Winterwanderungen im Gasteinertal 27-30.12.2016

[waldrauschen]

Zwischen Weihnachten und Neujahr durfte ich eine Woche im Gasteinertal verbringen. Da die Schneebedingungen aber vor dem Jahreswechsel noch äußerst dürftig waren konnte ich außer Pistenskitouren keine Skitouren unternehmen.
Um auch etwas abseits der Skigebiete unterwegs sein zu können hatte ich mir einige Gipfel ausgesucht, die auch bei diesen Bedingungen gut zu begehen waren.

Am 27.12 hab ich mir das Wetterkreuz oberhalb der Präaualm in der Goldbergruppe ausgesucht. Bei den Skitouren in der Gegend hab ich diesen Gipfel immer ausgelassen. Das Kreuz schmückt einen 2046m hohen Gipfel zwischen den Skitourenklassikern Tagkopf und Jedlkopf.
An diesem Tag war Sturm aus Nord-West angekündigt, daher suchte ich mir eine Tour aus die etwas im Windschatten liegt. Bis auf den Gipfelbereich konnte ich dem Sturm auch tatsächlich ganz gut entkommen.

Ich startete direkt beim Bahnhof (ca. 820m) in Dorfgastein und folgte einem in der Karte angedeuteten Steig der über schöne Almböden in Richtung Krinalm führt.

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Blick Richtung Schuhflicker.

Oberhalb der Krinalm erreichte ich dann den markierten Wanderweg welcher von Luggau heraufführt. Diesem folgte ich dann bis zur Präaualm.

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Nach der Astenalm wird erstmals der Blick in die Goldberggruppe frei. Links die Schwarzwand (Ostern bin ich da mit Ski runter gefahren), In Bildmitte der Kramkogel und Rechts der Jedlkopf.

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Die Präau Hochalm 1811m. Im Hintergrund die Mooseckhöhe (Ist schon ein paar Jahre her, dass ich da mit Ski oben war).

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Der Blick von der Alm rauf zum Wetterkreuz. Hier sah es wenigstens etwas winterlicher aus.
Ich folgte einem Jagdsteig der in nord-westlicher Richtung (entlang einem vereisten Bach) zu einem Ansitz der zwischen Mooseckhöhe und Wetterkreuz steht führt.

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Oben am Kamm erwischte mich dann der Sturm. Die letzten Meter zum Kreuz musste ich auf allen vieren zurücklegen.
Im Hintergrund der Seebachkatzen Kopf und der Kramkogel

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Ein Blick ins Rauriser Tal und in die Goldberggruppe.

Beim Aufstieg hatte ich noch überlegt ob ich zum Seebachkatzenkopf weiter gehen könnte, aber der Sturm hat meine Lust noch eine Sonderrunde zu drehen verblasen. Ich stieg dann ziemlich genau entlang meines Aufstieges ab.

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Beim Abstieg noch ein Blick zum Jedlkopf (auch eine schöne Skitour).

Ab der Astenalm bin ich diesesmal auf dem markierten Wanderweg in Richtung Dorfgastein geblieben. Erst bei den Wiesen am Batzberg hatte ich den Weg dann verlassen und bin über die Wiesen abgestiegen.

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Oberhalb vom Dorf besuchte ich dann noch die "Sebastiansruh", eine künstlich geschaffene Halbhöhle mit einem Rastplatzerl.

Auf- und Abstieg ca. 1450HM. Distanz ca. 20,5km, Unterwegs war ich an diesem Tag 5:30.
Im Sommer ist die Präau Hochalm bewirtschaftet. Um diese Jahreszeit gibts natürlich keine Einkehrmöglichkeit.

Trotz nicht ganz so tollem Wetter eine feine Tour.

[waldrauschen]

AW: Winterwanderungen im Gasteinertal 27-30.12.2016

Am 29.12 dann strahlender Sonnenschein und etwas Neuschnee. Im Tal war es zumindest etwas angezuckert.
Für diesen Tag hab ich mir das Kreuzkögerl (1806m) und das Rauchkögerl (1810m) ausgesucht. Diese beiden Gipfel stehen am Eingang des Gasteinertales und bilden die nördlichsten Ausläufer der Goldberggruppe.

Leider hatte ich an diesem Tag die Kamera vergessen und daher nur Handybilder.
Ich startete in Unterberg (ca. 850m). Über den Bärenweg stieg ich zur Amoser Alm auf.Hier gehts weiter!

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Blick von der Amoseralm auf die gegenüber liegenden Gipfel. Links Urkübl, mitte Hochegg und rechts der Schuhflicker.

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Bereits etwas höher am Weg zur Lehenalm wird dann auch der überwältigende Blick zum Hochkönig frei.

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In Richtung Süd-Osten blickte ich auf die Ortschaft Dorfgastein, das Skigebiet. Links das Fulseck und rechts die Laderdinger Gamskarspitzen.
In Bildmitte schaut das Weißeck durch.

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Von der Lehenalm überwindet der Steig eine Steilstufe auf die Alm beim Rauchkögerl. Trotz Schnee waren die felsigen Stellen hier ganz problemlos zu begehen.

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Hier heroben auf ca. 1750m dann etwas mehr Schnee. In der Senke hatte es offenbar den Schnee etwas zusammengeblasen.
Im Hintergrund schon das schöne Rauchkögerl Kreuz.
Ich bog aber noch ab auf das Kreuzkögerl, Der Gipfel des Kreuzkögerls (1806m) ist ziemlich zugewachsen und obwohl der Name es vermuten ließe, gibt es hier kein Kreuz.

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Dafür ist das Kreuz am Rauchkögerl (1810m) umso schöner. Die Aussicht von diesem Gipfel ist einfach überwältigend. Ein grandioser Rundblick bietet sich hier von der Goldberggruppe bis zum Dachstein und ich durfte auf diesem Balkonbankerl sitzen und alles für mich ganz alleine geniessen.
Hinterm Kreuz die Schmittenhöhe und rechts die Loferer und Leoganger Steinberge.

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In die andere Richtung die Glocknergruppe. Mit dem markanten Hohen Tenn, dem Wiesbachhorn und hinten der Glockner.

Abgestiegen bin ich dann den etwas schlechter zu gehenden Steig in Richtung der "Drei Waller Kapelle". Bevor ich diese erreichte bog ich aber bei ca. 1500m auf einen Forstweg ab. Dieser führte mich dann direkt zur Huberalm.

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Oberhalb der Huberalm ging sich noch eine Durchsicht zum Arltörl aus.

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Die Huberalm dahinter das Haßeck.

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Tief unter mir der gewaltige Steinbruch Klammstein. Im Schatten leider schlecht zu erkennen die Burg Klammstein.

Ab der Huberalm wars dann noch ein Forststraßenhatscher zurück nach Unterberg.

Auf- und Abstieg ca. 1030HM. Distanz ca. 12km für die ich ca. 4H unterwegs war.

Auch auf dieser Runde gibts im Sommer geöffnete Almen. Die Amoseralm ist meist bewirtschaftet.

Ein wunderbarer Tag auf einem großartigen Aussichtsgipfel.

[waldrauschen]

AW: Winterwanderungen im Gasteinertal 27-30.12.2016

Am Tag vor Silvester suchte ich mir einen Gipfel aus auf dem ich bereits mehrfach war. Aber eigentlich hab ich den Urkübel (2010m) bisher nie wirklich beachtet, da er am Weg zwischen Gasteiner Höhe und dem Schuhflicker liegt und ich ihn als eigenen Gipfel bisher gar nicht wahrgenommen hatte.

Oberhalb vom Hauserbauer am Bergl auf ca. 1100m startete ich bei traumhaftem Sonnenschein.

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Wunderschön stehen sie da. Bernkogel und Sladinkopf.

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Bereits oberhalb der Maierhofalm blickte ich rüber ins Skigebiet. Links Fulseck und rechts die Laderdinger Gamskar Spitzen.
Hier ist gut zu sehen warum auch bei wenig Schnee die Abfahrten vom Fulseck fast immer befahrbar sind. Sonne erreicht diesen Graben den ganzen Winter nicht.

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Auf ca. 1850m zweige ich in Richtung Osten ab und steige entlang einer Rinne zum Gipfel auf. Links die Gasteiner Höhe (bei meinem letzten Besuch wars nicht so schön) und hinten die Loferer und Leoganger Steinberge.
Der Urkübel kann mit ganz viel Aussicht aufwarten.

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Selfie mit Blick zum Tennengebirge. Links das Haßeck.

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Der höchste Punkt ist nur durch ein Vermessungszeichen markiert. Einige bekannte Gipfel zeigen sich hier von einer etwas weniger bekannten Seite.
Links die Höllwand (die hatten wir erst als Rategipfel), rechts Hochegg und Schuhflicker. Hinten spitzeln einige Radstädter Gipfel drüber.

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Auch die Glocknergruppe mit dem Wiesbachhorn zeigt sich von hier wieder. Davor aber dominieren Sladinkopf und Bernkogel.

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Runter gings dann ziemlich flott in der Rinne an deren rechtem Rand ich zuvor aufgestiegen war.

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In den wenigen Stunden seit meinem Aufstieg hatte die Sonne den Großteil des Neuschnees wieder weggeschmolzen.
Noch ein letzter Blick zu meinem heutigen Gipfel.

Auf- und Abstieg ca. 930HM. Distanz ungefähr 8km. Ca. 3,5 Stunden.

Ein Traumtagerl. T-Shirt Wetter im Dezember.

Zu allen drei Touren ist zu sagen, dass diese mit leichten Anpassungen der Wegführung auch als Schneeschuhwanderungen machbar sind.
Die Querung bei der Krinalm und den Abstieg vom Rauchkögerl zur Drei Waller Kapelle würde ich bei mehr Schnee so nicht gehen.

An allen drei Tagen war ich immer vollkommen alleine unterwegs. Meist hab ich nicht einmal irgend welche alte Spuren gefunden.
Auch wenn ich lieber mit Tourenski unterwegs gewesen wäre, waren es drei sehr feine Touren bei denen ich meist auf für mich neuen Wegen unterwegs war und viel Neues entdecken durfte.
Am Silvester Tag bin ich dann sehr gut erholt und sehr zufrieden in Richtung Waldviertel abgereist.

LG. Martin

[urbazi]

AW: Winterwanderungen im Gasteinertal 27-30.12.2016

Danke fürs Berichten, sehr nette Tage. Zum Glück kriegt man den Wind beim Büddlanschauen nicht so mit...

Das Gasteinertal darf ich dieses Jahr auch wieder mal heimsuchen

[brothers]

AW: Winterwanderungen im Gasteinertal 27-30.12.2016

Servus Martin,

hat sich auch ohne Tourenschier im Gasteinertal ausgezahlt!
Hab' noch ein paar offene Wunschziele dort und freue mich Dank Deiner tollen Aufnahmen noch mehr darauf.
Danke für den lässigen Bericht!

LG, Günter

[helmut55]

AW: Winterwanderungen im Gasteinertal 27-30.12.2016

Vielen Dank für interessanten Bericht.
So lassen sich auch ohne Ski noch schöne Wanderungen unternehmen.

[Wolfgang A.]

AW: Winterwanderungen im Gasteinertal 27-30.12.2016

Servus Martin,

schon erstaunlich, welche Touren in den letzten Tagen des Jahres 2016 ohne Schi möglich waren!
Die Bilder zeigen jedenfalls eindrucksvoll, dass du die Tage perfekt genützt hast.

Vielen Dank für deinen Bericht!
Kein einziger der Bergnamen hätte mir davor etwas gesagt. Wieder einmal finde ich faszinierend, welches umfassende Panorama oft gerade die "sekundären Gipfel" am Ende langer Kämme bzw. zwischen höheren Gruppen bieten.

[waldrauschen]

AW: Winterwanderungen im Gasteinertal 27-30.12.2016

Danke für eure Rückmeldungen. Es freut mich immer sehr wenn die Berichte gut ankommen.

Zum Glück kriegt man den Wind beim Büddlanschauen nicht so mit...

wirklich stark war der Wind nur bei der ersten Tour. Da war es allerdings wirklich heftig.

Das Gasteinertal darf ich dieses Jahr auch wieder mal heimsuchen

Vielleicht kommen dann noch ein paar Berichte aus dem Gasteinertal dazu. Die Sammlung an Tourenberichten kann durchaus mehr aus Salzburg vertragen.

hat sich auch ohne Tourenschier im Gasteinertal ausgezahlt!
Hab' noch ein paar offene Wunschziele dort und freue mich Dank Deiner tollen Aufnahmen noch mehr darauf.

Ich hab mir halt einige Berge ausgesucht auf die ich mit Ski so nicht raufgegangen wäre. Da sie eigentlich als Skitouren nicht begangen werden. Oft weil halt direkt daneben attraktivere Skitouren Gipfel liegen.
Wobei bei den Touren durchaus schöne Abfahrtsstückerl dabei wären. Allerdings wären diese meist eher kurz.

Ich war jetzt schon so oft im Gasteinertal oder im Raurisertal und hab immer noch unzählige Wunschziele. Da bieten sich beinahe unerschöpfliche Möglichkeiten und Varianten.
Auf einigen Gipfeln war ich schon so lange nicht mehr, dass sie sich schon wieder in die oberen Zeilen meiner geistigen Wunschliste schieben.
Ich werde demnach noch oft dort unterwegs sein müssen.

So lassen sich auch ohne Ski noch schöne Wanderungen unternehmen.

Schön ist es dort auf Grund der großartigen Natur und der tollen Berggestalten die das Tal umrahmen. Eigentlich ist es mir egal ob ich mit Schneeschuhen, Ski oder eben mit Bergschuhen unterwegs bin.

schon erstaunlich, welche Touren in den letzten Tagen des Jahres 2016 ohne Schi möglich waren!
Die Bilder zeigen jedenfalls eindrucksvoll, dass du die Tage perfekt genützt hast.

Ist in den letzten Jahren sehr häufig so gewesen. Um die Weihnachtszeit ist oft sehr wenig bis gar kein Schnee gelegen. Letztes Jahr war es noch schlimmer. Da gab es auch auf über 2000m gar keinen Schnee.Etwas mehr Schnee gab es dann meist erst im Jänner. So wie auch jetzt.
Ich denke wir müssen uns darauf einstellen, dass die Skitourensaison immer kürzer wird.

Kein einziger der Bergnamen hätte mir davor etwas gesagt. Wieder einmal finde ich faszinierend, welches umfassende Panorama oft gerade die "sekundären Gipfel" am Ende langer Kämme bzw. zwischen höheren Gruppen bieten.

Ist oft so, dass sich von den weniger bekannten Gipfeln erstaunlich beeindruckende Panoramen und Ansichten auf andere Berggestalten bieten.
Die Aussicht vom Rauchkögerl ist aber ganz besonders beeindruckend, da sich der Gipfel ja direkt oberhalb dem Salzachtal befindet und vollen Einblick in die Südseite des Hochkönigs bietet.

LG. Martin