehen sein...
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        Blick vom Kleinen Tenn (vom Weg aus in wenigen Minuten unschwierig erreichbar) zum Mooserboden, rechts im Hintergrund der Venediger
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        Steilabstieg vom Kleinen Tenn
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        Die ersten Tenn-Aspiranten kommen mir entgegen, hier einer von ihnen in der Schlüsselstelle
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        Blick zurück zum Kleinen und Großen Tenn
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        Am Weg zum Bauernbrachkopf zeigt sich auch wieder der Glockner
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        Noch ein Blick zurück
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        • #5
          AW: Hoher Tenn (3368m), Glocknergruppe; 26./27.8.2015

          Glockner herangezoomt
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          Abzweigung beim Kempsenkopf, hier könnte man alternativ auch zum Mooserboden absteigen
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          Ich aber gehe hinunter Richtung Gleiwitzer Hütte
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          Den Abschnitt zwischen Oberer und Unterer Jägerscharte gehe ich immer mit einem unguten Gefühl, zu viele Gedenkkreuze und -tafeln finden sich hier.

          Eine davon berührt und bewegt mich besonders
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          Am Weg zur Unteren Jägerscharte (rechts unten im Bild)
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          Blick zurück zur Scharte
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          Jetzt wird das Terrain wieder lieblicher
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          Schneespitz, Kleiner Tenn, Bauernbrachkopf und Kempsenkopf im Gegenlicht
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          Kurz vor der Gleiwitzer Hütte, in der ich einkehre
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          Weiter geht es Richtung Fusch hinunter.

          Blick zurück zur Hütte
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          Hirzbachalm
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          Beim weiteren Abstieg schöne Blicke zu den Bergen zwischen Fuscher und Rauriser Tal
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          • #6
            AW: Hoher Tenn (3368m), Glocknergruppe; 26./27.8.2015

            Fusch, das Ziel meiner Bergtour, kommt in Sicht ...
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            ... und immer näher
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            Und irgendwann (genau genommen um 17:10 Uhr) geht auch die schönste Bergtour zu Ende.

            Hier in Fusch dreht sich fast alles um die Touristen
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            Aber es gibt auch ruhige Winkel
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            Rückfahrt 27.8.2015: von Fusch mit dem Bus um 17:24 Uhr nach Bruck (an 17:34 Uhr). Weiter mit dem Zug um 17:54 Uhr über Salzburg (umsteigen) nach Wien West (an 22:30 Uhr).

            The day after: Null Höhenmeter, sondern: Entspannung am See (70 Zugminuten + 2 Fahrradkilometer von Wien).
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            Aber keine Sorge - damit der Berg-Entzug nicht allzu heftig ausfällt, hab ich was Alpin(historisch)es zum Lesen mit...
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            LG,

            P.B.
            Zuletzt geändert von P.B.; 28.08.2015, 23:29.

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            • #7
              AW: Hoher Tenn (3368m), Glocknergruppe; 26./27.8.2015

              Servus Peter
              Ich kenne den Hohen Tenn als Skitour, und dachte die Tour ist gewaltig. Jetzt ist mir klar geworden dass es im Sommer auch gewaltig ist auf dem Hohen Tenn.
              Einfach Super!!!

              Gruß

              Hubert
              „Wer woaß, wosd ois vasamst, wennst steh bleibst und grod dramst!“ Django 3000

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              • #8
                AW: Hoher Tenn (3368m), Glocknergruppe; 26./27.8.2015

                Großartig!

                ++m

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                • #9
                  AW: Hoher Tenn (3368m), Glocknergruppe; 26./27.8.2015

                  Das nennt man Bergtour!
                  Die Dämmerungsaufnahmen gehören für mich immer zu den Highligts einer mehrtägigen 'Wanderung'

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                  • #10
                    AW: Hoher Tenn (3368m), Glocknergruppe; 26./27.8.2015

                    Super Bilder, ich mag die Sonnenuntergang/-Aufgangsbilder sehr. Danke fürs zeigen.
                    Bei den Bergen ist es so: Je höher man steigt, umso weiter ist die Sicht; bei den Menschen ist es oft umgekehrt (Otto Baumgartner-Amstad)

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                    • #11
                      AW: Hoher Tenn (3368m), Glocknergruppe; 26./27.8.2015

                      Gratuliere, Peter, uns wollte die Gleiwitzer Hütte vorheriges Wochenende wegen Überfüllung "nicht haben"

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                      • #12
                        AW: Hoher Tenn (3368m), Glocknergruppe; 26./27.8.2015

                        Servus Peter,

                        ein sehr gelungener, genial-schöner Bildbericht! Da bekomme ich gleich Lust auf den Tenn, der noch immer auf meiner Wunschliste steht.
                        Merci für die herrlichen Aufnahmen!

                        LG, Günter
                        http://brothersberge.blogspot.co.at

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                        • #13
                          AW: Hoher Tenn (3368m), Glocknergruppe; 26./27.8.2015

                          Gratuliere zu deinen in den Begren verbrachten Urlaubstagen. Das ideale Hohsommerwetter, welches diesmal nicht nur für´s Flachland heiß, windarm und trocken angesagt war, könnte, ginge es nach mir, ganzjährig so bleiben. Ich kann einfach nicht genug von solchen Sommertagen bekommen.
                          Das Wiesbachhorn was für ein attraktiver Berg. Ein Blickfang durch und durch. Auch der Glockner im Zoom ist mehr als beeindruckend. Der ganze Bericht samt Bebilderung ist super.
                          Zuletzt geändert von DieIris; 29.08.2015, 20:39.

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                          • #14
                            AW: Hoher Tenn (3368m), Glocknergruppe; 26./27.8.2015

                            Großartige, und ordentlich ausgiebige Unternehmung Der Bericht, vom Allerfeinsten!!!

                            Nach deinen lieben Grüßen vom Gipfel des Tenn war ich natürlich schon seeeehr auf deinen Bericht gespannt, zumal auch mir dieser Berg noch fehlt.

                            Gratuliere dir herzlich, zur Idee und der souveränen Durchführung

                            lG M.
                            Leuchtende Tage - nicht weinen, dass sie vergangen, sondern lächeln, dass sie gewesen!

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                            • #15
                              AW: Hoher Tenn (3368m), Glocknergruppe; 26./27.8.2015

                              Herzlichen Dank für Eure freundlichen Rückmeldungen zu diesem Tourenbericht (auch via sms, PN und Email)!

                              @Hubert: Als Skitour stelle ich mir das auch grandios vor. Zustieg über das Schmalzgrubenkar. Bis zum Zwingkopf, dort Skidepot, für den weiteren Aufstieg braucht's dann gute Verhältnisse.

                              @neandertaler und Antares: Bin ganz Eurer Meinung. Solche nächtlichen Bergerlebnisse sind unbeschreiblich, mit der Kamera kann man immerhin ein bisserl was davon einfangen...

                              @rene6768: Dass Du nicht auf Hütten angewiesen bist, ist ein weiterer Vorteil so einer Tour. - Zum Glück seid Ihr aber doch anderswo in der Glocknergruppe "fündig" geworden.

                              @brothers: Du machst das als Tagestour - und ich kann Dir garantieren, es wird Dir gefallen!

                              @DieIris: Dankeschön! Das Wiesbachhorn gefällt mir auch besonders gut. Das kommt hoffentlich im nächsten Frühsommer dran, wenn der Kaindlgrat noch gut überfirnt ist, dann ist es am schönsten zu ersteigen.

                              @lama: Herzlichen Dank! Auf zwei Tage aufgeteilt ist diese Tour gut machbar. Nett ist auch, dass es gleich vom Start an "zur Sache" geht. Der Abstieg nach Fusch ist von der Länge her nicht zu unterschätzen, man kann aber auch - deutlich kürzer - zum Mooserboden absteigen und dann mit Bus und Schrägaufzug, dann wieder mit dem Bus nach Zell am See hinunterfahren.

                              LG,

                              Peter

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