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16.08.2018 Piz Surlej, 3.188m, Oberengadin, Bike&Hike

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  • 16.08.2018 Piz Surlej, 3.188m, Oberengadin, Bike&Hike

    16.08.2018 Piz Surlej, 3.188m, Oberengadin, Bike&Hike

    790 Hm Bike
    780 Hm Hike

    Der Piz Surlej ist ein schöner Aussichtsberg oberhalb von Surlej, einem Teilort von Silvaplana. 2006 bin ich von der Mittelstation der Corvatsch Seilbahn hinuntergelaufen und dachte, dass sich der gute Fahrweg als Bike&Hike Tour eignen würde. Nun war es endlich soweit für die Umsetzung.
    Man könnte auch von der Mittelstation Murtel auf den Piz Surlej steigen, als Bike&Hike Tour ist das Erlebnis aber viel kompletter.

    Start am untersten kostenlosen Parkplatz am Ortseingang von Surlej, 1.809m (etwas höher wäre das kostenpflichtige Parkhaus der Gondelbahn). Dann mit dem MTB an der Alp Surlej und der Margun Surlej vorbei zur Margun Vegl. Der ansonsten sehr gute Fahrweg ist nach der Margun Surlej allerdings sehr steil mit Schiebepassagen.
    Zur Margun Surlej geht es ca. 90 Hm bergab, was auf dem Rückweg in der Gegensteigung nochmals in die Beine ging. Von der Margun Vegl ging ich zunächst weglos dem Sessellift entlang Richtung Bergstation Giand Alva (nur Winterbetrieb). Auf 2.460m trifft man auf den Weg, welcher von der Fuorcla Surlej kommt. Für ca. 200 Meter kann man dem Weg folgen, dann wieder weglos schräg aufwärts über Wiesen und später die Skipiste in einem nördlichen Bogen nach Giand Alva, 2.647m.

    Kurz vor der Liftstation beginnen die Trittspuren Richtung Piz Surlej. Unten ist der Weg gut ausgetreten, im oberen Bereich verliert er sich ab und zu im Blockwerk und man orientiert sich an gelegentlichen Steinmännern. Nach dem Grasbalkon auf 2.730m kommt eine erste Steilstufe, die einfach von rechts über eine natürliche Rampe überwunden wird. Nun wieder mäßig steil auf Schutt und Geröll bis zur Steilstufe auf ca. 3.000m. Gleich zu Beginn die möglicherweise schwierigste Passage. An einem Felsriegel hat man drei Möglichkeiten: Links "moosige Stufen", mittig die "große Stufe", rechts eine "nasse Platte". Im Aufstieg ging ich mittig, im Abstieg wäre ich hier an meine klettertechnischen Grenzen gekommen. Es zeigte sich aber von oben, dass die "nasse Platte" im Abstieg deutlich einfacher ist und am Rand gute Griffmöglichkeiten hatte. Somit geht die übliche Bewertung der Tour mit T4- völlig in Ordnung. Nach dem Felsriegel kommen weitere Stufen, die mit etwas Kraxelei überwunden werden. Manche Trittspuren führen dabei in unangenehmes Gelände, die einfachste Variante bleibt aber immer im 1. Schwierigkeitsgrad. Teilweise waren die Felsen feucht/eisig und es bedurfte vermehrter Vorsicht. Nach der Steilstufe folgt Blockwerk bis zum breiten Gipfel mit großem Steinmann.

    Die Aussicht zwischen Gletscherwelten und den sanften Seenlandschaften ist herausragend, trotzdem wird der Piz Surlej - wie viele "kleine" 3.000er in Graubünden - wenig bestiegen. Im näheren Umfeld war an dem Tag im August sonst niemand unterwegs. Das Wetter war zwar nicht komplett sonnig, die wesentlichen Gipfel waren aber zwischendurch alle mal zu sehen.

    Der Abstieg erfolgte wie der Aufstieg.


    St. Moritz bei Nacht:
    P1020216.JPG


    Erste Sonnenstrahlen am Piz Murtel:
    P1020217.JPG


    Piz Lagrev über dem Lej da Silvaplauna:
    P1020219.JPG


    Der Piz Julier:
    P1020221.JPG



    Die Aufstiegsflanke vor der 2. Steilstufe:
    P1020223.JPG


    Steinmann mit Piz Murtel darüber:
    P1020225.JPG



    Kurz vor der 2. Steilstufe:
    P1020226.JPG



    In der Steilstufe:
    P1020228.JPG


    Bei den Bergen ist es so: Je höher man steigt, umso weiter ist die Sicht; bei den Menschen ist es oft umgekehrt (Otto Baumgartner-Amstad)

  • #2
    Bilder Teil 2:

    Der große Gipfelsteinmann:
    image_570580.jpg


    St. Moritz:
    P1020233.JPG

    Lej da Segl und Lej da Silvapauna:

    P1020235.JPG


    Piz Julier:
    P1020237.JPG

    Piz Ot, Piz Üertsch, Piz Kesch:

    P1020238.JPG


    Piz Bernina, Piz Roseg:
    P1020242.JPG


    Vadret Roseg:
    image_570586.jpg


    Bernina Gruppe:
    image_570589.jpg








    Bei den Bergen ist es so: Je höher man steigt, umso weiter ist die Sicht; bei den Menschen ist es oft umgekehrt (Otto Baumgartner-Amstad)

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    • #3
      Bilder Teil 3:


      Immer wieder schöne Aussichten:
      P1020246.JPG


      Die vermeintliche Schlüsselstelle mit den 3 Varianten, es ist etwas steiler als es aussieht:
      P1020248.JPG



      Der "besondere" Steinmann:
      P1020249.JPG



      Rückblick zur Westflanke:
      P1020250.JPG


      Silvaplana:
      P1020255.JPG


      Links sieht man einen großen Teil der Fahrwege zur Margun Vegl:
      P1020254.JPG

      Margun Vegl mit der Aufstiegsflanke des Piz Surlej:
      P1020258.JPG


      Fazit: Aussichtsreiche Tour mit ungefähr gleich verteilten Bike & Hike Anteil.

      Bei den Bergen ist es so: Je höher man steigt, umso weiter ist die Sicht; bei den Menschen ist es oft umgekehrt (Otto Baumgartner-Amstad)

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      • #4
        Zitat von Antares Beitrag anzeigen
        .Die Aussicht zwischen Gletscherwelten und den sanften Seenlandschaften ist herausragend.
        Servus,
        vielen Dank für deinen Bericht!

        Die Fotos illustrieren deinen eigenen Satz aus dem einleitenden Text auf perfekte Weise.

        Lg, Wolfgang


        Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
        der sowohl für den Einzelnen
        wie für die Welt zukunftsweisend ist.
        (David Steindl-Rast)

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        • #5
          Bei mir ist die Besteigung des Piz Surlejs schon lange her. Dennoch kann ich mich noch gut daran erinnern, wie begeistert ich von der Aussicht zu den hohen Bergen der Berninagruppe gewesen bin.
          "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

          https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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          • #6
            Klasse!

            Da ist das frühe Aufstehen aber mehr als belohnt worden. Was für Blicke rüber zum Biancograt und zum Roseg. Allein deshalb lohnen sich die Mühen doch. Auch schön der Tiefblick nach St. Moritz. Und das Beste: Eine einsame, ruhige Gipfelstunde fernab von Trubel und Hektik.

            Gern mehr von deinen "Geheimtipps"
            "Meine Spur ziehe ich am liebsten, wohin keine andere führt. Ich kann zurückblicken und sie beurteilen, was ich sonst nicht könnte, weil sie sich durch die vielen anderen verlieren würde.
            Auch mein Leben will ich unter Kontrolle haben. Darum gehe ich einen eigenen Weg, dem nicht jeder folgt." (Heini Holzer)

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            • #7
              Zitat von Wette Beitrag anzeigen
              Klasse!

              Da ist das frühe Aufstehen aber mehr als belohnt worden. Was für Blicke rüber zum Biancograt und zum Roseg. Allein deshalb lohnen sich die Mühen doch. Auch schön der Tiefblick nach St. Moritz. Und das Beste: Eine einsame, ruhige Gipfelstunde fernab von Trubel und Hektik.

              Gern mehr von deinen "Geheimtipps"
              Danke Dir und den Anderen. Genau das trifft es auf den Punkt.
              Ruhige und aussichtsreiche Geheimtipps gibt es in Graubünden noch viele. Hab da noch einige Jahre was "zu tun" .
              Bei den Bergen ist es so: Je höher man steigt, umso weiter ist die Sicht; bei den Menschen ist es oft umgekehrt (Otto Baumgartner-Amstad)

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              • #8
                Sehr, sehr schön ! Ein toller Gipfel und eine wunderbare Aussicht! Ich liebe diese Gegend und war dort auch gerne - allerdings nur "wandernderweise" - unterwegs. Hatte dann mal so ein günstiges Arrangement, wo Seilbahnen und Postbus inkludiert war, da war dann zwei Wochen lang keiner der (leichteren) Bergwege rund um St. Moritz und den Silseersee vor mir mehr sicher! Danke, fürs mitgehen lassen bis zum Gipfel!
                LG Artis

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