In letzter Zeit war es bei uns, auf der Alpennordseite, oft nass und grau, im Tessin aber schön. Was lag also näher als eine sonnige Wanderung im Südkanton zu unternehmen, einen Hügel ohne Schnee zu besteigen. Hoch über der Stadt Lugano steht im Osten der Monte Boglia. Würde man am Seeufer unten starten, wären etwa 1150 Höhenmeter zu überwinden. Aus Bequemlichkeit fuhr ich mit dem Bus nach Brè, ein Dörfchen, das auf 800 m liegt. Der Bus windet sich durch Einfamilienhaus- und Villenquartiere auf einer Strasse mit ungezählten Haarnadelkurven in die Höhe. Im oberen Teil ist die Strasse schmal, und entgegenkommende Autofahrer geraten ins Schwitzen, wenn sie bis zur nächsten Ausweichstelle rückwärts fahren müssen.
Das Dörfchen Brè hat man rasch durchquert und es geht auf markiertem Wanderweg flott zur Sache. Im SAC-Führer hatte ich gelesen, dass es einen sehr steilen und einen sanften Weg auf den Monte Boglia gibt. Auf 960 m muss man sich entscheiden, und ich wählte für den Aufstieg die steile Variante. Stellenweise anstrengend und auch ausgesetzt, ein Ausrutscher könnte bös enden (der Abhang rechterhand ist noch viel steiler als der Weg), so dass sich dieser Pfad eher nicht für den Abstieg eignet. Man kommt am Sasso Rosso (dem roten Felsen) vorbei und geniesst einen tollen Tiefblick auf den Nordost-Arm des Luganersees, den Lago Ceresio. Mächtige, jetzt unbelaubte Buchen bilden einen herrlichen Wald. Am Sasso Rosso treffen sich beide Wegvarianten wieder. Bald kommt man aus dem Wald, weiter oben trifft man auf Grenzsteine, denn der Weg verläuft nun auf der Grenze Schweiz-Italien. Da man sich hier in freiem Gelände befindet, sieht man links nach Lugano hinunter und rechts zu den Denti della Vecchia (Zähne der Alten (Frau)), Kletterfelsen, deren Besuch sich bisher nie ergab. Man kann dort offenbar auch sehr schön wandern; wenn man aber den höchsten Punkt der Denti (1490 m) erklimmen möchte, muss man im 2. Grad klettern.
Zuoberst auf dem Monte Boglia befinden sich ein Kreuz, ein Gipfelbuch und eine Tafel, welche die Aussicht erklärt. Man sähe Monte Rosa und Mischabel, auch das Matterhorn würde irgendwo hervorgucken, aber bei meinem Besuch ballten sich dort drüben die Wolken zusammen. Dafür war weit im Südwesten die charakteristische Pyramide des Monte Viso (3841 m, südwestlich von Turin) zu erkennen, trotz Dunst. Diese Spitze, welche ihre Umgebung weithin überragt, konnte ich von 20 Jahren besteigen. Und zu Füssen liegen die geschäftige Stadt Lugano und die verschiedenen Arme des Luganersees.
Abwärts ging es dann auf dem gemütlichen, sehr angenehmen Weg mit nochmaligem Genuss des Buchenwalds.
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Tiefblick beim Sasso Rosso nach Osten auf den Luganersee
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Gipfelkreuz auf dem Monte Biglia, im Hintergrund bzw. im Gewölk die Walliser Alpen. Links ein Stück Luganersee
Das Dörfchen Brè hat man rasch durchquert und es geht auf markiertem Wanderweg flott zur Sache. Im SAC-Führer hatte ich gelesen, dass es einen sehr steilen und einen sanften Weg auf den Monte Boglia gibt. Auf 960 m muss man sich entscheiden, und ich wählte für den Aufstieg die steile Variante. Stellenweise anstrengend und auch ausgesetzt, ein Ausrutscher könnte bös enden (der Abhang rechterhand ist noch viel steiler als der Weg), so dass sich dieser Pfad eher nicht für den Abstieg eignet. Man kommt am Sasso Rosso (dem roten Felsen) vorbei und geniesst einen tollen Tiefblick auf den Nordost-Arm des Luganersees, den Lago Ceresio. Mächtige, jetzt unbelaubte Buchen bilden einen herrlichen Wald. Am Sasso Rosso treffen sich beide Wegvarianten wieder. Bald kommt man aus dem Wald, weiter oben trifft man auf Grenzsteine, denn der Weg verläuft nun auf der Grenze Schweiz-Italien. Da man sich hier in freiem Gelände befindet, sieht man links nach Lugano hinunter und rechts zu den Denti della Vecchia (Zähne der Alten (Frau)), Kletterfelsen, deren Besuch sich bisher nie ergab. Man kann dort offenbar auch sehr schön wandern; wenn man aber den höchsten Punkt der Denti (1490 m) erklimmen möchte, muss man im 2. Grad klettern.
Zuoberst auf dem Monte Boglia befinden sich ein Kreuz, ein Gipfelbuch und eine Tafel, welche die Aussicht erklärt. Man sähe Monte Rosa und Mischabel, auch das Matterhorn würde irgendwo hervorgucken, aber bei meinem Besuch ballten sich dort drüben die Wolken zusammen. Dafür war weit im Südwesten die charakteristische Pyramide des Monte Viso (3841 m, südwestlich von Turin) zu erkennen, trotz Dunst. Diese Spitze, welche ihre Umgebung weithin überragt, konnte ich von 20 Jahren besteigen. Und zu Füssen liegen die geschäftige Stadt Lugano und die verschiedenen Arme des Luganersees.
Abwärts ging es dann auf dem gemütlichen, sehr angenehmen Weg mit nochmaligem Genuss des Buchenwalds.
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Tiefblick beim Sasso Rosso nach Osten auf den Luganersee
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Gipfelkreuz auf dem Monte Biglia, im Hintergrund bzw. im Gewölk die Walliser Alpen. Links ein Stück Luganersee
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