Der Piz Traunter Ovas befindet sich zwischen Julier Pass und Val Bever, etwas versteckt hinter dem Piz Surgonda. Im Sommer wird er daher selten begangen, öfter wohl im Winter von der Chamanna Jenatsch. Im Sommer ist der kürzere - aber nicht ganz unbeschwerliche - Weg vom Julier Pass die erste Wahl. So sind drei Pässe (Fuorclas) und zwei größere Hochebenen zu überqueren. An der Steilstufe zur Fuorcla Traunter Ovas braucht man eventuell die Hände (T4), sonst viel Gehgelände ohne Markierung (T3). Auf-/Abstieg: 1050 Höhenmeter.
Vor allem die Gesteinsfarben der umliegenden Berge sind markant für diese Tour, sie reichen von fast weiß, über gelb, orange, rot, braun, grün, lila bis fast schwarz.
Geparkt hatte ich am Julier Hospitz bzw. La Veduta, 2.238m. Alternativ und fast gleich lang, wäre der Parkplatz etwas weiter unten auf 2.200m, da eine Querung mit Höhenverlust entfällt. Man folgt Anfangs dem Weg ins Val d'Agnel, bis auf ca. 2.300m ein kleiner Weg in das Seitental Richtung Fuorcla Alva abzweigt (keine Hinweise). Über Wiesen und Schutt geht es meistens in angenehmer Neigung aber recht lang aufwärts bis zur breiten Scharte. Auf der anderen Seite folgt man den Trittspuren ein paar Höhenmeter hinunter bis sich der Weg links vom kleinen Hügel Crap Alv verliert. Nun nördlich ziemlich direkt über breite Böden zur Fuorcla Margun. Hier findet man wieder Trittspuren.
Auf der Scharte geht man besser nicht direkt auf der anderen Seite hinunter, sondern links noch ein paar Meter weiter hoch, danach findet man über eine Schuttflanke mit Trittspuren eine bessere Möglichkeit die ca. 40 Höhenmeter zum See abzusteigen. Jetzt sind die Trittspuren endgültig zu Ende und mit etwas Gespür für das Gelände sucht man sich eine geeignete Route durch die Hochebene. Eigentlich ist diese einfach, sie besteht jedoch aus einem halben Dutzend Mulden mit Seen und (Schnee)Rinnen, die etwas mühsam zu bewältigen sind.
Schließlich erreichte ich die Steilstufe vor der Fuorcla Traunter Ovas. Steigeisen hatte ich keine dabei, das direkte Schneefeld schied also aus. Rechts davon im Steilschutt wollte ich aber auch nicht hoch. Links vom Schneefeld sah ich eine ansatzweise Rampe, die nach links in den felsigen Rücken zog. Diese Variante funktionierte tatsächlich, auch wenn es eine kurze schwierige Stelle gab (schräger Absatz, rutschig, wenig Halt). Die Stelle wollte ich aber im Abstieg nicht mehr gehen, daher ging ich abwärts noch weiter links über den inzwischen mit Blockwerk stark belegten kleinen Gletscher. Diese Möglichkeit war einfach ohne technische Schwierigkeiten (eigentlich T3). Allerdings sollte man auf Steinschlag von oben und eventuell abrutschendes Blockwerk achten.
Ab der F. Traunter Ovas ist der Weiterweg dann klar. Immer auf dem Südwestrücken bzw. links daneben auf teilw. Steigspuren bis zum auffällig orangen Gipfel. Beeindruckend ist vor allem die rote Südwand des Piz Picuocl und der Gletscher am nahen Piz Surgonda. Aber auch die anderen bekannten bündner Gruppenhöchsten wissen zu gefallen. Nach kurzer Rast ging ich weitgehend auf dem gleichen Weg zurück, einen Abstecher machte ich noch zum unbedeutenden Hügel Crap Alv. Mehrere weitere Abstecker wären möglich, nach der langen Tour war ich aber zu müde.
Bilder Teil 1:
Morgenstimmung:
P1030366.JPG
Rückblick zur Fuorcla Alva halblinks:
P1030371.JPG
Unterhalb der Fuorcla Margun (rechts) mit den Grattürmen des Piz Surgonda:
P1030374.JPG
Bergell im Morgenlicht:
P1030376.JPG
Das Tagesziel; Die Ebene unten sieht einfach aus, es sind aber einige (hier nicht sichtbare) Rinnen zu queren:
P1030382.JPG
Der Piz Surgonda macht von dieser Seite was her, von der anderen Seite ein einfacher Berg:
P1030386.JPG
Die Steilstufe zur Fuorcla Traunter Ovas (rot Aufstieg, grün Abstieg; im Abstieg fotographiert):
P1030412.JPG
Der Südrücken des Piz Traunter Ovas: P1030392.JPG
Links an den Felsen geht es weiter:
P1030393.JPG
Toller Ausblick auf Piz Picuocl, Piz Calderas usw.:
P1030394.JPG
Der Gipfel des Piz Traunter Ovas:
P1030395.JPG
Teil 2 folgt...
Vor allem die Gesteinsfarben der umliegenden Berge sind markant für diese Tour, sie reichen von fast weiß, über gelb, orange, rot, braun, grün, lila bis fast schwarz.
Geparkt hatte ich am Julier Hospitz bzw. La Veduta, 2.238m. Alternativ und fast gleich lang, wäre der Parkplatz etwas weiter unten auf 2.200m, da eine Querung mit Höhenverlust entfällt. Man folgt Anfangs dem Weg ins Val d'Agnel, bis auf ca. 2.300m ein kleiner Weg in das Seitental Richtung Fuorcla Alva abzweigt (keine Hinweise). Über Wiesen und Schutt geht es meistens in angenehmer Neigung aber recht lang aufwärts bis zur breiten Scharte. Auf der anderen Seite folgt man den Trittspuren ein paar Höhenmeter hinunter bis sich der Weg links vom kleinen Hügel Crap Alv verliert. Nun nördlich ziemlich direkt über breite Böden zur Fuorcla Margun. Hier findet man wieder Trittspuren.
Auf der Scharte geht man besser nicht direkt auf der anderen Seite hinunter, sondern links noch ein paar Meter weiter hoch, danach findet man über eine Schuttflanke mit Trittspuren eine bessere Möglichkeit die ca. 40 Höhenmeter zum See abzusteigen. Jetzt sind die Trittspuren endgültig zu Ende und mit etwas Gespür für das Gelände sucht man sich eine geeignete Route durch die Hochebene. Eigentlich ist diese einfach, sie besteht jedoch aus einem halben Dutzend Mulden mit Seen und (Schnee)Rinnen, die etwas mühsam zu bewältigen sind.
Schließlich erreichte ich die Steilstufe vor der Fuorcla Traunter Ovas. Steigeisen hatte ich keine dabei, das direkte Schneefeld schied also aus. Rechts davon im Steilschutt wollte ich aber auch nicht hoch. Links vom Schneefeld sah ich eine ansatzweise Rampe, die nach links in den felsigen Rücken zog. Diese Variante funktionierte tatsächlich, auch wenn es eine kurze schwierige Stelle gab (schräger Absatz, rutschig, wenig Halt). Die Stelle wollte ich aber im Abstieg nicht mehr gehen, daher ging ich abwärts noch weiter links über den inzwischen mit Blockwerk stark belegten kleinen Gletscher. Diese Möglichkeit war einfach ohne technische Schwierigkeiten (eigentlich T3). Allerdings sollte man auf Steinschlag von oben und eventuell abrutschendes Blockwerk achten.
Ab der F. Traunter Ovas ist der Weiterweg dann klar. Immer auf dem Südwestrücken bzw. links daneben auf teilw. Steigspuren bis zum auffällig orangen Gipfel. Beeindruckend ist vor allem die rote Südwand des Piz Picuocl und der Gletscher am nahen Piz Surgonda. Aber auch die anderen bekannten bündner Gruppenhöchsten wissen zu gefallen. Nach kurzer Rast ging ich weitgehend auf dem gleichen Weg zurück, einen Abstecher machte ich noch zum unbedeutenden Hügel Crap Alv. Mehrere weitere Abstecker wären möglich, nach der langen Tour war ich aber zu müde.
Bilder Teil 1:
Morgenstimmung:
P1030366.JPG
Rückblick zur Fuorcla Alva halblinks:
P1030371.JPG
Unterhalb der Fuorcla Margun (rechts) mit den Grattürmen des Piz Surgonda:
P1030374.JPG
Bergell im Morgenlicht:
P1030376.JPG
Das Tagesziel; Die Ebene unten sieht einfach aus, es sind aber einige (hier nicht sichtbare) Rinnen zu queren:
P1030382.JPG
Der Piz Surgonda macht von dieser Seite was her, von der anderen Seite ein einfacher Berg:
P1030386.JPG
Die Steilstufe zur Fuorcla Traunter Ovas (rot Aufstieg, grün Abstieg; im Abstieg fotographiert):
P1030412.JPG
Der Südrücken des Piz Traunter Ovas: P1030392.JPG
Links an den Felsen geht es weiter:
P1030393.JPG
Toller Ausblick auf Piz Picuocl, Piz Calderas usw.:
P1030394.JPG
Der Gipfel des Piz Traunter Ovas:
P1030395.JPG
Teil 2 folgt...
Kommentar